Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Rund um Bibel und Glaube
Maryam
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#151 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Maryam » Sa 24. Okt 2020, 12:14

sven23 hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 10:24

Dass die biblischen Texte keine historischen Tatsachenberichte sind, sollte sich inzwischen aber herumgesprochen haben. :roll:
Die Schreiber wollen ja anhand der Projektionsfläche Jesus ihre eigene Theologie entfalten und ein Art ethischen Rahmen dazu abstecken. Da aber viele Köche den Brei verdorben haben, ergeben sich viele Widerprüche innerhalb dieses ethischen Systems. Man findet ja immer wieder Hinweise auf kritisches Hinterfragen aus den Urgemeinden, auf die dann die Schreiber (oder spätere Redaktoren) reagiert haben.

Hi sven23
Was Du da schreibst, kann man genau auf all jene SCHREIBER übertragen, X-NT-Forscher, welche Du immer wieder zitierst zu Felde führst, die behaupten, dass z.B. Jesus nie aufgehört habe Jude des damaligen Judentums gewesen zu sein.

Prüfet alles und das Gute behaltet. Ich finde, dass wir in der Bibel genügend Hinweise finden, wie wir unser Leben nach entsprechenden Vorgaben von Jesus Christus und seinen Nachfolgern so gestalten können, dass wir zu bleibendem inneren Frieden mit Gott und den Mitmenschen um uns herum finden und als Selbstverständlichkeit bewahren können, wunderbare Lebensqualität :)

Das war auch ein Anliegen von Paulus. Aufhören der Sünde Knecht zu sein, (was Petrus als willentliche Abkehr von ALLER allenfalls bisherigen Bosheit ans Herz legte) sich somit zum nurmehr Diener der Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, Versöhnungsbereitschaft im Sinne des wahren Gottes, nach Vorgaben Jesu Chrsti zu entwickeln.

lg Maryam

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sven23
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#152 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von sven23 » Sa 24. Okt 2020, 12:35

SamuelB hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 10:26
jsc hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 00:12
Wo siehst du den Hinweis, das Petrus die beiden getötet hat?
Nirgends. Habe den Text auch mit der King James verglichen. Dort steht ebenfalls, dass beide den Geist aufgaben. Ich würde es als Eingreifen Gottes interpretieren. Macht es allerdings nicht besser.
Richtig, eine Tötung durch Gott macht den Mord nicht besser. Und alles nur wegen einer kleinen Lüge?
Wenn es danach ginge, hätte Gott schon längst alle Menschen töten müssen, denn spätestens seit Paulus wissen wir, dass alle Menschen lügen.
Aber es geht hier gar nicht um die kleine Lüge, sondern um das Geld, das man der Gemeindekasse vorenthält. Davor soll die Geschichte warnen.
Auch bei den Aposteln hörte beim Geld der Spaß auf.



Was Geld und Besitz betraf, waren die zwei Missionare Paulus und Petrus einer Meinung. Beide hielten wenig von Armut und waren in Geldfragen unerbittlich.

Ein charakteristisches Beispiel findet sich bei Petrus. Eines Tages sollten ein Mann namens Hananias und seine Frau Saphira einen Acker verkaufen und die Einnahmen abliefern.

Einen Teil des Geldes behielten die beiden aber für sich. Petrus war darüber so verärgert, dass er Hananias allein mit der Macht seiner Worte umbrachte (Apg 5,5): "Als Hananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf."

Etwas später tötete er auch Saphira. Der heilige Märtyrer Petrus ging also für Geld über Leichen. Jesus' Geist der Barmherzigkeit war nach seinem Tod offenbar schnell verflogen und Geldgier und Strafgericht hielten wieder Einzug.

Diese Geschichte hatte man wahr- scheinlich in die Bibel aufgenommen, um die Gemeindemitglieder vor dem Griff in die Gemeindekasse zu warnen.

Quelle: bibelkritik.ch



 
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sven23
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#153 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von sven23 » Sa 24. Okt 2020, 12:52

Maryam hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 12:14
sven23 hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 10:24

Dass die biblischen Texte keine historischen Tatsachenberichte sind, sollte sich inzwischen aber herumgesprochen haben. :roll:
Die Schreiber wollen ja anhand der Projektionsfläche Jesus ihre eigene Theologie entfalten und ein Art ethischen Rahmen dazu abstecken. Da aber viele Köche den Brei verdorben haben, ergeben sich viele Widerprüche innerhalb dieses ethischen Systems. Man findet ja immer wieder Hinweise auf kritisches Hinterfragen aus den Urgemeinden, auf die dann die Schreiber (oder spätere Redaktoren) reagiert haben.

Hi sven23
Was Du da schreibst, kann man genau auf all jene SCHREIBER übertragen, X-NT-Forscher, welche Du immer wieder zitierst zu Felde führst, die behaupten, dass z.B. Jesus nie aufgehört habe Jude des damaligen Judentums gewesen zu sein.
Du spielst sicher auf die Jesusbilder der liberalen Jesusforschung an. Die hatte aber Albert Schweitzer schon als Spiegelbild der eigenen Ethikvorstellungen der jeweiligen Theologen entlarvt. Diese Fehler versucht man heute weitestgehend zu vermeiden.
Dass Jesus bis zu seinem Tod strenggläubiger Jude war, ist heute Konsens in der Forschung. Viele seiner für authentisch gehaltenen Aussagen sind überhaupt nur innerhalb des Judentums verständlich. (historisches Plausibilitätskriterium).

Maryam hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 12:14
Prüfet alles und das Gute behaltet. Ich finde, dass wir in der Bibel genügend Hinweise finden, wie wir unser Leben nach entsprechenden Vorgaben von Jesus Christus und seinen Nachfolgern so gestalten können, ...
Das tun doch die Zeugen Jehovas bis heute. Sie teilen ja heute noch seinen Glauben an die nahe Gottesherrschaft, obwohl sie sich schon zu Zeiten Jesu als Irrtum erwiesen hat und inzwischen in der Neuzeit schon einige Terminvorhersagen ereignislos verstrichen sind.

Ich denke aber nicht, dass es immer gut wäre, Jesus in allem zu folgen.

(Lk 19,27): "Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder."

Jesus verlangte immer wieder Feindesliebe. Aber nirgends wird berichtet, dass er seinen Gegnern und Feinden jemals etwas verziehen hat.

Quelle: bibelkritik.ch
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sven23
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#154 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von sven23 » Sa 24. Okt 2020, 13:08

Maryam hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 11:58
sven23 hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 05:54

Eben, Juden missionieren nicht. Das tun nur Anhänger des Paulinismus.

Hi sven23
Da befindest Du Dich aber wieder im Irrtum. Es war doch der Jude Jesus, der seinen wohl glaubwürdigeren Gottesglauben als dem durch Mose vermittelten überall verbreitete es als seine ihm vom allein wahren Gott auferlegte Mission sah, beispielsweise Menschen vom mosaisch angeordneten Vergelten von Bösem mit Bösem oder Steinigungen für dies und das abzubringen, so auch vom unsinnigen Opferkult..
Jesus forderte sogar dazu auf, die Gesetze noch strenger auszulegen. (...ich aber sage euch)

21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist (2. Mose 20,13; 21,12): »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. 22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.
Mt 5, 21-22
 
Maryam hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 11:58
Dann waren es auch einstige Juden, künftige Jünger und Apostel Jesu Christi "Angehörige des neu entstandenen Christentums", welche sich diesem jesuanisch vermittelten Gottesglauben zuwandten, und wohl aus innerer Überzeugung überall verbreiteten/missionierten.
Aber doch nur, weil sich Paulus gegen Petrus durchgesetzt hatte.
Jesus hatte ganz klar verkündet:

(Mt 15,24): "Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."

(Mt 10,5) „Geht nicht der Heiden Straßen und betretet auch keine Stadt der Samariter“
Maryam hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 11:58
Mir kommen Deine NT-Forscher inkl. Kubitza übrigens ähnlich vor, wie die immer wieder mal aus dem Nichts auftretenden Virologen und Epedemieologen, welche mal solche mal andere Thesen zu Coronaviren aufstellen.
Das siehst du völlig falsch. Eben deshalb, weil Amateurexegeten und Glaubensideologen die Bibel ausgelegt haben, gibt es heute fast 40.000 Konfessionen, allein innerhalb des Christentums.
Das Bild der Forschung ist da wesentlich homogener.
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JackSparrow
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#155 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von JackSparrow » Sa 24. Okt 2020, 14:28

Maryam hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 11:58
Es war doch der Jude Jesus,
Was bedeutet "doch"?

der seinen wohl glaubwürdigeren Gottesglauben
Welche Merkmale machen einen Gottesglauben glaubwürdiger?

es als seine ihm vom allein wahren Gott auferlegte Mission sah, beispielsweise Menschen vom mosaisch angeordneten Vergelten von Bösem mit Bösem oder Steinigungen für dies und das abzubringen, so auch vom unsinnigen Opferkult..
Sah er nicht und tat er nicht.

Tree of life
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#156 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Tree of life » Sa 24. Okt 2020, 18:12

JackSparrow hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 14:28
Was bedeutet "doch"?

https://www.duden.de/rechtschreibung/doch_Partikel

JackSparrow
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#157 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von JackSparrow » Sa 24. Okt 2020, 20:35

Handelt es sich hier um Nachdrücklichkeit, um Entrüstung oder um Hoffnung auf Zustimmung? Ich tippe auf Letzteres.

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SamuelB
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#158 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von SamuelB » So 25. Okt 2020, 06:39

sven23 hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 12:35
Und alles nur wegen einer kleinen Lüge?
Kleine Lüge... 😊 Kannst du dir ausmalen, was es bedeutet, Gott anzulügen?

Ruedi
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#159 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Ruedi » So 25. Okt 2020, 09:07

SamuelB hat geschrieben:
So 25. Okt 2020, 06:39
sven23 hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 12:35
Und alles nur wegen einer kleinen Lüge?
Kleine Lüge... 😊 Kannst du dir ausmalen, was es bedeutet, Gott anzulügen?

Kann man Gott anlügen? Wie soll das gehen?

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sven23
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#160 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von sven23 » So 25. Okt 2020, 09:11

SamuelB hat geschrieben:
So 25. Okt 2020, 06:39
sven23 hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 12:35
Und alles nur wegen einer kleinen Lüge?
Kleine Lüge... 😊 Kannst du dir ausmalen, was es bedeutet, Gott anzulügen?
Gott anzulügen wäre ziemlich töricht, denn der weiß doch eh schon alles. ;)
In der Geschichte geht es aber darum, dass die beiden Petrus anlügen, um sich einen finanziellen Vorteil zu sichern.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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