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Rund um Bibel und Glaube
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CoolLesterSmooth
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#61 Erfahrungen

Beitrag von CoolLesterSmooth » So 30. Mai 2021, 23:39

Eusebius hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 20:53
Eben indem sie sich einen Sinn ausdenken oder irgendwie ablenken, zum Beispiel.
So wie du das sagst, klingt das so negativ. :lol:
Ich würde es eher so sagen, dass diese Welt nicht existiert, damit ich in ihr leben kann und ich existere nicht in der Welt, damit ich irgendeine spezielle Rolle erfülle. Aber ich existiere nun einmal in dieser Welt, also warum nicht was aus der Situation machen, in der man sich befindet?
Denn egal, was es ist, irgendwann ist der Ofen aus, die Luft raus. Auf die ein oder andere Art.
Warum ist das so schlimm?
Alles, was irgendwie schön ist, Spass macht, hat eine sehr dunkle Seite, hat einen Preis. Mein Vater hat es mal so ausgedrückt: 1% Spass, 99% Ärger, Leid, Probleme, Arbeit, Stress etc....
Auch das ist eine sehr pessimistische Betrachtung. Ja, man kann allem auch eine "sehr dunkle Seite" zuschreiben, das kann ich aber auch mit einem ewigen Leben machen, wenn ich wollte.
der Materialismus
Ich würde die Fragestellungen "Materialismus ja/nein" und "Sinn des Lebens ja/nein" nicht zu sehr verschmelzen. Auch ein nicht-materialistisches Weltbild bedeutet nicht zwangsläufig, dass man an einen Sinn des Lebens glaubt. Bzw der Glaube an einen Sinn des Lebens ließe sich sogar in ein materialistisches Weltbild einbetten, so lange man von konkretem Leben spricht.

Das hängt natürlich ganz konkret davon ab, was für ein Sinn das ist. Was steckt dahinter, was soll das, warum ist das so, was bringt das, was kommt dabei heraus?
[...]
Ja, voll und ganz. Es vertieft sich auch immer mehr in Bezug auf mein individuelles Leben.
Möchtest du mit uns teilen, was der Sinn des Lebens oder zumindest der von dir gefundene Sinn deines Lebens ist? Ist natürlich okay, falls nicht, weil es zu intim ist.

Ich denke, ein materialistisches Leben zu führen ist zumindest eine entsetzliche Verschwendung einer einmaligen, unbegreiflich kostbaren Chance.
Da du dich hier wieder auf die Materialismusfragestellung beziehst, bin ich nicht sicher, worauf konkret du die Chance beziehst. Geht es um das Erkennen einer Ebene des Seins außerhalb des materialistischen Weltbilds? Um ein Leben nach diesem? Ein ewiges Leben? Einen Gott? All of the above?
Man könnte hier auch eine Anlehnung an die Pascalsche Wette erkennen und ebenso wie dort wäre mein Einwand auf dein Lotto-Bild sehr wahrscheinlich, dass du es dir mit dem "Man muss nur den Schein abgeben" etwas zu leicht machst, aber das hängt davon ab ab, was sich konkret hinter deiner Chance verbirgt.
Ich werde nie den Moment vergessen, wo wir die Zierfische ins Aquarium ließen.
[...]
Ihr Leben diente vor allem dem Zweck, Menschen zu erfreuen und unterhalten.
Gehe ich recht in der Annahme, dass es gezüchtete Fische und nicht gefangende Wildfische waren? Das würde bedeuten, dass von Außen auf ihren Eintritt in die Existenz hingearbeitet wurde, damit sie eine Rolle erfüllen können (die des Unterhalters). D.h. sie hatten genau das, was du als so essentiell wichtig ansiehst, einen (nicht selbstbestimmten) Sinn des Lebens.
Aber sie waren in Wahrheit eingesperrt in ein kleines Aquarium.
[...]
Sie waren Gefangene und führten ein erbärmliches, unwürdiges Leben im Vergleich zu dem, was eigentlich ihrer Natur entspricht
Und da liegt das Problem. Nicht so sehr im Gefangensein selbst, sondern im Verhältnis von Verfügbarem zu Benötigtem. Auch die Fische im Meer sind streng genommen gefangen, da das Meer räumlich begrenzt ist, aber das stört nicht, denn wofür braucht der kleine Fisch das ganze Meer, wenn z.B. das Riff alles bietet? Auch wir sind alle gefangen, aber das ist teilweise nicht problematisch, weil das was wir brauchen oder auch das was wir nur wollen innerhalb unserer metaphorischen Mauern erreichbar ist. Dabei sind diese Mauern natürlich für jeden je nach Situation anders gezogen und wir erfreuen uns hier selbst zu Corona-Zeiten am Luxus eines überbordend großen Gefängnisses. Andere haben weniger "Platz".
Würdest Du sagen, ihr Leben im Aquarium war lebenswert?
Es war nicht lebenswert in dem Maß, wie ich es mir als Exemplar einer empathischen Spezies für eine derartige Lebensform wünschen würde. Es kommt jetzt aber darauf an, wie man konkret die Grenzen von "nicht lebenswert" definiert, denn ich bin z.B. nicht sicher ob ich sagen würde, dass es für den Fisch besser gewesen wäre, nie existiert zu haben.
Meine Frage an dich wäre, wie du die Rolle des Fischzüchters und deine Rolle als Aquariumsbesitzer hier moralisch einschätzen würdest.
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.

JackSparrow
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#62 Erfahrungen

Beitrag von JackSparrow » Mo 31. Mai 2021, 20:19

Eusebius hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 12:22
Ich bin davon überzeugt, dass Geister durch die Verdichtung geistiger Energie auf die Materie Einfluss nehmen können.
Wann ist Energie "geistig"?

Auch die geistige Welt besteht aus der gleichen Energie wie unsere Welt. Nur ist diese Energie dort höherfrequent und hier niederfrequent.
Inwiefern haben Energien eine Frequenz? Wird Energie nicht in Joule gemessen?

Für mich ist das ganze Leben von nichts anderem beherrscht als den Antworten aus diesen Fragen und dem, was sich daraus ergibt. Ein Leben ohne Sinn wäre für mich ein schreckliches Leben.
Das Leben ist eine Abfolge von Handlungen und jede dieser Handlungen hat jeweils ihren eigenen Sinn und Zweck - sonst würden wir sie nämlich nicht durchführen.

Ein "Gesamtsinn" lässt sich erst schlussfolgern, wenn man alle Handlungen einer Person über einen bestimmten Zeitraum zusammenaddiert.

Es gibt Wirklichkeit nur in der Tat; übrigens geht sie noch weiter, indem sie beifügt: Der Mensch ist nichts anderes als sein Entwurf, er existiert nur in dem Maße, in dem er sich verwirklicht, er ist also nichts anderes als die Gesamtheit seiner Handlungen, nichts anderes als sein Leben.
(Jean-Paul Sartre, 1946, https://www.gottwein.de/Eth/Human03.php)

Ich denke, ein materialistisches Leben zu führen ist zumindest eine entsetzliche Verschwendung einer einmaligen, unbegreiflich kostbaren Chance.
Ich denke, ein religiöses Leben ist zutiefst materialistisch. Der nichtreligiöse Mensch in seiner Demut wünscht sich lediglich materiellen Wohlstand, Gesundheit und ein angenehmes Leben.

Der religiöse Mensch hingegen leidet unter dem Größenwahn, ewig existieren zu wollen und dazu alle Freuden, auf die er während seiner Lebenszeit verzichtete, noch "nach dem Tod" als Belohnung zu kassieren.

Der religiöse Mensch ist intellektuell nicht in der Lage zu erfassen, dass all seine Handlungen komplett sinnlos wären, wenn er tatsächlich ewig leben würde und nichts mehr zu verlieren hätte.

Eusebius
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#63 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » Mo 31. Mai 2021, 21:50

JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Ich denke, ein religiöses Leben ist zutiefst materialistisch. Der nichtreligiöse Mensch in seiner Demut wünscht sich lediglich materiellen Wohlstand, Gesundheit und ein angenehmes Leben.

Der religiöse Mensch hingegen leidet unter dem Größenwahn, ewig existieren zu wollen und dazu alle Freuden, auf die er während seiner Lebenszeit verzichtete, noch "nach dem Tod" als Belohnung zu kassieren.

Hm. Den Standpunkt kann ich nachvollziehen.

Das Wort "Demut". Kann es sein, dass Du "Bescheidenheit" meinst? Weil Demut passt für mich nicht in die Aussage. Der bescheidene Mensch gibt sich mit wenig zufrieden. Demut hat etwas mit dem Ego zu tun. Also mehr mit dem, was man (selbst) ist als mit dem, was man hat oder will.

Ob ein Mensch bescheiden ist oder nicht, zeigt sich erst in dem Moment, in dem er die Wahl hat. Biete einem Menschen einen Palast oder eine Hütte. Wie wird er sich entscheiden? Ein Atheist sieht den Palast, den religiöse Menschen vielleicht sehen, nicht, er existiert einfach nicht. Darum kann von Wahlfreiheit keine Rede sein. Folglich auch nicht von Bescheidenheit. Im Leben eines Materialisten gibt es einfach nichts anderes, wonach man streben könnte. Darum tut man das auch nicht.

Ein Mensch, der sich darum bemüht, Gott zu gefallen und anzunähern, wird sich auch darum bemühen, demütiger zu werden. Weil Gott ohne Demut nicht erreicht werden kann. Denn das Ego ist der größte Hinderungsgrund, es steht genau zwischen Gott und dem Menschen. Den Konsum auf den Prüfstand zu stellen und immer wieder darum bemüht sein, etwas davon abzubauen, zu reduzieren, ist auch sehr hilfreich. Die Gier und die Maßlosigkeit sind auch ein wichtiges Hindernis auf dem Weg zu Gott. Bescheidenheit ist also eine gute Sache für einen religiösen Menschen. Wobei es schon mal ganz gut ist, vernünftig zu bleiben in einem gewissen Rahmen.

Größenwahn ist etwas, das mit dem Ego kommt. Ich finde es interessant, dass einem Menschen, der nach dem ewigen Leben strebt, deshalb Größenwahn vorgehalten wird. Kann ich nicht so sehen. Größenwahn hat etwas mit Überheblichkeit, mit dem Ego zu tun. Ich finde per se nichts egoistisch oder überheblich daran, sich das ewige Leben zu wünschen. Das Leben in sich selbst ist ja nichts, was egoistisch ist. Ein lebendiges Wesen ist nicht automatisch egoistisch, weil es lebt. Es wird dadurch auch nicht "besser" im Sinne von intelligenter, reicher, schöner etc...

Ein Grundgedanke im Glauben ist nicht, dass man etwas besseres ist sondern dass alle Menschen etwas besseres sind. Es ist nicht so, dass die Religion die Gläubigen zu etwas Besserem erhebt. Der religiöse Mensch sieht sich zumindest auf einer Stufe mit allen anderen Menschen. Er empfindet sich nicht als etwas besseres sondern für ihn sind wenigstens alle Menschen gleich. Darum kann sich ein Gläubiger vor allen Menschen verneigen, egal wie reich, arm, schön, hässlich, intelligent, dumm etc. sie sind. Er verneigt sich vor jedem Menschen, weil vor Gott alle Menschen gleich sind. Gleich wundervoll und liebenswert.

Im Extremfall fühlt sich ein religiöser Mensch sogar als der Geringste von allen. Sowas findet man bei manchen Heiligen und Meistern.  

Was die Motivation betrifft, die hinter Religiösität oder Spiritualität steckt, denke ich, die Gier spielt dabei eine eher geringe Rolle.

Ein wichtiger Grundgedanke dabei ist, dass der Mensch sich in einer schrecklichen Lage befindet, dass er unterdrückt wird, missbraucht wird, dass er ein Gefangener Satans ist. Und wenn jemand ein Gefangener ist, unterdrückt und missbraucht wird, also ein Sklave ist, dann ist es doch nur natürlich und legitim, wenn er eine Sehnsucht nach Freiheit hat und die Möglichkeit, frei zu kommen, auch nutzt. Oder denkst Du, dass das verwerflich ist? Sollte ein Sklave einfach sein Schicksal hinnehmen, auch wenn er einen Ausweg sieht?

Sicher spielt auch die Angst eine wichtige Rolle. Die Angst davor, bestraft zu werden für alle möglichen Dinge. Auf brutalste Weise. Zum Beispiel, in die Hölle zu wandern und dort am lebendigen Leib zu verbrennen. Für eine lange, lange Zeit.

Der nächste bedeutende Grundgedanke bei der Religion ist die Liebe als Ziel. Gott ist die Liebe. Das ist eigentlich das Kernangebot. Gott will nicht, dass wir uns an ihn wenden aus Angst oder Gier nach Unsterblichkeit oder Schätzen im Himmel. Er wünscht sich, dass wir ihn lieben. So wie ein Vater sich wünscht, dass seine Kinder ihn lieben und aus Liebe zu ihm zurück kehren. Der Himmel ist nicht einfach ein "Luxusresort" mit Vergnügungsparks und Party Tag und Nacht. (Wobei ich glaube, dass der Satan solche Himmelswelten durchaus bereitstellt für seine guten Untertanen.) Es ist unsere Heimat, der Ort, von dem wir hier herunter gestiegen sind, den wir einst verließen vor unendlich langer Zeit, weil wir den Satan liebten und vertrauten und ihm folgten. Der Himmel ist also die Heimat und alle, die dort sind, sind unsere Brüder und Schwestern. Es ist also nichts daran, was "Gier" wecken könnte. Außer vielleich die Gier nach Liebe, nach dem Vater, der Heimat, der Familie. Was ist daran egoistisch oder größenwahnsinnig?

Die Freiheit ist nichts, was man sich verdienen kann. Sie ist unbezahlbar. Wer das ewige Leben findet und in die Heimat zurück gehen kann, der verdankt dies der Liebe des Vaters und all den Seelen, die sich dafür aufgeopfert haben durch ihren Dienst. Ich weiß, das solche Sachen in der Bibel stehen. Aber ich halte davon nichts. Ohne jeden Zweifel ist der Weg für die meisten Menschen vermutlich mit schwierigen Aufgaben und Härten verbunden. Das aber ist nichts, was Gott verlangt oder erwartet sondern es ist der Widerstand der negativen Kraft, die hier ihre Gesetze und Regeln durchsetzt und niemanden gehen lassen will.

Der Satan ist es, der immer alles abrechnet. Er sagt: Du hast hier gearbeitet, da geholfen, darum bekommst Du auch Deinen Lohn. Und zwar nicht mehr und nicht weniger, auf Heller und Cent. Und für alles, was böse ist, wird man bestraft in irgendeiner Form. Gott hingegen sagt: Bitte komm zu mir zurück in Deine Heimat. Hier bin ich und alles ist für alle da, alles ist in bester Ordnung. Ich helfe Dir, soweit als möglich.

Es fühlt sich für mich schlecht an, zu erleben, wie Nichtgläubige Gläubigen vorhalten, sie würden sich als was Besseres sehen. Ok - es mag in bestimmten Fällen so sein. Aber so sollte es nicht sein. Das Gegenteil sollte der Fall sein: Demut. Wer sich also wirklich für etwas besseres hält, der hat m.A. noch eine Lektion vor sich.






 

Eusebius
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#64 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » Mo 31. Mai 2021, 21:52

JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Der religiöse Mensch ist intellektuell nicht in der Lage zu erfassen, dass all seine Handlungen komplett sinnlos wären, wenn er tatsächlich ewig leben würde und nichts mehr zu verlieren hätte.

Das verstehe ich jetzt nicht, wie Du das meinst. Wie meinst Du das denn?

Der religiöse Mensch denkt, dass er sehr viel zu verlieren hat und auch das ewige Leben nicht erben wird, wenn er sich nicht entsprechend verhält und den vorgegebenen Weg geht - aufrichtig. Das ist nun mal die Bedingung. Handlungen sind erforderlich, damit es geschieht. Ansonsten.... Wird es sehr ungemütlich.

 

Eusebius
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#65 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » Mo 31. Mai 2021, 22:02

JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Das Leben ist eine Abfolge von Handlungen und jede dieser Handlungen hat jeweils ihren eigenen Sinn und Zweck - sonst würden wir sie nämlich nicht durchführen.

Also meine Handlungen haben sehr oft überhaupt keinen Sinn und Zweck. Gratulation, wenn es bei Dir so ist. Ich bemühe mich, aber es scheint fast unmöglich.
JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Ein "Gesamtsinn" lässt sich erst schlussfolgern, wenn man alle Handlungen einer Person über einen bestimmten Zeitraum zusammenaddiert.

Ich rede von einem übergeordneten Sinn, der sich auf eine verborgene Realität bezieht.
JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Inwiefern haben Energien eine Frequenz? Wird Energie nicht in Joule gemessen?

In dem Zusammenhang gebrauche ich das Wort nicht im Sinne einer wissenschaftlichen Definition. Das ist meine Weltanschauung.
Die höchste, absolute Realität ist für mich ein unendlich weites, ewig bestehendes Energiefeld. Feinste, reinste Energie, die unendlich hoch schwingt.
Und diese Energie ist lebendig, sie hat ein Bewusstsein, sie ist "wach" und ihr Wesen ist Liebe.
Die Schöpfung ist aus dieser Energie entstanden durch eine Verdichtung durch eine Verringerung der Frequenz.
Das unterste Ende ist die Erstarrung dieser Energie in Materie. Frequenz geht gegen null.
Aufgrund der Verdichtung ist die Menge an Energie in der Materie extrem hoch. Denn durch die Verdichtung "schrumpft" die Energie immer weiter.
 

Eusebius
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#66 Erfahrungen

Beitrag von Eusebius » Mo 31. Mai 2021, 23:07

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 23:39
So wie du das sagst, klingt das so negativ.

Erstmal danke für Deine freundlichen, entspannten, interessanten Antworten.

Es war nicht negativ gemeint.
CoolLesterSmooth hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 23:39
Auch das ist eine sehr pessimistische Betrachtung. Ja, man kann allem auch eine "sehr dunkle Seite" zuschreiben, das kann ich aber auch mit einem ewigen Leben machen, wenn ich wollte.

Mit der Lebenserfahrung wächst diese Erkenntnis bei vielen Menschen allmählich heran. Wobei es natürlich vom Leben abhängt, was man führt. Und anderen Faktoren sowieso. Es ist so etwas wie "Weisheit". So alt bin ich noch nicht. Aber das Leben hat mir harte Lektionen erteilt, die wirklich sitzen. Es gibt Menschen, die einigermaßen gut durchs Leben kommen. Aber das Ende ist doch meistens unrühmlich. Es ist nicht schön, zu erleben, wie der Körper langsam aber sicher zerfällt und den Geist aufgibt. Die Erkenntnis, dass das Leben doch sehr kurz ist, kommt in der Regel spät. Zu spät. Eine andere Erkenntnis: Dass man nichts mitnehmen kann. Auch darüber machen sich viele Menschen keine Gedanken. Ein anderer, für mich sehr wichtiger Punkt ist, dass und wie wir uns mit unserem materialistisch geprägten Verhalten verändern, charakterlich, seelisch, psychisch, was es aus uns macht. Das ist auch nichts Gutes.

Nicht nur an mir selbst, auch an anderen habe ich gesehen, wie faul und trügerisch unsere materielle Welt mit all ihren Gaben und Reizen ist. Das ist aber ein schwieriges, vor allem langwieriges Thema. Es gibt eine Fassade und die Wirklichkeit dahinter. Die Fassade sieht akzeptabel aus aber was dahinter steckt halte ich für entsetzlich über alle Maßen. Man kann darüber reden aber nicht alles kann ausgesprochen werden und selbst wenn, es ist einfach unbegreiflich. Es ist so wie zB schätze die Bedeutung einer schweren psychischen Erkrankung ein, zB Depression. Man kann darüber viele Bücher studieren und dann sogar Menschen helfen als Therapeut, aber begreifen, wie solche Menschen sich fühlen, was sie durchmachen, kann man dadurch nicht. So ist es mit vielen vielen Dingen. Andere Beispiele: Rauschzustände - Beziehungsdramen - mystische Erfahrungen - Nahtoderfahrungen. Man muss aber nicht hoch greifen. Bereits die Erfahrung, einen schlimmen Autounfall zu machen, ist durch Worte, auch nicht Medien nachvollziehbar.

Jedenfalls. Ich denke, es ist wirklich schlimm. Wirklich schlimm. Schlimmer, als man es sich vorstellen kann. Darum gilt für mich: Renne so schnell Du kannst. Renne und schaue nicht zurück. Es ist ernst. Ein spiritueller Lehrer, den ich sehr schätze, er ist kurz vor meiner Geburt verstorben, hat mal gesagt: Wenn das Haus brennt, musst Du rennen. Du musst Dich beeilen. Wenn Du rumstehst, wirst Du sterben. Ich glaube heute, dass er recht hatte. Er wollte den Menschen etwas vermitteln, aber sie konnten nicht begreifen. Für mich ist das nicht Pessimismus sondern Realismus. Ich gräme mich nicht deshalb. Diese Phase habe ich hinter mir. Aber es hat mich stärker gemacht.

Inwieweit kannst Du solche Gedanken nachvollziehen oder stört Dich etwas daran?
CoolLesterSmooth hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 23:39
Möchtest du mit uns teilen, was der Sinn des Lebens oder zumindest der von dir gefundene Sinn deines Lebens ist? Ist natürlich okay, falls nicht, weil es zu intim ist.

Sehr schwierig. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das auszudrücken. Der Mensch hat ein Potential. Und es geht darum, es soweit als möglich auszuschöpfen. Es geht darum, zu reifen, zu wachsen, sich zu entwickeln. Der menschliche Körper ist ein Wunder und es gibt keine Grenzen für ihn. Der Mensch kann einfach alles erreichen, alles sein. Das Leben ist eine großartige Chance, aufzusteigen. Es geht um das höhere Selbst. Das göttliche Selbst. Sich dem soweit wie möglich anzunähern oder sogar zu erreichen, zu verwirklichen. Es ist wie eine Universität, die einzige, in der man die höchsten Abschlüsse machen kann, die es im Universum gibt. Alle reißen sich darum. Aber nur eine sehr kleine Auswahl kommt rein. Jeder Platz ist heiß begehrt. Trotz der enormen Risiken wollen so viele Seelen dabei sein. Die Erde ist der wichtigste Punkt im Universum. Hier ist der einzige Flughafen, von wo aus man zur "Final Destination" reisen kann. Nur hier kann man den großen Preis gewinnen, den Jackpot knacken.

In einer Schöpfung mit verschiedenen Daseinsebenen, jede für sich genommen unendlich groß mit einer unendlich großen Zahl an Wesen und Welten, wo unser Planet zum untersten, grobstofflichsten Bereich überhaupt gehört, ist das, was wir erreichen können, unvorstellbar großartig. Es ist also nicht einfach nur irgendein Leben, irgendwo im Universum, das aus dem Nichts kommt und ebendorthin verschwindet. Es ist eine Reise, perfekt durchgeplant, organisiert, abgesprochen, ein äußerst aufregendes Ereignis, eine absolute Sensation im Leben einer Seele. Leider müssen wir alles vergessen und dürfen uns nicht daran erinnern, wer wir sind und warum wir hier sind. Das ist ein Teil der Spielregeln.

Also das mal ganz grob zu Deiner Frage. Natürlich gibt es noch das individuelle Schicksal, das für jeden Einzelnen nochmal einen Sinn mit sich bringt. Da gibt es viele Lernaufgaben, Rechnungen, die bezahlt werden müssen oder vielleicht auch Aufträge, etwas, das man hier bewirken möchte.

Was ist denn für Dich der Sinn des Lebens?
CoolLesterSmooth hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 23:39
Geht es um das Erkennen einer Ebene des Seins außerhalb des materialistischen Weltbilds? Um ein Leben nach diesem? Ein ewiges Leben? Einen Gott? All of the above?

Ja, so kann man es auch formulieren.
CoolLesterSmooth hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 23:39
Man könnte hier auch eine Anlehnung an die Pascalsche Wette erkennen und ebenso wie dort wäre mein Einwand auf dein Lotto-Bild sehr wahrscheinlich, dass du es dir mit dem "Man muss nur den Schein abgeben" etwas zu leicht machst, aber das hängt davon ab ab, was sich konkret hinter deiner Chance verbirgt.

Interessant. Ja das stimmt schon. Ganz so einfach ist es nicht. Du hast recht. Man muss investieren. In Vorleistung gehen. Aber wenn es funktioniert, wird man immer wieder mit kleinen Erfolgen und Fortschritten belohnt, die motivieren und einem zeigen, dass man auf einem vielversprechenden Weg ist.

Der Lottoschein soll bedeuten, dass man eine Chance hat, die es nur hier, nur für den Menschen gibt. Und dass man sie nutzen muss, um von ihr zu profitieren. Sicher kann es unendlich schwierig und leidvoll sein, aufzusteigen. Aber im Vergleich zu dem, was man ansonsten leisten müsste für den selben Erfolg, ist es lächerlich. In der Größenordnung 1 Stunde für 1Jahr. Etwas in der Art - mindestens. Würde man 16 Stunden täglich Einsatz zeigen für den Aufstieg, 50 Lebensjahre, bräuchte man für den gleichen Erfolg im Jenseit knapp 300.000 Jahre. 50 für 300.000. Im Vergleich dazu sieht das, was man hier leisten muss, aus wie eine Kleinigkeit, ein Handgriff, eben so wie das Ausfüllen und Abgeben eines Lottoscheins.
CoolLesterSmooth hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 23:39
Gehe ich recht in der Annahme, dass es gezüchtete Fische und nicht gefangende Wildfische waren? Das würde bedeuten, dass von Außen auf ihren Eintritt in die Existenz hingearbeitet wurde, damit sie eine Rolle erfüllen können (die des Unterhalters). D.h. sie hatten genau das, was du als so essentiell wichtig ansiehst, einen (nicht selbstbestimmten) Sinn des Lebens.

Achja, das stimmt natürlich. Auch dieser Vergleich ist nicht so gut. Zum Teil ist er treffend aber mehr auch nicht. Wobei, das könnte ein Sinn des Lebens sein. Aber das denke ich nicht. Dass wir aber Gefangene sind und zu Unterhaltungszwecken dienen schon. Nur das ist es nicht, weshalb wir hier sind. Das ist unser Unglück, dass es so ist. Dem wollen wir entkommen.

Es wäre vielleicht so:
Es handelt sich um spezielle "Superfische", die zu ultraintelligenten "Überfischen" mutieren können, die reden, fliegen und telepathisch kommunizieren können. Aber dieser "Überfisch" kann nur dann aus ihnen wachsen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Es ist nämlich so, dass der Halter natürlich genau Bescheid weiß. Er weiß, dass die Fische ihm abhauen, wenn sie erstmal mutiert sind. Dann ist der Spass vorbei. Also gibt er ihnen spezielles Futter, dass sie fett, träge, genussüchtig und aggressiv werden lässt. Das verhindert die Mutation und sorgt für viel Action und Spannung im Aquarium. Die Fische kämpfen dann miteinander ums Futter und andere Dinge. Und so weiter.

Wie findest Du das?
CoolLesterSmooth hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 23:39
Dabei sind diese Mauern natürlich für jeden je nach Situation anders gezogen und wir erfreuen uns hier selbst zu Corona-Zeiten am Luxus eines überbordend großen Gefängnisses. Andere haben weniger "Platz".

Bescheidenheit in weltlicher Hinsicht ist wohltuend. Aber was unsere Seelen betrifft, ist es besser, nach oben zu schauen, nicht nach unten. Für mich ist das menschliche Leben nur ein Atemzug im großen Leben der Seele. Aber die Auswirkungen dessen, was man in dieser kurzen Zeit macht, sind enorm. Bescheidenheit, die unfassbares Leid oder auch unfassbare Ödnis, Leere, Trauer und andere schreckliche Zustände auf lange lange Zeit nach sich zieht, halte ich nicht für sinnvoll. Am Ende interessiert es niemanden, ob man die Chancen aus Bescheidenheit nicht wahrgenommen hat. Da ist der Kuchen, jetzt kannst Du ihn holen. Und wenn Du nicht aufpasst, bist Du selbst der Kuchen. Also such Dir was aus. Wenn das Spiel aus ist, gibt es erstmal keine neue Chance. Dann sind die Würfel gefallen und Du musst vielleicht über Zeitalter mit dem Ergebnis leben. Und da drüben ist alles viel intensiver. Nicht nur die Freude, auch das Leid.
 
CoolLesterSmooth hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 23:39
Es war nicht lebenswert in dem Maß, wie ich es mir als Exemplar einer empathischen Spezies für eine derartige Lebensform wünschen würde. Es kommt jetzt aber darauf an, wie man konkret die Grenzen von "nicht lebenswert" definiert, denn ich bin z.B. nicht sicher ob ich sagen würde, dass es für den Fisch besser gewesen wäre, nie existiert zu haben.
Meine Frage an dich wäre, wie du die Rolle des Fischzüchters und deine Rolle als Aquariumsbesitzer hier moralisch einschätzen würdest.

Hm, ja. Zustimmung natürlich. Ein Fisch ist ein Fisch. Er hat nur minimale Entwicklungsmöglichkeiten. Es macht natürlich einen Unterschied für den Fisch, aber einen, der ihm nicht klar ist, weil er es nicht fassen kann. Ich denke sogar, wenn der Aquariumsbesitzer einen Draht zu den Fischen hat, wenn er viel Zeit mit ihnen verbringt, also seine liebevolle Aufmerksamkeit auf sie lenkt, kann das für die Fische ein enormer Gewinn sein, was ihnen kein Gewässer der Welt bieten kann. Durch menschliche Zuwendung können die Fische wirklich glücklich werden in dem Aquarium. Und sich seelisch entwickeln. Leider nehme ich aber an, dass das eher selten der Fall ist. Ich würde moralisch ethisch nichts daran finden, sofern man die Fische gut behandelt, sie sich einigermaßen wohl fühlen, was man gut am Verhalten erkennen kann, also auch gesund sind und so tun, was Fische eben tun.

Hattest Du mal Fische? Ich selbst nie.

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#67 Erfahrungen

Beitrag von SamuelB » Di 1. Jun 2021, 06:58

JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Ich denke, ein religiöses Leben ist zutiefst materialistisch.
Wo bleibt sonst der Spaß.

JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Der religiöse Mensch hingegen leidet unter dem Größenwahn, ewig existieren zu wollen und dazu alle Freuden, auf die er während seiner Lebenszeit verzichtete, noch "nach dem Tod" als Belohnung zu kassieren.
Bei dir liest es sich wieder hochdramatisch. Ich sehe mich auch als religiösen Menschen und ich möchte nicht verzichten. Zum anderen: Mein Leben empfinde ich nicht als Last, die ich so schnell wie möglich loswerden wollte. Es sind Höhen und Tiefen und, ja, es kann meinetwegen gern so weitergehen und ich hoffe auch, dass es das nach dem Tod wird, in irgendeiner Weise. Langweilig wäre es, wenn ein Zustand ewig andauern würde. Im christlichen Himmel oder Erde stelle ich es mir nicht so besonders vor.

JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Der religiöse Mensch ist intellektuell nicht in der Lage...
Klar, ohne nichtreligiöse Menschen, die einem erklären wollen, was richtig und falsch - Gut und Böse - ist, würde man gar nicht zurechtkommen. Also alles wie immer.

Helmuth
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#68 Erfahrungen

Beitrag von Helmuth » Di 1. Jun 2021, 08:06

SamuelB hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 06:58
JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Der religiöse Mensch ist intellektuell nicht in der Lage...
Klar, ohne nichtreligiöse Menschen, die einem erklären wollen, was richtig und falsch - Gut und Böse - ist, würde man gar nicht zurechtkommen. Also alles wie immer.
Ich finde es schon wieder witzig, wie einem Atheisten wie JS erklären wollen was meine Glaubenserfahrungen anbelangt, die er noch nie hatte. Ich bin also intellektuell nicht in der Lage zu ... tja was auch immer. Mit solchen diffamierenden Killerphrasen gebe mich mich schon länger nicht mehr ab, denn auch das ist eine Erfahrung geworden, die ich heute daraus schöpfe:

Solche sind nicht fähig mit dir Erfahrungen gemeinsam zu teilen. Meine Erfahrungen gehen ihnen sozusagen am A... vorbei, während ich die andere Art von Erfahrung bereits kenne, als auch ich jahrelang ungläubig war uns meinte alles besser zu wissen. Es ist als wäre eine Betonwand zwischen uns und als geistlich geschulter Mensch kenne ich heute auch diese Art von Wand:
Lukas 16:26 hat geschrieben: Und zu alledem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, sodass die, welche von hier zu euch hinübersteigen wollen, es nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen.
Das bedeutet, der eine wir eines Tages die eine Seite und der andere die andere Seite der von Jesus derart beschriebenen Erfahrung machen, welche dann eine unüberwindbare Kluft voneinander trennt.

Möge Gott einem vor der falschen Entscheidung bewahren, denn Hand aufs Herz: Jede Art von Erfahrung brauche ich sicherlich nicht, und das gilt schon für diese Weltzeit, um wieviel mehr für die künftige.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#69 Erfahrungen

Beitrag von Detlef » Di 1. Jun 2021, 10:19

Eusebius hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 21:52
JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Der religiöse Mensch ist intellektuell nicht in der Lage zu erfassen, dass all seine Handlungen komplett sinnlos wären, wenn er tatsächlich ewig leben würde und nichts mehr zu verlieren hätte.
Das verstehe ich jetzt nicht, wie Du das meinst. Wie meinst Du das denn?
Der religiöse Mensch denkt, dass er sehr viel zu verlieren hat und auch das ewige Leben nicht erben wird, wenn er sich nicht entsprechend verhält und den vorgegebenen Weg geht - aufrichtig. Das ist nun mal die Bedingung. Handlungen sind erforderlich, damit es geschieht. Ansonsten.... Wird es sehr ungemütlich.
SamuelB hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 06:58
JackSparrow hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:19
Der religiöse Mensch hingegen leidet unter dem Größenwahn, ewig existieren zu wollen und dazu alle Freuden, auf die er während seiner Lebenszeit verzichtete, noch "nach dem Tod" als Belohnung zu kassieren.
Bei dir liest es sich wieder hochdramatisch.
Helmuth hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 08:06
...Mit solchen diffamierenden Killerphrasen gebe mich mich schon länger nicht mehr ab, denn auch das ist eine Erfahrung geworden, die ich heute daraus schöpfe:..Jede Art von Erfahrung brauche ich sicherlich nicht, und das gilt schon für diese Weltzeit, um wieviel mehr für die künftige.
Das hat mit "diffamierenden Killerphrasen" absolut nichts zu tun, sondern ist lediglich eine konsequent zu Ende gedachte Schlussfolgerung im Zusammenhang mit obiger Überlegung nach dem "Sinn des Lebens" (bzw. den damit zusammenhängenden Handlungen):
Welche Winzigkeit stellen denn die paar "zur Verfügung stehenden" Lebensjahrzehnte im Verhältnis zu Milliarden Jahren oder gar zur Ewigkeit dar!? Zu Letzterem wäre es ja schlicht und ergreifend nix! Wie willst du also einem Abschnitt "Sinn" geben, der doch zeitlich weniger als unbedeutend ist? Und diese Frage stellt sich sich nicht nur für das "Erdenleben", sondern auch für das vermeintliche " ewige Leben". Diese Überlegung vermisse ich bei religiösen Menschen, welche von der "Ewigkeit" schwärmen.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

JackSparrow
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#70 Erfahrungen

Beitrag von JackSparrow » Di 1. Jun 2021, 10:31

Eusebius hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 22:02
Ich rede von einem übergeordneten Sinn, der sich auf eine verborgene Realität bezieht.
Verborgene Realitäten zeichnen sich dadurch aus, dass sie verborgen sind und dass niemand etwas über sie aussagen kann. Sinn hingegen ist eine Erfindung des Menschen, basierend auf derjenigen Realität, die sein Gehirn für ihn konstruiert.

Die Schöpfung ist aus dieser Energie entstanden durch eine Verdichtung durch eine Verringerung der Frequenz.
Inwiefern hat Materie eine Frequenz? Wodurch ließe sich beispielsweise ein Stück Würfelzucker (Masse: 3 Gramm) in feinste schwingende "Energie" zurückverwandeln?


SamuelB hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 06:58
Bei dir liest es sich wieder hochdramatisch.
Danke.

Klar, ohne nichtreligiöse Menschen, die einem erklären wollen, was richtig und falsch - Gut und Böse - ist, würde man gar nicht zurechtkommen.
Ich schrieb nicht dass Materialismus gut oder böse sei. Ich schrieb dass Religion selbst nur eine Ausprägung von Materialismus darstellt und dass Christen sich irren wenn sie glauben, nur ein ewiges Leben habe einen Sinn.

Der Sinn unserer Handlungen entsteht gerade dadurch, dass das menschliche Leben nicht unendlich ist.

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