Christi Himmelfahrt

Rund um Bibel und Glaube
Ruth
Beiträge: 2572
Registriert: Mi 3. Dez 2014, 12:42

#31 Re: Christi Himmelfahrt

Beitrag von Ruth » Sa 23. Mai 2020, 11:59

SamuelB hat geschrieben:
Sa 23. Mai 2020, 07:25
 
Ruth hat geschrieben:
Fr 22. Mai 2020, 16:58
Ich selbst habe zwar nie Halluzinationen gehabt, in dem Sinne, wo ich wirklich etwas gesehen oder akustisch gehört habe. Aber es gab Momente, wo besondere Botschaften wie ein Blitz mein Herz berührt haben, und ich das als Botschaft von Gott wahrgenommen habe.
Kamen diese Botschaften bei dir aus dem Nichts oder hast du dich mit etwas beschäftigt? Mir kommt es immer vor, als ob jmd auf meine Situation antwortet. Aber vllt gebe ich die Antwort selbst, weil die Interpretation solcher Erlebnisse ja durch mich erfolgt.

Ja, da hast du Recht, es sind meistens Gedanken, die ich mit mir selbst aushandele. Es ist auch wie eine Art Selbstgespräche …. bis sie mein Herz treffen. Dann ist auf einmal alles anders … ist schwer bis gar nicht zu beschreiben.
Ich denke einfach, dass Reden Gottes meistens so läuft, dass er aus der eigenen Persönlichkeit des Menschen heraus zu diesen Menschen spricht. Er tut dies immer, indem er Wege und Sprache des jeweiligen Menschen, dem die Botschaft gilt, benutzt.

So ungefähr verstehe ich übrigens auch das Gleichnis mit dem Weinberg, aus Johannes Kapitel 15.
Es bedeutet für mich meistens nicht, dass mich jetzt ein Blitz trifft, und eine Vision mich überfällt.

SamuelB hat geschrieben:
Sa 23. Mai 2020, 07:25
Ruth hat geschrieben:
Fr 22. Mai 2020, 16:58
Es ist sehr menschlich, dass manche dann denken, sie wären etwas besonderes, und ihre Botschaft ist die einzig richtige, weil sie ja so spektakulär war, und von Gott kommt.
Für sie mag das zutreffen. Für andere ist sie vllt sogar komplett falsch und uninteressant, je nachdem, wo man steht. Ich denke, dass sowas echt was Persönliches ist und allein schon deswegen muss ich nicht andere überzeugen. Wenn ich mich damit sogar an die Falschen wende, ist es eine Entweihung, jedenfalls empfinde ich es so. Eig kommt es darauf an, was es mir gebracht hat.

„Entweihung“, ja das trifft es gut. So ähnlich verstehe und erlebe ich es auch. Meiner Beobachtung nach, geschieht mit solchen Menschen, die sich dann als Botschafter der ganzen Menschheit verstehen, eine Mutation zum Machthaber, der auch oft durch seine „Anhänger“ dazu gemacht wird, wenn diese dann den Botschafter verehren, statt dem, von welchem die Botschaft stammt.
Nach den Berichten der Bibel hat Jesus auch IMMER darauf hingewiesen, dass nicht er es ist, den die Menschen anbeten und verehren sollen, sondern Gott (den Vater).

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#32 Re: Christi Himmelfahrt

Beitrag von Helmuth » Sa 23. Mai 2020, 12:27

SamuelB hat geschrieben:
Sa 23. Mai 2020, 07:25
Es steht dort, dass Jesus aufgefahren ist. Wie das vor sich ging, ist nicht zu lesen.
Er verschwand vor ihnen einfach. D.h. in einer Sekunde konnten sie ihn noch sehen, hören und anfassen und kurze Zeit später sahen sie ihn nicht mehr, hörten ihn nicht mehr und konnten daher auch nichts weiter anfassen. Er war weg, als würde er auf natürliche Weise weggehen, nur dass man den konkreten Vorgang des Wegganges nicht weiter beobachten kann.

Etwas mehr Info liefert die Apg, die von einer Aufnahme in einer Wolke berichtet:
Apg. 1:9 hat geschrieben: Und als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen weg.
Mehr erfahren wir über den Vorgang nicht. Desgleichen erschien er und die Türen waren verschlossen. Jesu war in diesem Zustand nicht mehr Teil dieser Welt würde ich sagen. Er verfügte nach seiner ersten Auffahrt (die er ja in den 40 Tagen nicht nur einmal machte) Eigenschaften wie sie auch Engel haben. Sie leben um uns herum, d.h es gibt sie, nur entzieht sich dies unserem Wahrnehmungsvermögen.

Jesus könnte also konkret neben dir stehen, nur du weißt davon einfach nichts. Gott müsste dir dazu erst die Augen aufmachen. Dazu gbt es ein Beispiel, wie das hier der Fall war:
2.Kön 6:17 hat geschrieben: Und Elisa betete und sprach: Herr, öffne ihm doch die Augen, damit er sieht! Da öffnete der Herr dem Knecht die Augen, sodass er sah. Und siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Streitwagen rings um Elisa her.
So erschien Jesus dann später auch vor Paulus, wobei er ihm nur erlaubte gehört, aber nicht gesehen zu werden. Man muss sich bewusst machen, dass alle diese Wesen um uns herum exisiteren, nur wir sehen sie bloß nicht.

Umgekehrt engeht dieser Welt von uns nichts. Gott hat das so eingerichtet, wie ist seine Sache. Aber durch Gottes Wort erfahren wir, dass diese Welt ebenso vollkommen real ist wie wir unsere eigene als real ansehen.

SamuelB hat geschrieben:
Sa 23. Mai 2020, 07:25
Bei Henoch übrigens auch nicht. Was ist deine Sicht dazu?
Keine Ahnung. Habe ich mich auch schon oft gefragt. Wir erfahren dazu keine weitere Einzelheit. Also spekuliere ich nicht weiter herum sondern nehme es einfach zur Kenntnis. Bei Elia hingegen beschreibt uns Elisa den Weggang so:
2.Kön 2:11-12 hat geschrieben: Und es geschah, während sie noch miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Pferden und trennte beide voneinander. Und Elia fuhr im Sturmwind auf zum Himmel.  Elisa aber sah ihn und rief: Mein Vater! mein Vater! Der Wagen Israels und seine Reiter! Und als er ihn nicht mehr sah, nahm er seine Kleider und zerriss sie in zwei Stücke.
Das Kommen und Gehen von Engeln finden wir nicht weiter außergewöhnlich, zumindest Gläubige sehen das so. Anders halt bei Menschen. Der auferstandene Mensch wird aber diese Fähigkeit haben, wie es Jesus hier bestätigt:
Lk 20:36 hat geschrieben: Denn sie können nicht mehr sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.
Samuel, ich muss dazusagen, dass das nur für die gelten wird, die einmal auch Söhne der Auferstehung sein werden, also man denke nicht, dass es für jeden Menschen gelten wird. Auch hierin ist Gottes Wort klar.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Antworten