Kampf der Götter?

Rund um Bibel und Glaube
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Naqual
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#101 Re: Kampf der Götter?

Beitrag von Naqual » Mo 1. Mär 2021, 17:03

Tree of life hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 12:04
Naqual hat geschrieben:
Sa 27. Feb 2021, 09:17
Ein monistischer Gott kann keinen Gegenspieler haben.
Laut Bibel ist es "Satan", der immer wieder verklagt und den Finger auf die "Sünde" legt und in der Hiobs Erzählung kann man es seht gut erkennen, auf welche Art er dies tut.
Durch die Freunde Hiobs, die ihm immer wieder einreden wollen, das es wohl an Hiob selber liegen müsste, er etwas falsch gemacht haben muss, dass ihm so ein Schicksal ereilt hat und "Gott" ihm deswegen verlassen hat.
Der "Satan" ist es, der anprangert.
Und er fordert somit auch ein, dass Gott gefälligst Gerechtigkeit walten lassen soll.
Wir haben auch verschiedene Satansbilder in der Bibel. Zum einen den "Ankläger" der aber alles andere ist als ein gefallener Engel. Er geht im Buch Hiob ein und aus im Himmel (!)
Gott und Satan unterhalten sich da ganz nett, wenn auch die Befehlskette recht klar ist, wer da Chef ist im Himmel UND auf Erden. Satan kann auch auf Erden nicht alles machen, sondern er hat nur eine Art "Spielraum" in dem er handeln kann. Luzifer ist der "Lichtbringer" an seinem Wirken scheiden sich die Geister. Wer bleibt in Gott, wenn es unangenehm wird? Hier provoziert Satan wie ein Bühnenspieler mit pessimistischen Aussagen gegenüber Gott, der die Geduld und Hoffnung verkörperlicht. Die Rollen sind hier recht klar verteilt.
Hier wird für mich eigentlich psychologisch geschickt zumindest gleichnishaftes Erleben geschildert. Beispiel: 'So lange man abstrakt von der Liebe Gottes spricht oder einfach sich geliebt vorkommt, ist alles mehr als easy. Aber wehe, man muss aus Liebe etwas tun, was unangenehm wird. Da sind schnell ne ganze Menge Freunde meilenweit weg und in Deckung gegangen.
Später scheint im frühen Christentum ein Wechsel stattzufinden. Da wird er z.B. zum Monster in der Offenbarung. Ein recht plattes Ding. Die ursprüngliche Fassung (Hiob und Co) war viel ausgereifter und gewiefter. Aber in der Offenbarung wird bereits auch mit furchterregenden Flüchen gearbeitet, die andere verfolgen sollen nach dem Autor. Da setzt eine andere Denke ein. Jesus hingegen betete z.B. für die Übeltäter.

Tree of life hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 12:04
Wie tut das Gott?
In dem er den Schuldbrief tilgt und ans Kreuz heftet:
Kolosser 2,14
14 Gott hat den Schuldschein, der uns mit seinen Forderungen so schwer belastete, für ungültig erklärt.
Ja, er hat ihn zusammen mit Jesus ans Kreuz genagelt und somit auf ewig vernichtet.
15 Auf diese Weise wurden die Mächte und Gewalten entwaffnet und in ihrer Ohnmacht bloßgestellt, als Christus über sie am Kreuz triumphierte.

Naja, ich habs nicht so mit DER Darlegung. Es ist auch irgendwie in sich überhaupt nicht schlüssig.
Satan argumentiert vor Gott, dass Menschen ziemlich hoffnungslose Fälle sind und doch recht undankbar und verderbt.
Gott würde jetzt mit dem Kreuz (innerhalb des Trinitätsbildes zumindest) keinen Menschen den Gegenbeweis antreten lassen, sondern nein, er braucht einen Gott in menschlicher Erscheinung. Das würde ja Satan bestätigen, wenn es sonst keinen echten Menschen gibt, der's richtig auf die Reihe bringt.

Tree of life
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#102 Re: Kampf der Götter?

Beitrag von Tree of life » Mo 1. Mär 2021, 17:04

Lena hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 16:58
Jeder Gedanke,
Gedanken sind zollfrei! ;)
Stell dir vor, du würdest für jeden einzelnen Gedanken Rechenschaft ablegen müssen, na dann hammas lustig
Denn das Hirn macht was es will, wie willst du es unterdrücken?

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#103 Re: Kampf der Götter?

Beitrag von Lena » Mo 1. Mär 2021, 17:11

1 zu 0 für dich, liebe Tree. 
Hatte die Hirnforschung grad nicht im Bild. 
Es kommt drauf an, was man mit den Gedanken weiterspinnt.....
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#104 Re: Kampf der Götter?

Beitrag von Tree of life » Mo 1. Mär 2021, 17:21

Naqual hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 17:03
Naja, ich habs nicht so mit DER Darlegung.
Also ich versteh es so:
Das Gesetz wurde gegeben, damit die Sünde offenbar wird. (Paulus Predigt)
Nun kommt der "Angeklagte" vor Gericht
Gott ist der Richter
Der Satan ist der Staatsanwalt, der plädiert auf "schuldig" und fordert Strafe ein (Gerechtigkeit)
Der Richter fällt das Urteil "schuldig"
Nun zieht er aber den Richtermantel aus, wendet sich an den Staasanwalt(Satan) und sagt, ich nehme es auf mich (Jesus) und tilge die Schuld, in dem ich selber dafür bezahle.
= christliche Lehre

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#105 Re: Kampf der Götter?

Beitrag von Naqual » Mo 1. Mär 2021, 17:31

Helmuth hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 12:05
Diese Lüge der eigenen Scheinheiligkeit in seiner Selbstgerechtigkeit zu brechen und dich der Sünde zu überführen ist Aufgabe des HG.
Weiß nicht, ob der Betroffene mit der "Stellenbeschreibung" von Dir so einverstanden wäre.
Die edelste Funktion des HG ist es, den Menschen zu einem gottnäheren, liebevolleren Bewusstsein zu verhelfen. Eigentlich sogar (im Idealfall) mit Deinem Bewusstsein zu verschmelzen. ("eins sein") Aber ein wenig Nähe kann schon viel erreichen. Es geht nicht um entweder-oder.
Die Sündenüberführung ist ja eine Sündenerkennung im Inneren und nur so ne Art Startmechanismus. Was nützt es, wenn jemand als reuevoller Mensch rumläuft und mag eigentlich keine anderen Menschen? Also reuevoll und lieblos. Das wäre wie ein Postbote, der am Auslieferungszentrum hängen bleibt, weil er weiß, dass sein Auto kein Benzin hat. Da kann er sich selbst für sein Versäumnis geiseln wie er will.

Das andere, was ich einer Überlegung wert finde: warum nicht das Gute zum Startpunkt des eigenen religiösen Denkens nehmen? Warum immer das Böse? Natürlich muss man letzteres auch beachten. Aber die Wertigkeit sollte klar sein. Eine wirksame und langfristige Motivation erhält man nicht durch Vermeidung von Bösem. Im Gegenteil: psychologisch wird man dann noch anfälliger, weil man sich damit (zu sehr) beschäftigt.
Beispiel: die effektivste Art mit dem Rauchenaufgeben zu versagen ist ständig daran zu denken, nicht zu rauchen.
Sinnvoller ist es gesunde Lebensweisen in den Mittelpunkt zu rücken und sich positiv vorzustellen, wie fit man wieder ohne Paffen sein kann.

Abschreckung funktioniert selbst im Strafrecht wenig. Die Staaten mit Todesstrafe haben sogar in der Regel größere Probleme wie vorher. Bei Gott funktioniert es sogar umso weniger. Weil es ja nicht nur um das äußere Tun, sondern auch und vor allem um die innere Einstellung geht.
Denn wenn man anderen hilft ohne sie zu mögen, nur weil man der Strafe entgehen will: dann ist man im Denken in Gottesferne: lieblos.
Oder noch anderes ausgedrückt: das Wissen um die eigene Gottesferne ist nicht Lösung. Sondern die Annäherung an Gott (und damit an die Tugenden: Liebe, Mitgefühl, Geduld, HIlfsbereitschaft, etc.) .

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#106 Re: Kampf der Götter?

Beitrag von Tree of life » Mo 1. Mär 2021, 17:34

Naqual hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 17:03
Luzifer ist der "Lichtbringer" an seinem Wirken scheiden sich die Geister.
Wo hast du das mit Luzifer her?
Der Name wird nicht mal in der Bibel erwähnt

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#107 Re: Kampf der Götter?

Beitrag von Helmuth » Mo 1. Mär 2021, 17:46

Naqual hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 17:03
Wir haben auch verschiedene Satansbilder in der Bibel.
Zur Info, ohne nicht schon wieder den Oberlehrer für so manche raushängen zu lassen, aber was soll ich machen, wenn immer alles verdreht wird. Und da sind wir schon beim Thema: Das Verdrehen als Charakteristikum wie die "Elohim" gegeneinander kämpfen.

Zunächst: Satan ist ein hebr. Wort und ist nicht identisch mit Teufel. Es ist Ausdruck für den Gegner. Für sich ist der Begriff wertneutral. Jeder der mir ein Gegener ist, ist mir Satan. Für die Gegenpartei desgleichen, ich bin ihr Satan. So ist auch Gott ein Satan dem, der sich gegen seinen Willen stellt. Und das macht diesem Kampf aus.

Erst durch die typische Art des Teufels, der Gott immer ein Gegner ist, hat es sich im NT eingebürgert den Begriff auch anstelle des Teufels zu verwenden. Das gilt auch für die Juden heute. Jährlich zu Purim feiern sie den Sieg über Shatanas und meinen damit den damaligen Feind der Juden, Haman.

Wo aber im AT von Shatan gesprochen wird ist es nicht der Teufel. Sein Wesen war damals noch nicht so geoffenbart wie uns Jesus das näherbrachte. Insofern ist der Satan aus Hiob eine Fehlauslegung, dass hier der Teufel angesprochen wird. Er war einer der Söhne Gottes, wie auch geschrieben steht.

Den ewigen Kampf gegen Gott nennt man heute Satanismus, der viele Formen aufweist. Immer dazu gehört die Leugnung, und zwar alles was Gott betrifft, das Gute wie das Böse. Man leugnet den Himmel und man leugnet die Hölle, bzw. verdreht man alles. Was in Gottes Augen böse ist nennt man gut und vice versa. Man ist ein Gegner und Feind Gottes.

Das macht der Teufel nicht seit heute oder seit Jesus, sondern seit Adam und Eva, wie auch Jesus erklärt. Er muss daher vernichtet werden, denn es ist denkunbar, dass im Reich Gottes weiter die Zustände herrschen wie hier und heute auf Erden. Auf das könnte ich verzichten.

Darum gibt es ein Endgericht zu dem Jesus als Höchstrichter eingesetzt ist, zum Heil derer, die er erlöst und zum Unheil derer, die ihn ablehnen. Wer sich weiter gerne ein falsches Bild über Gott und Jesus vormachen will, der soll das weiter tun. Er soll sich am Ende bloß nicht wundern, dass dann doch alles anders gekommen ist was man infolge seines Hochmuts verworfen hatte.

Hochmut brachte den Teufel zu Fall und er reißt auch alle die mit, die sich durch denselben Geist anstecken und irreführen lassen. Darum ist es ein geistlicher Kamof, der nicht sichtbar aber real abläuft. Liebe kann nicht funktionieren, wenn man wie hier einander den Gegner auf immer und ewig als Deppen vorführt.

Ich warne daher nicht vor Menschen, sondern vor dem Geist des Hochmuts, der vor dem endgütigen Fall kommt und das ohne Ansehen einer bestimmten Person.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 1. Mär 2021, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#108 Re: Kampf der Götter?

Beitrag von Tree of life » Mo 1. Mär 2021, 17:51

Helmuth hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 17:46
Jeder der mir ein Gegener ist ist mir Satan.
:facepalm:

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SamuelB
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#109 Re: Kampf der Götter?

Beitrag von SamuelB » Mo 1. Mär 2021, 17:58

Tree of life hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 17:51
Helmuth hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 17:46
Jeder der mir ein Gegener ist ist mir Satan.
:facepalm:
Ich denke, hier hast du Helmuth missverstanden. Der Begriff Satan bedeutet nun mal Gegner. Das wollte Helmuth wohl ausdrücken. Der Teufel ist der Durcheinanderbringer und Lucifer der Lichtbringer.

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#110 Re: Kampf der Götter?

Beitrag von Tree of life » Mo 1. Mär 2021, 18:06

SamuelB hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 17:58
Ich denke, hier hast du Helmuth missverstanden.
Nein, denk ich nicht.
Ich habe sehr wohl sein post verstanden, was er zum Ausdruck bringen möchte, aber Folgendes ist Unsinn:
Helmuth hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 17:46
Für sich ist der Begriff wertneutral. Jeder der mir ein Gegener ist, ist mir Satan. Für die Gegenpartei desgleichen, ich bin ihr Satan.
Wenn man in jeder andren Ansicht einen" Gegner" sehn möchte oder gar einen Verwirrer, dann kann das nicht gut gehn. Denn das führt zu Zwiespalt
Und das kann man sehr gut mitverfolgen, wenn sich sogar Christen um eine Lehre zu streiten beginnen.
Jeder meint, er hätte die "Wahrheit" und der andre liege falsch....
Zuletzt geändert von Tree of life am Mo 1. Mär 2021, 18:07, insgesamt 2-mal geändert.

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