Wozu sind wir auf der Welt?

Rund um Bibel und Glaube
Munro
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#1 Wozu sind wir auf der Welt?

Beitrag von Munro » Mi 19. Feb 2020, 07:52

Wozu sind wir auf der Welt?

Eben habe ich mich an diese Frage erinnert.
Sie stand in meinem kleinen katholischen Kinder-Katechismus.
Da war eine Rubrik mit Fragen und Antworten

Und die Antwort auf die Frage: "Wozu sind wir auf der Welt?"  war so:
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"

Gegen diese Antwort habe ich schon als Kind rebelliert!

Und ich dachte: "Was für ein Gott soll das denn sein? Hat er Minderwertigkeits-Komplexe? Hat er uns  Menschen nur darum erschaffen, damit er jemand hat, der ihn lobt? Und dafür dann das ganze Elend auf der Welt?"

Was meint ihr dazu?
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Maryam
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#2 Re: Wozu sind wir auf der Welt?

Beitrag von Maryam » Mi 19. Feb 2020, 09:56

Munro hat geschrieben:
Mi 19. Feb 2020, 07:52
Wozu sind wir auf der Welt?

Eben habe ich mich an diese Frage erinnert.
Sie stand in meinem kleinen katholischen Kinder-Katechismus.
Da war eine Rubrik mit Fragen und Antworten

Und die Antwort auf die Frage: "Wozu sind wir auf der Welt?"  war so:
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"

Gegen diese Antwort habe ich schon als Kind rebelliert!

Und ich dachte: "Was für ein Gott soll das denn sein? Hat er Minderwertigkeits-Komplexe? Hat er uns  Menschen nur darum erschaffen, damit er jemand hat, der ihn lobt? Und dafür dann das ganze Elend auf der Welt?"

Was meint ihr dazu?

Hi Munro
Wofür Gott danken? Wohl u.a. dafür, dass er die Erde und alles was darauf an Pflanzen und Lebewesen vorzufinden ist so geschaffen hat, dass vieles sich dann selbsttätig (durch Samen) weiterentwickelt. Ebenso das Begiessen der Erdoberfläche mittels Wolken

Wozu sind wir auf der Welt? Eigentlich sicherlich mal um das Ganze zu hegen und pflegen.Und natürlich auch um unsere uns von ihm geschenkten Gaben nach seiner uns dafür geschaffenen Möglichkeit zu seiner Ehre einzusetzen, was mich selber ja immer wieder aufs Neue beglückt.

Ich habe den Sinn meines irdischen Daseins darin gefunden. mich mit himmlischer Hilfe zu der Person zu entwickeln, als die mich Gott gedacht hatte als er mich schuf. Das war für mich (und sicherlich auch solche, die ebenfalls als Kind, Jugendliche, Erwachsene seelisch und/oder körperlich verletzt oder emotional vernachlässigt wurden) keine Leichtes, da Gottlosigkeit gewisser Menschen dieses einstige Urvertrauen massiv trübten.

Für das ganze Elend auf der Welr, die Kriege und daraus resultierenden Flüchtlingswellen, Unterdrückungen, Ausbeutungen, Misshandlungen, Gott verantwortlich machen, finde ich vollkommen falsch, zumindest dann wenn man mit GOTT das durch Jesus vermittelte Gottverständnis glaubt und versteht.

Es gab ja zuvor jemand der sich als Gott ausgab, dies mittels Schlangenzauberei als erwiesen vorgab, 2. Mose 4,1-5 aber vollkommen anders agierte, reagierte als Jesus Christus dies bezüglich Gott, unserem Vater im Himmel zu erkennen gab.

Ich denke, all die Kriegstreiber zerstörungswütigen, herrschsüchtigen macht- und geldgierigen Diktatoren/Präsidenten seit jeher auch die Derzeitigen sind bei ihren entsprechenden Menschenrechtsverletztenden Anordnungen von dessen Geist erfüllt und sicherlich nicht vom Hl.Geist Gottes des Friedens und der Liebe, der Gnade und Barmherzigkeit.

Hätten Jesus Christus Lehren damals gefruchtet und wären sie im Sinne Gottes unserem Vater im Himmel verbreitet worden, dann hätte er endlich vom andern die vollkommene Herrschaft übernehmen können. Selig sind ja die Friedenstifter, denn sie sind die wahren Kinder Gottes im Himmel.

Was ist der Sinn unseres Lebens? Ich finde, In und um uns Frieden zu schaffen, damit Gott in und durch uns seine Liebe erweisen kann, bei Einzelnen zumindest die segensreiche Herrschaft übernehmen kann.

Doch solange solche Machthaber, wie Putin, Assad, Trump, Erdogan, Netanyahu, Kim Jong-un, Xi Jinping und weitere ihrer widergöttlichen Gesinnung das SAGEN haben, wird dauerhafter Frieden und Liebe ein Wunschdenken Gottes im Himmel bleiben.

Eine weise Frau sagte schon vor längerer Zeit, je mehr Kaltherzigkeit regiere und daraus folgende Todes- und Existenzängste in der Welt verbreitet seien , müsse man sich über
all die negativen Folgen in der Umwelt nicht wundern. (ich dachte dabei an den Film König der Löwen...regierte Scar, litten Tiere und Natur...kam Simba der gerechte König, erblühte alles, kam Freude und Zuversicht auf ;-) )

Nur wo Menschen füreinander da sind, miteinander in Frieden leben, ist das Evangelium Jesus Christus Reich Gottes Wirklichkeit geworden. Leider Gottes NUR vorläufig im Kleinen, aber immerhin.

Jesus Christus war auch nicht auf der Welt um ihn folgenlos zu loben und zu preisen. . Ihm Liebe vorzuheucheln indem man statt ihm zu glauben, und getreulicher Nachfolge....ausgerechnet seine Hinrichtung durch Diener Jahwes als Sinn und Zweck seines 3-jährigen Erdendaseins verbreitet, dies auch noch als das Evangelium bezeichnet, durchkreuzte ja den eigentlichen Heilsplan des Höchsten, des Vaters im Himmel mit dem Volk Israel und der gesamten Menschheit eher als zu unterstützen.

lg Maryam
Ich danke Gott für die Sendung seines Sohnes, dem wir in der Bibel und überhaupt glaubwürdiges Gottverständnis verdanken.
Und Jesus Christus danke ich von ganzem Herzen, , dass er mir und andern vielen treuen Mitmenschen, Befolger seiner ihm vom Vater im Himmel eigens für das Evangelium Reiches Gottes mitgegebenen Lehren zugänglich, erklärt und selber vorgelebt hat.

Dies trotz Wissen dass er deshalb gekreuzigt würde......aber Gott ihn nach 3 Tagen auferwecken würde, damit er den Jüngern nochmals ans Herz legen konnte, das von ihm gelernte zum Wohle der Menschheit in die Welt hinauszutragen: LEHRT SIE HALTEN...

Spice
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#3 Re: Wozu sind wir auf der Welt?

Beitrag von Spice » Mi 19. Feb 2020, 11:30

Munro hat geschrieben:
Mi 19. Feb 2020, 07:52
Wozu sind wir auf der Welt?

Eben habe ich mich an diese Frage erinnert.
Sie stand in meinem kleinen katholischen Kinder-Katechismus.
Da war eine Rubrik mit Fragen und Antworten

Und die Antwort auf die Frage: "Wozu sind wir auf der Welt?"  war so:
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"

Gegen diese Antwort habe ich schon als Kind rebelliert!

Und ich dachte: "Was für ein Gott soll das denn sein? Hat er Minderwertigkeits-Komplexe? Hat er uns  Menschen nur darum erschaffen, damit er jemand hat, der ihn lobt? Und dafür dann das ganze Elend auf der Welt?"

Was meint ihr dazu?
Hallo Munro,

wir sind auf der Welt um im Lauf meherer Erdenleben vollkommen zu werden, d.h. vollkommen glücklich und frei von allem Leid.

Mirjam
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#4 Re: Wozu sind wir auf der Welt?

Beitrag von Mirjam » Mi 19. Feb 2020, 15:39

Als die Schöpergottheit aus sich selbst entstand und sich ihrer selbst bewusst wurde, da fühlte sie sich einsam. Da schuf sie die Welt.
Die Welt ist teilweise schön, teilweise grausam, manchmal beides gleichzeitig.
Und wir sind nicht "auf der Welt", wir sind Teil dieser Welt.
Wozu? Keine Ahnung. Die Götter fanden, dass es Menschen geben sollte, aber ich weiß nicht genau warum sie das so sehen.

Ich persönlich finde, dass alle Menschen nach Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Frieden streben sollten. Jedoch würde ich das nicht als unseren "Daseinszweck" bezeichnen...Mehr als eine vorteilhafte Option.

Lena
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#5 Re: Wozu sind wir auf der Welt?

Beitrag von Lena » Mi 19. Feb 2020, 16:06

Zur Freude Gottes.

Der Mensch hat das Bedürfnis seine Werke auszustellen und sich zusammen mit den Bewunderern daran zu erfreuen. 

Gott freut sich wenn Menschen seine Kinder werden, ihn erkennen, seine Herrlichkeit bestaunen und einander lieben.
 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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SamuelB
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#6 Re: Wozu sind wir auf der Welt?

Beitrag von SamuelB » Mi 19. Feb 2020, 16:32

Munro hat geschrieben:
Mi 19. Feb 2020, 07:52
Und die Antwort auf die Frage: "Wozu sind wir auf der Welt?"  war so:
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"
Ich denke, einen Lebenssinn sollten wir uns selbst geben. Wir sind nicht Gottes Eigentum.
Wenn es um die Frage geht, warum er überhaupt erschaffen hat, dann, weil er einen Gegenüber, eine Begrenzung, brauchte, um sich zu erfahren und zu erkennen. So gesehen könnte er umgekehrt auch uns danken, loben, preisen.

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Naqual
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#7 Re: Wozu sind wir auf der Welt?

Beitrag von Naqual » Mi 19. Feb 2020, 17:41

M.E. gibt es keine Antwort. Also eine Antwort die Sinn ergibt und keine weiteren Nachfragen schafft.

Es ist eine Abwandlung der Frage nach dem Sinn des Lebens.
Ich bin geneigt zu sagen, dass jeder von uns die Nächstenliebe praktizieren sollte und hierin tiefste Befriedigung und Glück erfährt (Idealtypisch, nicht realistisch). Also ein Bewusstsein in der jeder alle anderen und sich als ein "Wir" erfährt, das zusammengehört. 

Nur auch hier müsste man dann die Frage stellen: was ist das Endziel, wozu? Also war meine Antwort keine endgültige Antwort.
Es ist auch verführerisch, für die Antwort den Begriff "Gott" einzusetzen. Nur: was soll das dann für einen Sinn für Gott ergeben? Braucht Gott Mensch? Wozu? Zur Erhöhung der Freude, weil er ohne Mensch weniger freudig wäre?  Das klingt bei näherem Betrachten alles schnell als konfus.

Ich denke, da ist eine Wissenslücke die bleibt. ...und eine Menge an (manchmal gut durchdachten) Spekulationen.

JackSparrow
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#8 Re: Wozu sind wir auf der Welt?

Beitrag von JackSparrow » Mi 19. Feb 2020, 17:52

Naqual hat geschrieben:
Mi 19. Feb 2020, 17:41
M.E. gibt es keine Antwort. Also eine Antwort die Sinn ergibt und keine weiteren Nachfragen schafft.
Hier die Antwort: "Sinn" ist ein rein philosophisches Konstrukt und niemand weiß so genau, was das Konstrukt bedeuten soll.

Spice
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#9 Re: Wozu sind wir auf der Welt?

Beitrag von Spice » Do 20. Feb 2020, 08:54

SamuelB hat geschrieben:
Mi 19. Feb 2020, 16:32
Munro hat geschrieben:
Mi 19. Feb 2020, 07:52
Und die Antwort auf die Frage: "Wozu sind wir auf der Welt?"  war so:
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"
Ich denke, einen Lebenssinn sollten wir uns selbst geben. Wir sind nicht Gottes Eigentum.
Wenn es um die Frage geht, warum er überhaupt erschaffen hat, dann, weil er einen Gegenüber, eine Begrenzung, brauchte, um sich zu erfahren und zu erkennen. So gesehen könnte er umgekehrt auch uns danken, loben, preisen.
Ich denke, dass sich der Sinn des Lebens aus dem ergeben muss, was wir im Grunde sind und dem, wo wir uns befinden. Wenn mit der Geburt alles anfängt und mit dem Tod alles aus ist, gibt es keinen Sinn, weshalb wir auf der Welt sind. Wenn wir aber unsterbliche Seelen sind, dann besteht der Sinn des Daseins der Unsterblichkeit gerecht zu werden, d.h. sie immer mehr zum Ausdruck zu bringen.

Pluto
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#10 Re: Wozu sind wir auf der Welt?

Beitrag von Pluto » Do 20. Feb 2020, 10:40

Spice hat geschrieben:
Mi 19. Feb 2020, 11:30
wir sind auf der Welt um im Lauf meherer Erdenleben vollkommen zu werden, d.h. vollkommen glücklich und frei von allem Leid.
Das sehe ich anders und folge der Meinung der Wissenschaft, dass die Menschheit in Jahrmillionen der Evolution entstand und sterblich ist wie die Tiere von den wir abstammen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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