Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Rund um Bibel und Glaube
Ruedi
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#11 Re: Kreuz bedeutendes Sinnbild?

Beitrag von Ruedi » Mi 16. Dez 2020, 19:54

Anthros hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 18:56
Ruedi hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 16:54
Lena hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 16:41


Wer die Botschaft des Kreuzes nicht versteht, den möchte ich fragen, 
wie er denkt, dass der Mensch dazu kommt, was oben zitiert steht. 

Dafür ist kein Kreuz notwendig
Das "Kreuz" kann nur ein Sinnbild für einen bedeutenden spirituellen Vorgang sein, sonst wär's wertlos.
 

Das ändert nichts an der Eertlosigkeit des Wortes.
Das Kreuz als Symbol hat millionenfaches Leiden verursacht. Was ist dabei der spirituelle Vorgang?

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sven23
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#12 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von sven23 » Do 17. Dez 2020, 08:33

Giovanni146 hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 12:33
Hallo liebe Foris

Je mehr ich mich mit Christen aller Art in aller Welt unterhalte umsomehr wird allgemein klar, warum trotz all den genialen Angaben in der Bibel für die Realisation eines sogenannten Reiches Gottes, jenes immer mehr in die Ferne rückte. Jesus von Nazareth hatte die hierfür notwendigen Bausteine ebenso unters Volk gebracht wie auch Paulus.

Man muß man erst mal klären, was unter dem "Reich Gottes" damals verstanden wurde, denn es gab unterschiedliche Vorstellungen, wie das Ziel zu erreichen sei.

Endzeithoffnungen zur Zeit Jesu
Fragt man nach den religiös-soziologischen Hauptlinien des antiken Judentums in den beiden Jahrhunderten um die Zeitenwende, dann werden die folgenden Gruppierungen in den Blick genommen:

• die Tempelaristokratie der Sadduzäer
• die Genossenschaft der Pharisäer (sie spürten in eschatologischer Erwartung dem je
neuen Gotteswillen nach)
• die Zeloten und Sikarier (sie wollten mit Waffengewalt den Anbruch der Gottesherrschaft
herbeizwingen)
• die Essener und deren vermutliche Radikalisierung in der Gemeinde von Qumran (sie vereinigten priesterliche und eschatologische Elemente in ihrer Theologie und Lebensform und stellten neben Pharisäern, Sadduzäern und Zeloten noch im 1. Jhd. n. Chr. eine wichtige Gruppierung dar)
• der Kreis um Johannes den Täufer (sie verkündeten das in Kürze hereinbrechende Gottesgericht und existierten auch noch nach der Katastrophe der Zerstörung Jerusalems
von 70 n. Chr. in Täufergemeinschaften weiter; im Vergleich mit den Hauptgruppierungen des antiken Judentums blieben sie jedoch eine Randerscheinung)

Die religiöse Stimmung zur Zeit Jesu hat deutlich apokalyptische Züge. Das zeigt sich besonders gut in den damals verbreiteten Vorstellungen von der Herrschaft (dem Reich) Gottes. Die gemeinsame Grundüberzeugung der Apokalyptiker war, daß die Welt mit ihrer Geschichte, ihren Strukturen, der Politik und den Menschen verdorben und schlecht ist. Heil ist demnach in und für diese Welt nicht mehr möglich. Aus diesem Grund erwartet man das rettende und richtende Eingreifen Gottes (das Kommen seiner Herrschaft), das dem Bestehenden ein Ende bereiten wird. Erst in einer radikal neu geschaffenen Geschichte wird dann Jahwe in Israel, bei den anderen Völkern der Erde und bei den Mächten im Himmel als einziger Herr und König anerkannt und seine Herrschaft offenbar sein. Zur Zeit Jesu gab es je nach den politischen Gruppierungen sehr unterschiedliche Erwartungen in bezug auf die Herrschaft Gottes.

Dr. Franz Kogler, ENDZEITHOFFNUNGEN ZUR ZEIT JESU



Giovanni146 hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 12:33
Bei so enorm vielen Menschen rund um den Erdball, die sich dem Christentum zugehörig bekennen, ist es ja schon fragwürdig, ja beschämend, wenn es so ist wie es ist aber vollkommen anders sein könnte, wäre das Evangelium Jesu Christi nach seinen Vorgaben und denen von Bruder Paulus und natürlich Jesus wahren Anhänger aller Zeiten authentisch statt verfälscht weitergegeben worden.
Na ja, wenn man Jesus nachfolgen will, dann muß man sich als Mann von seiner Vorhaut trennen, zum Judentum konvertieren, seinen Besitz unter den Armen verteilen und die mosaischen Gesetze noch strenger auslegen, als dies die Pharisäer taten.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Lena
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#13 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Lena » Do 17. Dez 2020, 10:59

Ruedi hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 19:50
Jeder atheistischer Ethiker wird das auch als Ziel sehen.

Wie wird er es erreichen? Z.b. Du?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Lena
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#14 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Lena » Do 17. Dez 2020, 11:02

Anthros hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 18:56
Das "Kreuz" kann nur ein Sinnbild für einen bedeutenden spirituellen Vorgang sein, sonst wär's wertlos.

Hat ein Sinnbild in sich Kraft genug die Natur des Menschen umzuwandeln? 
Ich glaube nicht. 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Anthros

#15 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Anthros » Do 17. Dez 2020, 11:21

Ruedi hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 19:54
Das ändert nichts an der Eertlosigkeit des Wortes.
Worte können inhaltslos sein oder sie werden gefüllt, entweder mit Bedeutungsvollem oder weniger Bedeutungsvollem bis hin zu Albernheiten. Oft ist's besser, sie leer zu lassen. 

 
Ruedi hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 19:54
Das Kreuz als Symbol hat millionenfaches Leiden verursacht. Was ist dabei der spirituelle Vorgang?
Aufrechter Wahrheitssinn kann leicht in wahnhaften Fanatismus umschlagen. Der Fanatist bemerkt dabei seine Vermessenheit nicht, er meint ja, der Wahrheit zu dienen, an die er glaubt. Warum das "Kreuz" praktisch so sehr spaltet, mag es mit seiner Senkrechten und Waagerechten symbolisieren. Es zeigt zwischen beiden Achsen den übereinstimmenden Kreuzungspunkt, diesen gilt es für jeden Einzelnen in seiner Seele zu finden, sonst spaltet es. 

Es muss ein ungeheuer Bedeutungsvolles für Welt und Menschheit geschehen sein, wovon wir heute nur noch Überreste wie Kreuz und Bibel finden, an denen wir, sind wir ehrlich, nichts Bedeutungsvolles erkennen können. Das Überlieferte ist uns leer. Es kommt aber aus der Vergangenheit noch ein gewaltiger, sagen wir, Jubel herüber. Jubel und Leere wollen zueinander keine Übereinstimmung finden und spalten sich. Der Jubel setzt unter Druck, das Leere zu füllen. 
Mir liegt das überlieferte Wort "Zeitenwende" im Ohr, es sagt mir, dass die Zeit sich umgewendet hat, nicht aber, dass die Zeit rückwärts liefe, sondern eine entscheidende Wendung muss irgendwie im Charakter oder in der Qualität der Zeit geschehen sein. - Wäre sie abgelaufen? Ob sie ein Ende gehabt hätte? Hätte es damit ihren Tod bedeutet? Wäre damit kein Fortgang mehr möglich gewesen?

Die waagerechte Achse kann uns ein Bild für alles Weltliche sein, während die senkrechte beim Irdischen beginnt und nach oben zum Himmel zeigt. Es gilt, das Maß zu finden, sonst spaltet es in Extreme zwischen spiritueller Verklärung oder weltlicher Verhärtung. Beides bedingt sich.
Das rechte Maß ist variabel von Mensch zu Mensch, von Epoche zu Epoche. Diese Epoche setzt auf dieses Priorität, jene auf jenes. Reinkarnation verbindet den Menschen mit den Epochen, die sein Bewusstsein wachsen lassen, ähnlich wie die Klassen in der Schule. Sehen wir unsere derzeitige Epoche als Schulklasse, was ist's, was wir dem entnehmen können, was wir daran lernen können? Das sind Fragen, die das Gute - was es auch immer sei - unserer Zeitepoche herauskristallisieren wollen.

Ruedi
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#16 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Ruedi » Do 17. Dez 2020, 11:30

Lena hat geschrieben:
Do 17. Dez 2020, 10:59
Ruedi hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 19:50
Jeder atheistischer Ethiker wird das auch als Ziel sehen.

Wie wird er es erreichen? Z.b. Du?

Frag einen Ihrer Vertreter!

Anthros

#17 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Anthros » Do 17. Dez 2020, 11:38

Lena hat geschrieben:
Do 17. Dez 2020, 11:02
Anthros hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 18:56
Das "Kreuz" kann nur ein Sinnbild für einen bedeutenden spirituellen Vorgang sein, sonst wär's wertlos.

Hat ein Sinnbild in sich Kraft genug die Natur des Menschen umzuwandeln? 
Ich glaube nicht. 
Im Grunde genommen ist es oben drüber schon beantwortet worden. Das beste "Sinnbild" verliert sich in Sinnlosigkeit, wenn sein Betrachter es nicht erkennen kann. Erst wenn er die Bedeutung erfasst, kann es bewusst in ihm Regsamkeit erwecken. Er wird die Welt und das Leben ganz anders betrachten können.
Die andere Seite ist aber die, die über das Persönliche hinausreicht, denn was das Kreuz unerkannt sinnbildlich meint, kann überpersönlich als Impuls für die Welt und im einzelnen Menschen wirken. Er muss es insofern nicht bewusst wissen, damit der Impuls der Zeitenwende, wie ich es oben angesprochen habe, in ihm und in der Welt wirkt. - Was es auch immer genau sein mag, man sei vorsichtig damit, es leichtsinnig zu füllen.

Ruedi
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#18 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Ruedi » Do 17. Dez 2020, 12:08

Anthros hat geschrieben:
Do 17. Dez 2020, 11:21
Ruedi hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 19:54
Das ändert nichts an der Eertlosigkeit des Wortes.
Worte können inhaltslos sein oder sie werden gefüllt, entweder mit Bedeutungsvollem oder weniger Bedeutungsvollem bis hin zu Albernheiten. Oft ist's besser, sie leer zu lassen. 

Wie recht du hast

 
Ruedi hat geschrieben:
Mi 16. Dez 2020, 19:54
Das Kreuz als Symbol hat millionenfaches Leiden verursacht. Was ist dabei der spirituelle Vorgang?
Aufrechter Wahrheitssinn kann leicht in wahnhaften Fanatismus umschlagen. Der Fanatist bemerkt dabei seine Vermessenheit nicht, er meint ja, der Wahrheit zu dienen, an die er glaubt. Warum das "Kreuz" praktisch so sehr spaltet, mag es mit seiner Senkrechten und Waagerechten symbolisieren. Es zeigt zwischen beiden Achsen den übereinstimmenden Kreuzungspunkt, diesen gilt es für jeden Einzelnen in seiner Seele zu finden, sonst spaltet es. 

Es muss ein ungeheuer Bedeutungsvolles für Welt und Menschheit geschehen sein, wovon wir heute nur noch Überreste wie Kreuz und Bibel finden, an denen wir, sind wir ehrlich, nichts Bedeutungsvolles erkennen können. Das Überlieferte ist uns leer. Es kommt aber aus der Vergangenheit noch ein gewaltiger, sagen wir, Jubel herüber. Jubel und Leere wollen zueinander keine Übereinstimmung finden und spalten sich. Der Jubel setzt unter Druck, das Leere zu füllen. 
Mir liegt das überlieferte Wort "Zeitenwende" im Ohr, es sagt mir, dass die Zeit sich umgewendet hat, nicht aber, dass die Zeit rückwärts liefe, sondern eine entscheidende Wendung muss irgendwie im Charakter oder in der Qualität der Zeit geschehen sein. - Wäre sie abgelaufen? Ob sie ein Ende gehabt hätte? Hätte es damit ihren Tod bedeutet? Wäre damit kein Fortgang mehr möglich gewesen?
Das heisst, da das Symbol erst seit dem 4.Jh. benutzt wird, sei damals etwas ungeheuer Bedeutungsvolles für Welt und Menschheit geschehen?

Die waagerechte Achse kann uns ein Bild für alles Weltliche sein, während die senkrechte beim Irdischen beginnt und nach oben zum Himmel zeigt. Es gilt, das Maß zu finden, sonst spaltet es in Extreme zwischen spiritueller Verklärung oder weltlicher Verhärtung. Beides bedingt sich.
Das rechte Maß ist variabel von Mensch zu Mensch, von Epoche zu Epoche. Diese Epoche setzt auf dieses Priorität, jene auf jenes. Reinkarnation verbindet den Menschen mit den Epochen, die sein Bewusstsein wachsen lassen, ähnlich wie die Klassen in der Schule. Sehen wir unsere derzeitige Epoche als Schulklasse, was ist's, was wir dem entnehmen können, was wir daran lernen können? Das sind Fragen, die das Gute - was es auch immer sei - unserer Zeitepoche herauskristallisieren wollen.

Menschen projektieren alles Mögliche in Dinge und Menschen hinein. Und ob dies zum Wohle gereicht bezweifle ich, ja ich denke dies lenkt eher ab als es hilft.

Anthros

#19 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Anthros » Do 17. Dez 2020, 12:46

Ruedi hat geschrieben:
Do 17. Dez 2020, 12:08
Das heisst, da das Symbol erst seit dem 4.Jh. benutzt wird, sei damals etwas ungeheuer Bedeutungsvolles für Welt und Menschheit geschehen?
Solch Geschichtliches interessiert mich nicht. Ich denke und betrachte selbstständig.
 
Ruedi hat geschrieben:
Do 17. Dez 2020, 12:08
Menschen projektieren alles Mögliche in Dinge und Menschen hinein. Und ob dies zum Wohle gereicht bezweifle ich, ja ich denke dies lenkt eher ab als es hilft.
Zweifellos, doch ist es Sache der persönlichen Disziplin.

Zum Wohle? Das klingt vielmehr orientiert an den polarisierenden Schwelgereien, was meint, christlich zu sein, statt davon frei zu sein: Entweder Liebe oder Hölle!

Ruedi
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#20 Re: Wie antichristliche Dogmen Reich Gottes verhindern

Beitrag von Ruedi » Do 17. Dez 2020, 13:23

Anthros hat geschrieben:
Do 17. Dez 2020, 12:46
Ruedi hat geschrieben:
Do 17. Dez 2020, 12:08
Das heisst, da das Symbol erst seit dem 4.Jh. benutzt wird, sei damals etwas ungeheuer Bedeutungsvolles für Welt und Menschheit geschehen?
Solch Geschichtliches interessiert mich nicht. Ich denke und betrachte selbstständig.

Wer würde das nicht von sich denken?


 
Ruedi hat geschrieben:
Do 17. Dez 2020, 12:08
Menschen projektieren alles Mögliche in Dinge und Menschen hinein. Und ob dies zum Wohle gereicht bezweifle ich, ja ich denke dies lenkt eher ab als es hilft.
Zweifellos, doch ist es Sache der persönlichen Disziplin.

Zum Wohle? Das klingt vielmehr orientiert an den polarisierenden Schwelgereien, was meint, christlich zu sein, statt davon frei zu sein: Entweder Liebe oder Hölle!

Nicht christliche Schwelgerei, sondern universelles Wohl. Die Balance zu finden, zwischen Nächstenliebe und Gerechtigkei,t sollte uns antreiben.
Die blinde Nächstenliebe um der Liebe willen ist genauso schädlich wie das reine Streben nach Gerechtigkeit. Beides führt ins Leere.

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