Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Rund um Bibel und Glaube
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sven23
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#51 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von sven23 » So 11. Okt 2020, 12:01

Helmuth hat geschrieben:
Sa 10. Okt 2020, 17:30
JackSparrow hat geschrieben:
Sa 10. Okt 2020, 17:27
Was würde wohl passieren, wenn einer deiner Feinde dir mit der Faust ins Gesicht schlüge?
Genau das ist die Kernfrage. Das heuchlerische "Wir lieben uns alle" Geflüster wie es viele praktizieren entpuppt sich genau dann als scheinheilig, wenn mal auf dir das Veilchen blüht. Dann merkt man, was Sache ist an der "Feindesliebe".
Dann muss man laut Jesus das andere Gesicht hinhalten.
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Spice
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#52 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Spice » So 11. Okt 2020, 12:04

JackSparrow hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 11:39
Spice hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 09:01
JackSparrow hat geschrieben:
Sa 10. Okt 2020, 17:27
Was würde wohl passieren, wenn einer deiner Feinde dir mit der Faust ins Gesicht schlüge?
Muss ich mir darüber Gedanken machen, wenn dies in all den Jahrzehnten meines Lebens nicht ein einziges mal vorgekommen ist?
Ja. Weil du im Internet Sprüche klopfen und behaupten möchtest, du hättest "Frieden gefunden".
Ja, und wenn ich nun den Frieden tatsächlich gefunden habe?
Je weniger aggressiv man selbst ist, um so weniger hat man Aggressionen zu befürchten.
Falsch. Ein Gewalttäter würde sich zuerst das am wenigsten aggressive Opfer aussuchen.
Eher die, die ihm schwach erscheinen.
Und wenn doch jemand diese Grenze überschreitet, dann hat derjenige ein Problem,
Wenn jemand dein Leben oder deine Gesundheit oder dein Eigentum bedroht oder das Leben, die Gesundheit oder das Eigentum deiner Familie, dann hast du das Problem.
Jemand der weiß, dass er ein ewiges Wesen ist, kann nicht geschädigt werden.

Ziska_Deleted

#53 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Ziska_Deleted » So 11. Okt 2020, 12:39

sven23 hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 11:58
Ziska hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 11:07
Jehova kennt die Menschen. Manche benötigen eben für jede Lebenssituation eine genaue Richtlinie, eine genaue Anordnung.

 Mhm, eben noch sagst du das Gegenteil.

Da braucht es keine zig-tausend Gesetze, die bis ins Kleinste alles regelt.


Die Juden hatten ja über 600 Vorschriften und Gebote und Jesus forderte dazu auf, sie noch strenger auszulegen, als es gemeinhin üblich war.

Damals gab Jehova seinem Volk das mosaische Gesetz, das bis ins einzelne alles regelte!
Jesus hat dieses Gesetz beseitigt. Er hat den Vertrag erfüllt.
Die Christen benötigten Gesetzessammlung mehr. Für alle heutigen Nachfolger Jesu gilt das Wort des Christus.

Nun gilt es sein Gehirn anzustrengen... Selber herausfinden, wie Gott über dies oder jenes denkt.
Dazu ist es nötig sich mit der Bibel zu befassen.

Mit dem AT und dem NT.

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sven23
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#54 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von sven23 » So 11. Okt 2020, 13:11

Ziska hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 12:39
sven23 hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 11:58
Ziska hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 11:07
Jehova kennt die Menschen. Manche benötigen eben für jede Lebenssituation eine genaue Richtlinie, eine genaue Anordnung.

 Mhm, eben noch sagst du das Gegenteil.

Da braucht es keine zig-tausend Gesetze, die bis ins Kleinste alles regelt.

Die Juden hatten ja über 600 Vorschriften und Gebote und Jesus forderte dazu auf, sie noch strenger auszulegen, als es gemeinhin üblich war.

Damals gab Jehova seinem Volk das mosaische Gesetz, das bis ins einzelne alles regelte!
Eben, wenn das Gesetz von Gott war, dann ist doch verständlich, dass Jesus diese Gesetze befolgt sehen wollte, ja sie sogar noch strenger auslegte.

 
Ziska hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 12:39
Jesus hat dieses Gesetz beseitigt.
Wie kommst du darauf? Kannst du das mit einer Bibelstelle belegen? Von einigen Speisegebote und Sabbatvorschriften mal abgesehen, deren Einhaltung als Umherziehender mit unstetem Lebenswandel sicher nicht immer möglich war.
 
Ziska hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 12:39
Für alle heutigen Nachfolger Jesu gilt das Wort des Christus.
Sag ich doch, denn es steht geschrieben:

17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.
19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich

(Mt 5,17-19)

Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber tötet, wird dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch, dass schon jeder, der seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber zu seinem
Bruder sagt Du Dummkopf, wird dem Hohen Rat verfallen sein; wer aber sagt Du gottloser Narr, der wird der Hölle
des Feuers verfallen sein
.
(Mt 5,21–22)
 
Ziska hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 12:39
Nun gilt es sein Gehirn anzustrengen... Selber herausfinden, wie Gott über dies oder jenes denkt.
Wie hast du herausgefunden, wie Gott über dieses und jenes denkt?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Ruth
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#55 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Ruth » So 11. Okt 2020, 13:20

Ziska hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 12:39
Nun gilt es sein Gehirn anzustrengen... Selber herausfinden, wie Gott über dies oder jenes denkt.
Dazu ist es nötig sich mit der Bibel zu befassen.

Ich befasse mich mit der Bibel schon mein ganzes bisheriges Leben lang. Ich habe sie gelesen, studiert, haufenweise Interpretationen gehört und gelesen. 
Je mehr ich mich mit den biblischen Texten befasse, desto klarer wird mir, dass die Texte eben nicht eindeutig und einheitlich für alle Menschen gültig sein können.
Ziska hat am So 11. Okt 2020, 06:15 geschrieben:

Einfach mal das Gehirn anstrengen und selber überlegen.
Die Bibel ist nämlich voller Grundsätze, die helfen gute Entscheidungen zu treffen.
Da braucht es keine zig-tausend Gesetze, die bis ins Kleinste alles regelt.
Braucht es nicht, aber trotzdem kommt nicht jeder Bibelleser auf das gleiche Ergebnis, das dann als Grundlage für sein Verständnis derselben ist.

Du selbst hältst dich ja auch nur sehr selten allein an die biblischen Texte. Meistens hängst du noch den Link einer Interpretation deiner Glaubensgemeinschaft daran. Bist also scheinbar auch nicht von alleine darauf gekommen.

Helmuth
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#56 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Helmuth » So 11. Okt 2020, 14:43

sven23 hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 11:51
Gemäß deiner eigenen Aussage scheitern auch Christen daran.
Das stimmt, aber bei Christen besteht die Chance auf Verbesserungsfähigkeit. Man ist nicht ununterbrochen nur dem Teufel ausgeliefert. Man lernt ihm mit der Zeit zu widerstehen. Das macht den Unterschied.

Nichtchristen zerfrisst oft der Hass und das bringt viele auch vorzeitig um. Sie meinen z.B. Vergebung wäre Schwäche und daran zerbrechen viele. Das will ich nicht zwingend verallgemeinern, aber man sieht den Hang dazu schon auch.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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sven23
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#57 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von sven23 » So 11. Okt 2020, 16:22

Ruth hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 13:20
Ziska hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 12:39
Nun gilt es sein Gehirn anzustrengen... Selber herausfinden, wie Gott über dies oder jenes denkt.
Dazu ist es nötig sich mit der Bibel zu befassen.

Ich befasse mich mit der Bibel schon mein ganzes bisheriges Leben lang. Ich habe sie gelesen, studiert, haufenweise Interpretationen gehört und gelesen. 
Je mehr ich mich mit den biblischen Texten befasse, desto klarer wird mir, dass die Texte eben nicht eindeutig und einheitlich für alle Menschen gültig sein können.
Bravo, endlich mal eine Aussage, die sich mit den Forschungsergebnissen deckt und die man unterschreiben kann.
Das gilt natürlich im besonderen Maße für den jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus des AT, den auch Jesus vertreten hat.
Erst Paulus hat einen gewissen Universalismus eingeführt, als er erkennen mußte, dass die neue Sekte innerhalb des Judentums keine Zukunft haben würde.
Damit entfernte er sich aber von der Lehre des Wanderpredigers.
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SamuelB
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#58 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von SamuelB » So 11. Okt 2020, 18:34

Ruth hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 12:00
Bei allen Bibelstellen mit Forderungen an den Leser ist die Interpretation unterschiedlich. Das betrifft auch diejenigen, die meinen, die Deutungshoheit über die Themen der Bibel zu besitzen. 
Ja, darauf antworte ich gar nicht.
So wie du es in deinen Beiträgen geschildert hast, finde ich es besser verständlich und nachvollziehbar.

Ruth hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 12:00
Das kommt vor allem auch darauf an, wie weit die jeweilige Feindschaft bedrohlich ist und was dabei an Selbstschutz nötig und möglich ist.
Hier wurde versucht, dir was anderes anzudichten, obwohl du das ja sinngemäß schon mindestens einmal geschrieben hattest. Allerdings kommt es aus der Bibelstelle nicht so richtig raus. Bei dir schon, in der Bibel nicht. Da klingt es eher nach Wolkenkuckucksheim. Dennoch guter Denkanstoß, weil es so provokant ist: "Liebt eure Feinde". 🙄👍

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sven23
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#59 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von sven23 » Fr 16. Okt 2020, 06:33

Die Feindesliebe ist ein viel zu hoher Anspruch, an der auch Jesus gescheitert ist.
Deshalb ist es fraglich, ob er sie überhaupt vertreten hat.
Wir erinnern uns: Die Bergpredigt gilt als weitestgehend freie Erfindung des Evangelisten Matthäus.
So wären die Aussagen von Jesus, die alles andere als Nächsten- und Feindesliebe ausdrücken, verständlich.
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#60 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von sven23 » Fr 16. Okt 2020, 06:36

Ruedi hat geschrieben:
Fr 9. Okt 2020, 10:57
Doch, doch. Die Römer hatten Interesse daran, dass Ruhe herrscht in ihren Provinzen!

Ich liebe meinen Feind nicht. Wieso sollte ich einen solchen idiotischen Fehler machen? Aber ich hasse ihn nicht, dass ist wichtiger.

Ohne diesen Freude-Friede-Eierkuchen-Schwachsinn, bringe ich trotzdem jedem gegenüber den nötigen Respekt auf, den er verdient.
Wie erklärt man sich dann die extrem widerprüchlichen (angeblichen) Aussagen von Jesus?
 
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