Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Rund um Bibel und Glaube
jsc
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#111 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von jsc » Mo 19. Okt 2020, 09:10

sven23 hat geschrieben:
So 18. Okt 2020, 15:57
Was du meinst, ist die sog. Steinbruchmethode, nach der man Texte aus dem Kontext reißt und in einen neuen Kontext stellt, also einen neuen Sinnzusammenhang herzustellen versucht. Das hatte ich schon gegenüber Helmuth moniert, der so vorgegangen war.
Ein krasses Beispiel wäre das hier:

Nach deiner Methode könnte man auch Mt, 27,5 und Lk, 10,37 zusammenmischen.

Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging fort und erhängte sich.
...
Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!

Und genau das machst du mit den von mir zitierten Stellen. Ich verstehe nicht wie du so blind bist und das nicht merken kannst, wenn du sogar mein Lieblingsbeispiel für diesen Irrsinn kennst...
Falsch wäre es zu behaupten, es sein ein besonderes Zeichen von Nächsten- oder Feindesliebe, Zwietracht unter den Menschen zu säen.
Es gibt viele Aussagen, die passen eben nicht mit Nächsten- und Feindesliebe zusammen, egal in welchem Kontext sie stehen.
Petrus tötet 2 Gemeindemitglieder, die in die Gemeindekasse gegriffen haben. Keine Spur von Vergebung oder Feindesliebe.
Wenn die Grundlage beliebig aus dem Kontext gerissen und ggf. verdreht wird ist halt auch jede Schlussfolgerung daraus Käse.
Petrus hat keine 2 Gemeindemitglieder getötet und erst recht nicht, weil sie in die Gemeindekasse gegriffen haben (weil sie das ja gar nicht gemacht haben!)

Ruth
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#112 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Ruth » Mo 19. Okt 2020, 13:26

Ruedi hat geschrieben:
So 18. Okt 2020, 22:21

Ich frage mich, was er von den Lehren Jesus wusste.
Gibt er den Zitate von Jesus wieder? Oder erzählt er einfach was er sich ausdachte?
Ich denke: weder - noch.

Da über die Reden von Jesus kein direktes Protokoll geführt wurde, halte ich es für kaum möglich, dass jemand, der noch nicht einmal direkt anwesend war, etwas exakt vom Wortlaut her zitieren konnte.

Ich würde es sogar ähnlich einordnen, als wenn jemand in der heutigen Zeit etwas zitiert, das er/sie als "Wort Gottes" versteht und/oder die Absicht hat, Botschaften von Jesus weiterzugeben.

Ausgedacht muss es aber deshalb auch nicht sein. Es ist einfach angeknüpft an die eigene Erfahrung, wie man Wirken und Reden Gottes selbst erlebt hat.

Man drückt es dann ganz einfach so aus, wie man selbst es empfunden hat ... oder eben glaubt, es von Gott genau so empfangen zu haben. Das ist zunächst auch nicht verkehrt, und kann hilfreich sein für jemand, welcher nach Gott und seinen Worten sucht. In dem Falle sollte man es Gott überlassen, in dem Herzen des Hörenden zu wirken, was für diesen "richtig" ist.

Falsch wird es dann, wenn man dabei die eigene Wahrnehmung auf andere 1:1 übertragen will, indem man sie als die absolute Wahrheit darstellt, gültig für alle Menschen ... und alles, was davon abweicht, als "falsch" beurteilt.

Ruedi
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#113 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Ruedi » Mo 19. Okt 2020, 13:32

Ruth hat geschrieben:
Mo 19. Okt 2020, 13:26


Falsch wird es dann, wenn man dabei die eigene Wahrnehmung auf andere 1:1 übertragen will, indem man sie als die absolute Wahrheit darstellt, gültig für alle Menschen ... und alles, was davon abweicht, als "falsch" beurteilt.

Aber genau das hat Paulus ja getan. Liegt das Christentum somit falsch, auf Paulus bezogen? Wenn ja, müsste man ja das NT in die dunkle Nische legen.

Ruth
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#114 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Ruth » Mo 19. Okt 2020, 13:45

Ruedi hat geschrieben:
Mo 19. Okt 2020, 13:32
Aber genau das hat Paulus ja getan. Liegt das Christentum somit falsch, auf Paulus bezogen? Wenn ja, müsste man ja das NT in die dunkle Nische legen.

Man muss ja auch nicht gleich das "Kind mit dem Bade ausschütten" ... wie es so anschaulich heißt.
Paulus hat einiges gesagt, was für Christen hilfreich sein kann. Andere Dinge waren wohl mehr auf sein eigenes Erleben abgestimmt.

Ich denke, "Glauben" muss IMMER etwas sein, das von innen her kommt und Wurzeln schlägt, um so nach außen zu wachsen ... und dann erst für andere sichtbar ist.
Man kann dann Beispiele von anderen Menschen/Gläubigen als Leitgedanke oder Vorbild nehmen. Aber jeder muss für sich selbst entscheiden, was "richtig" ist, damit es Glauben bewirkt, der lebt und etwas Gutes im Leben bewirkt.

Glauben, der nur aufdiktiert ist, oder angelernt wurde, ist leblos, und wird irgendwann untergehen, wenn er keine Wurzeln schlagen kann und nach außen hin wächst.

Ruedi
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#115 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Ruedi » Mo 19. Okt 2020, 13:59

Ruth hat geschrieben:
Mo 19. Okt 2020, 13:45
Ruedi hat geschrieben:
Mo 19. Okt 2020, 13:32
Aber genau das hat Paulus ja getan. Liegt das Christentum somit falsch, auf Paulus bezogen? Wenn ja, müsste man ja das NT in die dunkle Nische legen.

Man muss ja auch nicht gleich das "Kind mit dem Bade ausschütten" ... wie es so anschaulich heißt.
Paulus hat einiges gesagt, was für Christen hilfreich sein kann. Andere Dinge waren wohl mehr auf sein eigenes Erleben abgestimmt.

Ich denke, "Glauben" muss IMMER etwas sein, das von innen her kommt und Wurzeln schlägt, um so nach außen zu wachsen ... und dann erst für andere sichtbar ist.
Man kann dann Beispiele von anderen Menschen/Gläubigen als Leitgedanke oder Vorbild nehmen. Aber jeder muss für sich selbst entscheiden, was "richtig" ist, damit es Glauben bewirkt, der lebt und etwas Gutes im Leben bewirkt.

Glauben, der nur aufdiktiert ist, oder angelernt wurde, ist leblos, und wird irgendwann untergehen, wenn er keine Wurzeln schlagen kann und nach außen hin wächst.

Da gebe ich dir recht. Noch trauriger ist, dass genau diese aufdiktierte Feindesliebe unendlich Leid über die Menschheit brachte.
Aber komm mir nicht mit, das waren keine echten Christen. Ich gehe auch davon aus, dass dies nicht deiner Argumention entsprechen würde. :D

Ruth
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#116 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Ruth » Mo 19. Okt 2020, 14:12

Ruedi hat geschrieben:
Mo 19. Okt 2020, 13:59
Aber komm mir nicht mit, das waren keine echten Christen. Ich gehe auch davon aus, dass dies nicht deiner Argumention entsprechen würde. :D

Für mich ist die Bezeichnung "Christen" auch nur ein Titel, der auf einen bestimmten Inhalt hinweist ... ähnlich wie Symbole es sind.

Das Christentum hat inzwischen viele verschiedene Verzweigungen und Abzweigungen gebildet, die oft sogar gegensetzlich agieren.
Ich glaube, einen "echten Christen" gibt es gar nicht mehr, weil man nicht wirklich definieren kann, was das denn sein soll. Diejenigen, welche den Anspruch erheben, genau zu wissen, wer denn echter Christ sei, gründen das nur auf die eigene Definition, wie sie es in der Bibel zu erkennen glauben.

So gesehen sehe ich mich auch nicht mehr als echten Christen ... und will es auch gar nicht mehr sein. Zumindest nicht so, wie es diejenigen, die (nur) ihre eigene Lehre als echtes Christsein verstehen, darstellen.

Maryam
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#117 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Maryam » Di 20. Okt 2020, 02:23

sven23 hat geschrieben:
So 18. Okt 2020, 15:36
Ruedi hat geschrieben:
So 18. Okt 2020, 15:07
sven23 hat geschrieben:
So 18. Okt 2020, 14:12
 
Paulus gilt als der eigentliche Erfinder des Christentums, deshalb spricht man auch vom Paulinismus.
Er hat die Lehren Jesu in entscheidenden Punkten verändert und für die Heidenmissionierung genießbarer gemacht.
Denn für gläubige Juden war doch klar: ein verurteilter Verbrecher konnte niemals der Messsias gewesen sein und erst Recht nicht ein unehelicher Sohn Gottes, was reinste Blasphemie war. Auch wenn die Jesusbewegung zu dessen Lebzeiten eine rein innerjüdische Bewegung war, so war sie es nach seinem Tod zunehmend nicht mehr.
Der Abspaltung vom Judentum folgte der christliche Antijudaismus auf dem Fuß.
Hi sven23, dass Paulus Gründer des Christentums gewesen sei ist vollkommen falsch...er warb für das Evangelium Jesu Reich Gottes betreffend wo immer er hinging Christ heilsamen Lehren zu verbreiten, sich für nurmehr gelebte Liebe einsetzte.

Nur dort wo Gläubige  Worte des Paulus über jene von Jesus Christus gestellt und vehement vertreten werden, kann im Christentum von Paulinismus die Rede sein. Paulus wechsrlte ja vom Pharisäer zum Apostel Jesu Christi und lehrte ja auch die Feindesliebe in Form von, Böses nicht mit Bösem zu vergelten, weil  dies mit Liebe unvereinbar ist.

Worauf gründet denn deine Aussage, Jesus als unehelichen Sohn Gottes? Auch wenn Jesus den allein waren Gott als himmlischen Vater bezeichnet so ist Gott ja Geist,  und kein männliches Individuum, wie es Jahwe, der Schlangenzauberer war. Jener war auch lediglich der geistige! Gott/Vater der Pharisäer, wohl darum von Johannes und Jesus Otterngezücht/Schlangenbrut beschimpft...sie bestanden ja darauf, all die Greuelgesetze zu befolgen, die zu Sündern machte die das taten.

Die Jesusbewegung als eine rein innerjüdische Bewegung ist wohl dein grösster Irrtum. Kaiphas ein jüdischer Hohepriester hätte wohl Jesus nicht als Volksverderber bezeichnet, den man nach seinem Gutdünken zum Wohle des jüdischen Volkes durch Tötung für immer zum Schweigen bringen müsse.

Schon während  Jesus Aufklärungszeiten über nachvollziebar wahrem Gottesglauben ,erfolgte die Abspaltung vom damaligen Judentum  für  Anhänger Jesus Lehren. Es waren jüdische AT Gesetzeslehrer, welche die Christen verfolgten, also jüdischer Antichristianismus. Paulus gehörte auch einmal zu jenen, bevor ihm ein Licht aufging und er begann zu lehren was er früher meinte verhindern zu müssen.

Jesus hat jedenfalls die anhand von gewissen mosaischen Gesetzesvorschriften volksverderbenden Schriftgelehrten und Pharisäer ja weder verletzt noch getötet, obwohl sie den Israeliten den Zugang zu inniger Gottverbundenheit verunmöglichten...Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.. 

Jesus nahm als löbliches Beispiel von Feindesliebe/Barmherzigkeit ohne Ansehen der Person  einen Samariter...und keinen Leviten odrr Priester...Jesus wsr wohl als Jude geboren. Und er hat wohl erkannt, was bislang im damaligen Judentum längst reforniert, richtiggestellt werden musste. Die Anhänger Jahwes  lehnten bekanntlich  die Sicht Jesu von Erfüllung der Gesetze und Propheten ab, darum entstand ja die Jesusbewegung, fanden sich seine Anhänger zur Gemeinde Gottes zusammen, welche von Juden verfolgt wurden.

lg Maryam


 

Ruedi
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#118 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Ruedi » Di 20. Okt 2020, 08:45

Maryam hat geschrieben:
Di 20. Okt 2020, 02:23
sven23 hat geschrieben:
So 18. Okt 2020, 15:36
Ruedi hat geschrieben:
So 18. Okt 2020, 15:07

Paulus gilt als der eigentliche Erfinder des Christentums, deshalb spricht man auch vom Paulinismus.
Er hat die Lehren Jesu in entscheidenden Punkten verändert und für die Heidenmissionierung genießbarer gemacht.
Denn für gläubige Juden war doch klar: ein verurteilter Verbrecher konnte niemals der Messsias gewesen sein und erst Recht nicht ein unehelicher Sohn Gottes, was reinste Blasphemie war. Auch wenn die Jesusbewegung zu dessen Lebzeiten eine rein innerjüdische Bewegung war, so war sie es nach seinem Tod zunehmend nicht mehr.
Der Abspaltung vom Judentum folgte der christliche Antijudaismus auf dem Fuß.
Hi sven23, dass Paulus Gründer des Christentums gewesen sei ist vollkommen falsch...er warb für das Evangelium Jesu Reich Gottes betreffend wo immer er hinging Christ heilsamen Lehren zu verbreiten, sich für nurmehr gelebte Liebe einsetzte.

Nur dort wo Gläubige  Worte des Paulus über jene von Jesus Christus gestellt und vehement vertreten werden, kann im Christentum von Paulinismus die Rede sein. Paulus wechsrlte ja vom Pharisäer zum Apostel Jesu Christi und lehrte ja auch die Feindesliebe in Form von, Böses nicht mit Bösem zu vergelten, weil  dies mit Liebe unvereinbar ist.

Worauf gründet denn deine Aussage, Jesus als unehelichen Sohn Gottes? Auch wenn Jesus den allein waren Gott als himmlischen Vater bezeichnet so ist Gott ja Geist,  und kein männliches Individuum, wie es Jahwe, der Schlangenzauberer war. Jener war auch lediglich der geistige! Gott/Vater der Pharisäer, wohl darum von Johannes und Jesus Otterngezücht/Schlangenbrut beschimpft...sie bestanden ja darauf, all die Greuelgesetze zu befolgen, die zu Sündern machte die das taten.

Die Jesusbewegung als eine rein innerjüdische Bewegung ist wohl dein grösster Irrtum. Kaiphas ein jüdischer Hohepriester hätte wohl Jesus nicht als Volksverderber bezeichnet, den man nach seinem Gutdünken zum Wohle des jüdischen Volkes durch Tötung für immer zum Schweigen bringen müsse.

Schon während  Jesus Aufklärungszeiten über nachvollziebar wahrem Gottesglauben ,erfolgte die Abspaltung vom damaligen Judentum  für  Anhänger Jesus Lehren. Es waren jüdische AT Gesetzeslehrer, welche die Christen verfolgten, also jüdischer Antichristianismus. Paulus gehörte auch einmal zu jenen, bevor ihm ein Licht aufging und er begann zu lehren was er früher meinte verhindern zu müssen.

Jesus hat jedenfalls die anhand von gewissen mosaischen Gesetzesvorschriften volksverderbenden Schriftgelehrten und Pharisäer ja weder verletzt noch getötet, obwohl sie den Israeliten den Zugang zu inniger Gottverbundenheit verunmöglichten...Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.. 

Jesus nahm als löbliches Beispiel von Feindesliebe/Barmherzigkeit ohne Ansehen der Person  einen Samariter...und keinen Leviten odrr Priester...Jesus wsr wohl als Jude geboren. Und er hat wohl erkannt, was bislang im damaligen Judentum längst reforniert, richtiggestellt werden musste. Die Anhänger Jahwes  lehnten bekanntlich  die Sicht Jesu von Erfüllung der Gesetze und Propheten ab, darum entstand ja die Jesusbewegung, fanden sich seine Anhänger zur Gemeinde Gottes zusammen, welche von Juden verfolgt wurden.

lg Maryam


 

Kannst du mir mal objektive Gründe nennen, wieso Jesus im römisch besetzten Palästina auftrat? Wenn die Israeliten schon nicht denselben Vater im Himmel haben wie Jesus.
Weshalb im speziellen sollte sich dann dieser gerade um das winzige, unwichtige Haus Israel bemühen? Sie wollten eh nichts von ihm wissen, und kümmerten sich nur um das mosaische Gesetz.

Dann gäbe es tausend mehr Gründe, wenn Jesus in Rom, Berlin, London etc. aufgetreten wäre. Mehr Leute, mehr verlorene Seelen..... Ausserdem sind dort die Machthaber die es zu entmachten gilt. Millionen Leute die das Wort der Liebe Gottes tausendmal nötiger hatten.

Hast du eine rationale Antwort?

Giovanni146
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#119 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Giovanni146 » Di 20. Okt 2020, 11:01

Ruth hat geschrieben:
Mo 19. Okt 2020, 13:45
Ruedi hat geschrieben:
Mo 19. Okt 2020, 13:32
Aber genau das hat Paulus ja getan. Liegt das Christentum somit falsch, auf Paulus bezogen? Wenn ja, müsste man ja das NT in die dunkle Nische legen.

Man muss ja auch nicht gleich das "Kind mit dem Bade ausschütten" ... wie es so anschaulich heißt.
Paulus hat einiges gesagt, was für Christen hilfreich sein kann. Andere Dinge waren wohl mehr auf sein eigenes Erleben abgestimmt.

Glauben, der nur aufdiktiert ist, oder angelernt wurde, ist leblos, und wird irgendwann untergehen, wenn er keine Wurzeln schlagen kann und nach außen hin wächst.
Da hast Du was sehr Wichtiges und Richtiges geschrieben, Ruth. Paulus hat ja die gelebte Liebe als das non plus ultra für ein gelingendes gottgefälliges Christenleben  erkannt und entsprechend weitergegeben.

Dass man seine anfänglichen Schwierigkeiten nurmehr das Gute zu tun in manch Gläubigenkreisen gleich allen Menschen einsuggerieren will, es beträfe auch sie, war ja keineswegs Sinn und Zweck der Missionsreisen des Paulus, der ja dafür dann auch wiederum so verfolgt wurde, wie er es mit den ersten Christen machte.

Damalige Reden Paulus, wo er aus Psalm 14 oder 53 die Worte, alle seien sie Sünder, bezogen auf die Toren offenbarte, da war es sicher auch nicht nach seinem Gusto, dies sogar 2000 Jahre später  allen Menschen an den Kopf zu werfen.

Ihm wird zudem angedichtet der Urheber des Kreuztodevangliums zu sein..in das Wort vom Kreuz hineingedichtet. Paulus verbreitete auch das Reich Gottes als Evangelium, Evangelium des Gekreuzigten...Unzüchtige haben daran keinen Anteil, 

Gruss Giovanni

Giovanni146
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#120 Re: Liebt eure Feinde … nach Matth. 5,44

Beitrag von Giovanni146 » Di 20. Okt 2020, 11:33

Ruedi hat geschrieben:
Mo 19. Okt 2020, 13:32
Ruth hat geschrieben:
Mo 19. Okt 2020, 13:26


Falsch wird es dann, wenn man dabei die eigene Wahrnehmung auf andere 1:1 übertragen will, indem man sie als die absolute Wahrheit darstellt, gültig für alle Menschen ... und alles, was davon abweicht, als "falsch" beurteilt.

Aber genau das hat Paulus ja getan. Liegt das Christentum somit falsch, auf Paulus bezogen? Wenn ja, müsste man ja das NT in die dunkle Nische legen.
Also um Himmelswillen, Ruedi (an-)erkennst Du wirklich nicht, wie Paulus in mühevoller, lebensbedrohlicher  "Arbeit" ¨überall Menschen davon abbringen wollte der Sünde knecht zu blieben? Er appellierte immer in der heilsamen Lehre Christus zu bleiben. Da Paulus lange Zeit bei Jüngern Jesus verbrachte, werden die ja wohl nicht nur vom Wetter geredet haben.

Jesus brachte Licht ins Dunkel, ebenso Paulus und natürlich nicht zu vergessen, was Johannes erkannte und in seinen Briefen schrieb (Der Schreiber der Offenbarung kann zudem unmöglich mit dem von mir erstgenannten Johannes identisch sein)

In der sogenannten Offenbarung des Johannes haben wir es mit den unterschiedlichen Göttlichkeiten zu tun. Wen er mit dem Drachen wohl meint, ist ja klar. Von wem aus ging Feuer um mind 252 Menschen damit zu töten?

Im AT steht ja wohl das Töten im Vordergrund, natürlich mit Ausnahmen (das Buch Hohes Lied der LIebe, Rut, Psalmen/Sprüche) Zu was für Greueltaten angeblich im Namen Gottes aufgerufen wurde.....das findet man im NT nicht. Jesus und somit der Geist Gottes in ihm ruft zur Barmherzigkeit auf, Darum erwähnt ja Jesus auch, dass wer Frieden stifte zu den Kindern Gottes zählt. Also dem von Jesus Verkündeten mit allem drum und dran natürlich.

Gruss giovanni
 

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