Auf der Facebookseite von 4religion posteten wir gestern Ps. 67, 2-8. Daraufhin fragte ein User:
Ich gebe die Frage mal weiter...Und wer hat denn nun sein Angesicht gesehen? Außer angeblich Jakob?
LG
Ich gebe die Frage mal weiter...Und wer hat denn nun sein Angesicht gesehen? Außer angeblich Jakob?
Jein - Jakob sagt zwar „Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davon gekommen“ (Gen. 32,31), aber er meint damit den Mann, gegen den er kämpft - wobei dieser Mann durchaus verstehbar ist als Selbst-Offenbarung Gottes im Fleisch - aber eben nicht als Yahwe.Pflanzenfreak hat geschrieben:Jakob? Bist Du sicher
Hm, closs... meiner Meinung nach war der Mann, mit dem Jakob rang--- Jesus.1. Mose 32,31(Schlachter 2000): Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden!
Wie kann man diese, auf den ersten Blick konträren Bibelstellen miteinander harmonisieren?2. Mose 33,20(Schlachter 2000): Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht!
Entweder indem man (wie Du) fleischliche Selbst-Offenbarung Gottes als Jesus bezeichnet - das geht, weil man zwischen Gott (Jahwe= "Ich bin") und Selbst-Offenbarungen Gottes (Gottvater, Sohn und HG= Wahrnehmungsgrößen für den Menschen) unterscheidet. Dann wäre zu fragen, wer der "Engel des Herrn" ist - auch Jesus? - Allerdings treten göttliche Boten manchmal zu Dritt auf - was die Sache nicht einfacher macht.Magdalena61 hat geschrieben:Wie kann man diese, auf den ersten Blick konträren Bibelstellen miteinander harmonisieren?
...stimmt ja, die Geschichte gibt es auch noch. Die hatte ich grad nicht auf dem Schieber.Magdalena61 hat geschrieben:@Pflanzenfreak: Jakob sagte wörtlich:
Eine Unterscheidung der verschiedenen Erscheinungsformen Elohims muß man nicht erfinden, wenn man die Bibel so liest, wie sie geschrieben ist und die grammatikalischen Auffälligkeiten nicht wegerklären will.... also nicht versucht, Gott auf menschliches Verständnis zu reduzieren.closs hat geschrieben:Entweder indem man (wie Du) fleischliche Selbst-Offenbarung Gottes als Jesus bezeichnet - das geht, weil man zwischen Gott (Jahwe= "Ich bin") und Selbst-Offenbarungen Gottes (Gottvater, Sohn und HG= Wahrnehmungsgrößen für den Menschen) unterscheidet.Magdalena61 hat geschrieben:Wie kann man diese, auf den ersten Blick konträren Bibelstellen miteinander harmonisieren?
Ja, wenn der bestimmte Artikel vorangeht: Der Engel des HERRN.Dann wäre zu fragen, wer der "Engel des Herrn" ist - auch Jesus?
Bei Abraham in Mamre, meinst du 1. Mose 18 ? Das ist interessant, ähnlich wie hier: "Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen nach unserem Bild"-- "Und als er (Abraham) sie sah, eilte er ihnen entgegen"- Mehrzahl- "und sprach: Mein Herr, habe ich Gnade vor deinen Augen gefunden- Einzahl- Verse 2 und 3.- Allerdings treten göttliche Boten manchmal zu Dritt auf - was die Sache nicht einfacher macht.
Falsch dokumentiert?Oder man unterscheidet (was schnell willkürlich wird) zwischen rhetorischen Ausrutschern der Bibel-Verfasser und tatsächlichen Vorkommnissen - gemessen an vielen Bibelstellen, bei denen der Textverfasser sich sehr in den Vordergrund stellt (vgl. Nehemia - u.a.) halte ich das sehr wohl für wahrscheinlich.
Zustimmung - weil es nicht sein kann.Magdalena61 hat geschrieben:Folglich können die Gläubigen des AT, die vor der Zeit Jesu gelebt hatten, nicht den Vater gesehen haben.
Sehe ich auch so - aber ich bin nicht sicher, ob wir es genauso begründen.Magdalena61 hat geschrieben:Wenn Gott einem Menschen erschien, dann KANN es nur Jesus gewesen sein.
Es gibt in der Bibel allerhand an dem, was Du hier als "Fahrlässigkeit" bezeichnest. Das wäre aber ein eigenes Thema. Unglaubwürdig wird sie deshalb für mich nicht.Magdalena61 hat geschrieben:wenn mit wichtigen Inhalten so fahrlässig umgegangen worden wäre, dann wäre die Bibel insgesamt- auch für mich- unglaubwürdig.
closs hat geschrieben: Aus meiner Sicht sind Ungereimtheiten (und auch Eitelkeiten mancher Akteure im Namen Gottes - seien es Akteure oder Textverfasser) gottgewollt, weil wir durch den HG herausfinden sollen, das Gute vom Bösen zu unterscheiden. - Persönlich bin ich sicher, dass auch Bibeltexte (deren Übersetzungen ohnehin) satanisch unterwandert sein können.
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