Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Rund um Bibel und Glaube
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sven23
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#41 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von sven23 » Sa 19. Dez 2020, 11:28

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Sorry, aber Jesus konnte wohl als Baby unmöglich verlautbaren, dass er die jüdisch-traditionelle Beschneidung von Knaben nicht wolle.
Das hat auch niemand behauptet. Aber wo sind die Belege, dass er sich jemals zu Lebzeiten gegen die Beschneidung ausgesprochen hätte?
Ganz im Gegenteil, als jemand, der einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus vertrat und die mosaischen Gesetze noch strenger auslegte, war die Beschneidung für ihn wohl eine Selbstverständlichkeit, die man gar nicht in Frage stellen mußte.
Erst Paulus hat erkannt, dass dieses blutige Ritual für die Heidenmissionierung wohl eher hinderlich sein würde.


Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Jesus nachfolgen ist wohl in geistlicher-glaubensmässiger Hinsicht gemeint. Christliche Nächstenliebe sollte vor dem Geldbeutel nicht enden, von selber verarmen war nicht die Rede, siehe 1. Christengemeinde. Wer zuviel hatte teilte mit denen die nicht genügend hatten.
Das war die Praxis in den Urgemeinden. Damit hatte Jesus aber nichts zu tun. Er verlangte Besitzlosigkeit.
Im übrigen mußte jemand, der seine Abgaben an die Gemeinde kürzte, mit dem Tod rechnen. Also nichts von Vergebung und Nächstenliebe.

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Jesus Nachfolger damals konvertierten vom Judentum/Heidentum zum neu entstandenen Christentum, weil man das gottseits durch Jesus angestrebte Reformbestreben des unmenschliches Handeln fordernden Judentum verwarf, statt den positiven Aspekt desselben zu anerkennen und künftig zur Anwendung anzuordnen
Jesu Nachfolger waren selten Juden und hatten demzufolge keine Probleme damit, sich von jüdischen Gesetzen und Traditionen zu verabschieden. Was man nicht kennt, vermißt man nicht.

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Doch das wirst Du niemals erkennen, Dir eingestehen, obwohl es unwiderlegbare Tatsache ist. Durch viele der mosaischen Gesetze verletzte man das eigentlich auch damals bekannte Gebot: Du sollst nicht töten.
Die jüdischen Gesetze galten für Juden. Der Nächste war der jüdische Glaubensbruder. Den sollte man auch nicht töten. Du erinnerst dich: jüdischer Nationalismus und religiöser Partikurismus. Mit paulinischem Unversalismus hatten die Juden logischerweise nichts am Hut, weder vor noch nach Jesus. Und auch Jesus selbst nicht.

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Nicht Mose gab ihnen das Brot (geistliche Nahrung zu wahrem Leben) vom Himmel sondern, lies selbst
Joh 6,32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.33 Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben.
Eben, die mosaischen Gesetze wurden Mose von Gott gegeben. Nur durch die strenge Einhaltung der mosaischen Gesetze war es möglich, dem endzeitlichen Gericht zu entgehen. Denn nach der Meinung von Jesus stand die Gottesherrschaft unmittelbar bevor. Diese Botschaft stand im Zentrum seiner Verkündigung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Giovanni146
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#42 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Giovanni146 » Sa 19. Dez 2020, 11:40

Lena hat geschrieben:
Do 17. Dez 2020, 10:59
Ruedi hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 19:50
Jeder atheistischer Ethiker wird das auch als Ziel sehen.

Wie wird er es erreichen? Z.b. Du?

Es gibt viele Menschen, Lena welche die durch Jesus damals bekannt gemachte Menschlichkeit fördernde Lebens-Ethik intuitiv, also aus einem reinen respektive gereinigten Herzen heraus leben und sich somit wenn auch unwissentlich biblisch als wahrhaftige Jünger Jesus erweisen.

Wo die Bibel zum Götzen wurde, also Gläubige schon ohne das tägliche Lesen darin ein schlechtes Gewissen hätten, gibt es ja doch immens viele, welche zeitlebens zu leben versäumen, wie es Jesus lehrte um Liebe, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit zu fördern. Solche geben ja zu immer wieder zu sündigen und deshalb fortwährend um Vergebung bittend zu Kreuze kriechen "müssten"

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sven23
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#43 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von sven23 » Sa 19. Dez 2020, 12:18

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 10:43
Genau, so manch Kreuzigungsverherrlicher bildet sich doch tatsächlich ein, bei ihm würde Gott bei Boshaftigkeit gleich welcher Art, also sich verbal an Mitmenschen versündigen beide Augen zudrücken.
Du bezeichnest Paulus und die Evangelisten als Kreuzigungsverherrlicher?
Ganz Unrecht hast du nicht damit. Aber es ist nun mal die Basis des Christentums.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Giovanni146
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#44 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Giovanni146 » Sa 19. Dez 2020, 12:31

sven23 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:28
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Sorry, aber Jesus konnte wohl als Baby unmöglich verlautbaren, dass er die jüdisch-traditionelle Beschneidung von Knaben nicht wolle.
Das hat auch niemand behauptet. Aber wo sind die Belege, dass er sich jemals zu Lebzeiten gegen die Beschneidung ausgesprochen hätte?
Ganz im Gegenteil, als jemand, der einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus vertrat und die mosaischen Gesetze noch strenger auslegte, war die Beschneidung für ihn wohl eine Selbstverständlichkeit, die man gar nicht in Frage stellen mußte.
Erst Paulus hat erkannt, dass dieses blutige Ritual für die Heidenmissionierung wohl eher hinderlich sein würde.
Kannst Du eine einzige Bibelstelle nennen, wo Jesus die Beschneidung als von seinem Gott gefordert lehrte? Im Gegensatz dazu kann ich Dir Folgende vielsagende Stelle nennen.
Joh 7,22 Darum hat Mose euch die Beschneidung gegeben – nicht dass sie von Mose kommt, sondern von den Vätern –, und ihr beschneidet einen Menschen auch am Sabbat.
Ich kann mir denken, dass Du wieder mit Deiner unhaltbaren, generellen Kritik am Johannesevangelium kommst. Kannst Dir diesmal sparen ;-)

sven23 hat geschrieben:
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Jesus nachfolgen ist wohl in geistlicher-glaubensmässiger Hinsicht gemeint. Christliche Nächstenliebe sollte vor dem Geldbeutel nicht enden, von selber verarmen war nicht die Rede, siehe 1. Christengemeinde. Wer zuviel hatte teilte mit denen die nicht genügend hatten.
Das war die Praxis in den Urgemeinden. Damit hatte Jesus aber nichts zu tun. Er verlangte Besitzlosigkeit.
Ha, Du spielst wohl auf das Gespräch Jesus mit dem reichen Jüngling an, der zu stark am irdischen Besitz hing, ohne dass Du Sinn dahinter verstanden hast. Die Urgemeinden haben besser verstanden worum es Jesus ging.


sven hat geschrieben:
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Jesus Nachfolger damals konvertierten vom Judentum/Heidentum zum neu entstandenen Christentum, weil man das gottseits durch Jesus angestrebte Reformbestreben des unmenschliches Handeln fordernden Judentum verwarf, statt den positiven Aspekt desselben zu anerkennen und künftig zur Anwendung anzuordnen
Jesu Nachfolger waren selten Juden und hatten demzufolge keine Probleme damit, sich von jüdischen Gesetzen und Traditionen zu verabschieden. Was man nicht kennt, vermißt man nicht.
Warum wohl wurde Jesus explizit also zuallererst zu den Juden nach Judäa und Galiläa gesandt, wo sich offenbare Verlorene Schafe des Hauses Israel befanden, denen in göttlichem Auftrag DER GUTE Hirte werden sollte, der ihnen ja fehlte?

Also gibst Du doch zu, dass wer Jesus nachfolgen wollte, sich von damals jüdischen, somit mosaischen Gesetzen und Traditionen zu verabschieden hatte? Ist Dir zwischenzeitlich ein Licht aufgegangen, dass Mose unwissentlich das Volk Israel mit gewissen gesetzlichen Forderungen in die Finsternis trieb? :coolthumb:

sven23 hat geschrieben:
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Doch das wirst Du niemals erkennen, Dir eingestehen, obwohl es unwiderlegbare Tatsache ist. Durch viele der mosaischen Gesetze verletzte man das eigentlich auch damals bekannte Gebot: Du sollst nicht töten.
Die jüdischen Gesetze galten für Juden. Der Nächste war der jüdische Glaubensbruder. Den sollte man auch nicht töten. Du erinnerst dich: jüdischer Nationalismus und religiöser Partikurismus. Mit paulinischem Unversalismus hatten die Juden logischerweise nichts am Hut, weder vor noch nach Jesus. Und auch Jesus selbst nicht.
Die Gebote die auf Verzicht von töten/stehlen/verleumden pochen sind wohl universell und bis heute allgemein gültig.

Jesus hatte im Gegensatz zu Dir aber eine andere Sicht vom Nächsten. Insbesondere wer wem der Nächste ist. Siehe "der barmherzige Samariter" Oh töteten denn die Leviten nicht 3000 damalige Juden? Und wie war es mit dem Holz auflesenden Mann? Oder mit den pubertierenden Söhne der Juden? Bei einem flotten Dreier von Mann, Frau und Schwiegermutter mussten gleich alle 3 verbrannt werden.....aber Hallo, waren das keine Juden? Oder des Judenpriester Töcherlein?3Mo 21,9 Wenn eines Priesters Tochter sich durch Hurerei entheiligt, so soll man sie mit Feuer verbrennen; denn sie hat ihren Vater entheiligt.
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Nicht Mose gab ihnen das Brot (geistliche Nahrung zu wahrem Leben) vom Himmel sondern, lies selbst
Joh 6,32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.33 Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben.
sven23 hat geschrieben:Eben, die mosaischen Gesetze wurden Mose von Gott gegeben. Nur durch die strenge Einhaltung der mosaischen Gesetze war es möglich, dem endzeitlichen Gericht zu entgehen. Denn nach der Meinung von Jesus stand die Gottesherrschaft unmittelbar bevor. Diese Botschaft stand im Zentrum seiner Verkündigung.
[/quote]
Ach so, Du bist wie die Pharisäer und jene Christen die den durch Jesus vermittelten Gottesglauben nicht als einzig wahren erkannt haben im Irrglauben it verheerenden Folgen weltweit und religionsübergreifend, jener Hochstapler, der sich als Gott ausgab aber sich selber höchst widergöttlich benahm sei was er vorgab zu sein. Ach stimmt, ist mir bei Deinen Postings gegenüber Maryam schon hie und da aufgefallen.

Ja dann, ist klar, dass Du noch nicht erkannt hast, dass die Abkehr von damaligen vermeintlich gesetzlichen Tötungsforderungen und andern zu Bösem verleitenden Gesetzen Mose dem Reich Gottes längst zum Durchbruch verholfen worden wäre. Jesus war wohl zurecht überzeugt, dass das Befolgen seiner Lehren schon damals dem Reich Gottes zum Durchbruch verholfen hätte.

Doch die Kreuzigung des Heilsbringers durchkreuzte Gottes Heilsplan für das damalige zum Töten verdammte jüdische Volk, kam es zum Baustopp fürs Reich Gottes. Jesus Missionsauftrag nach seiner tiefen komaähnlichen Bewusstlosigkeit und Schmerzlinderung lautete ja wiederum, jene Lebensethik,, die sie von ihm gelernt haben in die Welt hinauszutragen.

Dieser 2. Anlauf wurde dann mit dem verfälschten Evangelium kirchenseits wieder zunichte gemacht. Statt die Liebe zum höchsten Lebensprinzip zu erklären, wird ja in Kirchen - und Freikirchen das Gutheissen der Kreuzigung Jesus in den Himmel gehoben.

Giovanni146
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#45 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Giovanni146 » Sa 19. Dez 2020, 12:34

sven23 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 12:18
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 10:43
Genau, so manch Kreuzigungsverherrlicher bildet sich doch tatsächlich ein, bei ihm würde Gott bei Boshaftigkeit gleich welcher Art, also sich verbal an Mitmenschen versündigen beide Augen zudrücken.
Du bezeichnest Paulus und die Evangelisten als Kreuzigungsverherrlicher?
Ganz Unrecht hast du nicht damit. Aber es ist nun mal die Basis des Christentums.

Oh, sven23 Du kontinuierlicher Wortverdreher. Das habe ich mit keinem Wort geschrieben, was Du mir unterstellst. Paulus Worte wurden so zurechtgebogen, dass es so aussah, als hätte Paulus die Kreuzigung gutgeheissen.

Die wahre auch von Paulus und allen Jüngern Jesus gepredigte Basis des Christentums ist nunmal zwweifelsohn und biblisch festgehalten die gelebte Liebe.

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sven23
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#46 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von sven23 » Sa 19. Dez 2020, 12:51

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 12:34
sven23 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 12:18
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 10:43
Genau, so manch Kreuzigungsverherrlicher bildet sich doch tatsächlich ein, bei ihm würde Gott bei Boshaftigkeit gleich welcher Art, also sich verbal an Mitmenschen versündigen beide Augen zudrücken.
Du bezeichnest Paulus und die Evangelisten als Kreuzigungsverherrlicher?
Ganz Unrecht hast du nicht damit. Aber es ist nun mal die Basis des Christentums.

Oh, sven23 Du kontinuierlicher Wortverdreher. Das habe ich mit keinem Wort geschrieben, was Du mir unterstellst. Paulus Worte wurden so zurechtgebogen, dass es so aussah, als hätte Paulus die Kreuzigung gutgeheissen.
Da muss nichts zurecht gebogen werden. Es ist doch verständlich und nachvollziehbar, dass der schändliche Tod eines gewöhnlichen Verbrechers für jeden gläubigen Juden der Beweis war, dass Jesus nicht der Messias gewesen sein konnte. Von der Vergottung eines Menschen ganz zu schweigen.
Paulus kam auf die Idee, den Tod umzudeuten in einen von Gott gewollten Opfer- und Sühnetod für die ganze Menschheit. Auf dieser "primitiven Sündenbockmythologie" basiert das Christentum. Mit Jesus hat das nichts zu tun. Er hat seinen Tod weder gewollt, noch vorausgesehen. Er wollte keine neue Religion gründen und keine Heidenmissionierung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#47 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von sven23 » Sa 19. Dez 2020, 13:36

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 12:31
Kannst Du eine einzige Bibelstelle nennen, wo Jesus die Beschneidung als von seinem Gott gefordert lehrte?
Ich sagte doch bereits, dass die Beschneidung für ihn als gläubigen Juden eine Selbstverständlichkeit war. Warum sollte er sie überhaupt in Frage stellen?
Im Gegenteil ist doch gerade die Abweichung von der Norm, also die nicht-Beschneidung, erklärungsbedürftig.


Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 12:31
Im Gegensatz dazu kann ich Dir Folgende vielsagende Stelle nennen.
Joh 7,22 Darum hat Mose euch die Beschneidung gegeben – nicht dass sie von Mose kommt, sondern von den Vätern –, und ihr beschneidet einen Menschen auch am Sabbat.
Ich kann mir denken, dass Du wieder mit Deiner unhaltbaren, generellen Kritik am Johannesevangelium kommst. Kannst Dir diesmal sparen ;-)
Es ist aber ganz entscheidend wichtig, zu wissen, dass Johannes so gut wie keine authentischen Jesusworte bringt. Er unterscheidet sich deutlich von den synoptischen Evangelien. Manche sprechen sogar von der dreistesten Fälschung des Neuen Testaments.


Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 12:31
sven23 hat geschrieben:
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Jesus nachfolgen ist wohl in geistlicher-glaubensmässiger Hinsicht gemeint. Christliche Nächstenliebe sollte vor dem Geldbeutel nicht enden, von selber verarmen war nicht die Rede, siehe 1. Christengemeinde. Wer zuviel hatte teilte mit denen die nicht genügend hatten.
Das war die Praxis in den Urgemeinden. Damit hatte Jesus aber nichts zu tun. Er verlangte Besitzlosigkeit.
Ha, Du spielst wohl auf das Gespräch Jesus mit dem reichen Jüngling an, der zu stark am irdischen Besitz hing, ohne dass Du Sinn dahinter verstanden hast. Die Urgemeinden haben besser verstanden worum es Jesus ging.
Klar, und Giovanni weiß es natürlich besser als die Forschung. :roll:


Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
sven23 hat geschrieben:
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Jesus Nachfolger damals konvertierten vom Judentum/Heidentum zum neu entstandenen Christentum, weil man das gottseits durch Jesus angestrebte Reformbestreben des unmenschliches Handeln fordernden Judentum verwarf, statt den positiven Aspekt desselben zu anerkennen und künftig zur Anwendung anzuordnen
Jesu Nachfolger waren selten Juden und hatten demzufolge keine Probleme damit, sich von jüdischen Gesetzen und Traditionen zu verabschieden. Was man nicht kennt, vermißt man nicht.
Warum wohl wurde Jesus explizit also zuallererst zu den Juden nach Judäa und Galiläa gesandt, wo sich offenbare Verlorene Schafe des Hauses Israel befanden, denen in göttlichem Auftrag DER GUTE Hirte werden sollte, der ihnen ja fehlte?
Weil er Jude war und einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus vertrat, schon wieder vergessen?

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Also gibst Du doch zu, dass wer Jesus nachfolgen wollte, sich von damals jüdischen, somit mosaischen Gesetzen und Traditionen zu verabschieden hatte?
Warum sollte ich etwas zugeben, was offensichtlich nicht der Fall war.
Jesus verlangte eine noch strengere Auslegung der Gesetze, was im allgmeinen als Toraverschärfung bezeichnet wird.
Es mag dein Wunschdenken sein, dass Jesus sich gegen die mosaischen Gesetze gestellt hat. Hat er aber nicht, ganz im Gegenteil.

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
sven23 hat geschrieben:
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Doch das wirst Du niemals erkennen, Dir eingestehen, obwohl es unwiderlegbare Tatsache ist. Durch viele der mosaischen Gesetze verletzte man das eigentlich auch damals bekannte Gebot: Du sollst nicht töten.
Die jüdischen Gesetze galten für Juden. Der Nächste war der jüdische Glaubensbruder. Den sollte man auch nicht töten. Du erinnerst dich: jüdischer Nationalismus und religiöser Partikurismus. Mit paulinischem Unversalismus hatten die Juden logischerweise nichts am Hut, weder vor noch nach Jesus. Und auch Jesus selbst nicht.
Die Gebote die auf Verzicht von töten/stehlen/verleumden pochen sind wohl universell und bis heute allgemein gültig.
In einem Krieg ist das Töten erlaubt, egal ob es sich um christliche, islamische oder jüdische Länder handelt. Daran hat sich seit der Bibel nichts geändert.

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Jesus hatte im Gegensatz zu Dir aber eine andere Sicht vom Nächsten.
Nee, hatte er nicht. Paulus und die Evangelisten hatten das, weil sie einsehen mußten, dass ihre antijüdische Sekte im Judentum keine Zukunft haben würde.


Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Ach so, Du bist wie die Pharisäer und jene Christen die den durch Jesus vermittelten Gottesglauben nicht als einzig wahren erkannt haben im Irrglauben it verheerenden Folgen weltweit und religionsübergreifend, jener Hochstapler, der sich als Gott ausgab aber sich selber höchst widergöttlich benahm sei was er vorgab zu sein. Ach stimmt, ist mir bei Deinen Postings gegenüber Maryam schon hie und da aufgefallen.
Du meinst, Jahwe sei ein Hochstapler gewesen? Das ist immerhin der Gott, an den Jesus glaubte.
Im übrigen waren die Pharisäer im Volk sehr beliebt. Das negative Bild ist christlicher Polemik geschuldet und eine Rückprojektion in die Zeit Jesu, also eine Verfälschung der tatsächlichen Verhältnisse. Hier sollte man christicher und kirchlicher Polemik nicht auf den Leim gehen.

Allgemein versteht man heute unter einem Pharisäer einen „Scheinheiligen“. Dies ist
allerdings ein Vorurteil, das bereits im Neuen Testament begegnet, aber der Realität zur
Zeit Jesu nicht entspricht. Im Zuge der jüdischen Kriege gegen Rom überlebten von all den
Religionsparteien nur die Pharisäer. Diese waren dann tatsächlich die „Feinde“ der Christen, weil die Christen von ihnen aus der Synagoge ausgeschlossen wurden. Gegen die
Sadduzäer braucht in den Schriften des Neuen Testaments nicht mehr polemisiert werden,
weil sie ja untergegangen waren. Für alle Negativerfahrungen (auch zur Zeit Jesu) werden
die Pharisäer verantwortlich gemacht. Ihr ehrliches Ringen um die Erfüllung des Willens
Gottes wird (leider) nicht mehr gesehen. „Pharisäer“ war zur Zeit Jesu aber alles andere als
ein Schimpfwort!

Dr. Franz Kogler, ENDZEITHOFFNUNGEN ZUR ZEIT JESU



Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Ja dann, ist klar, dass Du noch nicht erkannt hast, dass die Abkehr von damaligen vermeintlich gesetzlichen Tötungsforderungen und andern zu Bösem verleitenden Gesetzen Mose dem Reich Gottes längst zum Durchbruch verholfen worden wäre. Jesus war wohl zurecht überzeugt, dass das Befolgen seiner Lehren schon damals dem Reich Gottes zum Durchbruch verholfen hätte.
Die wenigsten wollten die mosaischen Gesetze noch strenger auslegen, wie Jesus dies forderte. Strengere Gesetzesauslegung ist immer ein Zeichen von Eiferertum oder Fanatismus. Kein Wunder, dass ihm das zum Verhängnis wurde. Selber Schuld, würden die Römer sagen.

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Doch die Kreuzigung des Heilsbringers durchkreuzte Gottes Heilsplan für das damalige zum Töten verdammte jüdische Volk, kam es zum Baustopp fürs Reich Gottes.
Unsinn. Laut christlicher Lehre ist die Kreuzigung Teil des göttlichen Heilsplanes. Du hast dir wohl deine eigene Privatreligion zusammen gebastelt.


Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Jesus Missionsauftrag nach seiner tiefen komaähnlichen Bewusstlosigkeit und Schmerzlinderung lautete ja wiederum, jene Lebensethik,, die sie von ihm gelernt haben in die Welt hinauszutragen.
Der Missionsauftrag wurde erst lange nach seinem Tod von Matthäus formuliert. Ganz entgegen der Anweisung des Wanderpredigers. Vermutlich wurde aber schon in den Urgemeinden missioniert, so daß der Missionsbefehl von Matthäus als nachträgliche Legitimation dienen soll.

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 11:00
Dieser 2. Anlauf wurde dann mit dem verfälschten Evangelium kirchenseits wieder zunichte gemacht. Statt die Liebe zum höchsten Lebensprinzip zu erklären, wird ja in Kirchen - und Freikirchen das Gutheissen der Kreuzigung Jesus in den Himmel gehoben.
Tja, das ist nun mal die Konsequenz paulinischer Theologie.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#48 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Lena » Sa 19. Dez 2020, 18:58

Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 10:25
Wie soll denn ein Kreuz allein Menschen dazu bringen, keine Sünden mehr zu begehen?

Wenn der der daran hing für die Sünden des Menschen starb.
Der Mensch die Worte als Predigt hört und sie glaubt. Daraus 
fliesst eine Kraft die die Sünde zu überwinden vermag. 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Giovanni146
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#49 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Giovanni146 » Sa 19. Dez 2020, 19:05

sven23 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 12:51
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 12:34
sven23 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 12:18

Du bezeichnest Paulus und die Evangelisten als Kreuzigungsverherrlicher?
Ganz Unrecht hast du nicht damit. Aber es ist nun mal die Basis des Christentums.

Oh, sven23 Du kontinuierlicher Wortverdreher. Das habe ich mit keinem Wort geschrieben, was Du mir unterstellst. Paulus Worte wurden so zurechtgebogen, dass es so aussah, als hätte Paulus die Kreuzigung gutgeheissen.
Da muss nichts zurecht gebogen werden. Es ist doch verständlich und nachvollziehbar, dass der schändliche Tod eines gewöhnlichen Verbrechers für jeden gläubigen Juden der Beweis war, dass Jesus nicht der Messias gewesen sein konnte. Von der Vergottung eines Menschen ganz zu schweigen.
Paulus kam auf die Idee, den Tod umzudeuten in einen von Gott gewollten Opfer- und Sühnetod für die ganze Menschheit. Auf dieser "primitiven Sündenbockmythologie" basiert das Christentum. Mit Jesus hat das nichts zu tun. Er hat seinen Tod weder gewollt, noch vorausgesehen. Er wollte keine neue Religion gründen und keine Heidenmissionierung.
Also wer stempelte denn Jesus zu einem angeblichen Verbrecher, sprich Volksverderber? Das waren doch klar Kaiphas und seine Mannen. niemand anders. Klar war ihnen die Tatsache dass sie den längst durch die Propheten versprochenen Messias unsinnigerweise gekreuzigt haben eine Torheit.

Dass was Du Paulus anlastest ist klar ohne jeglichen Beweis. Es waren doch die macht- und geldgierigen Nachfolger der früheren Pharisäer, welche die Hinrichtung Jesus den Römern, genau genommen ausgerechnet Pilatus unterschieben wollten. Dieser liess aus inniger Überzeugung das Wort INRI am Kreuz anbringen. Auf dieses basiert 1.
Korinther 1,18.


Die Kreuzigung hat Jesus sicher vorausgesehen. und weil er wusste wie das Ganze ablaufen wird, liess er es über sich ergehen.
Mk 9,31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen, und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er nach drei Tagen auferstehen
.

Man wird annehmen er seit tot und ihn deshalb in Ruhe lassen. In der Zwischenzeit konnte sich Jesus in der Gruft von Josef von Arimathäa von den ihm zugefügten Schmerzen erholen Er wurde ja mit Unmengen Wunheilmitteln, die Nikodemus lieferte, also von Aloe und Myrrhe versorgt.

Jesus wollte wahrhaftig keine neue Religion gründen, erkannte aber, dass das damalige Judentum längst reformbedürftig ist, Also wie das heutige sogenannte Christentum, das das die Kreuzigung Jesus fälshlicherweise in den Mittelpunkt stellt als das was er in göttlicher Misison verändern, in die Wege leiten wollte.

Giovanni146
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#50 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Giovanni146 » Sa 19. Dez 2020, 19:10

Lena hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 18:58
Giovanni146 hat geschrieben:
Sa 19. Dez 2020, 10:25
Wie soll denn ein Kreuz allein Menschen dazu bringen, keine Sünden mehr zu begehen?

Wenn der der daran hing für die Sünden des Menschen starb.
Der Mensch die Worte als Predigt hört und sie glaubt. Daraus 
fliesst eine Kraft die die Sünde zu überwinden vermag. 

Du scheinst die Irrlehre aufgrund der Fehlübersetzung für wahr zu halten. Das Lamm Gottes kam, die Sündenlehre der damaligen Zeit zu entfernen, indem er lehrte was wahrhaftig gottgefälliges Leben anbelangt.
Joh 1,29 Am folgenden Tag sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!

Oh, wenn dann jemand zumindest mit Sündigen aufhören würde, wäre das unsinnige konservieren dieser folgenschweren Irrlehre zumindest Zweckerfüllung. Die Kraft wird denen verliehen, welche Jesus Worte bewusst oder intuitiv in Tat umsetzen. also nurmehr gottgefällig Leben. Das stärkt zur Wahrnehmung des ureigenen göttlichen Auftrag im diesjährigen Leben.

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