hi sven23
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 29. Jan 2022, 14:06
Warum soll das unmöglich sein? Jahwe war nun mal der Gott der Juden und wurde als solcher verehrt. Da war auch der Jude Jesus keine Ausnahme. Seiner Meinung war Gott nur zu besänftigen, wenn man die mosaischen Gesetze noch strenger auslegte. Nur dann konnte man dem endzeitlichen Gericht entgehen.
Du hast offenbar nicht erkannt, dass dasjenige Gottverständnis das Jesus -wohlverstanden im Auftrag des allein wahren Gottes zu den auf den rachsüchtigen Kriegsgott Jahwe fixierten und deshalb Verlorenen Schafe des Hauses Israel- sich extrem von demjenigen durch Mose Verbreiteten unterscheidet.
Wäre Jesus Jahwes Sohn gewesen, dann hätte er diesen Gott/Vater der Jünger Mose gewisslich nicht als Menschenmörder und Lügner von Anfang an bezeichnet. Menschenmörder weil er das Gebot Du sollst nicht töten mindestens 252 selber übertrat, Lügner, weil er behauptete Gott Israels zu sein.
Dieser Jahwe forderte zum Töten für dies und das auf.....tat Jesus nicht. Jesus tötete niemanden, Jahwe mit aus ihm ausgehenden Feuer schon mal 252.
Zu Jesus durften Aussätzige, Blinde, Blutflüssige, Lahme kommen...er heilte sie.....teils sogar am Sabbat, wofür die AT-Gesetzeslehrer Jesus nach dem Leben trachteten
Jahwe ordnete an, dass kein Nachkomme Aarons mit noch so kleinen Gebrechen das Priesteramt in seiner äusserst luxuriösen Stiftshütte versehen durfte, Jahwe diskriminierte, er verfügte nur über zerstörerische Zauberkräfte nicht aber über Heilkräfte.
Jahwe forderte mit Auge um Auge, dass man einem Menschen dieselben Verletzungen zufügen müsse, wie dieser jemandem tat, also Böses mit Bösem vergelten.
3Mo 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn;
wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.
Jesus lehrte, somit Gottes Geist in und aus ihm, dass dies falsch ist, man nicht so handeln solle, was dann ja Paulus einstiger vehementer Vertreter der mosaischen Gesetze von Jesus übernahm und auch wie Jesus Jünger im Sinne Jesu Christi lehrte.
Jesus lehrte als 1. und Hauptgebot im Gesetz, die Liebe zu Gott, also zum Schöpfer nicht zu jemandem der sich als Gott ausgab aber sich als Zerstörer und Menschenmörder erwies.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 29. Jan 2022, 14:06
Der Hohe Rat kann viel fordern, aber die Gerichtsbarkeit lag in den Händen der Römer. Sie sind für seinen Tod verantwortlich. Die Schreiber lassen sogar das Volk den Tod von Jesus forden. Sie wollten die Verantwortung am Tod von Jesus von den Römern zu den Juden verschieben. (Die Juden haben unseren Herrn getötet...) Bei manchen funktioniert diese Taktik bis heute.
Das Volk wurde seitens dem Hohen Rat nur aufgewiegelt. Jene Schriftgelehrten und Pharisäer stellten Jesus als Volksverderber, Gotteslästerer hin, und leichtgläubige schrien dann wohl aufgrund dieser bewussten Fehlinfos hin ebenfalls...kreuzig ihn.
Es war doch genau umgekehrt, der jüdische Hohe Rat, allen voran Hohepriester Kaiphas forderten die Tötung Jesus und nicht DIE Juden. Weil das einfache jüdische Volk und teils auch Obere (welche aber aus Angst nicht zugeben wollten, dass Jesus Gotteslehre sie mehr überzeugte, als was sie bisher dafür hielten) immer mehr Jesus glaubten, befürchtete der Hohe Rat, dass wenn immer mehr Juden glaubten, die Römer kämen und ihnen Land und Leute wegnehmen würden.
Jesus wurde ja nicht zuerst Pilatus überantwortet sondern vom Hohen Rat verhört, dann zu Pilatus gebracht, der keine Schuld an Jesus fand.
Lukas 23,6 Als aber Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mensch aus Galiläa wäre. 7 Und als er vernahm, dass er unter die Herrschaft des Herodes gehörte, sandte er ihn zu Herodes, der in diesen Tagen auch in Jerusalem war. Herodes sandte Jesus zurück zu Pilatus, wohl um dann den Römern die Schuld für Jesus Kreuzigung zuschieben zu können, sozusagen die Hände quasi in Unschuld zu waschen.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 29. Jan 2022, 14:06
Richtig, vor allem sollten die mosaischen Gesetze noch strenger befolgt werden. Aber in der Erwartung des nahen Gottesreiches lag auch Jesu Kardinalsirrtum.
Sorry sven23, wenn Jesus die Gültigkeit der bisher gepredigten Gesetze und Propheten von der gelebten Liebe abhängig machte, und sie als erfüllt erklärte, wenn sie ihre Mitmenschen so behandeln, wie sie es sich von ihnen wünschten, kommt das sicher nicht einer Verschärfung gleich. Böses mit Bösem vergelten war ein liebloses, somit gottloses Gesetz des Jahwe. Aber noch eins der harmloseren.
Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.
Gerd Theißen
An Jesus Verbreitung des Evangeliums Reiches Gottes, durch Abkehr der teils unwissender Sünder, somit unter Einfluss Gottes Widersacher oder Jahwes gottlose Handelnden lag es nicht, dass es dem wahren Gott, dem liebenden, barmherzigen Schöpfer von Himmel und Erde verunmöglicht wurde noch zu Lebzeiten Jesus, in jener Gegend die heilsame Herrschaft zu übernehmen.
Hätte der Hohe Rat eine solche Erleuchtung wie Paulus gehabt, und nurmehr -betreffend Gottesglauben und dessen Hauptgebot der gelebten Liebe und Nächstenliebe- gelehrt was Jesus als gottgefälliges Leben gelehrt und vorgelebt hat, dann wäre die Herrschaftsübernahme Gottes nicht bis heute ein Wunschtraum Gottes geblieben, sondern hätte bereits vor 2000 Jahren den Verführer zu Bosheit in die Wüste geschickt.
Denn jener hat nur solange und dann Macht über Menschen, wenn sie noch lieblosen Gedanken, wie Neid, Hass, Eifersucht etc Raum in sich geben. Paulus lehrte ja auch überall Abkehr davon, also fleischliche Gesinnung abzulegen, was zu nurmehr geistliche Gesinnung führt, was wiederum Gott ermöglicht, solche zu nurmehr Guten, hilfreichen Werken zu beeinflussen, was Reich Gottes, wie im Himmel so auf Erden wachsen und vervollkommnen würde. Im Kleinen ist es so, nämlich dort wo gelebte Nächstenliebe zur Selbstverständlichkeit wurde und wird.