SamuelB hat geschrieben: ↑Do 21. Mai 2020, 20:19
Sowohl Seraphen als auch Cheruben werden mit Flügeln dargestellt, gewisse Damen bringen Engel dazu, ihnen den Gottesnamen zu verraten und sie erhalten durch Flügel Zugang zum Himmel, Jakob träumt von einer Leiter von der Erde in den Himmel, der Prophet Elia wurde von einem feurigen Wagen abgeholt (ein Cherub? Je ne sais pas), auf welche Weise Henoch entrückt wurde, gibt die Bibel nicht her.
Ich denke schon, dass damals mit der Bezeichnung "Himmel" der Himmel gemeint war, den man sieht - eben soweit man ihn sieht.
Damals gab es noch keine Flugzeuge oder Raketen. Da ging der Himmel eben nur bis zu den Wolken, oder eben bis zur Farbe blau. Was darüber ist, darüber konnten die Menschen damals nur erraten.
Was ich in dem Zusammenhang auch noch interessant finde (und was mir zeigt, dass die Schriften eindeutig von Menschen stammen) ist die Geschichte vom Turmbau zu Babel.
1. Mose 11,1-9
Es heißt da, dass Gott heruntersteigen musste, um den Turm zu sehen, und dass Gott dann meinte, dass wenn er nichts dagegen täte, würden die Menschen mit ihrem Bauwerk Erfolg haben (so ähnlich)
Dass die Berichterstatter, weil sie Menschen waren, nicht wussten, dass Gott nicht hinter den Wolken wohnt, das ist verständlich. Aber Gott sollte schon wissen, was Sache ist.
SamuelB hat geschrieben: ↑Do 21. Mai 2020, 20:19
Ich finde R.F.s Auslegung nicht abwegig - ganz im Gegenteil - nur eben nicht mehr zeitgemäß. Deswegen hätte ich gern mal gelesen wie bspw du die Himmelfahrt siehst (oder Closs), wenn eben nicht buchstäblich.
Ich denke, dass es im Zusammenhang mit der Auferstehung steht. Wie du oben schon aufgeführt hast, gab es einige Berichte in der Bibel von Entrückungen. Auch heute gibt es Menschen, die Visionen und Halluzinationen haben, welche manchmal auch irgendwelche Hintergründe haben - wie zB durch religiöse Erfahrungen. Für die Menschen, die es erfahren, ist das real, und sie haben den Himmel so gesehen, wie sie ihn wahrnehmen konnten - eben oben, über der Erde. Für andere ist das Spinnerei. Ich denke schon, Gott könnte solche Erfahrungen nutzen, um bestimmten Menschen eine Botschaft zu vermitteln.
So wird im Zusammenhang mit Jesus auch an einer Stelle brichtet, dass eine Stimme aus dem Himmel kam; dass Jesus Gottes geliebter Sohn ist. Da heißt es, dass einige das hörten, und andere nur ein donnern hörten (weiß im Moment nicht, welche Bibelstelle das war)
Nach der Auferstehung begegnete Jesus mehreren Leuten, und es seien etliche Gestorbene aus den Gräbern gekommen. Manche Menschen haben das gesehen, andere nicht.
Da gibt es keine Erklärung für. Entweder es war so eindrücklich, dass man es glaubt, oder man glaubt es den Berichterstattern ... oder eben nicht.
Paulus ist Jesus auch in einer Vision begegnet. Sein Leben wurde dadurch umgekrempelt. Geglaubt haben ihm zunächst nicht viele Gläubige, was man daran erkennt, dass sie Angst hatten vor Paulus.