4religion.de

SamuelB hat geschrieben: ↑

So 30. Jan 2022, 12:55

sven23 hat geschrieben: ↑

So 30. Jan 2022, 11:15

Ganz so einfach kann man es sich nicht machen. Das "Gequatsche" beschäftigt seit geraumer Zeit fast alle Gesellschaften und Gesellschaftsschichten. Es sind ganz grundsätzliche ethische/moralphilosophische Fragen, die hier aufgeworfen werden.

Einfach solchen Leuten nicht die Deutungshoheit überlassen darüber, was gut und böse ist. Nur, weil jmd, der mich gar nicht kennt, meint, es wäre unmoralisch, sich nicht impfen zu lassen, muss man das lange nicht übernehmen und sich Schuldgefühle einreden lassen.

Ich glaube, niemand hat sich in der Weise geäußert, dass derjenige per se böse ist, wenn er sich nicht impfen lassen will.
Es geht auch gar nicht um dich persönlich. Epidemiologen und verantwortliche Politiker müssen aber das Ganze im Blick haben. Und da gibt es gute Argumente für und gegen die Impfpflicht. Nach meinem Eindruck wäre es allen Beteiligten am allerliebsten gewesen, wenn die Impfquote auf freiwilliger Basis ausreichend hoch gewesen wäre.
Eine Impfpflicht im kommenden Frühjar wird ja nicht mit der aktuellen Omikron-Welle begründet, sondern mit Blick auf den nächsten Herbst/Winter. Vor neuen Grundrechtseinschränkungen wäre die Impfung nach allgemeiner Auffassung das mildere Mittel. Was noch alles an Mutationen auf uns zu kommt, kann niemand vorhersagen.
Der Horror wäre natürlich eine Mutante mit der Infektiösität von Omikron und der Gefährlichkeit von Delta, oder noch schimmer.

piscator hat geschrieben: ↑

So 30. Jan 2022, 13:38

Ich mal einfach mal den Closs/Hiob:
.....
Der o.a. User würde die Sache dadurch lösen, dass er die Diskussion über Ethik und Moral so in die Länge ziehen würde, dass die Menschheit inzwischen ausgestorben wäre.

Oder man muss es halt geistig verstehen. Clossens Universalwaffe.

sven23 hat geschrieben: ↑

So 30. Jan 2022, 15:34

Oder man muss es halt geistig verstehen.

Falsch! "Geistlich"..

Tree of life hat geschrieben: ↑

So 30. Jan 2022, 16:13

sven23 hat geschrieben: ↑

So 30. Jan 2022, 15:34

Oder man muss es halt geistig verstehen.

Falsch! "Geistlich"..

Erklär das mal dem closs. Der hat den Begriff über 3000 mal verwendet.

 

Ich sehe das so:

Wenn ein Geistlicher einen Weingeist konsumiert, wird der Geist im Wein nicht automatisch geistlich, während das substanzielle im Weingeist, rein materiell gesehen, je nach Menge des Genusses den Geistlichen dazu verleiten kann, von allen guten Geistern verlassen zu werden aber trotzdem Geistlicher zu bleiben.


Ich brauch jetzt nen Ramazotti.

 

Man mag es kaum glauben, aber wie gestern im "Weltspiegel" zu sehen war, wandern viele deutsche Impfverweigerer nach Paraguay aus.
Paraguay war ja nach dem 2. Weltkrieg für viele Nazis ein bevozugtes Fluchtziel, in dem sie untertauchen konnten.
Ist das Zufall oder steckt da mehr dahinter? Viele seit Jahren dort lebende deutschstämmige Auswanderer sehen diese Entwicklung eher kritisch.
Auch der paraguaische Staat möchte diese Art von Klientel nicht mehr im Land haben.

https://www.dw.com/de/paraguay-will-kei ... a-60238735

Die Leute dort können einem leid tun. Zuerst kamen die Nazis, dann die Reichsbürger und jetzt die Impfgegner.

Und das in einem Land, in dem die Impfbereitschaft sehr hoch, aber das Serum rar ist.

Im forum.sonnenstaatland.com wird das Ganze regelmäßig thematisiert.

sven23 hat geschrieben: ↑

So 30. Jan 2022, 09:33

Dieses Recht kann man aber nicht in Anspruch nehmen, wenn es um die Gesundheit anderer geht.

Allerdings ist Fremdschutz auch nie das primäre Argument fürs Impfen gewesen. Der tatsächliche Grad der Fremdschutzwirkung scheint wohl nicht ausreichend zu sein, um damit eine allgemeine Impfpflicht als massiven Eingriff in die Grundrechte rechtfertigen zu können.

Letztes Jahr im Frühjahr hat man damit geworben, durch die Impfung sich selbst und die älteren Familienmitglieder zu schützen. Mein damals 95-jähriger Vater war einer der Ersten im Raum Stuttgart, der sich impfen lies. 

Ich denke schon, dass die Fremdschutzwirkung ein starkes Argument zugunsten der Impfung ist und war. Da sich die Omikron-Variante als stark ansteckend erwiesen hat und auch Geimpfte oder Geboosterte infiziert, hilft die Impfung den Virus seltener weiter zu geben und überdies den Krankheitsverlauf deutlich milder zu gestalten.

Die Wirkung entfallet sich somit durch das Zusammenwirken mehrerer Vorsichtsmaßnahmen. Wer nicht geimpft ist, hat nach wie vor das Nachsehen.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑

Mo 31. Jan 2022, 10:32

sven23 hat geschrieben: ↑

So 30. Jan 2022, 09:33

Dieses Recht kann man aber nicht in Anspruch nehmen, wenn es um die Gesundheit anderer geht.

Allerdings ist Fremdschutz auch nie das primäre Argument fürs Impfen gewesen. Der tatsächliche Grad der Fremdschutzwirkung scheint wohl nicht ausreichend zu sein, um damit eine allgemeine Impfpflicht als massiven Eingriff in die Grundrechte rechtfertigen zu können.

Leider stimmt es wohl, dass die Impfung keinen Herdenschutz herstellen kann, wie man ihn aus der Veterinärmedizin kennt.
Aber der Fremdschutz spielt schon eine Rolle, sonst würde eine einrichtungsbezogene Impfpflicht keinen Sinn machen, denn es sollen ja gerade die vulnerablen Gruppen geschützt werden. Wie die Studien zeigen, ist die Stärke und Dauer der Infektiösität deutlich verringert.

Wie sich das auswirkt, zeigen die berühmten Party-Simulationen.

https://www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2021/11/unterschied-geimpft-ungeimpft-inzidenzen-krankenhaus.html

Allerdings sind mit Omikron die Karten neu gemischt worden. Die Impfpflichtbefürworter begründen eine Impfpflicht mit Blick auf den kommenden Herbst/Winter, indem sie das Impfen gegenüber anderen Grundrechtseinschränkungen, die dann wieder notwendig werden könnten, für das mildere Mittel halten.