Erfahrungen

Rund um Bibel und Glaube
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SamuelB
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#71 Erfahrungen

Beitrag von SamuelB » Di 1. Jun 2021, 11:59

JackSparrow hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 10:31
Ich schrieb dass Religion selbst nur eine Ausprägung von Materialismus darstellt und dass Christen sich irren wenn sie glauben, nur ein ewiges Leben habe einen Sinn.
Du schriebst ganz allgemein von religiösen Menschen, nicht von Christen, und dass diese - im Gegensatz zu nichtreligiösen Menschen - geistig zu minderbemittelt seien, um das zu verstehen. Diese Haltung zieht sich durch etliche Beiträge, nicht nur und nicht immer durch deine.


Detlef hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 10:19
Das hat mit "diffamierenden Killerphrasen" absolut nichts zu tun
Also ich leb bspw noch, aber die Formulierung kann ich schon verstehen. Helmuths Erfahrung nach gibt es dann dazu eben keine Gesprächsgrundlage mehr.

Detlef hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 10:19
Wie willst du also einem Abschnitt "Sinn" geben, der doch zeitlich weniger als unbedeutend ist?
Es ist mein Abschnitt, ich entscheide, was ich mit meiner Lebenszeit mache und wie bedeutend oder nicht das ist, und weil diese Zeit alles ist, was ich zur Verfügung habe, ist sie aus meiner Sicht, und die ist nun mal die entscheidende, deshalb eben nicht unbedeutend.

Eusebius
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#72 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » Di 1. Jun 2021, 12:08

Detlef hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 10:19
Welche Winzigkeit stellen denn die paar "zur Verfügung stehenden" Lebensjahrzehnte im Verhältnis zu Milliarden Jahren oder gar zur Ewigkeit dar!? Zu Letzterem wäre es ja schlicht und ergreifend nix! Wie willst du also einem Abschnitt "Sinn" geben, der doch zeitlich weniger als unbedeutend ist? Und diese Frage stellt sich sich nicht nur für das "Erdenleben", sondern auch für das vermeintliche " ewige Leben". Diese Überlegung vermisse ich bei religiösen Menschen, welche von der "Ewigkeit" schwärmen.

Es geht nicht darum, dem Leben irgendeinen Sinn zu geben. Sondern es geht darum, dass das Leben einen Sinn hat. Der Sinn ist da. Man braucht ihn sich nicht auszudenken. Und der Sinn ist, dass eben dieses winzige, unglaublich kurze Leben sich auf hunderttausende, Millionen, Milliarden von Jahren nach dem Tod auswirkt. Dass sich in diesen wenigen 50 oder 100 Jahren die Zukunft von Zeitaltern regelt. Dass das, was wir hier in einer Stunde machen, sich im Jenseits auf Jahre des dortigen Lebens auswirkt. So wie ein Hebel. Das macht das Leben so besonders, so einzigartig, begehrt und kostbar aber auf der anderen Seite auch gefährlich und riskant.

Es so wie, Du lernst einen wirklich unglaublich reichen, mächtigen Menschen kennen. Du hast aber nur ein paar Stunden Zeit, die Du mit ihm verbringen kannst. Der Mensch ist offen für Dich und interessiert an Dir. Wenn Du ihm gefällst, wird er Dich in jeder Form unterstützen und Du wirst ein Leben in Wohlstand und Freiheit verbringen. Wenn Du es aber versaust, ist die Chance vertan oder er wird sauer und spielt seine Macht aus, um Dir zu schaden. Schlimmstenfalls setzt er irgendwelche Verbrecher auf Dich an und Du wirst bis an Dein Lebensende vom Pech verfolgt. So hängt es von diesen wenigen Stunden ab, wie Dein ganzes Leben verläuft. Alles hängt von ihnen ab.

Sicher, solche Gedanken sind für ein materialistisches Verständnis völlig abwegig. Unwahrscheinlicher könnte es nicht sein. 100 Jahre sollen sich auf Millionen oder Milliarden von Jahren auswirken? Das kann nur wie Blödsinn klingen. Mir ist das bewußt. Was soll man dazu sagen. Das ist nun mal eine Kernbotschaft der Religionen und Heiligen, der Mystiker, der Spirituellen, der Meister, der Erleuchteten, der Esoteriker und anderer Menschen. Manche glauben das, andere lehnen es ab.

Sicher, wenn man das so liest, wirkt es für einen Materialisten völlig schwachsinnig. Es ist nicht nachvollziehbar: Wie kommt man nur auf so ein Zeug? Mir ist das voll bewusst. Man denkt, es ist immer nur ein stumpfes, dummes Übernehmen und Nachplappern von Inhalten, die in Büchern stehen. Aber so ist es nicht unbedingt.

Ein Weg, wie man dahin kommt, soetwas zu denken, für möglich zu halten, in Betracht zu ziehen, den ich für sehr gut halte, was auch ein Materialist machen kann, ohne dabei die größten inneren Widerstände überwinden zu müssen, ist, sich mit den Erfahrungsberichten von Menschen zu befassen, die Nahtoderfahrungen hatten. Heute haben wir die sehr besondere Situation, dass es wirklich reichlich von solchen Erfahrungsberichten im Internet gibt, insbesondere auf Youtube findet man sehr viele davon. Man kann sich die Menschen direkt anschauen, sie sind im Video gut sichtbar und hörbar. Sie stellen sich vor, wer sie sind und berichten glaubwürdig von ihren Erfahrungen. Wenn man sich nur lange genug solche Berichte in Ruhe anschaut und anhört, bin ich 100% sicher, dass das selbst den verhärtetsten Materialisten zum Nachdenken, zum Grübeln bringt. Wer sich also fragt, wie man so einen "Schwachsinn" überhaupt nur in Betracht ziehen kann, dem empfehle ich, sich mal ein paar Tage dafür Zeit zu nehmen. Man braucht schließlich keine Angst davor zu haben. Das sind Menschen, echt und authentisch, denen man zuhören und sich dann selbst ein Urteil bilden können.

Es ist nicht so, dass solche Gedanken einfach nur Erfindungen sind, die aus der Luft gegriffen sind. Es sind die Erfahrungen, die Menschen machen, die ihnen zeigen, dass da etwas ist. Gerade Nahtoderfahrungen sind etwas ganz Besonderes. Sehr faszinierend. Ich bedauere es sehr, dass so viele Menschen diese Dinge eiskalt verwerfen. Ich denke: Bitte schaut es Euch doch wenigstens an. Das ist wertvoll und interessant. Es ist eine Bereicherung. Es ist echt und menschlich. Das ist keine Werbung für irgendeine Religion oder einen Glauben sondern Werbung für das Leben, für einen wichtigen, wertvollen Teil des Lebens, der viel zu schade ist, um ihn zu verpassen. Und was es dann bei einem bewirkt oder nicht, das ist eine andere Sache. Das weiß man nicht. Hauptsache, man blendet es nicht aus sondern schaut hin. Darum geht es.
 

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#73 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » Di 1. Jun 2021, 12:31

JackSparrow hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 10:31
Verborgene Realitäten zeichnen sich dadurch aus, dass sie verborgen sind und dass niemand etwas über sie aussagen kann. Sinn hingegen ist eine Erfindung des Menschen, basierend auf derjenigen Realität, die sein Gehirn für ihn konstruiert.

Verborgen heißt nicht unbedingt, dass niemand etwas über sie aussagen kann.
Dass der Sinn eine Erfindung ist, ist auch nur eine Annahme, die sich als Wissen ausgibt.
JackSparrow hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 10:31
Inwiefern hat Materie eine Frequenz? Wodurch ließe sich beispielsweise ein Stück Würfelzucker (Masse: 3 Gramm) in feinste schwingende "Energie" zurückverwandeln?

Energie wechselt den Zustand von einer Form in die andere. Materie ist Energie und die kann freiwerden im Sinne einer Umwandlung. ZB durch Feuer, durch Kernspaltung oder Kernfusion. Das Ergebnis ist dann sichtbare, nutzbare Energie, wie eben Zerstörungskraft, Hitze, Druck, daraus Dampf, Elektrizität etc. Auch unsere Nahrung setzt bei der Verdauung Energie frei, die unser Körper nutzt. Beim Verrotten und Zersetzen von Materie wird ebenfalls Energie frei.

Die Umwandlung von der am niedrigsten schwingenden Energie, harte, leblose Materie, zB ein Stein, in die feinste schwingende Energie ist eben der Prozess des Aufstiegs durch alle Formen des Lebens. Weil das ein schwieriger und langwieriger Prozess ist in aller Regel. Angenommen, soetwas würde man bewerkstelligen, es würde uns hier in der materiellen Welt nichts nützen. Die feinstoffliche Energie würde sich in der höchsten Realität, dem unendlichen Energiefeld auflösen und die Materie hier verschwinden.

Was daran so besonders ist, ist, dass Energie nicht tot ist sondern lebendig, nur eben in einer quasi erstarrten Form. Dass Energie auch ein Bewußtsein hat, so wie alle lebendigen Wesen wie Pflanzen, Tiere, Menschen.

Durch das Durchleben von Zuständen findet ein Reifungs- und Verfeinerungsprozess statt. Vom Stein durch die Edelsteine und Elemente in den Einzeller, in das Insekt, den Warmblüter bis hin zum menschlichen Leben, wo es dann endlich die Chance hat, völlig auszureifen bis in die höchste und feinste Frequenz.
 

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Detlef
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#74 Erfahrungen

Beitrag von Detlef » Di 1. Jun 2021, 14:00

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 12:08
Es geht nicht darum, dem Leben irgendeinen Sinn zu geben. Sondern es geht darum, dass das Leben einen Sinn hat. Der Sinn ist da. Man braucht ihn sich nicht auszudenken. Und der Sinn ist, dass eben dieses winzige, unglaublich kurze Leben sich auf hunderttausende, Millionen, Milliarden von Jahren nach dem Tod auswirkt. Dass sich in diesen wenigen 50 oder 100 Jahren die Zukunft von Zeitaltern regelt. Dass das, was wir hier in einer Stunde machen, sich im Jenseits auf Jahre des dortigen Lebens auswirkt. So wie ein Hebel. Das macht das Leben so besonders, so einzigartig, begehrt und kostbar aber auf der anderen Seite auch gefährlich und riskant...
Sicher, solche Gedanken sind für ein materialistisches Verständnis völlig abwegig. Unwahrscheinlicher könnte es nicht sein...
Ja, so sehe ich das, und um das für wesentlich wahrscheinlicher zu halten, muss man wohl nicht mal unbedingt "Materialist" sein. Ich halte das für pure Wunschvorstellungen, und deren "Folgen" sind dazu dazu noch schlecht durchdacht: „Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen“, sagte schon Goethe. Dazu passt das Fazit der Autorin Esther Vilar ("Der Schrecken des Paradieses"): "Ein Garten Eden auf unbegrenzte wäre Dauer mehr Fluch als Segen für uns alle. Wir Menschen sind nicht dazu gestrickt, ein ewiges Leben ohne Höhen und Tiefen einfach so ertragen zu können."
Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 12:08
Ein Weg, wie man dahin kommt, soetwas zu denken, für möglich zu halten, in Betracht zu ziehen, den ich für sehr gut halte, was auch ein Materialist machen kann, ohne dabei die größten inneren Widerstände überwinden zu müssen, ist, sich mit den Erfahrungsberichten von Menschen zu befassen, die Nahtoderfahrungen hatten. Heute haben wir die sehr besondere Situation, dass es wirklich reichlich von solchen Erfahrungsberichten im Internet gibt, insbesondere auf Youtube findet man sehr viele davon. Man kann sich die Menschen direkt anschauen, sie sind im Video gut sichtbar und hörbar. Sie stellen sich vor, wer sie sind und berichten glaubwürdig von ihren Erfahrungen. Wenn man sich nur lange genug solche Berichte in Ruhe anschaut und anhört, bin ich 100% sicher, dass das selbst den verhärtetsten Materialisten zum Nachdenken, zum Grübeln bringt. Wer sich also fragt, wie man so einen "Schwachsinn" überhaupt nur in Betracht ziehen kann, dem empfehle ich, sich mal ein paar Tage dafür Zeit zu nehmen. Man braucht schließlich keine Angst davor zu haben. Das sind Menschen, echt und authentisch, denen man zuhören und sich dann selbst ein Urteil bilden können. Es ist nicht so, dass solche Gedanken einfach nur Erfindungen sind, die aus der Luft gegriffen sind. Es sind die Erfahrungen, die Menschen machen, die ihnen zeigen, dass da etwas ist. Gerade Nahtoderfahrungen sind etwas ganz Besonderes. Sehr faszinierend. Ich bedauere es sehr, dass so viele Menschen diese Dinge eiskalt verwerfen. Ich denke: Bitte schaut es Euch doch wenigstens an. Das ist wertvoll und interessant. Es ist eine Bereicherung. Es ist echt und menschlich. Das ist keine Werbung für irgendeine Religion oder einen Glauben sondern Werbung für das Leben, für einen wichtigen, wertvollen Teil des Lebens, der viel zu schade ist, um ihn zu verpassen. Und was es dann bei einem bewirkt oder nicht, das ist eine andere Sache. Das weiß man nicht. Hauptsache, man blendet es nicht aus sondern schaut hin. Darum geht es.
Neurobiologen betrachten Nahtoderfahrungen nüchtern als Symptome dafür, dass bestimmte Funktionen des Gehirns kurzfristig still stehen, es sind nur drogenähnliche Halluzinationen, die dem Körper den Abgang leichter machen.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

Eusebius
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#75 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » Di 1. Jun 2021, 15:40

Detlef hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 14:00
Neurobiologen betrachten Nahtoderfahrungen nüchtern als Symptome dafür, dass bestimmte Funktionen des Gehirns kurzfristig still stehen, es sind nur drogenähnliche Halluzinationen, die dem Körper den Abgang leichter machen.

Mir ist das alles klar. So manchem Neurobiologen war all das ebenfalls klar und bewusst. Trotzdem haben Nahtoderfahrungen solcher Menschen eine Änderung im Denken bewirkt. Wenn man Menschen wie Eben Alexander, renommierter und anerkannter Neurochirurg, der exakt die gleichen Ansichten hatte, wie Du sie äußerst, respektiert, dann ist es auch kein Fehler, sich mit der Frage zu befassen, dass ausgerechnet solche Menschen doch zu einer anderen Weltanschauung kommen können. Wenn da so einem Menschen passieren kann, dann kann es jedem passieren - auch Dir, lieber Detlef. Und ja - wer will das schon zugeben?
Das Ultra-Reale

Man kann sich auf zwei Arten irren. Indem man glaubt, was nicht wahr ist. Oder indem man sich weigert zu glauben, was wahr ist.
Søren Kierkegaard (1813–1855)

In allen meinen Niederschriften tauchte ein Wort immer und immer wieder auf: real. Vor meinem Koma war mir nie aufgefallen, wie trügerisch dieses Wort sein kann. Sowohl an der Medizinischen Hochschule als auch in der Schule des gesunden Menschenverstands, die man Leben nennt, war mir beigebracht worden, dass etwas entweder real ist (ein Autounfall, ein Football-Spiel, ein belegtes Brot auf dem Tisch vor einem) oder eben nicht. In meinen Jahren als Neurochirurg war ich vielen Menschen begegnet, die an Halluzinationen litten. Ich glaubte zu wissen, wie absolut erschreckend nicht reale Phänomene für diejenigen sein können, die sie erleben. Und in den wenigen Tagen meiner ICU-Psychose hatte ich selbst Gelegenheit, ein paar beeindruckend realistische Albträume zu erleben. Sobald sie jedoch vorüber waren, erkannte ich diese Albträume sehr schnell als die Wahnvorstellungen, die sie waren: vom Gehirn, das sich alle Mühe gab, seine Funktion wieder aufzunehmen, durch Verschaltungen erzeugte neuronale Trugbilder. Während ich im Koma lag, hatte mein Gehirn aber nicht nur unzureichend gearbeitet. Es hatte überhaupt nicht gearbeitet. Der Teil meines Gehirns, der, wie ich in den Jahren an der Medizinischen Hochschule gelernt hatte, für den inneren Aufbau der Welt verantwortlich war, in der ich lebte und mich bewegte, und dafür, dass ich die Rohdaten, die über meine Sinnesorgane hereinkamen, zu einem sinnvollen Universum zusammensetzen konnte, dieser Teil meines Gehirns war am Ende. Und dennoch war ich am Leben und bei Bewusstsein, wirklich bei Bewusstsein in einem Universum, das vor allem von Liebe, Bewusstheit und Realität geprägt war. (Da war es wieder, dieses Wort.) Diese Tatsache war für mich einfach unbestreitbar. Ich wusste es so unzweifelhaft, dass es wehtat. Was ich erlebt hatte, war realer als das Haus, in dem ich saß, oder die Holzscheite, die im Kamin brannten. Doch das medizinisch-wissenschaftlich geprägte Weltbild, für dessen Erwerb ich viele Jahre gebraucht hatte, ließ keinen Platz für diese Realität. Wie konnte ich genug Raum schaffen, sodass diese beiden Realitäten koexistieren konnten?
Quelle: Alexander Eben - Blick in die Ewigkeit - S. 176
 
Das Rätsel des Bewusstseins

Wer ein wirklicher Sucher nach der Wahrheit werden will, muss mindestens einmal im Leben möglichst alles angezweifelt haben. René Descartes (1596–1650)

Es dauerte etwa zwei Monate, bis die ganze Fülle meines neurologischen Wissens zu mir zurückgekehrt war. Lassen wir im Moment mal die eigentlich rätselhafte Tatsache beiseite, dass dieses Wissen überhaupt zurückgekehrt ist (es gibt nach wie vor keinen medizinischen Präzedenzfall für meinen, bei dem ein Gehirn nach einem derart heftigen Langzeitangriff gramnegativer Bakterien wie E. coli seine kompletten Fähigkeiten auch nur annähernd wiedererhalten hat). Nachdem es jedenfalls zurückgekehrt war, hatte ich weiterhin mit der Tatsache zu kämpfen, dass alles, was ich in den vier Jahrzehnten meines Studiums und meiner Arbeiten über das menschliche Gehirn, das Universum und darüber, was die Realität ausmacht, gelernt hatte, im Widerspruch zu meinen Erlebnissen während meines siebentägigen Komas stand.

Als ich in mein Koma fiel, war ich ein ganz und gar weltlicher Arzt, der sein gesamtes Berufsleben an einigen der renommiertesten Forschungsinstitutionen der Welt verbracht und dort versucht hatte, den Zusammenhang zwischen dem menschlichen Gehirn und dem Bewusstsein zu verstehen. Es war nicht etwa so, dass ich nicht an das Bewusstsein glaubte. Ich war mir einfach nur mehr als andere Menschen der überwältigenden mechanischen Unwahrscheinlichkeit bewusst, dass es unabhängig vom Gehirn existiert

Seite 201
Fragen zur Seele, zum Leben nach dem Tod, zur Reinkarnation, zu Gott und dem Himmel sind mit den Mitteln der konventionellen Wissenschaft schwer zu beantworten, was dann so gedeutet wurde, dass all das möglicherweise gar nicht existiert. Desgleichen entzogen sich erweiterte Bewusstseinsphänomene wie Remote Viewing, außersinnliche Wahrnehmung, Psychokinese, Hellsichtigkeit, Telepathie und Vorauswissen hartnäckig einem auf »standardmäßigen« wissenschaftlichen Untersuchungen basierenden Verständnis. Vor meinem Koma zweifelte ich vor allem deshalb an ihrer Richtigkeit, weil ich sie noch nie auf einer tieferen Ebene erfahren hatte und weil sie nicht ohne Weiteres mit meiner vereinfachenden wissenschaftlichen Sicht der Welt in Einklang gebracht werden konnten. Ebenso wie viele andere wissenschaftliche Skeptiker weigerte ich mich sogar, mir die Daten genauer anzuschauen, die für Fragen zu diesen Phänomenen relevant waren. Ich fällte vorschnelle Urteile über diese Daten und diejenigen, die sie zur Verfügung stellten, weil meine eingeschränkte Sichtweise es mir nicht erlaubte, mir auch nur eine vage Vorstellung davon zu machen, wie solche Dinge tatsächlich geschehen können. Diejenigen, die behaupten, es gäbe keine Beweise für Phänomene, die auf ein erweitertes Bewusstsein hinweisen, obwohl es überwältigende Belege dafür gibt, sind willentlich unwissend. Sie glauben, dass sie die Wahrheit kennen, ohne sich die Fakten anschauen zu müssen.

Denjenigen, die immer noch in der Falle des wissenschaftlichen Skeptizismus sitzen, empfehle ich das 2007 veröffentlichte Buch “Irreducible Mind. Toward a Psychology for the 21st Century .“ Diese schlüssige wissenschaftliche Analyse erbringt überzeugend den Beweis für ein außerkörperliches Bewusstsein. “Irreducible Mind“ ist das bahnbrechende Werk einer hoch angesehenen Forschergruppe des Fachbereichs für Wahrnehmungsstudien an der University of Virginia. Die Autoren bieten einen erschöpfenden Überblick über die relevanten Daten, und die Schlussfolgerungen daraus sind unumgänglich: Diese Phänomene sind real, und wir müssen versuchen, sie in ihrem Wesen zu verstehen, wenn wir die Realität unserer Existenz begreifen wollen.

Wir wurden dazu verführt anzunehmen, dass sich die wissenschaftliche Weltsicht mit Riesenschritten auf eine Art Weltformel zubewegt, die erwähnte »Theorie von allem«, die, wie es scheint, nicht viel Raum für unsere Seele, den Geist, den Himmel oder Gott lässt. Meine Reise tief ins Koma – heraus aus dieser kleinen physischen Welt und hinein in die erhabenste Wohnstätte des allmächtigen Schöpfers – offenbarte mir die unbeschreiblich große Kluft zwischen unserem menschlichen Wissen und dem Ehrfurcht einflößenden Reich Gottes. Jeder von uns ist mit dem Bewusstsein besser vertraut als mit allem anderen, doch wenn es um wirkliches Verständnis geht, wissen wir sehr viel mehr über den Rest des Universums als über den Mechanismus des Bewusstseins. Es ist uns so nah, dass es sich fast für immer unserem Verständnis entzieht. Es gibt nichts an der Physik der materiellen Welt (Quarks, Elektronen, Photonen, Atome etc.) und speziell an der komplizierten Struktur des Gehirns, was uns auch nur den kleinsten Hinweis auf den Mechanismus des Bewusstseins geben könnte.

Genau dieses tiefe Mysterium unserer bewussten Existenz ist eben der wichtigste Hinweis auf die Realität des spirituellen Bereichs. Dies ist, wie sich gezeigt hat, eine zu rätselhafte Offenbarung, als dass Physiker oder Neurowissenschaftler damit umgehen könnten, und deshalb ist uns die enge Verbindung zwischen Bewusstsein und Quantenmechanik – und damit der physischen Realität – bisher verborgen geblieben. Um das Universum wirklich auf einer tieferen Ebene erforschen zu können, müssen wir anerkennen, dass das Bewusstsein beim Ausmalen der Realität eine entscheidende Rolle spielt. Experimente auf dem Gebiet der Quantenmechanik schockierten deren geniale Väter, von denen sich viele (Werner Heisenberg, Wolfgang Pauli, Niels Bohr, Erwin Schrödinger, Sir James Jeans, um nur einige zu nennen) auf der Suche nach Antworten der mystischen Weltsicht zuwandten. Sie erkannten, dass es unmöglich ist, den Forscher von seinem Experiment zu trennen und die Realität ohne Bewusstsein zu erklären.

Was ich dort draußen entdeckt habe, ist die unbeschreibliche Grenzenlosigkeit und Komplexität des Universums sowie die Tatsache, dass das Bewusstsein die Basis von allem ist, was existiert. Ich war so vollkommen damit verbunden, dass es oft keinen wirklichen Unterschied zwischen »mir« und der Welt gab, durch die ich mich bewegte. Wenn ich dies alles zusammenfassen müsste, würde ich erstens sagen, dass das Universum viel größer ist, als es uns vorkommt, wenn wir uns nur seine auf den ersten Blick sichtbaren Teile anschauen. (Das ist eigentlich keine besonders bahnbrechende Einsicht, denn die konventionelle Wissenschaft bestätigt, dass 96 Prozent des Universums aus »dunkler Materie und Energie« bestehen. Worum handelt es sich bei diesen dunklen Gebilden? Das weiß noch niemand. Doch was meine Erfahrung so ungewöhnlich machte, war erstens die aufschreckende Unmittelbarkeit, mit der ich die grundlegende Rolle des Bewusstseins oder Geistes erlebte. Was ich dort oben lernte, war keine Theorie, sondern eine Tatsache – so überwältigend und direkt wie eine arktische Bö, die einem mitten ins Gesicht bläst.)


Was sagst Du dazu, Detlef? Bitte nimm doch mal Stellungen zu dem, was Alexander Eben da schreibt. Bitte gib mal Dein Urteil ab. Denkst Du, er ist verrückt geworden? Würdest Du ausschließen, dass Dir sowas auch mal passieren könnte? Und wie viele Zeugenberichte von Nahtoderfahrungen hast Du Dir schon angeschaut und gelesen?

(Das sind jetzt 4 Fragen und ich bin gespannt, ob Du überhaupt darauf reagierst. Bislang hat noch niemand auf solche Zitate reagiert. Es wurde stets ignoriert.)

 

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Scrypton
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#76 Erfahrungen

Beitrag von Scrypton » Di 1. Jun 2021, 17:17

Oha... was für ein übler Griff ins Klo... 8-)

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 15:40
So manchem Neurobiologen war all das ebenfalls klar und bewusst. Trotzdem haben Nahtoderfahrungen solcher Menschen eine Änderung im Denken bewirkt.
Nun, organische Schäden des Gehirns können nachweislich(!) - je nach Bereich - nicht zur zu Änderungen des eigenen Denkens, sondern auch zur vollkommenen Veränderung der gesamten Persönlichkeit (also: des "Ichs") führen.
Da Nahtoderfahrungen eben zu Zeiten auftreten, in dem jemand dem Tod sehr nahe ist und hierbei das Gehirn nicht selten zu wenig mit Sauerstoff versorgt wird, sind gewisse Schäden in irgendeiner Form zu erwarten.

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 15:40
Wenn man Menschen wie Eben Alexander, renommierter und anerkannter Neurochirurg, der exakt die gleichen Ansichten hatte, wie Du sie äußerst, respektiert, dann ist es auch kein Fehler, sich mit der Frage zu befassen, dass ausgerechnet solche Menschen doch zu einer anderen Weltanschauung kommen können.
Und hier ist er, der Griff ins Klo.
Dieser Herr ist weder renommiert noch anerkannt (das ist deine Behauptung, die man sich natürlich einreden kann) - und ich sehe keinen Grund, ihm einen außergewöhnlichen Respekt zu sollen dafür, dass er esoterische Bücher an leichtgläubige Leser verkauft und damit ordentlich Geld scheffelt.

Dieser Stümper ist nichts weiter als ein ertappter(!) Lügner:
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... -coma.html

Die Ärzte, die ihn während seinem Koma behandelten, haben etliche Unwahrheiten in seiner Geschichte aufgedeckt.
Unter anderem ist seine Schilderung frei erfunden, dass er als Folge des Befalls von E. coli-Bakterien ins Koma gekommen ist - tatsächlich wurde das Koma künstlich herbeigerufen.

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 15:40
Was sagst Du dazu, Detlef? Bitte nimm doch mal Stellungen zu dem, was Alexander Eben da schreibt.
Weshalb sollte man zu den Behauptungen eines überführten Lügners Stellung nehmen?

Eusebius
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#77 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » Di 1. Jun 2021, 18:11

Scrypton hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 17:17
Weshalb sollte man zu den Behauptungen eines überführten Lügners Stellung nehmen?

Offen gesagt, lieber Scrypton, und das meine ich ganz ernst.
Ich glaube, Du vertraust den falschen Leuten.

Vielleicht lässt Du Dir das ja mal durch den Kopf gehen.
Mehr dazu nicht.

JackSparrow
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#78 Erfahrungen

Beitrag von JackSparrow » Di 1. Jun 2021, 19:22

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 12:08
Es geht nicht darum, dem Leben irgendeinen Sinn zu geben. Sondern es geht darum, dass das Leben einen Sinn hat. Der Sinn ist da.
Wo sollte der sich befinden? In Platons Reich der Ideen, losgelöst von allem Irdischen, unsichtbar im Vakuum schwebend?

Das ist nun mal eine Kernbotschaft der Religionen und Heiligen, der Mystiker, der Spirituellen, der Meister, der Erleuchteten, der Esoteriker und anderer Menschen.
Wie gelangten diese Menschen zu ihren Auffassungen? Wieso sollten wir ihnen Glauben schenken? Wieso können Materialisten keine Heiligen sein? Wieso bist du nicht Buddhist oder Moslem oder Mormone? Bestünde nicht eventuell die Möglichkeit, dass es allein von deinem persönliches Bauchgefühl abhängt, wen du für heilig und erleuchtet hältst?

Ein Weg, wie man dahin kommt, soetwas zu denken, für möglich zu halten, in Betracht zu ziehen, den ich für sehr gut halte, was auch ein Materialist machen kann, ohne dabei die größten inneren Widerstände überwinden zu müssen, ist, sich mit den Erfahrungsberichten von Menschen zu befassen, die Nahtoderfahrungen hatten.
Ich befürchte das Ergebnis solcher Nachforschungen würde dir nicht gefallen.


Verborgen heißt nicht unbedingt, dass niemand etwas über sie aussagen kann.[/quote]
Doch, genau das heißt es.

Die Umwandlung von der am niedrigsten schwingenden Energie, harte, leblose Materie, zB ein Stein, in die feinste schwingende Energie
Inwiefern hat ein Stein eine Frequenz?

Weil das ein schwieriger und langwieriger Prozess ist in aller Regel. Angenommen, soetwas würde man bewerkstelligen,
Wie ließe es sich bewerkstelligen?

Was daran so besonders ist, ist, dass Energie nicht tot ist sondern lebendig
Wenn das Thermometer 20 Grad Celcius anzeigt, dann bedeutet dies, dass die Luft im Raum lebendig ist?

Es tut mir sehr leid, aber soeben entsprang meinem verblendeten materialistischen Geiste eine völlig außergewöhnlichen Idee: Wie wärs, anstelle von Bibel und Nahtoderfahrungen vielleicht einfach mal ein Buch über Physik oder Biologie zur Hand zu nehmen? Es mag anfangs sicher etwas Überwindung kosten, aber möglicherweise entwickelst du nach zehn oder zwanzig Seiten ja tatsächlich sowas wie Interesse?

Anthros

#79 Sinn außen und innen

Beitrag von Anthros » Di 1. Jun 2021, 21:22

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 12:08
Es geht nicht darum, dem Leben irgendeinen Sinn zu geben. Sondern es geht darum, dass das Leben einen Sinn hat.

Schön gesagt! - In diesem Zwiespalt aber ist der Mensch, vor allem der jüngere, der noch seinen Weg sucht. Die eine Seite sucht den Sinn in einem Äußeren, etwa in der Ausbildung von Eigenschaften oder in einer beruflichen Karriere; die andere findet ihn im Inneren als das bloße Sein.

Anthros

#80 Erfahrungen

Beitrag von Anthros » Di 1. Jun 2021, 22:05

Eusebius hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 15:40
Vor meinem Koma ...
Es ist ähnlich wie im Traum, das Bilder entstehen lässt ohne die Sinneseindrücke wie es im Wachbewusstsein ist. Aber wir haben dabei kein Selbstbewusstsein, es läuft das Traumgeschehen ohne es ab. Schaffen wir es, ohne die Sinneseindrücke zu einer Wahrnehmung zu kommen, in der wir selbstbewusst sind, dann können wir Erlebnisse haben, wie der Autor es beschreibt. 
vgl.: Rudolf Steiner, Die Geheimwissenschaft im Umriß, Die Erkenntnis der höheren Welten
 

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