Erfahrungen

Rund um Bibel und Glaube
Anthros

#141 Flaches vs. Besonderes

Beitrag von Anthros » Sa 5. Jun 2021, 18:23

sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 15:52
Kann es sein, dass du einfach zu faul zum lesen bist?
Wenn du meinst, aber das war doch etwas zu viel an Text.

 
sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 15:52
In den ältesten Überlieferungen hat sich Jesus dem Täufer Johannes untergeordnet, indem er sich von ihm taufen ließ. Die Johannetaufe war eine Bußtaufe zur Sündenvergebung und Umkehr.
Danke für die Mühe! - Naja, die Erläuterung dessen, die du aus den Überlieferungen entnimmst, geht genau in die Richtung der typisch flachen Interpretationsmuster: büßen, taufen, Vergebung der Sünden, sich immerfort unterstellen und wie gebeugt herumlaufen.
Wenn etwas wirklich Besonderes an der Taufe zwischen den beiden gewesen sein soll, dann ist mir dieses viel zu flach. Ich suche das wirklich Besondere an der Taufe, das differenzierte und logische Zusammenhänge aufweisen und einen Beitrag leisten muss zur Entwicklung des Menschenwesens - sonst lass' ich's lieber.



 

Anthros

#142 Erfahrungen

Beitrag von Anthros » Sa 5. Jun 2021, 18:29

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 18:07
ich beharre dabei auf der Grundlage des Wort Gottes. Ohne die gibt es keinen Frieden.
Mit ihr aber genauso wenig!
 

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sven23
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#143 Flaches vs. Besonderes

Beitrag von sven23 » Sa 5. Jun 2021, 19:09

Anthros hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 18:23
sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 15:52
In den ältesten Überlieferungen hat sich Jesus dem Täufer Johannes untergeordnet, indem er sich von ihm taufen ließ. Die Johannetaufe war eine Bußtaufe zur Sündenvergebung und Umkehr.
Danke für die Mühe! - Naja, die Erläuterung dessen, die du aus den Überlieferungen entnimmst, geht genau in die Richtung der typisch flachen Interpretationsmuster: büßen, taufen, Vergebung der Sünden, sich immerfort unterstellen und wie gebeugt herumlaufen.
In der historischen Forschung geht es nicht darum, eigene Vorlieben oder Interpretationen unterzubringen, sondern um die Bedeutung, die den Texten damals beigemessen wurde.


Anthros hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 18:23
Wenn etwas wirklich Besonderes an der Taufe zwischen den beiden gewesen sein soll, dann ist mir dieses viel zu flach. Ich suche das wirklich Besondere an der Taufe, das differenzierte und logische Zusammenhänge aufweisen und einen Beitrag leisten muss zur Entwicklung des Menschenwesens - sonst lass' ich's lieber.
Das nennt man Rezeption. Ich denke, davon hat die Kirche in den letzten 2000 Jahren genügend Gebrauch gemacht.
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Eusebius
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#144 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » Sa 5. Jun 2021, 21:19

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 18:07
Dann haben wir mal hier eine Grundlage. Auch ich bin am Frieden interessiert, aber ich beharre dabei auf der Grundlage des Wort Gottes. Ohne die gibt es keinen Frieden. Wer sie nicht teilen will, mit dem führe ich keine tiefgehenden theologischen Diskussionen, weder im RL noch hier. denn genau diese führen immer nur in diese Richung des Unfriedens oder sie enden in bösartigen Unterstellungen. Dann beschränke ich mich auf die Predigt des Evangeliums.

Ich musste gerade schmunzeln, als ich nochmal Deinen Kommentar gelesen haben, dass die Bibel für den Ofen wäre ohne Gottes Zorn.

Ich glaube, Friedfertigkeit ist eine Tugend, ein Wesensmerkmal, eine besondere, positive Eigenheit, die universell ist. Ein wirklich friedfertiger Mensch wird immer friedfertig bleiben und auch Frieden stiften, weil er verinnerlicht hat und auch ausstrahlt. Ein Laie und ein Profi können sich ganz wunderbar friedlich über das Thema unterhalten, darin besteht keine Schwierigkeit, sofern die beiden friedfertig sein wollen und einigermaßen Reife und Erfahrung mitbringen. Was bei so einem Gespräch dann heraus kommt ist eine andere Sache. Möglicherweise ein gemeinsames Bier in einem schönen Lokal. Verstehst Du, was ich meine, Helmuth?

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 18:07
Aber wie soll ich hier Liebe zeigen? Nur mit der dämlichen Ansage: Ich liebe dich? Ok, also ich mag dich, Eusebius. Reicht das?

Wow! Das finde ich superklasse. Ich Dich auch, Helmuth. Ich habe mich auch darüber gefreut, als Du geschrieben hast, dass Du meinst, dass wir klar kommen. 😃

Auch über Worte in einem Forum können Gefühle übermittelt und ausgedrückt werden. Man muss das nicht unbedingt ausschreiben. Es färbt ab auf die Sprache, die Wortwahl, die Argumentation, die Bereitschaft, einander zuzuhören, den anderen auch ernst zu nehmen und respektieren. Man kann das ganz gut sehen, vielleicht nicht sofort aber mit der Zeit schimmert es doch recht deutlich durch. Wobei man aufpassen muss, weil bei dieser Kommunikation jede Menge leerer Raum ist, also Platz für Projektionen, und die reine Sprache, wie hier, ist unglaublich gut geeignet für Missinterpretationen. Da hat es unser Unterbewußtsein dann auch leichter, uns etwas einzureden, was nicht stimmt.

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 18:07
Es scheidet dich von langjährigen Freunden, die von Jesus nichts wissen wollen, aber es schaft auch neue Beziehungen, die Interesse an Jesus haben und sich fragen warum man denn so fest an ihn glaubt. Möge das unter uns so werden.

Ich glaube doch an Jesus. Sehr sogar. Sehr, sehr, sehr. Ich habe ein wunderschönes, holzgeschnitztes Kreuz bei mir an der Wand mit einer Weinpflanze und 4 reifen Rebendolden. Von meinem Schlafplatz aus schaue ich es direkt an. Es ist das letzte, was ich aus dem Zimmer heraus nehmen würde. Ich warte nur darauf, ihm endlich zu begegnen. Ich frage mich, wann er mich endlich besucht. Ich weiß nicht, woran es liegt. Es kommt mir so vor, als würde er sich vor mir verstecken.

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 18:07
Das ist mitunter witzig, wenn es nicht auch traurig wäre.

Ich versuche, immer nur das Positive zu sehen. Für mich ist das hier eine Herausforderung. Sogar eine Schulung.

Aber Helmuth, wir gehen hier jetzt irgendwie total Offtopic. SamuelB würde hier etwas heraus nehmen in einen eigenen Thread. Was meinst Du dazu?

Eusebius
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#145 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » Sa 5. Jun 2021, 21:27

Anthros hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 18:07
Im Zusammenhang mit dem Zitat natürlich, auf das ich mich bezog. Was gibt's denn da noch zu fragen?

Bitte um Nachsicht, Anthros, ich gerate hier manchmal durcheinander. Da frage ich lieber nach.

Anthros hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 18:07
Kommt jemand behauptend mit dem Schlagwort, die Bibel sei Gottes Wort, dann fehlt der Behauptung ja jedweder Grund, dass ich ihm auch nur ein Wort glaube. Damit geht ein Anwerber auf Verkaufstour. 

Manche glauben das eben, aus tiefster Überzeugung. Ich halte das für schicksalhaft. Was können wir schon dafür, was wir glauben oder wo es uns hinzieht, wem wir vertrauen und wem nicht?

Anthros hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 18:07
Und wenn er dann auch noch das Höchste, was ja der Mensch als "Gott" bezeichnet, für solch einen Werbespruch verwendet, fehlt ihm Ehrfurcht vor dem Größten.

Wenn Helmuth den Zorn Gottes wichtig finden, könnte ich mir vorstellen, dass er durchaus "gottesfürchtig" ist. Vielleicht ist das auch ein Missverständnis.

Ehre, Lob und Preis sei Gott in der Höhe.

Gloria in excelsis Deo
et in terra pax hominibus bonae voluntatis.
Laudamus te,
benedicimus te,
adoramus te,
glorificamus te, gratias agimus tibi
propter magnam gloriam tuam

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#146 Erfahrungen

Beitrag von Helmuth » So 6. Jun 2021, 05:08

Eusebius hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 21:19
Ich musste gerade schmunzeln, als ich nochmal Deinen Kommentar gelesen haben, dass die Bibel für den Ofen wäre ohne Gottes Zorn.

Drei Beispiele. Gott ist sowohl ein Gott der Liebe als auch ein Gott des Zorns. Ich zeige dir hier die Seite, die du nicht sehen willst. Und glaube mir, keine dieser Erfahrungen möchtest du durchmachen müssen bzw. würde ich sie dir oder jemand anderen wünschen. Dennoch sollte man sie schwerstens berücksichten, denn Gott schont uns nicht, wenn wir sündigen.
Jeremia 17:4 hat geschrieben: Und du wirst, und zwar durch deine Schuld, dein Erbteil fahren lassen müssen, das ich dir gegeben habe; und ich will dich deinen Feinden dienstbar machen in einem Land, das du nicht kennst; denn das Feuer, das ihr in meinem Zorn angezündet habt, soll ewig brennen!

Aus Jesu Mund (indem er Gottes Charakter gleichnishaft darstellt:
Matthäus 18:34 hat geschrieben:  Und voll Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war.

Nicht gerade lustig waren auch diese Worte, wie Jesus das Gerichtshandeln an Israel beschreibt
Lukas 21:22 hat geschrieben: Denn das sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.

Jesus weissagte hier den Fall Jerusalems als Erfüllung der Weissagungen des Mose und der Propheten, was 70 n. Chr. in einem Gemetzel und Vertreibung des Volkes Israel aus ihrem gelobten Land endete. Das wissen wir heute klar als historisch erfüllte Ereignisse als von Gott gewirkt.

Und auch Paulus zeigt uns beide Seiten von Gott, der Liebe ist, aber seine Gerechtigkeit auch Gottes Zorn beinhaltet:
Römer 2:7-8 hat geschrieben: denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, ewiges Leben, denen aber, die selbstsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Grimm und Zorn!

Also bitte red kein weiteres Blech, dass es keinen Zorn Gottes gibt, wenn Gottes Wort damit voll ist von Anfang bis Ende und ihn auch Jesus nicht anders zeigt. Ich erlebe ihn doch an mir selbst, wiewohl ich auch unter seiner Gnade stehe. Und diese Erfahrungen tun mir aber am Ende sogar gut, weil das Gottes väterliche Erziehungsarbeit an uns als seinen Kindern st.

Wer hat aber dich so eingelullt? Die Omama mit ihren Märchen vom lieben Gott, der mit seinen niedlichen Kinder-Engelchen auf Wolke 7 schwebt, die seit 10.000 Jahren Halleluja für dich zum täglichen Einschlafen singen? Ziag di a bissl wärmer an, Bruder. ;)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Anthros

#147 überzeugt

Beitrag von Anthros » So 6. Jun 2021, 10:54

sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 19:09
In der historischen Forschung geht es nicht darum, eigene Vorlieben oder Interpretationen unterzubringen, sondern um die Bedeutung, die den Texten damals beigemessen wurde.
Jedenfalls will's mir nicht als überzeugend erscheinen.


 
sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 19:09
Das nennt man Rezeption. Ich denke, davon hat die Kirche in den letzten 2000 Jahren genügend Gebrauch gemacht.
Nun, überzeugt trat ich als gerade Volljähriger aus ihr aus.
 

Anthros

#148 Verantwortung

Beitrag von Anthros » So 6. Jun 2021, 11:13

Eusebius hat geschrieben:
Sa 5. Jun 2021, 21:27
Was können wir schon dafür, was wir glauben oder wo es uns hinzieht, wem wir vertrauen und wem nicht?
Das klingt so unschuldig naiv, wie eingeschlafen, das die Verantwortung nicht aufnimmt und anderen überlässt.

Eusebius
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#149 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » So 6. Jun 2021, 11:34

Anthros hat geschrieben:
So 6. Jun 2021, 11:13
Das klingt so unschuldig naiv, wie eingeschlafen, das die Verantwortung nicht aufnimmt und anderen überlässt.

Die Frage ist doch nicht, wie es klingt, sondern ob es wahr ist. Oder nicht?

Anthros

#150 Erfahrungen

Beitrag von Anthros » So 6. Jun 2021, 11:41

Eusebius hat geschrieben:
So 6. Jun 2021, 11:34
Die Frage ist doch nicht, wie es klingt, sondern ob es wahr ist. Oder nicht?

Nun, das sei der Selbstprüfung überlassen.

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