Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Rund um Bibel und Glaube
JackSparrow
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#201 Re: Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Beitrag von JackSparrow » Mo 10. Aug 2020, 13:33

Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 10. Aug 2020, 11:26
Verleumdung einer Person  ist auch heute noch eine strafbare Handlung,
Deine vorherigen Beispiele für "Sünde" waren der Bibel entnommen.

Möchtest du dich entscheiden, nach welchem der beiden Gesetze du mich zum Sünder erklären möchtest?

Jesus wusste, dass
Du weißt nicht was "Jesus wusste".

Jesus säte also nicht Zwietracht,
Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien Mt10:35

Ist nun Paulus ein Lügner oder begeht Jesus ein Werk des Fleisches?

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sven23
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#202 Re: Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Beitrag von sven23 » Do 13. Aug 2020, 09:45

Maryam hat geschrieben:
Mo 3. Aug 2020, 19:29
Die Schriftgelehrten und Pharisäer, welche sich nicht zu den göttlichweisen Verhaltens- und Vergebungslehren Jesus Christus bekehrten, konnten nicht errettet werden, deren Herzen blieben verhärtet. Sie widersetzten sich auch Gottes Ratschluss zur Umkehr, als Johannes sie zu Sinnesänderung aufrufen und die Taufe zur Vergebung bisheriger Sünden auffordern wollte.
Wie schon gesagt werden die Pharisäer in den Evangelien sehr verzerrt dargestellt, was wohl schon einem aufkommenden christlichen Antijudaismus geschuldet ist.

Pharisäer wollten Alltag religiös erneuern

Die Pharisäer sahen das Heil gleichfalls in einer strengeren Befolgung des Gesetzes, das heißt der Thora (der ethischen und rituellen Weisungen der Bibel, wie sie in den fünf Büchern Mose niedergelegt sind); aber es ging ihnen nicht um Rückzug und Ausgrenzung, sondern sie wollten das normale alltägliche Leben der jüdischen Gesellschaft erneuern.

Dazu war zugleich mit der Verschärfung der Gesetzestreue eine pragmatische Anpassung der Gesetze an die Situationen des Alltags notwendig, ein Dilemma, das die Pharisäer nicht immer lösen konnten, was ihnen bisweilen den Ruf einbrachte, Heuchler oder Taschenspieler juridischer Spitzfindigkeiten zu sein. Dennoch war das Pharisäertum die einzige realistische Erneuerungsbewegung und die einzige – wie sich zeigen sollte –, die Zukunft hatte.

Als Laienbewegung hatten die Pharisäer eine große Volksverbundenheit. Sie stellten das Studium der Thora auf eine Stufe mit dem priesterlichen Tempelkult, der bis dahin unbestritten den höchsten religiösen Rang eingenommen hatte. Untereinander diskutierten sie, was wichtiger sei: rigorose Gesetzestreue – so die Schule des Rabbi Schammai – oder eine Gesetzestreue mit dem Augenmaß der praktischen Lebbarkeit – so die Schule des Rabbi Hillel. Es ist daher kein Wunder, dass es die Pharisäer waren, mit denen sich Jesus am meisten auseinandersetzte. Die liberalere Hillel-Schule setzte sich nach dem jüdisch-römischen Krieg durch und rettete das Judentum über die Zerstörung Jerusalems und des Tempels im Jahr n. Chr. 70 hinaus.

 Quelle
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Giovanni146
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#203 Re: Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Beitrag von Giovanni146 » Do 13. Aug 2020, 12:36

sven23 hat geschrieben:
Mo 10. Aug 2020, 13:12
Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 10. Aug 2020, 11:26
Jesus wusste, dass seine zu ewigem Frieden mit Gott und den Mitmenschen führenden Lehren bei   Einen auf ZUstimmung bei andern Ablehnung stossen würde. Die gegenteilige Aufnahme führte zu Entzweiung nicht Jesus selber.

Jesus säte also nicht Zwietracht, sondern Worte Gottes welche bei den Einen auf fruchtbaren Boden fielen, bei andern auf felsigen Boden. Es war damals schwierig, sie aufzuklären dass Vieles was ihnen als vermeintlich göttliches Gesetz aufgebürdet wurde, Mumpitz war. Darum ja seine gutgeminten Worte:
Kann es sein, dass du aus der Bibel nur das rausliest, was dir genehm ist? Das nannt man in Fachkreisen Cherrypicking.

(Mt 10,34-35):"Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter."

Jesus will also Familien entzweien. Er selbst hatte ja mit seiner Familie gebrochen. Seine Mutter hielt ihn für "von Sinnen" und keines seiner Geschwister folgte ihm.
Das nennt man wohl zerrüttete Familienverhältnisse.

Kann es sein, dass Du in klare Aussagen Jesus klar falsch auslegst, , nur weil Du Jesus in ein schlechtes Licht rücken willst?. Wer innerhalb eines damaligen jüdischen  Familienverbundes begann  Jesus zu glauben  und von ihm lernte, was wir heute als Menschenrechte kennen, wurde klar von jenen angefeindet, welche gegen jeglichen gesunden Menschenverstand, umsetzten was ja an Lieblosigkeit nicht zu überbieten war.

Warum wohl wurden Anhänger Jesus aus den jüdischen Synagogen verbannt? Warum meinte Paulus, als er noch der todbringenden AT-Gesetzlichkeit unterworfen war, er müsse mit allen Mitteln die Ausbreitung der Gemeinde Gottes, die auf Jesus Lehren aufgebaut war verhindern.

Dass Jesus sogar am Kreuz noch um seine Mutter besorgt war  und darum trosteshalber  seinen Lieblingsjünger ihr zur Seite stellte,  interessiert  dich ja nicht.
Joh 19,27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Die Zerrüttung innerhalb von Familien jener Zeit erfolgten nur weil die Einen die durch Jesus verkündete Wahrheit nicht annehmen konnten die andern schon. Das kennt man doch im politischen Bereich, die gegenteiligen Ansichten spalten Familien auch gehörig.

Gruss Giovanni
 

Giovanni146
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#204 Re: Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Beitrag von Giovanni146 » Do 13. Aug 2020, 13:00

sven23 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 09:45
Maryam hat geschrieben:
Mo 3. Aug 2020, 19:29
Die Schriftgelehrten und Pharisäer, welche sich nicht zu den göttlichweisen Verhaltens- und Vergebungslehren Jesus Christus bekehrten, konnten nicht errettet werden, deren Herzen blieben verhärtet. Sie widersetzten sich auch Gottes Ratschluss zur Umkehr, als Johannes sie zu Sinnesänderung aufrufen und die Taufe zur Vergebung bisheriger Sünden auffordern wollte.
Wie schon gesagt werden die Pharisäer in den Evangelien sehr verzerrt dargestellt, was wohl schon einem aufkommenden christlichen Antijudaismus geschuldet ist.

Pharisäer wollten Alltag religiös erneuern

Die Pharisäer sahen das Heil gleichfalls in einer strengeren Befolgung des Gesetzes, das heißt der Thora (der ethischen und rituellen Weisungen der Bibel, wie sie in den fünf Büchern Mose niedergelegt sind); aber es ging ihnen nicht um Rückzug und Ausgrenzung, sondern sie wollten das normale alltägliche Leben der jüdischen Gesellschaft erneuern.

Dazu war zugleich mit der Verschärfung der Gesetzestreue eine pragmatische Anpassung der Gesetze an die Situationen des Alltags notwendig, ein Dilemma, das die Pharisäer nicht immer lösen konnten, was ihnen bisweilen den Ruf einbrachte, Heuchler oder Taschenspieler juridischer Spitzfindigkeiten zu sein. Dennoch war das Pharisäertum die einzige realistische Erneuerungsbewegung und die einzige – wie sich zeigen sollte –, die Zukunft hatte.

Als Laienbewegung hatten die Pharisäer eine große Volksverbundenheit. Sie stellten das Studium der Thora auf eine Stufe mit dem priesterlichen Tempelkult, der bis dahin unbestritten den höchsten religiösen Rang eingenommen hatte. Untereinander diskutierten sie, was wichtiger sei: rigorose Gesetzestreue – so die Schule des Rabbi Schammai – oder eine Gesetzestreue mit dem Augenmaß der praktischen Lebbarkeit – so die Schule des Rabbi Hillel. Es ist daher kein Wunder, dass es die Pharisäer waren, mit denen sich Jesus am meisten auseinandersetzte. Die liberalere Hillel-Schule setzte sich nach dem jüdisch-römischen Krieg durch und rettete das Judentum über die Zerstörung Jerusalems und des Tempels im Jahr n. Chr. 70 hinaus.

 Quelle
Was Du da Maryam schreibst ist wieder urtypisch für Dich. Der oder die Verfasser dieses Textes scheinen zu übersehen, dass SIE, die Pharisäer den Juden untragbare Lasten aufbürdeten, die sie selber nicht zu tragen geneigt waren von denen Jesus sie befreien wollte.
  Mt 11,28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
 
Mt 23,13-14 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr geht nicht hinein und die hineinwollen, lasst ihr nicht hineingehen.

Jesus wurde von uneinsichtigen Pharisäern verfolgt der Sünde bezichtigt. Warum glaubst Du denn trachteten sie Jesus immer und immer wieder nach dem Leben? 
 
Lk 22,2 Die Hohen Priester und die Gesetzeslehrer suchten nach einer Gelegenheit, Jesus umbringen zu können. Sie wollten das aber heimlich tun, weil sie das Volk fürchteten. Sie waren neidvoll, dass immer mehr Juden sich der damals zu unrecht verteufelten Sekte des Nazaraners anschlossen, und somit sich künftig von all jenen in Warhehit gottlosen  Gesetzen verabschiedeten die ihnen zuvor irrigerweise als göttliche Anordnung aufgedrängt wurden.

GRuss Giovanni

Ähm, könntest Du auch mal Deine eigene Meinung beisteuern als immer überlange Texte von irgendwelchen Neopharisäern beisteuern? :rolleyes2:

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sven23
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#205 Re: Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Beitrag von sven23 » Do 13. Aug 2020, 13:03

Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
sven23 hat geschrieben:
Mo 10. Aug 2020, 13:12
Kann es sein, dass du aus der Bibel nur das rausliest, was dir genehm ist? Das nannt man in Fachkreisen Cherrypicking.

(Mt 10,34-35):"Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter."

Jesus will also Familien entzweien. Er selbst hatte ja mit seiner Familie gebrochen. Seine Mutter hielt ihn für "von Sinnen" und keines seiner Geschwister folgte ihm.
Das nennt man wohl zerrüttete Familienverhältnisse.

Kann es sein, dass Du in klare Aussagen Jesus klar falsch auslegst, , nur weil Du Jesus in ein schlechtes Licht rücken willst?.
Ich habe kein Interesse daran, den Wanderprediger zu vergötzen oder zu verteufeln. Die (historische) Wahrheit liegt wohl wie so oft in der Mitte. In dieses "schlechte Licht" rücken die Evangelisten ihn ja selber. Er hat nun mal seinen Job hingeschmissen, zog als bekannter "Fresser und Weinsäufer" durch die Lande, ließ sich von Frauen aushalten und pflegte Umgang mit den verhaßten Zöllnern und Prostituierten. Welche Mutter wäre da begeistert, heute wie damals? Sie hielt ihn für "von Sinnen" und keines seiner Geschwister folgte ihm nach. Das ist die Aussage der Evangelien. Paulus hatte ja leider kein Interesse am historischen Jesus (dem Jesus im Fleische), deshalb erfahren wir von ihm kaum historisches, obwohl er ja zeitlich am nächsten dran war.

Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Wer innerhalb eines damaligen jüdischen  Familienverbundes begann  Jesus zu glauben  und von ihm lernte, was wir heute als Menschenrechte kennen, ...
Ich denke, das ist auch so eine "urban legend", wie closs sagen würde.
Die Menschenrechte und unsere moderne Rechtsauffassung verdanken wir nicht dem Christentum, sondern der Aufklärung.

Wenn Politiker in Sonntagsreden von den christlichen Werten sprechen, meinen sie
damit in Wirklichkeit Werte der Aufklärung, sind sich dessen aber nicht bewusst. Unsere
Gesellschaft hat viel mehr von der Aufklärung übernommen als vom Christentum. Wenn
vor allem Protestanten immer wieder behaupten, dass die Aufklärung letztlich irgendwie
ihre Wurzeln im Christentum habe, ist das glatte Rosstäuscherei oder zumindest ein
Schmücken mit fremden Federn. Es wird bei einer Sichtung sogar deutlich, wie wenig
spezifisch christliches Gedankengut unsere Gesellschaftsund Rechtsordnung tatsächlich
geprägt hat, ja mehr noch, wie das Christentum unserer Gesellschaftsordnung im
eigentlichen Sinne widerspricht.
Der Toleranzgedanke z. B. ist dem Christentum seinem Wesen nach fremd, für ein
modernes Gemeinwesen jedoch konstitutiv. Toleranz ist kein christlicher Wert, die
Aufklärer haben nicht an christliche Vorbilder oder Gedanken anknüpfen können.
Dennoch ist man geneigt, das heutige Christentum als eher tolerante Religion zu
verstehen, vor allem im protestantischen Bereich. Dies liegt jedoch daran, dass das
abendländische Christentum selbst die Aufklärung durchlaufen und von daher den Wert
der Toleranz adaptiert hat. Nun meint es fälschlich, Toleranz habe immer schon zu
seinem Wesen gehört. Doch ein Blick in die Geschichte zeigt deutlich, dass nicht
Toleranz, sondern Intoleranz die weitaus größten Teile der Kirchengeschichte bestimmt
hat. Schon der alttestamentliche Gott war ein eifersüchtiger Gott, der die Verfolgung
fremder Völker und Kulte befohlen hat. Und nachdem das Christentum im Römischen
Reich selbst nicht mehr verfolgt wurde, begann es seinerseits sofort mit der Verfolgung
von Abweichlern und polytheistischen Altgläubigen. Der Abfall vom rechten Glauben
wurde ein Staatsverbrechen, gegen das kirchliche und weltliche Herrschaft vereint
vorgingen. Dies wird verständlich aus dem Selbstverständnis einer Religion, die sich als
die einzig wahre verstanden hat, von Gott selbst offenbart, und wo ein Abfall ein
Vergehen gegen Gott selbst darstellte. Die Intoleranz war deshalb kein Versagen
Einzelner oder der Kirche insgesamt, sie ergab sich folgerichtig aus dem System einersich
exklusiv verstehenden Religion. Deshalb hatte die Aufklärung ihre Gegner auch
gerade in klerikalen Kreisen (wie allerdings auch manche Befürworter). Toleranz wurde
schlicht als Verrat am einen und einzigen Gott empfunden und gebrandmarkt. Deshalb
hat vor allem der Katholizismus die Aufklärung und ihre Begleitumstände noch bis weit
ins 20. Jahrhundert hinein bekämpft.

Kubitza, Der Jesuswahn


Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Warum wohl wurden Anhänger Jesus aus den jüdischen Synagogen verbannt?
Weil gläubige Juden einen als Verbrecher Hingerichteten nicht als Messias anerkennen und die Vergottung eines Menschen als Gotteslästerung ansehen?



Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Dass Jesus sogar am Kreuz noch um seine Mutter besorgt war  und darum trosteshalber  seinen Lieblingsjünger ihr zur Seite stellte,  interessiert  dich ja nicht.

Joh 19,27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Nach einhelliger Meinung der Forschung bringt das Johannesevangelium kaum authentische Jesusworte. Hier hat der Schreiber wohl voll in die Fantasykiste gegriffen, wenngleich er das in einer sehr schönen Sprache tut.

Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Die Zerrüttung innerhalb von Familien jener Zeit erfolgten nur weil die Einen die durch Jesus verkündete Wahrheit nicht annehmen konnten die andern schon. Das kennt man doch im politischen Bereich, die gegenteiligen Ansichten spalten Familien auch gehörig.
Gruss Giovanni
Aber laut den Geburtslegenden hätte seine Mutter von seiner göttlichen Mission wissen müssen. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass diese erst lange nach seinem Tod entstanden sind.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Giovanni146
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#206 Re: Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Beitrag von Giovanni146 » Do 13. Aug 2020, 13:19

Naqual hat geschrieben:
Fr 7. Aug 2020, 17:21
Ziska hat geschrieben:
Fr 7. Aug 2020, 16:56
Wie kommst du darauf, dass sich Jesus „als sündiger Mensch“ taufen ließ?
Welcher Bibelvers gibt das her?

Der Sinn ergibt sich aus dem wesentlichen Charakter der Taufe des Johannes. Es war eine Taufe der Sündenanerkenntnis und Buße.
Wenn Jesus sich nun taufen lässt, erkennt er an, dass er sündig ist - vor allen anderen. Wollte jetzt Jesus die alle reinlegen? Und nur so tun als ob, um einer der ihren zu sein?
Zudem: warum kam der Geist Gottes (die Taube) erst auf ihn herab, als er gereinigt aus dem Wasser stieg. Er müsste doch schon immer stetig den Geist Gottes gehabt haben ohne Unterbrechung.
Und obwohl die Aktion der Taufe in der damaligen Zeit im Umfeld des Johannes klar sein musste, fehlt in den Evangelien die Korrektur und Verdeutlichung, dass er sündenfrei war. Weil wenn er sich der Buße wegen Sünde unterzieht ohne Sünde zu haben, wäre dies auch und gerade damals extrem erklärungsbedürftig gewesen in diesem Kontext. Später wurden natürlich seitenlang dogmatische Begründungsweisen aufgebaut von der Kirche, aber natürlich auch schon von Paulus und Co. Heute sieht man in der Geschichte so eine Art frühen Hinweis auf den stellvertretenden Opfertod. Einen HInweis, den die Evangelisten aber zumindest nach ihren Berichten nicht nannten und die haben sonst viel Hinweise zur Deutung von Ereignissen gegeben. Wann konkret soll Jesus denn die Sünde übernommen haben und dann dafür haftbar sein? In der Taufe kaum. Übernehmen kann er ja auch nicht die Sünde (Gottesferne im Wesen), sondern nur die Strafe. Also mal so theoretisch. Wenn er nun Buße tut (Sündenanerkenntnis und Umkehr), von welchem Startpunkt aus?
Hallo Naqual, sehr fundiert aufgeführte Denkanstösse, finde ich. Jesus wäre sicher dagegen, dass man einen so starken Personenkult um ihn macht.

Das verwässert nämlich seine Version des Hauptgesetzes des universellen Gottes, des Höchsten, nämlich nurmehr Liebe zu leben, und sich von allen zuvor gesetzlich geforderten unmenschlichen Vorgehensweisen zu diestanzieren.

Johannes zeigt doch mit folgenden sinn- und erkenntnisreichen Worten klar, was nach seinem Gutdünken Jesus mit seiner am Jordan begonnenen Aufklärungskampagne von Stadt zu Stadt erreichen wollte.
 

1Joh 4,7 Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott.

1Joh 4,9 Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen.

1Joh 4,12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.


Die Frühkirche hat dem damals gewaschsenen Friedensreich Gott überhautp keinen Gefallen getan, ja klar Christi Evangelium entgegengewirkt und dazu Paulusworte sinnentfremdet aus dem Kontext gerissen, um es so quasi als biblisch belegbar zu deklarieren, die Kreuzigung  Jesus sei Gottes Heilsplan gewesen.

Gruss Giovanni

R.F.
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#207 Re: Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Beitrag von R.F. » Do 13. Aug 2020, 13:31

JackSparrow hat geschrieben:
Sa 8. Aug 2020, 09:12
Helmuth hat geschrieben:
Sa 8. Aug 2020, 08:11
Die einen werden errettet, weil sie die Notwendigkeit der Umkehr eingesehen haben
Ich würde sehr gern die Notwendigkeit meiner Umkehr einsehen.

Wenn mir doch nur endlich jemand sagen würde, welche Straftat mir vorgeworfen wird.
Jesus klärte die Menschen zu Seiner Zeit über die Bedeutung der Gesetze des Alten Bundes auf, z. B. Matthäus 5,27-28 (Luther):
Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 20,14): »Du sollst nicht ehebrechen.« 28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
Nicht leicht derzeit die Befolgung dieses Gebotes. Schöne Frauen und Mädchen in großer Zahl zeigen bei der gegenwärtigen Wetterlage fast alles was sie haben.

Jesus warnte auch vor dem Streben nach Reichtum (Matthäus 6,7). Doch wie reagiert der Mensch? Derzeit überschlagen sich gewisse Kreise im Sammeln dieser Schätze. Gut zu erkennen an den Bewegungen der Börsenkurse. Zu welchen Lasten das dafür eingesetzte Geld gesammelt wurde, beschrieb vorausblickend Jakobus, der Bruder Jesus:

Jakobus 5,1-6 (Luther):
Wohlan nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird! 2 Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider sind von Motten zerfressen. 3 Euer Gold und Silber ist verrostet und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis geben und wird euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in den letzten Tagen! 4 Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euer Land abgeerntet haben, den ihr ihnen vorenthalten habt, der schreit, und das Rufen der Schnitter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth. 5 Ihr habt geschlemmt auf Erden und geprasst und eure Herzen gemästet am Schlachttag. 6 Ihr habt den Gerechten verurteilt und getötet, und er hat euch nicht widerstanden.
Der Reichtum der Wenigen und die Armut der Vielen ist wesentliche Ursache für den dritten Weltkrieg. Das ist keineswegs nur meine Meinung, auch Politiker und viele Ökonomen äußern sich ähnlich.

Giovanni146
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#208 Re: Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Beitrag von Giovanni146 » Do 13. Aug 2020, 13:43

sven23 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 13:03
 
Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Warum wohl wurden Anhänger Jesus aus den jüdischen Synagogen verbannt?
Weil gläubige Juden einen als Verbrecher Hingerichteten nicht als Messias anerkennen und die Vergottung eines Menschen als Gotteslästerung ansehen?

 
Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Dass Jesus sogar am Kreuz noch um seine Mutter besorgt war  und darum trosteshalber  seinen Lieblingsjünger ihr zur Seite stellte,  interessiert  dich ja nicht.

Joh 19,27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Nach einhelliger Meinung der Forschung bringt das Johannesevangelium kaum authentische Jesusworte. Hier hat der Schreiber wohl voll in die Fantasykiste gegriffen, wenngleich er das in einer sehr schönen Sprache tut.
Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Die Zerrüttung innerhalb von Familien jener Zeit erfolgten nur weil die Einen die durch Jesus verkündete Wahrheit nicht annehmen konnten die andern schon. Das kennt man doch im politischen Bereich, die gegenteiligen Ansichten spalten Familien auch gehörig.
Gruss Giovanni
Aber laut den Geburtslegenden hätte seine Mutter von seiner göttlichen Mission wissen müssen. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass diese erst lange nach seinem Tod entstanden sind.
Sorry, aber die Hinrichtung wurde durch die Tempelelite schon früh nach Jesus Auftreten und Verbreiten seiner aus der Sündenknechtschaft befreienden  Lehren,beschlossen.
 

Joh 11,47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen. . 48 Lassen wir ihn gewähren, dann werden sie alle an ihn glauben, und dann kommen die Römer und nehmen uns Tempel und Volk.

49 Einer aber von ihnen, Kaiphas, der in diesem Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts; 50 ihr bedenkt auch nicht: Es ist besser für euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als dass das ganze Volk verderbe.

Also Jesus lehrte die gelebte Liebe zu Gott und den Mitmenschen als DAS allumfassendes  göttliches Gesetz, des Vaters, den einige zuvor wohl nur beschränkt kannten und wurde deshalb als Volksverderber zum Tode verurteilt. Steinigung am Sabbat wegen lediglich Holzauflesen gleichentags ist wohl an Herzlosigkeit nicht zu überbieten.

Hast Du schon mal gelesen, wie oft die Pharisäer und/oder Schriftgelehrten immer wieder die Tötung  von Jesus beschlossen? Das jüdische Volk hätte aber sicherlich enorm profitiert, wenn sie gewisse mosaische Gesetze damals endlich und endgültig als sinn- und gottlos erkannt und geschreddert hätten.

Gruss Giovanni
 

JackSparrow
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#209 Re: Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Beitrag von JackSparrow » Do 13. Aug 2020, 13:52

R.F. hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 13:31
Jesus klärte die Menschen zu Seiner Zeit über die Bedeutung der Gesetze des Alten Bundes auf,
Er versucht die Gesetze zu verschärfen, denn im Alten Bund ist Anschauen nicht verboten.

Wie gut dass niemand von uns diesem Bund angehört.

Jesus warnte auch vor dem Streben nach Reichtum
Über Reichtum zu lästern gehört doch bei mittellosen Menschen zum guten Ton.

Heuchler ist man erst, wenn man nach himmlischen Belohnungen und ewigem Leben strebt und trotzdem über Reichtum lästert.

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sven23
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#210 Re: Wer wird gerettet? Manche, wenige oder alle?

Beitrag von sven23 » Do 13. Aug 2020, 16:24

Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 13:43
Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 13:43
sven23 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 13:03
 
Warum wohl wurden Anhänger Jesus aus den jüdischen Synagogen verbannt?
Weil gläubige Juden einen als Verbrecher Hingerichteten nicht als Messias anerkennen und die Vergottung eines Menschen als Gotteslästerung ansehen?

 
Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Dass Jesus sogar am Kreuz noch um seine Mutter besorgt war  und darum trosteshalber  seinen Lieblingsjünger ihr zur Seite stellte,  interessiert  dich ja nicht.

Joh 19,27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Nach einhelliger Meinung der Forschung bringt das Johannesevangelium kaum authentische Jesusworte. Hier hat der Schreiber wohl voll in die Fantasykiste gegriffen, wenngleich er das in einer sehr schönen Sprache tut.
Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Die Zerrüttung innerhalb von Familien jener Zeit erfolgten nur weil die Einen die durch Jesus verkündete Wahrheit nicht annehmen konnten die andern schon. Das kennt man doch im politischen Bereich, die gegenteiligen Ansichten spalten Familien auch gehörig.
Gruss Giovanni
Aber laut den Geburtslegenden hätte seine Mutter von seiner göttlichen Mission wissen müssen. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass diese erst lange nach seinem Tod entstanden sind.
Sorry, aber die Hinrichtung wurde durch die Tempelelite schon früh nach Jesus Auftreten und Verbreiten seiner aus der Sündenknechtschaft befreienden  Lehren,beschlossen.
 
Auf welche der drei Statements soll das eine Antwort sein?????



Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Also Jesus lehrte die gelebte Liebe zu Gott und den Mitmenschen als DAS allumfassendes  göttliches Gesetz, des Vaters, den einige zuvor wohl nur beschränkt kannten und wurde deshalb als Volksverderber zum Tode verurteilt.
Aber wegen der Verbreitung von Nächsten- und Feindesliebe wurde man bei den Römern nicht hingerichetet. Wohl eher wegen Anstiftung zum Aufruhr.




Giovanni146 hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 12:36
Hast Du schon mal gelesen, wie oft die Pharisäer und/oder Schriftgelehrten immer wieder die Tötung  von Jesus beschlossen? Das jüdische Volk hätte aber sicherlich enorm profitiert, wenn sie gewisse mosaische Gesetze damals endlich und endgültig als sinn- und gottlos erkannt und geschreddert hätten.
Gruss Giovanni
Die Gerichtsbarkeit lag in den Händen der römichen Besatzungsmacht. Die Schuldzuweisung in Richtung Juden ist wohl eher christliche Propaganda.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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