Ist Impfen eine christliche Pflicht?

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Detlef
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#381 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von Detlef » Mi 16. Feb 2022, 13:46

Maryam hat geschrieben:
So 13. Feb 2022, 16:17
Um dem Virus die Möglichkeit zu geben, bei jemand sich "einzunisten" muss man ja wohl näheren Kontakt zu einer mit dem Virus infizierten Person haben. Habe ich nicht.....Da ich mich seit 2 Jahren so eigenverantwortlich verhalten, dass ich weder mit dem Corona-Virus infiziert werden kann, noch dieses weitergeben könnte, kann man garantiert nicht von Mangel an Empathie meinerseits reden. Zudem distanzieren sich mir Gleichgesinnte Ungeimpfte und ich von solchen Impfgegnern, die auf die Strasse gegen die Massnahmen demonstriert haben und das ohne Abstand und ohne Maske. Wegen unsereins wurde niemand infiziert, musste also niemand ins Krankenhaus oder gar auf die Intensivstation.
Naja, da man ja (so gut wie 100%ig) davon ausgehen kann, dass sich niemand gern mit einem Virus ansteckt und es dieser Virus trotzdem geschafft hat, unzählige Mal von Mensch zu Mensch zu hüpfen (sprich, eine Pandemie auszulösen), muss man schon davon ausgehen, dass dieser Virus "schlauer" ist, als du ihm zutraust... ;)
Maryam hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 09:36
Hier noch Zahlen über den Impfstatus bei Hospitalisationen am 10. Februar 2022
Ungeimpfte: 27
Doppelt Geimpfte mit Auffrischimpfung: 20
Doppelt Geimpfte ohne " 15
Nackte Zahlen allein sagen erst mal nichts aus - wenn man deine Zahlen aber in's Verhältnis zur Gesamtzahl der Ungeimpften, doppelt - und dreifach Geimpften setzt, spricht eben sehr sehr viel für das Impfen.
Maryam hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 09:36
Nun entscheidet heute der Bundesrat, welche Lockerungen der einstigen Massnahmen ab wann gelten. Auch dann wird unsereins sich und andere präventiv vor einer Ansteckung schützen. Wir werden an keiner Massenansammlung teilnehmen, wo eine Ansteckung drohen würde (haben wir vor Corona auch nie besucht, wir bewegen uns lieber in der schönen Natur, beim Wandern, Spazieren, Fahrradfahren, das stärkt das Immunsysteim und macht viel Spass)
:thumbsupup:
Maryam hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 09:36
Impfen ist nicht Christenpflicht. Rücksichtnahme hingegen, um weder sich noch andere gesundheitlich zu gefährden schon. Aber wenn ich lese, wie hier teilweise über ALLE Ungeimpften hergezogen wird, ob sich verantwortungslos- oder verantwortungsvoll verhalten. dann finde ich das höchst ungerecht.
Du begegnest einer (vermeintlichen) Verallgemeinerung mit einer Verallgemeinerung...das kam m.E. durch die Vorposter so nicht zum Ausdruck.
Maryam hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 09:36
Ich unterscheide ja auch zwischen verantwortungsvoll sich verhaltenden Geimpften und solchen, die sich nur haben impfen lassen um so IHRE einstige FREIHEIT wiederzuerlangen, um überall teilnehmen zu können wo Massenansammlungen stattfinden, die ja teils zu erhöhten Ansteckungszahlen sorgten. lg Maryam
Zwei Extreme, zwischen denen es jede Menge Facetten gibt - aber Recht gebe ich dir insofern, dass impfen allein nicht genügt, erst im Verbund machen Maßnahmen Sinn.
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#382 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von piscator » Mi 16. Feb 2022, 16:40

Sven schreibt:
In einem berüchtigten Forum ist die Nähe zur AfD schon bemerkenswert. Man wünscht sich dort Frau Weidel oder Frau von Storch als Bundeskanzlerin. Selbst Frau Wagenknecht wäre eine Wunschkandidatin. Der einzige Punkt, der diese doch sehr gegensätzlichen Kandidatinnen auszeichnet, ist ihre Ablehnung gegen das Impfen.
Und dass Frau von Storch sogar auf Flüchtlingskinder schießen lassen wollte, scheint für manche Superchristen kein Problem zu sein.

Das wundert mich nicht. :thumbup: Ein autoritärer Staat, der eine bestimmte christliche Denomination exklusiv schützt, hätschelt und gegen alles, was sich dieser Weltanschauung nicht freiwillig unterordnet, gnadenlos bekämpft, ist doch der feuchte Traum vieler Superchristen.





 
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#383 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Mi 16. Feb 2022, 16:57

piscator hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 16:40
..., ist doch der feuchte Traum vieler Superchristen. 

:lol:
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#384 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von Detlef » Mi 16. Feb 2022, 17:25

sven23 hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 16:57
piscator hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 16:40
..., ist doch der feuchte Traum vieler Superchristen. 
:lol:
:mrgreen: ...liegt durchaus nahe, die Betreiberin des berüchtigten Forums beklagt sich hin und wieder über die gottlosen Politiker...
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#385 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von piscator » Mi 16. Feb 2022, 21:25

Wenn man den eigenen Wahn zum Mass aller Dinge macht, ist natürlich jeder gottlos, der es wagt, eine eigene Meinung zu haben.

 
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#386 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Do 17. Feb 2022, 17:18

Maryam hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 09:36
Da ich mich seit 2 Jahren so eigenverantwortlich verhalten, dass ich weder mit dem Corona-Virus infiziert werden kann, noch dieses weitergeben könnte,...
Das glaube ich dir sogar. Wieviel Jahre willst du das aber noch durchhalten? Keinen Kontakt zu Familie, Freunden und Bekannten zu haben, ist doch auf Dauer kein Zustand.
Es ist schon ein noch ansteckender Subtyp von Omikron unterwegs, der im nächsten Herbst/Winter wieder zuschlagen könnte.

Maryam hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 09:36
Hier noch Zahlen über den Impfstatus bei Hospitalisationen am 10. Februar 2022
Ungeimpfte: 27
Doppelt Geimpfte mit Auffrischimpfung: 20
Doppelt Geimpfte ohne " 15
Die Zahlen aus der Schweiz und Lichtenstein zeigen eindeutig die Wirksamkeit der Impfung, d. h. weitgehender Schutz vor Hospitalisierung.

https://www.covid19.admin.ch/de/vaccination/status


Maryam hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 09:36
Impfen ist nicht Christenpflicht.
Die großen Kirchen und auch einige christliche Sekten sehen das anders. Begründet wird es damit, dass die Impfung nicht nur dem Eigenschutz dient, sondern auch dem Schutz des Nächsten. Es ist also ein Akt der Solidarität, aus christlicher Sicht ein Akt der Nächstenliebe.
Und sagte nicht Jesus schon:

Bibelzitat aus Evangelium nach Matthäus, Kapitel 25, Vers 40 - Luther (1912):40 Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.


Einen interessanten und gut begründeten Ansatz habe ich von Julian Nida-Rümelin gehört.
Er plädiert für eine Impfpflicht für ältere (ü50, ü60), also die vulnerablen Gruppen, die ein drastisch erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben.



Maryam hat geschrieben:
Mi 16. Feb 2022, 09:36
Rücksichtnahme hingegen, um weder sich noch andere gesundheitlich zu gefährden schon.
Da würde ich dir zustimmen. Die Impfung ist kein Freibrief für unverantwortliches Verhalten.
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#387 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » So 6. Mär 2022, 09:16

Vor dem Hintergrund der aktuellen Krieges ist Corona etwas in den Hintergrund getreten. Aktuell steigen die Fallzahlen in Deutschland wieder leicht an. In Hongkong steigen die Todesfälle besonders unter ungeimpften Älteren. Ein Problem, das auch in Deutschland eine schnellere Rücknahme der Corona-Maßnahmen verhindert.
Viele Ungeimpfte hatten ja mit der Angst vor den neuen mRNA-Impfstoffen argumentiert, weshalb sie auf die bewährten konventionellen Impfstoffe warten würden.
Jetzt aber, da diese Impfstoffe verfügbar sind, wollen sie nichts mehr davon wissen. Man muß wohl annehmen, dass die vorgeschobenen Argumente nur faule Ausreden waren, um sich dem Impfen zu entziehen.
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#388 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von Ruth » So 6. Mär 2022, 11:44

sven23 hat geschrieben:
So 6. Mär 2022, 09:16
Man muß wohl annehmen, dass die vorgeschobenen Argumente nur faule Ausreden waren, um sich dem Impfen zu entziehen.

Oder einfach, dass man, nach den Erfahrungen der letzten zwei Jahre, eine andere Meinung zu Thema hat. Wenn jemand seine Meinung ändert, heißt das nur, dass man bereit ist, sich überzeugen zu lassen, wovon auch immer. Wofür man sich dann entscheidet, ist zweitrangig. Wenn eine Impfung (angeblich) keine Pflicht ist, dann sollte man auch akzeptieren, dass Menschen sich nach eigenem Ermessen entscheiden. Wodurch die jeweilige Entscheidung dann ausgelöst wurde, ist dabei zweitrangig und nicht relevant.
 

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#389 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von piscator » So 6. Mär 2022, 13:37

Sven schreibt:
Vor dem Hintergrund der aktuellen Krieges ist Corona etwas in den Hintergrund getreten. Aktuell steigen die Fallzahlen in Deutschland wieder leicht an. In Hongkong steigen die Todesfälle besonders unter ungeimpften Älteren. Ein Problem, das auch in Deutschland eine schnellere Rücknahme der Corona-Maßnahmen verhindert.
Viele Ungeimpfte hatten ja mit der Angst vor den neuen mRNA-Impfstoffen argumentiert, weshalb sie auf die bewährten konventionellen Impfstoffe warten würden.
Jetzt aber, da diese Impfstoffe verfügbar sind, wollen sie nichts mehr davon wissen. Man muß wohl annehmen, dass die vorgeschobenen Argumente nur faule Ausreden waren, um sich dem Impfen zu entziehen.

Im Moment habe ich den Eindruck, dass die Infektionen in meiner persönlichen Umgebung zunehmen, sowohl bei Geimpften als auch bei Ungeimpften. Jedenfalls tragen so gut wie alle Masken, selbst in der Öffentlichkeit, wo es nicht unbedingt notwendig ist. 

Dass die neuen Impfstoffe kaum verimpft werden, wundert mich eigentlich nicht, denn die Leute, die nicht wissen was ein mRNA-Impfstoff ist, werden sich auch von einem sogenannten Totimpfoff nicht überzeugen lassen.

Der Krieg in der Ukraine hat vieles geändert, die Leute haben Angst, ich selbst natürlich auch. Man ist sensibilisiert, das Thema Corona ist in den Hintergrund gerückt.

 
 
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#390 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » So 6. Mär 2022, 14:39

Ruth hat geschrieben:
So 6. Mär 2022, 11:44
sven23 hat geschrieben:
So 6. Mär 2022, 09:16
Man muß wohl annehmen, dass die vorgeschobenen Argumente nur faule Ausreden waren, um sich dem Impfen zu entziehen.

Oder einfach, dass man, nach den Erfahrungen der letzten zwei Jahre, eine andere Meinung zu Thema hat. Wenn jemand seine Meinung ändert, heißt das nur, dass man bereit ist, sich überzeugen zu lassen, wovon auch immer. Wofür man sich dann entscheidet, ist zweitrangig. Wenn eine Impfung (angeblich) keine Pflicht ist, dann sollte man auch akzeptieren, dass Menschen sich nach eigenem Ermessen entscheiden. Wodurch die jeweilige Entscheidung dann ausgelöst wurde, ist dabei zweitrangig und nicht relevant.
Das ist schon klar, dass es keine allgemeine Impfpflicht gibt und nach meinem Empfinden wird es auch keine geben. Man hat ja schon genug Schwierigkeiten, eine einrichtungsbezogene Impfpflicht durchzusetzen.
Es ging mir aber um diejenigen, die ja immer beteuerten, sie würden auf den "bewährten" Eiweißimpfstoff warten, weil ihnen die neuen mRNA Impfstoffe zu unsicher seien. Jetzt ist dieser Impfstoff ja mit Novavax verfügbar. Trotzdem wird er von diesen Leuten nicht angenommen, so daß sich der Eindruck aufdrängt, dass man nur faule Ausreden vorgeschoben hat. Denn man muß bedenken, dass die ungeimpften Älteren nach wie vor auch bei Omikron ein Risiko für das Gesundheitssystem darstellen.
Genau aus diesem Grund hat ja Julian Nida-Rümelin in der Ethikkommission eine Impfpflicht für die Älteren (ü50, ü60) vorgeschlagen. Wenn diese vulnerable Gruppe vor schweren Verläufen geschützt wäre, dann könnte man die Impfung zur reinen Privatsache erklären.
 
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