#1 Der Unfall (Liebe deinen Nächsten)
Verfasst: Sa 24. Aug 2013, 00:26
Teil 1: Der Unfall
Es war Sonntagabend. "Ein ungewöhnlich warmer Herbstabend", dachte sich Jack und schloss die Haustüre. Es war das Haus seines Freundes Henry, das er jeden Sonntagabend um diese Uhrzeit verließ. Diesen Sonntag hatte er zum ersten Mal seit langem wieder beim Kartenspiel gewonnen. Mann, wie sich seine Kumpels geärgert hatten!
Jack ging die Straße entlang. Von dem Geld konnte er endlich ein paar neue Reifen für seinen Ford Mustang kaufen. Und kurze Zeit später stand er auch schon vor seinem Auto. Er stieg ein, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und ließ den Motor an. Die Sonne war zwar noch nicht untergegangen, aber Jack hielt es trotzdem für nötig, die Scheinwerfer einzuschalten. Er fuhr langsam den Hügel hinunter.
„So sollte jeder Sonntag sein“, dachte sich Jack. Nach wenigen Minuten war er schon auf der Landstraße. Die Sonne verschwand langsam hinter den Bäumen, und der Himmel färbte sich orange. Außer ihm schien niemand unterwegs zu sein. Wie ein endloses graues Band lag die Straße vor ihm.
Er blickte kurz auf die Tankuhr. Von dem Geld könnte er seinem Ford eigentlich auch noch eine neue Tankfüllung gönnen. Aber erst später.
Die Straße war leer, der Motor seines Autos schnurrte gleichmäßig, und Jack bekam Lust, mal ein bisschen schneller zu fahren als sonst. Er erhöhte den Druck auf das Gaspedal und sah, wie die Tachonadel die 100 überschritt. Es war unwahrscheinlich, hier draußen auf eine Polizeistreife zu treffen, und Radarfallen hatten die Dorfpolizisten des kleinen Orts sowieso nicht, also ließ Jack die Nadel weiter in Richtung 150 wandern. Es war lange her, dass er so schnell gefahren war.
Jack machte das Radio an. Da kam irgend so ein Techno-Gedöhnse. Das war nichts für ihn. Er legte eine Kassette ein, und dachte sich, dass er eigentlich auch noch einen MP3-Player einbauen könnte. Jetzt ertönte aus den Lautsprechern „Born to be wild“, Jacks Lieblingssong. Von der Sonne war nur noch wenig zu sehen, aber immer noch so viel, dass Jack geblendet wurde, nachdem er in eine sanfte Linkskurve gefahren war. Er setzte seine Sonnenbrille auf und öffnete das Fenster, um den Arm rauszuhängen. Schließlich sah er rechts die Abfahrt. Nein, an diesem Sonntag wollte er sich mehr Zeit lassen. Er fuhr daran vorbei und ließ den Ford die 200 überschreiten. Eigentlich machte er sich strafbar, aber das Risiko nahm er in Kauf. 240 war die höchste Zahl auf seinem Tacho, und er hatte sie mit diesem Wagen noch nie erreicht. Doch das sollte sich an diesem Sonntag ändern!
Und während er so die Nadel beobachtete, tauchten plötzlich zwei rote Lichter vor ihm auf. Er schlug das Lenkrad ein und konnte es gerade noch vermeiden, einem VW Golf den Kofferraum ins Handschuhfach zu drücken.
„Mann, das war knapp!“ war sein erster Gedanke, nachdem er wieder die leere Straße vor sich sah. Er hängte seinen linken Arm wieder aus dem Fenster. Heute war ein echt guter Tag. Der Song war zu Ende, und als nächstes röhrte „Eye of the Tiger“. Jack hatte nun die 240 erreicht. Jack beschloss, noch kurz zur Tankstelle und dann nach Hause zu fahren. Er stellte das Navigationssystem einhändig auf die nächste Tanke ein und drosselte das Tempo auf 180.
Links sah er die leeren Felder und einen Traktor, der jetzt wohl das letzte Mal unterwegs war, da es bald Winter wurde. Der Traktor hatte ein ordentliches Tempo drauf, Jack schätzte es auf 70. Doch was tat der Traktorfahrer denn jetzt??? Er verließ die Felder und fuhr in Richtung Straße! Hatte der Fahrer ihn nicht gesehen? Jack stieg auf die Bremse so fest er konnte, doch sein Wagen geriet ins Schleudern. Das Licht aus den Scheinwerfern des Traktors blendete Jack trotz Sonnenbrille, und das Letzte, was er sah, war sein eigener Körper, der über die Motorhaube des Ford Mustang flog.
Es war Sonntagabend. "Ein ungewöhnlich warmer Herbstabend", dachte sich Jack und schloss die Haustüre. Es war das Haus seines Freundes Henry, das er jeden Sonntagabend um diese Uhrzeit verließ. Diesen Sonntag hatte er zum ersten Mal seit langem wieder beim Kartenspiel gewonnen. Mann, wie sich seine Kumpels geärgert hatten!
Jack ging die Straße entlang. Von dem Geld konnte er endlich ein paar neue Reifen für seinen Ford Mustang kaufen. Und kurze Zeit später stand er auch schon vor seinem Auto. Er stieg ein, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und ließ den Motor an. Die Sonne war zwar noch nicht untergegangen, aber Jack hielt es trotzdem für nötig, die Scheinwerfer einzuschalten. Er fuhr langsam den Hügel hinunter.
„So sollte jeder Sonntag sein“, dachte sich Jack. Nach wenigen Minuten war er schon auf der Landstraße. Die Sonne verschwand langsam hinter den Bäumen, und der Himmel färbte sich orange. Außer ihm schien niemand unterwegs zu sein. Wie ein endloses graues Band lag die Straße vor ihm.
Er blickte kurz auf die Tankuhr. Von dem Geld könnte er seinem Ford eigentlich auch noch eine neue Tankfüllung gönnen. Aber erst später.
Die Straße war leer, der Motor seines Autos schnurrte gleichmäßig, und Jack bekam Lust, mal ein bisschen schneller zu fahren als sonst. Er erhöhte den Druck auf das Gaspedal und sah, wie die Tachonadel die 100 überschritt. Es war unwahrscheinlich, hier draußen auf eine Polizeistreife zu treffen, und Radarfallen hatten die Dorfpolizisten des kleinen Orts sowieso nicht, also ließ Jack die Nadel weiter in Richtung 150 wandern. Es war lange her, dass er so schnell gefahren war.
Jack machte das Radio an. Da kam irgend so ein Techno-Gedöhnse. Das war nichts für ihn. Er legte eine Kassette ein, und dachte sich, dass er eigentlich auch noch einen MP3-Player einbauen könnte. Jetzt ertönte aus den Lautsprechern „Born to be wild“, Jacks Lieblingssong. Von der Sonne war nur noch wenig zu sehen, aber immer noch so viel, dass Jack geblendet wurde, nachdem er in eine sanfte Linkskurve gefahren war. Er setzte seine Sonnenbrille auf und öffnete das Fenster, um den Arm rauszuhängen. Schließlich sah er rechts die Abfahrt. Nein, an diesem Sonntag wollte er sich mehr Zeit lassen. Er fuhr daran vorbei und ließ den Ford die 200 überschreiten. Eigentlich machte er sich strafbar, aber das Risiko nahm er in Kauf. 240 war die höchste Zahl auf seinem Tacho, und er hatte sie mit diesem Wagen noch nie erreicht. Doch das sollte sich an diesem Sonntag ändern!
Und während er so die Nadel beobachtete, tauchten plötzlich zwei rote Lichter vor ihm auf. Er schlug das Lenkrad ein und konnte es gerade noch vermeiden, einem VW Golf den Kofferraum ins Handschuhfach zu drücken.
„Mann, das war knapp!“ war sein erster Gedanke, nachdem er wieder die leere Straße vor sich sah. Er hängte seinen linken Arm wieder aus dem Fenster. Heute war ein echt guter Tag. Der Song war zu Ende, und als nächstes röhrte „Eye of the Tiger“. Jack hatte nun die 240 erreicht. Jack beschloss, noch kurz zur Tankstelle und dann nach Hause zu fahren. Er stellte das Navigationssystem einhändig auf die nächste Tanke ein und drosselte das Tempo auf 180.
Links sah er die leeren Felder und einen Traktor, der jetzt wohl das letzte Mal unterwegs war, da es bald Winter wurde. Der Traktor hatte ein ordentliches Tempo drauf, Jack schätzte es auf 70. Doch was tat der Traktorfahrer denn jetzt??? Er verließ die Felder und fuhr in Richtung Straße! Hatte der Fahrer ihn nicht gesehen? Jack stieg auf die Bremse so fest er konnte, doch sein Wagen geriet ins Schleudern. Das Licht aus den Scheinwerfern des Traktors blendete Jack trotz Sonnenbrille, und das Letzte, was er sah, war sein eigener Körper, der über die Motorhaube des Ford Mustang flog.