Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

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Ruedi
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#171 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Ruedi » So 25. Okt 2020, 19:16

Ruth hat geschrieben:
So 25. Okt 2020, 18:41
Ruedi hat geschrieben:
So 25. Okt 2020, 18:14
Steinigungen und Tötungen waren nicht an der Tagesordung. Das ist leider reine Propaganda, ausser du sprichst von den Römern, aber die praktizierten keine Steinigungen.

Gut - "Tagesordnung" ist vielleicht der falsche Begriff. Aber es war eine Art "normaler" Bestrafung für bestimmte Sünden ... wie u.a. in der Geschichte mit der Ehebrecherin unter den Juden.
Und die damaligen Gemeinden waren auch noch stark vom Judentum geprägt.

Strafandrohung und Umsetzung sind zweierlei Paar Schuhe. Die Bestimmungen für eine Steinigung waren so kompliziert, dass es fast unmöglich war eine Verurteilung auszusprechen. Im Gesetzbuch für israelitische Gerichte las ich mal: Ein Gericht, dass in siebzig Jahren ein Todesurteil aussprach galt als blutrünstig. Es konnte nicht mal die Todesstrafe auf Eigenbeschuldigung aussprechen.

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sven23
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#172 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von sven23 » Sa 31. Okt 2020, 07:24

Ruth hat geschrieben:
So 25. Okt 2020, 17:39
sven23 hat geschrieben:
So 25. Okt 2020, 15:50
Hananias und Saphira standen in einer im Text nicht näher erläuterten Verbindung zur ersten Gemeinde in Jerusalem. Es war, das geht aus den vorangehenden Versen hervor, ein normaler Vorgang, dass die Gemeindemitglieder sich gegenseitig unterstützten und darin so weit gingen, Grundstücke und Gebäude aus ihrem Privatbesitz zu verkaufen und den Erlös der Gemeinde zur Unterstützung der bedürftigen Mitglieder weiterzugeben. Hananias und Saphira taten dies nun (erstmals?) auch – aber sie behielten einen Teil des Erlöses für sich selbst zurück.
Quelle: Wikipedia
Ich habe diese Geschichte nie richtig verstanden.
Da bist du nicht alleine. Diese Geschichte gilt als eine der merkwürdigsten in der Bibel überhaupt.

Ruth hat geschrieben:
So 25. Okt 2020, 17:39
Weder damals, als ich noch glaubte. alles was in der Bibel steht, sei Gottes Wort ...
Wenn du dich davon gelöst hast, dann hat du einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht. :clap:


Ruth hat geschrieben:
So 25. Okt 2020, 17:39
so auch nicht heute, wenn ich das auf die heutige Zeit übertragen wollte. So verstehe ich aber auch viele andere extreme Strafen (angeblich von Gott) nicht, welche in der Bibel standen.
Die vielen überzogenen Strafen und Grausamkeiten (und auch Strafaktionen Gottes selbst) im AT lassen sich nur damit erklären, dass man seitens der religiösen und auch weltlichen Führer ein Zuchtmittel, bzw. eine Drohkulisse brauchte, um das Volk zu disziplinieren. Deshalb erfand man solche Geschichten. Wenn man es dann noch schaffte, sich als Vermittler zwischen Gott und Volk unentbehrlich zu machen, dann hatte man es geschafft. War doch immer noch besser, als den ganzen Tag Steine schleppen zu müssen. ;)
Auch das NT nimmt immer noch Bezug auf diesen grausamen Gott:

30 Denn wir kennen den, der gesagt hat (5. Mose 32,35-36): »Die Rache ist mein, ich will vergelten«, und wiederum: »Der Herr wird sein Volk richten.« 31 Schrecklich ist's, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.
Hebräer 10, 30-31

Ruth hat geschrieben:
So 25. Okt 2020, 17:39
Und so verstehe ich auch die Aufforderung, den Feind zu lieben.
Aber die obige Geschichte spricht doch gegen Nächsten- oder Feindesliebe und Vergebung.
Man kann sie nur dadurch erklären, als dass hier eine abschreckende Drohkulisse aufgebaut werden sollte.
Wer sozusagen in die Gemeindekasse greift, bzw. Gelder veruntreut oder vorenthält, der versündigt sich nicht nur gegen die Gemeinde, sondern gegen Gott.
Die Konsequenzen sind dann harte Strafen bis hin zur Todesstrafe.

Ruth hat geschrieben:
So 25. Okt 2020, 17:39
Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen[/i].
Genau das könnten sich die Covidioten mal hinter die Ohren schreiben.

 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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