Was wollte Jesus in Israel erreichen?

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sven23
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#31 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von sven23 » Fr 28. Aug 2020, 18:16

Giovanni146 hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 11:00

Also die Kreuzigung Jesus war garantiert NICHT Gottes Ziel. 

Gruss Giovanni
Aber das Ziel von Paulus. Er ist der Erfinder der Kreuz-Theologie und damit der Erfinder des Christentums.
Mit Jesus hatte das nur noch sehr wenig zu tun.
 
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AlTheKingBundy
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#32 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 28. Aug 2020, 20:19

Giovanni146 hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 11:00

Also die Kreuzigung Jesus war garantiert NICHT Gottes Ziel. 

Gruss Giovanni

Ähm doch, genau das war das Ziel:

Joh 3,16 Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Tree of life
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#33 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von Tree of life » Fr 28. Aug 2020, 22:37

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 28. Aug 2020, 20:19
Giovanni146 hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 11:00

Also die Kreuzigung Jesus war garantiert NICHT Gottes Ziel. 

Gruss Giovanni

Ähm doch, genau das war das Ziel:
Joh 3,16 Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Dieser rote Satz aus deinem Bibelzitat hat meiner Ansicht nach nicht damit zu tun, daß das Ziel Gottes die Kreuzigung war.
Ich tippe eher darauf, daß damit gemeint war, daß Gott Jesus in diese Welt gesandt hat (er gab...) nach dem "er" zuvor einige Propheten gesendet hatte.

Ich belege meine Ansicht damit:
https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us21%2C33-45
 
 ... 36 Abermals sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten mit ihnen dasselbe.

37 Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.
38 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie zueinander: Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe an uns bringen!
39 Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.

40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommen wird, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?
41 Sie sprachen zu ihm: Er wird den Bösen ein böses Ende bereiten und seinen Weinberg andern Weingärtnern verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit geben.

42 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift (Psalm 118,22-23): »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.
Vom Herrn ist das geschehen, und er ist ein Wunder vor unsern Augen«?

43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt.
44 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen.

45 Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass er von ihnen redete.
46 Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.
Der Sohn aus dem "Gleichnis" ist Jesus (der Baustein, der verworfen wurde) und den sie getötet haben.

Es war nicht der Plan/ das Ziel Gottes, daß Jesus gekreuzigt werden soll (Opferlamm), aber Gott(Jesus) wußte, was geschehen würde....

Und das hat auch Petrus bei der "Pfingstpredigt" den Juden lt. Bibel zum Vorwurf gemacht:
https://www.bibleserver.com/LUT/Apostel ... e2%2C14-36
... 22 Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – 23 diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Ungerechten ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

----------

... 36 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat






 

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AlTheKingBundy
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#34 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 29. Aug 2020, 06:42

Tree of life hat geschrieben:
Fr 28. Aug 2020, 22:37
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 28. Aug 2020, 20:19
Giovanni146 hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 11:00

Also die Kreuzigung Jesus war garantiert NICHT Gottes Ziel. 

Gruss Giovanni

Ähm doch, genau das war das Ziel:
Joh 3,16 Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Dieser rote Satz aus deinem Bibelzitat hat meiner Ansicht nach nicht damit zu tun, daß das Ziel Gottes die Kreuzigung war.
Ich tippe eher darauf, daß damit gemeint war, daß Gott Jesus in diese Welt gesandt hat (er gab...) nach dem "er" zuvor einige Propheten gesendet hatte.

Doch, das war das Ziel Gottes, sonst hätte es keine Vergebung der Sünden geben können. Ob nun am Kreuz oder sonst wie, er musste ermordet werden, denn als sündloser Mensch hätter er nicht von alleine sterben können. Und nur durch seinen gewaltsamen Tod ging die Sünde der Menschen auf Jesus über "warum hast Du mich verlassen" und Jesus konnte in Fremdsünde sterben. Und, im AT kann man nachlesen, dass Jesus am Kreuz sterben würde, wenn Gott das nicht gewollt hätte, hätter er es verhindert.
Beste Grüße, Al

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sven23
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#35 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von sven23 » Sa 29. Aug 2020, 07:18

Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 24. Aug 2020, 13:43
Wegen der Wahrheitsverkündung darüber, wie Gott wirklich ist, also der Vater im Himmel auf Erden  wie sein Sohn  handeln würde, wurde ja Jesus ausgerechnet seitens  Tempelelite (sven23 kreierter Ausdruck für die Schriftgelehrten Pharisäer?) nicht geglaubt, ....
Manche Neutestamentler sagen auch Priesteradel oder Tempelaristokratie. Gemeint sind damit die Sadduzäer, die mit den Römern kolaborierten, Steuern zahlten und für den Status Quo standen. Sie waren das eigentliche Ziel der Kritik von Jesus und auch den Zeloten. Die Sadduzäer waren im Volk eher unbeliebt.
Beliebter waren da schon die Pharisäer, die opferlose Gottesdienste durchführten und die Gesetze beachteten. Mit ihnen hatte Jesus wohl die meisten Gemeinsamkeiten, so daß die Forschung davon ausgeht, daß die negative Betrachung der Pharisäer wohl späterer christlicher Polemik geschuldet ist. Die Evangelisten projizierten mal wieder die Verhältnisse ihrer Zeit in die Zeit Jesu zurück, wie sie das sehr oft getan haben.




 
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sven23
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#36 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von sven23 » Sa 29. Aug 2020, 07:40

Tree of life hat geschrieben:
Fr 28. Aug 2020, 22:37
Es war nicht der Plan/ das Ziel Gottes, daß Jesus gekreuzigt werden soll (Opferlamm), aber Gott(Jesus) wußte, was geschehen würde....
Die Forschung sagt auch, dass Jesus weder seinen Tod vorausgesehen, noch gewollt hat.
Die Umdeutung der schändlichen Hinrichtung als gewöhnlicher Verbrecher in einen Opfer- und Sühnetod für die ganze Menschheit erfolgte vor allem durch Paulus und später die Evangelisten und die Kirche.
Christen sind somit vor allem Anhänger des Paulinismus.

Nach einem berühmten Theologenwort (Martin Kähler) sind die Evangelien
Passionsgeschichten mit verlängerter Einleitung. Tatsächlich läuft alles auf die Leidens
und Todesgeschichte Jesu zu. Im ältesten Markusevangelium mit immerhin sechzehn
Kapiteln fassen bereits im dritten Kapitel die Pharisäer und Herodianer den Entschluss,
Jesus umzubringen. Die umlaufenden Sprüche und Wundererzählungen Jesu ergeben für
den Christen erst dann einen Vollsinn, wenn man die Deutung bedenkt, die seinem Tod
beigemessen wurde. Am Tode Jesu machte man die Christologie (die Lehre, wer Jesus
eigentlich war) und auch die Soteriologie (die Lehre, was er für die Menschen angeblich
getan hat) fest. Wie schon erwähnt, war vor allem für Paulus das Kreuz der Mittelpunkt
des Lebens Jesu, der historische Jesus dagegen vernachlässigenswert.Und von der Deutung
des Leidens Jesu musste auch die beginnende christliche Mission ihren Ausgang nehmen.
Da reichte es nicht, dass hier ein Wundertäter aufgetreten war. Denn Wundertäter gab es viele.
Paulus (und vielleicht schon andere vor ihm) verkündeten die Heilsbedeutung für alle Menschen,
die von Tod und Auferstehung Jesu ausging, die grundsätzliche Wende der Geschichte,
den neuen Äon, der mit seiner Passion angebrochen sei. Der Tod Jesu wurde von der Kirche
bald zum Sieg über Tod und Teufel verklärt.

Kubitza, Der Jesuswahn









 
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Maryam
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#37 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von Maryam » So 30. Aug 2020, 11:46

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 28. Aug 2020, 20:19
Giovanni146 hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 11:00

Also die Kreuzigung Jesus war garantiert NICHT Gottes Ziel. 

Gruss Giovanni

Ähm doch, genau das war das Ziel:

Joh 3,16 Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

Hi Al
Im Gegensatz zu Dir, bin ich überzeugt, dass Gott seinen hierfür auserkorenen Menschensohn, Jesus von Nazareth als längst fällig gewesene Orientierungshilfe für wahre, glaubwürdige Göttlichkeit zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel sandte. Hätten die Schriftgelehrten die Lehren Jesus als das Volk Israel aus Sündenknechtschaft errettend er- und anerkannt, ihn zum Lebensretter erhöht, wie Mose die Schlange in der Wüste, statt ihn als vermeintlichen Volksverderber ans Kreuz nageln/hängen zu lassen, wären wohl viele Glaubenskriege ausgeblieben. Jesus sah sich wohl als Reformator des damaligen Judentums, weil er erkannte was dort für Lügen über Gott und dessen Willen dem Volk aufgebürdet wurden.

Johannes 3,14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange (zur Lebensretterin) erhöht hat, so muss der Menschensohn (zum Lebensretter) erhöht werden, 15 auf dass alle, die an ihn (inkl. IHM!) glauben, das ewige Leben haben. 16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab (SANDTE!), auf dass alle, die an ihn (inkl.IHM!) glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Lies den Satz aus Johannes 3,16 einfach mehrmals hintereinander im Kontext durch, dann erkennst wohl auch Du denn wahren Sinn der Worte, und auch dass die hineingedichtete Sühneopfertheologie vollkommen ausgeschlossen werden kann.

Dass nämlich der Vater im Himmel noch nie Wohlgefallen am Opferkult hatte sondern an gelebter Liebe und Barmherzigkeit und Gotterkenntnis, lehrte Jesus unter Berufung auf Hosea 6,6 (oder auch Micha 6-8) in Matthäus 9,13. Um die gnadenvolle, barmherzige Sündenvergebung gottseits zu verbreiten hat Jesus viel Herzblut vergossen.

lg Maryam

Maryam
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#38 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von Maryam » So 30. Aug 2020, 12:26

sven23 hat geschrieben:
Sa 29. Aug 2020, 07:40
Tree of life hat geschrieben:
Fr 28. Aug 2020, 22:37
Es war nicht der Plan/ das Ziel Gottes, daß Jesus gekreuzigt werden soll (Opferlamm), aber Gott(Jesus) wußte, was geschehen würde....
Die Forschung sagt auch, dass Jesus weder seinen Tod vorausgesehen, noch gewollt hat.
Die Umdeutung der schändlichen Hinrichtung als gewöhnlicher Verbrecher in einen Opfer- und Sühnetod für die ganze Menschheit erfolgte vor allem durch Paulus und später die Evangelisten und die Kirche.
Christen sind somit vor allem Anhänger des Paulinismus.


Der Tod Jesu wurde von der Kirche
bald zum Sieg über Tod und Teufel verklärt.

Kubitza, Der Jesuswahn

Hi sven23
Es gab schon immer und gibt immer mehr Christen die sich aus voller inniger Überzeugung gegen das seitens RKK festgelegtem, konzilisch abgesegneten, dem eigentlich auf LIEBE basierenden Christentum aufgedrängten Sühneopfertoddogma aussprechen.

Denn dieses hindert ja Gottsuchende daran, durch wachsende gelebte Liebe, sich Abgewöhnen von negativ behafteten Denk- und Verhaltensweisen eine wahre Erlösung/Befreiung von Boshaftigkeit zu erlangen.

Man tut aus meiner Sicht auch Paulus unrecht, wenn man ihm so quasi unterstellt, er hätte die Kreuzigung zum Evangelium Jesus Christus erhoben. Gerade Paulus vergoss ebenfalls viel Herzblut um überall Menschen mit den aus allfälliger Sündenknechtschaft heilsamen Lehren Christi vertraut zu machen. Paulus fuhr nirgendwo hin um zu lehren, si müssten nur bezeugen, dass Jesus auch für deren Sünden am Kreuz gebüsst habe, dann sei der Weg zu Gott, Vergebung aller bisherigen und künftigen Sünden, Einlass ins Himmelreich gewährleistet.

Paulus hat nichts anderes gemacht, als für das Evangelium des Gekreuzigten Jesus, Reich Gottes betreffend zu werben, die hierfür vom bisherigen Sündigen befreienden Lehren Christi zu verbreiten. Er lehrte ja, dass Christen Lichter sein sollten, ein untadeliges Leben führen, durch nurmehr geistliche Gesinnung und Anziehen der Rüstung Gottes sich als nurmehr Knechte Gottes und nicht mehr dessen Widersaachers zu erweisen.

Römer 6,15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!

16 Wisst ihr nicht? Wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und dem gehorcht ihr – entweder als Knechte der Sünde zum Tode oder als Knechte des Gehorsams zur Gerechtigkeit.

17 Gott sei aber gedankt: Ihr seid Knechte der Sünde gewesen, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, an die ihr übergeben wurdet.
18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit.
19 Ich muss menschlich davon reden um der Schwachheit eures Fleisches willen: Wie ihr eure Glieder hingegeben hattet an den Dienst der Unreinheit und Ungerechtigkeit zu immer neuer Ungerechtigkeit, so gebt nun eure Glieder hin an den Dienst der Gerechtigkeit, dass sie heilig werden.

20 Denn als ihr Knechte der Sünde wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit. 21 Was hattet ihr nun damals für Frucht? Früchte, derer ihr euch jetzt schämt; denn ihr Ende ist der Tod. 22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben.

Paulus wollte wie Petrus, Jakobus und Johannes warben überall für allfällig Umstellung der Denk- und Lebensweise auf nurmehr gelebte Liebe, Barmherzigkeit. Das war Gottes Ziel mit der Sendung Jesus zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel.

lg Maryam
Meine christliche Glaubensüberzeugung kommt jener des Bundes für Freies Christentum am Nächsten. https://www.bund-freies-christentum.de/ ... undsaetze/

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sven23
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#39 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von sven23 » So 30. Aug 2020, 14:31

Maryam hat geschrieben:
So 30. Aug 2020, 12:26
Man tut aus meiner Sicht auch Paulus unrecht, wenn man ihm so quasi unterstellt, er hätte die Kreuzigung zum Evangelium Jesus Christus erhoben.
Aber genau das hat er ja getan. Für jeden gläubigen Juden war doch klar, dass dieser Wanderprediger, der den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers erlitten hat, nicht der Messias, geschweige denn der Sohn Gottes gewesen sein kann. Allenfalls als Prophet wäre er noch durchgegangen. (Aber einer, der im eigenen Land nichts gilt)
Erst Paulus kam auf die Idee, den Tod umzudeuten in einen gewollten Opfer- und Sühnetod für die ganze Menschheit, also nicht nur für die Juden. (die verlorenen Schafe des Hauses Israel)
Die Forschung sieht es ähnlich wie du. Jesus hat seinen Tod weder gewollt, noch vorausgesehen. Das hat man ihm posthum angedichtet.
Aber es ist zur Basis für das Christentum geworden. Ohne Paulus kein Christentum.


Maryam hat geschrieben:
So 30. Aug 2020, 12:26
Paulus wollte wie Petrus, Jakobus und Johannes warben überall für allfällig Umstellung der Denk- und Lebensweise auf nurmehr gelebte Liebe, Barmherzigkeit.
Paulus und Petrus hielten nichts von der von Jesus propagierten Besitzlosigkeit.

Was Geld und Besitz betraf, waren die zwei Missionare Paulus und Petrus einer Meinung. Beide hielten wenig von Armut und waren in Geldfragen unerbittlich.

Ein charakteristisches Beispiel findet sich bei Petrus. Eines Tages sollten ein Mann namens Hananias und seine Frau Saphira einen Acker verkaufen und die Einnahmen abliefern.

Einen Teil des Geldes behielten die beiden aber für sich. Petrus war darüber so verärgert, dass er Hananias allein mit der Macht seiner Worte umbrachte (Apg 5,5): "Als Hananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf."

Etwas später tötete er auch Saphira. Der heilige Märtyrer Petrus ging also für Geld über Leichen. Jesus' Geist der Barmherzigkeit war nach seinem Tod offenbar schnell verflogen und Geldgier und Strafgericht hielten wieder Einzug.

Diese Geschichte hatte man wahr- scheinlich in die Bibel aufgenommen, um die Gemeindemitglieder vor dem Griff in die Gemeindekasse zu warnen.
Sie endet denn auch mit der kollektiven Angst der Anwesenden (Apg 5,11): "Und es kam eine große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die das hörten."

Quelle: bibelkritik.ch


Maryam hat geschrieben:
So 30. Aug 2020, 12:26
Das war Gottes Ziel mit der Sendung Jesus zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Es war vor allem das Ziel von Jesus, seine Landsleute zur Umkehr zu bewegen. Seiner Meinung nach stand die Gottesherrschaft unmittelbar bevor und wer nicht umkehrte, also die Gesetze nicht noch strenger befolgte (Toraverschärfung), der war unrettbar verloren vor dem göttlichen Strafgericht.
Diese Botschaft stand im Zentrum seiner Verkündigung. Allein die Königsherrschaft Gottes kam nicht.



 
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Giovanni146
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#40 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von Giovanni146 » Mo 31. Aug 2020, 11:44

sven23 hat geschrieben:
Fr 28. Aug 2020, 18:16
Giovanni146 hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 11:00

Also die Kreuzigung Jesus war garantiert NICHT Gottes Ziel. 

Gruss Giovanni
Aber das Ziel von Paulus. Er ist der Erfinder der Kreuz-Theologie und damit der Erfinder des Christentums.
Mit Jesus hatte das nur noch sehr wenig zu tun.


Hallo sven23
Wie kommst Du denn zu einer solch haltlosen Schlussfolgerung, Paulus sei der Erfinder der Kreuz-Theologie? Gerade dieser einstige Verfolger  von Anhängern Jesu Christi, warb später überall für die durch Jesus Christus gelehrte wahrhaftig göttliche Gesetz der gelebten Liebe, somit auch Verzicht auf
3Mo 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.
worauf auch Jesus pochte, weil dies ebenfalls zur Erlösung vom Bösen beiträgt, wie der Verzicht von Steinigungen was für dieHerrschaftsübernahme Gottes ja Voraussetzung gewesen wäre. Denn Gott ist Liebe.

In frühen Jahrhunderten hat die RKK Aussagen von Paulus nach ihrem Gusto  umgedeutet,wurden Zitate von ihm gezielt aus dem Zusammenhang gerissen,verallgemeinert.

Das Kreuz und damit verbunden die Kreuzigung Jesus war nie Mittelpunkt des damals durch Jesus Christus ins Leben gerufene Christentum sondern einzig Hauptmerkmal von finsterem Kirchentum. Die Kreuzzüge gehen auch auf deren Kappe.

Gruss Giovanni

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