Was würde Jesus heute sagen?

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Maryam
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#1 Was würde Jesus heute sagen?

Beitrag von Maryam » Fr 5. Nov 2021, 19:38

Hallo liebe Forenteilnehmer,
Vor vielen Jahren beschäftigte ich mich u.a.mit dem von Heiner Geissler verfassten Buch mit dem Titel:"Was würde Jesus heute sagen."Die politische Botschaft des Evangeliums.

Wer kennt es auch?

lg Maryam

Was würde Jesus wohl zum heutigen Christentum sagen, zur krassen kontraproduktiven Fehlinterpretation seines Evangeliums Reich Gottes betreffend?

Was zu den übermässig vielen "christlichen Glaubensgemeinschaften" von denen nicht Wenige.. konzilisch abgesegnete christusferne Glaubensdogmen mehr gewichten, statt sich an den Vergebungs- und Verhaltenslehren Jesu Christi zu orientieren?

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sven23
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#2 Was würde Jesus heute sagen?

Beitrag von sven23 » Sa 6. Nov 2021, 07:20

Maryam hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 19:38
Hallo liebe Forenteilnehmer,
Vor vielen Jahren beschäftigte ich mich u.a.mit dem von Heiner Geissler verfassten Buch mit dem Titel:"Was würde Jesus heute sagen."Die politische Botschaft des Evangeliums.

Wer kennt es auch?
lg Maryam
Hallo Maryam
Ich kenne das Buch zwar nicht, habe aber schon davon gehört. Wie es aussieht, orientiert sich Geißler auch an der neutestamentlichen Forschung, wonach die Schuldzuweisung an die Juden am Tod von Jesus eine spätere Reaktion der Schreiber auf die Ablehnung der Vergottung des Wanderpredigers war. Die Schreiber haben also nicht die Situation zur Zeit Jesu wiedergegeben, sondern die aktuelle Situation, in der sie lebten, und haben sie in die Zeit Jesu zurückprojiziert.

Die Pharisäer waren zweifellos treue gläubige fromme Juden. Sie wachten über die Reinheit der Tora, des Alten Testaments, und waren auch ständig bereit, mit Andersdenkenden zu diskutieren. So gab es auch viele Streitpunkte mit Jesus. Aber sie waren nicht die eigentlichen Treiber gegen Jesus, und dass die Evangelisten die Pharisäer in das Todeskomplott gegen ihn mit einbezogen, lag, wie wir gesehen haben, im allgemeinen Trend, die Juden insgesamt zu den Schuldigen am Tod Jesu zu erklären.
Die eigentlichen Gegner waren die Sadduzäer, eine absolute Minderheit von 34 reichen Familien, die mit den Römern verbunden waren. Aus ihren Reihen hatten die Römer den Hohen Priester eingesetzt. Sie fürchteten jede Unruhe, auch die, die von Jesus ausging, da sie in ihrem Reichtum und in ihrer Macht vom Wohlwollen der Römer abhängig waren.

Quelle


Maryam hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 19:38
Was würde Jesus wohl zum heutigen Christentum sagen, zur krassen kontraproduktiven Fehlinterpretation seines Evangeliums Reich Gottes betreffend?
Da sprichst du einen wunden Punkt an. Jesus hat gar kein Evangelium geschrieben. Die berechtigte Frage wäre doch: warum hat er nichts aufgeschrieben, wenn er etwas zu sagen hatte? War er Analphabet oder hielt er es in Anbetracht der unmittelbar bevorstehenden Zeitenwende nicht für notwendig, irgendwas aufzuschreiben?
In der neuen Ordnung würde sich ja sowieso alles von selbst erklären. Außerdem hatten die Juden genügend schriftliches Material, daran herrschte kein Mangel. Allein die theologische Auslegung ist bis heute Quelle von kontroversen Diskussionen.


"Warum s c h r i e b Christus nicht, wenn er die Evangelien wollte"?
(Friedrich Hebbel, dt. Schriftsteller & Dichter, 1813-1863)

Maryam hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 19:38
Was zu den übermässig vielen "christlichen Glaubensgemeinschaften" von denen nicht Wenige.. konzilisch abgesegnete christusferne Glaubensdogmen mehr gewichten, statt sich an den Vergebungs- und Verhaltenslehren Jesu Christi zu orientieren?
Als jüdischer Nationalist und religiöser Partikularist wäre es Jesus nie in den Sinn gekommen, eine Religon außerhalb des Judentums zu gründen. Und dazu noch eine Religion, die ihn selbst zum Gegenstand von Vergottung und Anbetung macht. Da hätte sicher auch bei Jesus die Toleranz und Vergebung ihre Ende gefunden.
Zum Verhalten: Alle, die auf Jesu Rat gehört hatten und ihren Besitz verkauft und unter den Armen verteilt hatten, waren angeschmiert. Die Zeitenwende mit göttlichem Endzeitgericht kam nicht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

R.F.
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#3 Was würde Jesus heute sagen?

Beitrag von R.F. » Mo 8. Nov 2021, 12:05

Maryam hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 19:38
Hallo liebe Forenteilnehmer,
Vor vielen Jahren beschäftigte ich mich u.a.mit dem von Heiner Geissler verfassten Buch mit dem Titel:"Was würde Jesus heute sagen."Die politische Botschaft des Evangeliums.

Wer kennt es auch?

lg Maryam

Was würde Jesus wohl zum heutigen Christentum sagen, zur krassen kontraproduktiven Fehlinterpretation seines Evangeliums Reich Gottes betreffend?

Was zu den übermässig vielen "christlichen Glaubensgemeinschaften" von denen nicht Wenige.. konzilisch abgesegnete christusferne Glaubensdogmen mehr gewichten, statt sich an den Vergebungs- und Verhaltenslehren Jesu Christi zu orientieren?
Ich kenne das Buch von Heiner Geissler zwar auch nicht, doch bin ich ziemlich sicher, dass er nicht auf die Brisanz der originalen Botschaft eingeht, die sich in der Bitte “Dein Reich komme!” widerspiegelt.

Den politischen Herren des ersten Jahrhunderts war die Gefährdung ihrer Herrschaft durch die Verbreitung der Botschaft bewusst. Überliefert ist, dass man die Söhne des Verfassers des Judasbriefes zwang, von der Lehre des buchstäblichen Verständnisses der Botschaft abzusehen.

Jesus selbst wollte Seine Botschaft im Wortsinne verstanden wissen. Daher fragten Ihn Sein Nachfolger als Er sich verabschiedete:

Apostelgeschichte 1,6 (Luther):
Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?
Seine Antwort lautete:

Apostelgeschichte 1,7 (Luther):
Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat;
Dieser Satz wird von jenen, die mit der gegenwärtigen Welt zufrieden sind, gerne zitiert. Den meisten Lesern ist nicht bewusst, dass Jesus ca. 30 (nicht 60!) Jahre später die Offenbarung erhielt, die wesentliche Zeitangaben enthält. Hätte die Christenheit diese Schrift mehr beachtet, es wäre nicht zu den vielen Endzeitgruppen gekommen, deren Anhänger viel zu leiden hatten. Ähnliches ist zu folgern, hätte man z.B. Offenbarung 9,14-ff. wörtlich verstanden. Denn selbst unter den bevölkerungsreichen Nationen östlich des Euphrats ist die Aufstellung eines Zweihundert-Millionen-Heeres erst seit kurzem möglich.

Im Wortsinne akzeptieren kann man die ursprüngliche Botschaft allerdings nur, wenn man sich von der naturalistischen Weltsicht gelöst hat. Das jedoch tun nur wenige Christen, insbesondere die Leiter christlicher Kirchen und Gemeinschaften nicht.

piscator
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#4 Was würde Jesus heute sagen?

Beitrag von piscator » Mo 8. Nov 2021, 13:53

Denn selbst unter den bevölkerungsreichen Nationen östlich des Euphrats ist die Aufstellung eines Zweihundert-Millionen-Heeres erst seit kurzem möglich.

Die Aufstellung eines Zweihundert-Millionen-Heeres?  :facepalm:  Bist du jetzt auch noch Militärexperte, lieber Erwin? 
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R.F.
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#5 Was würde Jesus heute sagen?

Beitrag von R.F. » Mo 8. Nov 2021, 16:51

piscator hat geschrieben:
Mo 8. Nov 2021, 13:53
Denn selbst unter den bevölkerungsreichen Nationen östlich des Euphrats ist die Aufstellung eines Zweihundert-Millionen-Heeres erst seit kurzem möglich.

Die Aufstellung eines Zweihundert-Millionen-Heeres?  :facepalm:  Bist du jetzt auch noch Militärexperte, lieber Erwin? 
Nun, dass 200 Millionen Militärs die Euphratlinie überschreiten, wird ein Mensch mit auch nur geringen militärischen Kenntnissen kaum vermuten. Wie das wirklich ablaufen wird, dazu mal ein Beispiel aus dem letzten Weltkrieg:

Von den mehr als drei Millionen Teilnehmern an der Invasion in die Normandie landeten am 6. Juni 1944 nur um die 150.000, danach nochmal um die 350.000. Die übrigen Militärangehörigen nahmen andere Aufgaben wie z.B. die Versorgung der Truppen wahr. Ich habe mir übrigens einige der Strandabschnitte angeschaut, wo es zu entscheidenden Schlachten kam. Interessant war die Kirche in Sainte-Mère-Église, wo noch in der Nacht des 6. Junis Fallschirmjäger landeten. Ich besuchte mehrmals diese Ortschaft. Der Film “Der längste Tag” gibt übrigens diese Szene wider.

Hält man sich konsequent an die Zeitangaben der Offenbarung, wird deutlich, dass die Invasion über den Euphrat erst nach dem dritten Weltkrieg beginnt. Die Weltmacht Amerika gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Nicht zuletzt deshalb wagen die Völker des Ostens den Angriff auf den Westen. Die in den Kapitel 6 und 9 der Offenbarung vorhergesagten Kriege haben den Verlust der Hälfte der Menschheit zur Folge, die Erde trieft vor Blut.

Undenkbar? Der zweite Weltkrieg zeigte, wozu der Mensch imstande ist. Die heutigen Militärmächte sehen in den kommenden Kriegen ähnliche Verluste auf die Menschheit zukommen wie die in der Schrift vorhergesagten.

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#6 Was würde Jesus heute sagen?

Beitrag von piscator » Mo 8. Nov 2021, 17:37

Vielleicht wird dir in all deiner Überheblichkeit bewusst, lieber Erwin, dass es durchaus genügend Menschen mit nicht nur geringen militärischen Kenntnissen gibt, die über ein Heer mit rund zweihundert Millionen Kriegern herzhaft lachen.

Es freut mich, dass du die Schauplätze der Invasion in der Normandie besucht hast und dadurch zum überragenden Militärexperten geworden bist. Neben dem Streifen "Der jüngste Tag" empfehle ich dir noch die "Rambo" Filme, die dich zum eisenharten Einzelkämpfer machen. Mit "Apocalyse now" wirst du quasi im Handumdrehen zum Dschungelkämpfer.  :D

Nun mal ernsthaft: Die Aufstellung und der Unterhalt eines  stehenden Heeres ist in der Regel eine große logistische Herausforderung an die Ausbildung, Unterkunft, Bekleidung und Bewaffnung der Krieger. Hinzu kommt die Verpflegung, sanitäre Einrichtungen und vor allen die Besoldung.

Zweihundert Millionen Soldaten sind lächerlich.  :D  Okay, du kannst natürlich die Offenbarung vergewaltigen und herauslesen, was dein Ego stärkt. Damit kannst du Beindrucken tut das niemand. Schon gar nicht jemand mit militärischer Ausbildung.

Zurück ins Glied. Wegtreten!

 
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#7 Was würde Jesus heute sagen?

Beitrag von R.F. » Mo 8. Nov 2021, 19:25

piscator hat geschrieben:
Mo 8. Nov 2021, 17:37
Vielleicht wird dir in all deiner Überheblichkeit bewusst, lieber Erwin, dass es durchaus genügend Menschen mit nicht nur geringen militärischen Kenntnissen gibt, die über ein Heer mit rund zweihundert Millionen Kriegern herzhaft lachen.
- - -
Nur mal kurz vor Ladenschluss: Ich weiß selbstverständlich um die Höhe möglicher Aushebung. In Deutschland betrug diese Ende des 2. Weltkriegs mehr als 10% der Bevölkerung. Die Gesamtzahl der in den Staaten östlich des Euphrat lebenden Menschen dürfte um die 4.000 Millionen betragen. Zu berücksichtigen sind allerdings die zu dem in Rede stehenden Zeitpunkt bereits die im dritten Weltkrieg erlittenen Verluste. Die danach erfolgten Aushebungen sind nur mit einer in der Geschichte einmaligen Situation erklärbar. Rache ist zwar ein entscheidendes Motiv, doch mehr dürfte die Überlebensfrage im Vordergrund stehen.

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#8 Was würde Jesus heute sagen?

Beitrag von piscator » Mo 8. Nov 2021, 22:21

"Selbstverständlich " ist dir das bekannt, lieber Erwin.  :thumbup:
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R.F.
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#9 Was würde Jesus heute sagen?

Beitrag von R.F. » Di 9. Nov 2021, 16:39

piscator hat geschrieben:
Mo 8. Nov 2021, 22:21
"Selbstverständlich " ist dir das bekannt, lieber Erwin.  :thumbup:
Hallo Piscator!

Ich kenne ein Rezept gegen Wissensdefizite (aber nicht weitersagen!Bild): Lesen. Zum Thema empfehle insbesondere militärgeschichtliche Werke. Gelegentlich greife ich auf das Wissen einer Familienangehörigen zurück. Sie ist Historikerin.

Vielleicht hilft Dir folgender Link weiter:
https://de.statista.com/statistik/daten ... -laendern/

piscator
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#10 Was würde Jesus heute sagen?

Beitrag von piscator » Di 9. Nov 2021, 20:44

Dein arrogantes Gehabe macht die Sache nicht besser lieber Erwin. 
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