#61 Gott als Richter
Verfasst: So 7. Mär 2021, 19:28
Kommst dann bitte wieder "runter", Spätzchen!JackSparrow hat geschrieben: ↑So 7. Mär 2021, 19:25Manchmal überschätzte ich die Auffassungsgabe meiner Mitmenschen.
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Kommst dann bitte wieder "runter", Spätzchen!JackSparrow hat geschrieben: ↑So 7. Mär 2021, 19:25Manchmal überschätzte ich die Auffassungsgabe meiner Mitmenschen.
JackSparrow hat geschrieben: ↑So 7. Mär 2021, 19:25Dann stellt sich heraus, dass jede Nächstenliebe immer auch einen Anteil Egoismus und jeder Egoismus immer auch einen Anteil Nächstenliebe in sich trägt und dass einer Unterteilung der Menschheit in gut und böse jegliche empirische Grundlage fehlt.
Ich denke nicht, dass ein Egoist IMMER das Bestreben hat für sich selbst aktiv zu sein. Dann gäbe es so gut wie keine Egoisten. Außerdem ist es nicht egoistisch, für sich aktiv zu sein. Egoistisch ist es, aktiv für sich zu sein, egal was es anderen kostet bzw. es ist einem gleichgültig was es anderen kosten könnte. Plakativ: wenn Du den Bibelspruch nimmst "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" dann beginnt der Egoismus da, wo Du Dich selbst lieber hast wie den anderen.Du schriebst ein Egoist habe das Bestreben, immer für sich selbst aktiv zu sein. Aber weder kennst du das Bestreben anderer Leute noch kennt der Egoist alle Auswirkungen seines Bestrebens.
Jede Blickrichtung hat seine eigenen Vorzüge für das Erkennen und auch Nachteile. Wenn es um die Berurteilung des "Egoismus" geht, würde ich es mit Kant halten. Das liegt daran, dass der Egoismus schon auf dieser Ebene definiert ist. Er ist eine vornehmlich auf sich selbst gerichtete Motivationslage. Ob einer egoistisch handelt, ergibt sich ja nicht aus den späteren Ergebnissen seines Handelns, sondern daraus, dass er etwas will. Welche abstruse Formen z.B. der Utilitarismus hier hätte, sieht man ja schon daran, dass es in völligem Schwachsinn gipfelt, wenn jemand behaupten würde: Jemand der einem späteren Massenmörder sein Leben rettet ist ein Egoist.Wonach sollte man menschliches Handeln beurteilen? Nach der Tugendhaftigkeiit der Handlung, wie Aristoteles lehrte, nach dem Motiv des Handelnden, wie es Kant lehrte, oder nach seinen Ergebnissen, wie es der Utilitarismus lehrt?
Und das geht dann so:
Ich habe einen Hund, ich liebe ihn und ich gehe auch mit ihm spazieren, wenn er nicht nervt. Einfach weil ich sehe, wie gut es ihm tut (da ich normalerweise in einem Sportverein bin, z.Z. natürlich nicht möglich, brauche ich auch für mich nicht spazierengehen.) Also in diesem Punkt bin ich nicht egoistisch.Tree of life hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 18:48Und das geht dann so:
Ich ging mit meinem Hund Gassi obwohl grad ein super Film lief, aber das Bedürfnis des Hundes war mir in dem Moment wichtiger als..
Ja klar, du hast es sücherlüch nur aus Liebe zu deinem Hund gemacht, aber mach dir doch nix vor, das wahre Motiv war doch dass er ständig um dich rumlief und dich das nervte und darum gingst du mit ihm runter= aus Egoismus
Und du hast ja sowieso nur aus dem Grund einen Hund, weil du nur an dein Bedürfnis dachtest...
Dass der Hund vielleicht ein "Zuhause" brauchte, wird dann nicht mal in Erwägung gezogen.
Es wird einem einfach was angedichtet, weil der andre das eben so sehen will.
Da wird ein Sachverhalt verdreht auf ähm...Teufel komm raus...
Was erwartest du von einem Captain Sparrow, welcher scheinbar durch und durch (Schublade) "Naturalist" ist und auch wenn er manchmal echt gute Argumente vorbringt , doch auch ab und wann als Clown (jetzt mach ich mir mal ein Spässchen draus) auftritt und uns auch ab und wann paar Bröckchen hinhaut, damit wir was zum "kauen" haben ="denk doch mal nach"
Ja, er ist ein "radikaler Naturalisten-Fundamentalist" der "Süßwasser-Käptn". Wobei es passt so und ist ja auch unterhaltsam. Und manchmal hat er auch gar nicht so GANZ unrecht, denn wenn 2 Prozent der Gene anders sind wie beim Schimpansen, dann ist die Menschheit zu 98 Prozent eine Ansammlung von Schimpansen-Herden mit Revierkämpfen.Tree of life hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 19:25Was erwartest du von einem Captain Sparrow, welcher scheinbar durch und durch (Schublade) "Naturalist" ist und auch wenn er manchmal echt gute Argumente vorbringt , doch auch ab und wann als Clown (jetzt mach ich mir mal ein Spässchen draus) auftritt und uns auch ab und wann paar Bröckchen hinhaut, damit wir was zum "kauen" haben ="denk doch mal nach"
Was sonst?
Damit schließt du zumindest noch jeden Personenkreis ein, der regelmäßig Nahrung zu sich nimmt. Oder atmet.Zum anderen käme es zudem darauf an, ob er es deswegen tut, weil er sich dabei wohl fühlt. Und nur deswegen. Und nicht um des Nächsten willen.
Wieso ist Egoismus etwas Böses? Weil er vier Milliarden Jahre lang dafür sorgte, dass wir nicht der Evolution zum Opfer fielen? Das erscheint mir nun schon etwas egoistisch.Was für eine abstruse Vorstellung wäre es, dasss es etwas Böses sei, sich bei Gutem tun wohlzufühlen?
Logisch. Du fütterst und badest stets einen fremden Obdachlosen, bevor du selbst frühstückst und ein Bad nimmst. Ich denke hier sehen wir mal wieder die Auswüchse religiöser Dogmatik und des zwanghaften (egoistischen) Drangs, Menschen in gut in böse zu klassifizieren.wenn Du den Bibelspruch nimmst "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" dann beginnt der Egoismus da, wo Du Dich selbst lieber hast wie den anderen.
Ist das abstrus? Was wäre wenn ein allwissender Gott das täte?Welche abstruse Formen z.B. der Utilitarismus hier hätte, sieht man ja schon daran, dass es in völligem Schwachsinn gipfelt, wenn jemand behaupten würde: Jemand der einem späteren Massenmörder sein Leben rettet ist ein Egoist.