Sobald das Geld im Kasten klingt ...

Rund um Bibel und Glaube
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sven23
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#31 Sobald das Geld im Kasten klingt ...

Beitrag von sven23 » Sa 18. Sep 2021, 07:15

SamuelB hat geschrieben:
Fr 17. Sep 2021, 20:46
sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Sep 2021, 20:06
Der Gläubige, der Gutes tut, weil er dafür eine Belohnung im Jenseits erwartet oder der Ungläubige, der keine Belohnung erwartet, weil er es um der Menschen willen tut.
Auf jeden Fall tut es der "Ungläubige", weil er es aus Gründen auch immer sowieso richtig findet.
Richtig, aber daran ist ja nichts Verwerfliches.
Mir fallen da immer die "Ärzte ohne Grenzen" ein, die ihren Jahresurlaub "opfern", um in Entwicklungsländern medizinische Versorgung zu leisten. Aus ihrer Sicht tun sie etwas höchst sinnstiftendes. Statt dessen könnten sie auch am Strand liegen und einen Longdrink nach dem anderen inhalieren.
Ein Rostocker Ärzteteam wurde gefragt, was ihre Motivation sei, ob sie gläubige Menschen seien. Das verneinten sie als ehemalige DDR Bürger eindeutig. Ihnen ging es allein um die Hilfe am Menschen. Das ist doch aller Ehren wert.


SamuelB hat geschrieben:
Fr 17. Sep 2021, 20:46
Wahrscheinlich geht es ihm auch nicht besonders toll, wenn er etwas tut, was er falsch findet.
Das würde wohl niemand toll finden, weder der Gläubige noch der nicht-Gläubige.
Es ist aber doch oft so, dass man etwas nicht tut, was man eigentlich für richtig befindet. Sei es aus Bequemlichkeit, oder weil es gerade ungelegen ist oder was einem sonst noch an Ausreden einfällt. Ich denke, davon kann sich niemand ganz freisprechen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#32 Sobald das Geld im Kasten klingt ...

Beitrag von sven23 » Sa 18. Sep 2021, 08:09

Munro hat geschrieben:
Mo 13. Sep 2021, 10:34

Hat jener Paul das tatsächlich so gesagt? 
Nicht nett!
 

Ja, an Paulus scheiden sich die Geister.
Nicht erst in der Neutzeit, sondern auch schon im Urchristentum hat man ihm vorgeworfen, die Lehre Jesu verfälscht zu haben.
Paulus hat ein sehr negatives Menschenbild. Nur durch das Sühneopfer Jesu kann der sündige Mensch erlöst werden. Während Jesus noch ganz und gar im Judentum verankert ist, will der Gesetzeskritiker Paulus ihn seiner eigenen Religion entfremden. Die dem entgegen stehende Forderung im Matthäusevanglium nach penibler Gesetzestreue, ja sogar Gesetzesverschärfung, kann auch als (versteckte) Kritik an Paulus betrachtet werden.
Die folgende Kirche hat sich jedenfalls mehr an Paulus orientiert als an Jesus. Christentum ist vor allem Paulinismus.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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SamuelB
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#33 Sobald das Geld im Kasten klingt ...

Beitrag von SamuelB » Sa 18. Sep 2021, 11:17

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 17. Sep 2021, 21:42
Aber nur in einem der beiden Fälle hab ich meinen Verstand eingesetzt und eine rationale Entscheidung getroffen.
Sehe ich nicht unbedingt so. Da müsste man fragen, warum derjenige auf diese Vorschrift im Koran, oder sonstwo, hört. Er kann genauso seinen Verstand benutzt haben und hat aufgrund anderer Erfahrungen mit seinem Glauben eben so entschieden.
Wenn nicht viel mehr kommt als, dass es eben da geschrieben steht, braucht man nicht weiter fragen.


sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Sep 2021, 07:15
Richtig, aber daran ist ja nichts Verwerfliches.
Nein, absolut nicht. Mir wäre es auch lax, welche Weltanschauung die Person im Kopf hat, geht mich ja nix an, wenn mir denn geholfen wird.

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sven23
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#34 Sobald das Geld im Kasten klingt ...

Beitrag von sven23 » Sa 18. Sep 2021, 19:47

SamuelB hat geschrieben:
Sa 18. Sep 2021, 11:17
sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Sep 2021, 07:15
Richtig, aber daran ist ja nichts Verwerfliches.
Nein, absolut nicht. Mir wäre es auch lax, welche Weltanschauung die Person im Kopf hat, geht mich ja nix an, wenn mir denn geholfen wird.
Das war ja auch nicht die Ausgangsfrage, sondern ob diejenigen, die eine Belohnung für ihr Handlen erwarten die größere Leistung vollbringen, oder diejenigen die keine Belohnung erwarten.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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