Weihnachten- ein heidnischer Brauch?

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Lena
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#41 Re: Weihnachten- ein heidnischer Brauch?

Beitrag von Lena » Di 22. Dez 2020, 11:34

Giovanni146 hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 10:48
Angelus Silesius schrieb ja treffend: Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren doch nie in Dir Du bliebest doch ewiglich verloren. ....Verlorene waren und sind solche die ihre Zeit mit krankmachenden Gedanken und daraus kränkenden Worten/Taten verbringen.

Wenn ich es richtig erkenne, hat sich hier Barockzeit mit der Gegenwart zu einem weisen Wort vereint. 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Anthros

#42 Polarisieren mit Bekenntnis

Beitrag von Anthros » Di 22. Dez 2020, 11:35

Giovanni146 hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 10:48
Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren doch nie in Dir Du bliebest doch ewiglich verloren.
Der "Christ" meint, dazu müsse sich als "Christ" bekannt werden. 

 
Giovanni146 hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 10:48
Verlorene waren und sind solche die ihre Zeit mit krankmachenden Gedanken und daraus kränkenden Worten/Taten verbringen.
So wird demnach polarisiert: Die einen, (die "Christ" sind) kommen in den Himmel, die anderen in die Hölle.


 

Anthros

#43 Spirituelle Bedeutung

Beitrag von Anthros » Di 22. Dez 2020, 11:42

Ruth hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 11:27
Wer bestimmt denn, welche Bräuche den heidnischen zugeordnet werden müssen ?

Unter denen, die sich "Christen" nennen, gibt es welche, die sagen, an allen Festen teilzunehmen. Die anderen sind nicht dieser Meinung, sie wollen nur die "Christlichen" feiern. Doch bei beiden fehlt die Erkenntnis über das, was die christlichen Feste spirituell bedeuten. 

Man gehe unvoreingenommen an das Studium der spirituellen Bedeutung der Feste - auch das des Weihnachtsfestes.

Ziska_Deleted

#44 Re: Weihnachten- ein heidnischer Brauch?

Beitrag von Ziska_Deleted » Di 22. Dez 2020, 12:43

Ruth hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 11:27
sven23 hat geschrieben:
Mo 21. Dez 2020, 08:46
Weihnachten- ein heidnischer Brauch?

... was ist eigentlich "heidnisch"?
... wer zählt denn zu den "Heiden" ?

sven23 hat geschrieben:
Mo 21. Dez 2020, 08:46
.... dann muß man alles nicht-jüdische als heidnisch ansehen.

Dann wären wir fast alle Heiden.
Was verstehen Christen denn unter diesem Begriff?

Ziska hat geschrieben:
Mo 21. Dez 2020, 09:11
Warum ist aber Weihnachten tatsächlich ein heidnischer Brauch?

Wer bestimmt denn, welche Bräuche den heidnischen zugeordnet werden müssen ?

Bist du Christ? Was verstehst du denn unter Heiden/Heidentum?

Welche Bräuche würdest du als heidnischen Brauch sehen?

Wer hat denn das Recht einen Brauch als christlich oder als heidnisch einzuordnen?

Schließlich geht es immer um Anbetung, um Religion...

Ich denke, dass du dir als Christ auch schon mal darüber Gedanken gemacht hast...

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sven23
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#45 Re: Weihnachten- ein heidnischer Brauch?

Beitrag von sven23 » Di 22. Dez 2020, 12:55

Ruth hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 11:27
sven23 hat geschrieben:
Mo 21. Dez 2020, 08:46
Weihnachten- ein heidnischer Brauch?
... was ist eigentlich "heidnisch"?
... wer zählt denn zu den "Heiden" ?
Aus der Sicht von Juden und damit auch Jesus waren das alle Nicht-Juden. Als religiöser Partikularist gebot Jesus natürlich seinen Jüngern: geht nicht zu den Heiden...
Heidenmissionierung stand für Juden nie auf dem Plan.

Ruth hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 11:27
.... dann muß man alles nicht-jüdische als heidnisch ansehen.
Richtig, aus jüdischer Sicht war das so.

Ruth hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 11:27
Dann wären wir fast alle Heiden.
Was verstehen Christen denn unter diesem Begriff?
Vermutlich alles, was (noch) nicht christlich ist.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#46 Re: Weihnachten- ein heidnischer Brauch?

Beitrag von Ruth » Di 22. Dez 2020, 12:57

Ziska hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 12:43
Ruth hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 11:27
sven23 hat geschrieben:
Mo 21. Dez 2020, 08:46
Weihnachten- ein heidnischer Brauch?

... was ist eigentlich "heidnisch"?
... wer zählt denn zu den "Heiden" ?

sven23 hat geschrieben:
Mo 21. Dez 2020, 08:46
.... dann muß man alles nicht-jüdische als heidnisch ansehen.

Dann wären wir fast alle Heiden.
Was verstehen Christen denn unter diesem Begriff?

Ziska hat geschrieben:
Mo 21. Dez 2020, 09:11
Warum ist aber Weihnachten tatsächlich ein heidnischer Brauch?

Wer bestimmt denn, welche Bräuche den heidnischen zugeordnet werden müssen ?

Bist du Christ? Was verstehst du denn unter Heiden/Heidentum?

Welche Bräuche würdest du als heidnischen Brauch sehen?

Wer hat denn das Recht einen Brauch als christlich oder als heidnisch einzuordnen?

Schließlich geht es immer um Anbetung, um Religion...

Ich denke, dass du dir als Christ auch schon mal darüber Gedanken gemacht hast...

Auf Fragen nur mit Gegenfragen reagieren ... wie soll ich das jetzt einordnen ? Wer von uns beiden ist nun Heide ?

Achja ... nur als Bemerkung am Rande:
...für mich macht diese Bezeichnung rein überhaupt keinen Sinn, darum benutze ich sie auch nicht, in meiner Kommunikation.

Daran siehst du (vielleicht), dass meine Fragen schon einen Sinn haben. Ich will diese Diskussion versuchen zu verstehen.

Wobei deine Gegenfragen für mich gerade keinen Sinn enthalten.... zumindest kann ich den nicht finden.

Ruth
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#47 Re: Weihnachten- ein heidnischer Brauch?

Beitrag von Ruth » Di 22. Dez 2020, 13:05

sven23 hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 12:55
Ruth hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 11:27
Dann wären wir fast alle Heiden.
Was verstehen Christen denn unter diesem Begriff?
Vermutlich alles, was (noch) nicht christlich ist.
...weiter nachgedacht ... neue Fragen tun sich auf (nicht speziell an dich)

Da sich diejenigen, welche sich "Christen" nennen, ja auch nicht einig darüber sind, ob "der/die Andere" wirklich ein echter Christ sei, macht das die Einordnung wieder schwieriger.
Also ist dann wahrscheinlich der Bereich der Einzelnen sehr unterschiedlich eingegrenzt.
Ist der Titel, den man sich selbst gibt dann maßgebend, "die Heiden" zu bestimmen ?
Oder ob damit die Heiden dann eigentlich gar nicht mehr vorhanden sind? :think:

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sven23
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#48 Re: Weihnachten- ein heidnischer Brauch?

Beitrag von sven23 » Di 22. Dez 2020, 13:36

Ruth hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 13:05
Oder ob damit die Heiden dann eigentlich gar nicht mehr vorhanden sind? :think:
Das ist immer eine Frage der Perspektive. Solche Begrifflichkeiten dienten wohl auch der Abgrenzung gegen Außengruppen, manchmal sicher auch abwertend gemeint.
Für die Griechen und Römer waren die meisten anderen Völker Barbaren, weil sie ihrer Meinung nach auf einer niedereren Kulturstufe als sie selbst standen.
Im (fundamentalen) Islam sind die nicht-Moslems Ungläubige.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#49 Re: Weihnachten- ein heidnischer Brauch?

Beitrag von Ruth » Di 22. Dez 2020, 13:59

sven23 hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 13:36
Ruth hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 13:05
Oder ob damit die Heiden dann eigentlich gar nicht mehr vorhanden sind? :think:
Das ist immer eine Frage der Perspektive. Solche Begrifflichkeiten dienten wohl auch der Abgrenzung gegen Außengruppen, manchmal sicher auch abwertend gemeint.
Für die Griechen und Römer waren die meisten anderen Völker Barbaren, weil sie ihrer Meinung nach auf einer niedereren Kulturstufe als sie selbst standen.
Im (fundamentalen) Islam sind die nicht-Moslems Ungläubige.

Also geht es grundsätzlich eigentlich darum, sich selbst auf einen Sockel zu erheben, um "die Anderen" abzuwerten... auf sie herabzublicken (?)

Mir kam vorhin noch ein Gedanke:
wenn man davon ausgeht, dass viele oder sogar die meisten Christen darauf pochen, dass man sich für das Christentum "entscheiden" muss, dann würde das eigentlich bedeuten, dass jeder Mensch zunächst einmal als Heide geboren wird. Man muss sich darum immer erst auf eine Art entscheiden, welche die jeweilige Gemeinschaft als "richtig" darstellt, und dann gehört man dazu, und ist verpflichtet, die Regeln und Rituale derselben zu befolgen.
Wenn man es genau nimmt, ist das auch eine heidnische Art, denn genau diese Art, zu einer Gemeinschaft dazu gezählt zu werden, indem man bestimmte Vorschriften befolgt, ist Grundlage aller Religionen.

Ich kann inzwischen in diesen ganzen Ritualen und Festlegungen nicht mehr wirklich "Gott" oder seine Weisungen erkennen. Gott hat so etwas nicht nötig, da er das Herz der einzelnen Menschen erkennt, und darauf handelt. Die Dogmen und Rituale dienen doch nur dazu, um die eigene (menschliche) Sicht über die der Anderen zu stellen, um die Andersdenkenden abzuwerten.... selbstverständlich im Namen Gottes, weil man den nicht anfechten kann.

Anthros

#50 Der Christus in dir

Beitrag von Anthros » Di 22. Dez 2020, 14:25

Ruth hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 13:59
wenn man davon ausgeht, dass viele oder sogar die meisten Christen darauf pochen, dass man sich für das Christentum "entscheiden" muss, dann würde das eigentlich bedeuten, dass jeder Mensch zunächst einmal als Heide geboren wird.

Ja, das wäre ein seltsamer Gedanke. Eine freie Entscheidung ist aber ja nicht oder kaum möglich, wenn die Kinder schon frühzeitig mit dem "Christlichen" durch die Kirche konfrontiert und indoktriniert werden. Wenn es heißt, 'der Christus in dir', wäre die Frage, ist er erst in dir, wenn du dich "Christ" nennst, dich taufen lässt und dergleichen. Muss denn 'der Christus in dir' an solch äußeren Bedingungen und Ritualen geknüpft sein?

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