Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Rund um Bibel und Glaube
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Münek
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#61 Re: Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Beitrag von Münek » Mi 5. Feb 2020, 01:24

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 3. Feb 2020, 18:18
Glaubt ihr denn nicht, so dass ihr größere Werke tun könnt als Jesus?
Nein - manche Diener Gottes bewegen sich da "werksmäßig" auf unterirdischem Niveau. Die liebevolle Aussage Jesu...:

"Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht..."

… wird von ihnen ins Perverse gedreht: "Weil sich Kinder nicht wehren können, dürfen wir uns an ihnen sexuell vergreifen."

Punch
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#62 Re: Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Beitrag von Punch » Mi 5. Feb 2020, 08:30

lovetrail hat geschrieben:
Di 4. Feb 2020, 16:47
Naqual hat geschrieben:
Di 4. Feb 2020, 09:19
 
Ich würde sagen, dass Kreuz und Auferstehung zusammengehören. Insofern ist Jesus dann doch Sieger über Sünde, Tod und Teufel. (Der Teufel hielt ja die Macht des Todes inne, womit er die Menschen kontrollierte. vgl. Heb.2)

Edit: wegen weltanschaulicher Behutsamkeit
 
Zuletzt geändert von Punch am Mi 5. Feb 2020, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Scrypton
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#63 Re: Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Beitrag von Scrypton » Mi 5. Feb 2020, 09:08

@Punch: Derartige Beiträge haben hier nichts zu suchen und gehören in den Bereich "Bibelkritik".
Der Glaube an Gott ist hier >nicht< zu kritisieren.

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Naqual
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#64 Re: Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Beitrag von Naqual » Do 6. Feb 2020, 14:59

lovetrail hat geschrieben:
Di 4. Feb 2020, 18:57
Naqual, nimm's mir nicht übel, aber ich habe den Eindruck, dass du halt stark auf dich selbst (oder dein Selbst) ausgerichtet bist.
Ein Christ ist aber ganz auf Gott und den Nächsten ausgerichtet. Da braucht es kaum Psychologie, weil eben diese seelische Nabelschau angesichts Gottes nicht mehr wichtig ist.
Auch im Loswerden des Egos ist man noch immer auf sich selbst fixiert, wenn man keine Beziehung hat.

Zu vermuten ist, dass ich genauso viel oder wenig auf mich selbst gerichtet bin wie andere, wenn ich auch manchmal einen besseren Anschein erwecken kann, nur weil ich über das Gute und Liebe schreibe. 😁

Was wehrst Du Dich gegen Psychologie oder Selbstanalyse? Man muss ja nicht darin hängen bleiben, verfangen sein. Sondern ab und zu mal ne Runde täte wohl jedem ganz gut.
Auch jemand in Gottesnähe kann es nicht schaden, im Gegenteil nutzen.
Ich würde sogar soweit gehen zu sagen: Gottesbild und Selbstbild bedingen einander. Je verzerrter jemand sich selbst sieht, desto verzerrter auch seine Vorstellung von Gott. Wie will jemand auch Erkenntnisse zu Gott haben, wenn er schon das Naheliegendste und Konkreteste, sich selbst, nicht richtig sehen kann?
Jemand, der eine starke Hand braucht um im Leben über die Runden zu kommen, wird tendenziell einen starken (evtl. sogar autoritären) Gott bevorzugen, mit klaren Anweisungen (z.B. in einem Buch, verbunden mit der Vorliebe nach dem klaren Wortlaut zu interpretieren) Ein Alpha-Tier von der Art her würde er einen Gott sehen wollen, "durch" den er selbst aktiv wirken kann. Unabhängig von der Frage, ob Gott exisitert (m.E. ein klares ja), jeder von uns färbt ihn mit seinen eigenen Vorstellungen stark ein. Zwingend. Außer man gehört zu den Begnadeten, die tatsächlich im Stande sind alle vorher bestehenden Vorstellungen und aktuellen Gemütslagen vollständig auszublenden.

Das Ego kann man gar nicht loslassen, wenn man keine Beziehung zu anderen hat. Ohne Beziehung kann es nur um sich selbst kreisen. Sicherheitshalber: Ego und Selbst würde ich unterscheiden. Das Selbst kannst Du nicht wirklich loswerden, das Ego schon (das Kreisen um sich selbst und um die eigenen Interessen, notfalls auf Kosten anderer).

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lovetrail
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#65 Re: Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Beitrag von lovetrail » Do 6. Feb 2020, 21:56

Naqual hat geschrieben:
Do 6. Feb 2020, 14:59

Das Ego kann man gar nicht loslassen, wenn man keine Beziehung zu anderen hat. Ohne Beziehung kann es nur um sich selbst kreisen. Sicherheitshalber: Ego und Selbst würde ich unterscheiden. Das Selbst kannst Du nicht wirklich loswerden, das Ego schon (das Kreisen um sich selbst und um die eigenen Interessen, notfalls auf Kosten anderer).
Eben, das ist genau mein Punkt. Erst die Beziehung überwindet das Ego und auch erst über die Beziehung erfährst du wer du bist. Am entscheidendsten über die Beziehung mit Gott. Da bekommst du dann eine neue Identität in Christus.

Die Psychologie dreht das leider oft um. Da meint man von der Selbsterforschung dann zum anderen zu kommen. Bzw man sagt, man müsse sich zuerst selbst lieben bevor man andere lieben könne.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#66 Re: Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Beitrag von Traugott » Fr 7. Feb 2020, 12:36

lovetrail hat geschrieben:
Di 4. Feb 2020, 16:47
Naqual hat geschrieben:
Di 4. Feb 2020, 09:19

Bisher kannte ich Boyd noch nicht, obwohl ich denke, seinen Namen schon einmal gehört zu haben. Es ist eine schöne Übersicht über die dogmatisch verwerflichen Implikationen der Satifsfaktionstheorie.
Ich hab ihn schon ein, zweimal verlinkt in den letzten Jahren.

 
naqual hat geschrieben: Also wenn ich den jetzt richtig verstanden habe, sieht er das Kreuz nicht als Lösegeld für Sünde, sondern als Überwindung des Bösen.
Worin konkret besteht nun die Überwindung des Bösen? Bei ihm?
Ich würde sagen, dass Kreuz und Auferstehung zusammengehören. Insofern ist Jesus dann doch Sieger über Sünde, Tod und Teufel. (Der Teufel hielt ja die Macht des Todes inne, womit er die Menschen kontrollierte. vgl. Heb.2)
Ich persönlich sehe es so: Jesus überwand das Böse, in dem er - als Mensch - jegliches Ego auslöschte. Das Ego ist ja die Ursache des Bösen. Das Ego vereinzelt das Individuum und setzt es in die Mitte der Welt. Jesus opferte nun alles: er starb in Schmerzen, er verlor sein Leben, seine Ehre, usw. Wer dazu innerlich bereit ist, dem kann das Böse nichts mehr anhaben. Das Kreuz ist (oder wurde) insofern Symbol für diesen Sachverhalt. Und hier setzt dann für mich die Nachfolge ein: es geht darum, sein Ego zumindest verblassen zu lassen. Auslöschung wie bei Jesus ist de facto extrem heilig und wir werden wohl mehr "auf dem Weg" dahin bleiben. Das klingt dann tatsächlich nach "den Heiden eine Torheit" (Paulus). Man muss bereit sein, sein Leben zu verlieren um das Leben zu gewinnen.
Naja, du liest Jesus halt wie einen buddhistischen Meister, der uns zeigt wie man sein Ego tötet.

Ich fasse ihn aber als Schöpfer des Universums auf, der zu seinen Kindern kam. In der neue gestifteten Liebesbeziehung, im Heimkommen bzw in der Hoffnung auf dieses Heimkommen, in der Gemeinschaft mit dem Vater, dem Sohn und allen Heiligen wird das Ego hinter sich gelassen und das Leben als Vereinigung gefeiert (oder so ;-) )

Beim buddhistischen Weg hab ich immer das Gefühl dass man diese Vereinzelung nicht überwinden kann. Ja, diese Vereinzelung kommt da sogar zu ihrer nihilistischen Vollendung, um das mal brutal zu formulieren.

LG

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lovetrail
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#67 Re: Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Beitrag von lovetrail » Fr 7. Feb 2020, 14:39

Traugott hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 12:36
1+
Zu gnädig, Teuerste :-D
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Traugott
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#68 Re: Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Beitrag von Traugott » Fr 7. Feb 2020, 14:44

lovetrail hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 14:39
Traugott hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 12:36
1+
Zu gnädig, Teuerste :-D

würde zu gerne deine Stimme coachen, juppi :awesome:
wer aber die Wahrheit tut...

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Naqual
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#69 Re: Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Beitrag von Naqual » Fr 7. Feb 2020, 16:13

lovetrail hat geschrieben:
Do 6. Feb 2020, 21:56
Naqual hat geschrieben:
Do 6. Feb 2020, 14:59

Das Ego kann man gar nicht loslassen, wenn man keine Beziehung zu anderen hat. Ohne Beziehung kann es nur um sich selbst kreisen. Sicherheitshalber: Ego und Selbst würde ich unterscheiden. Das Selbst kannst Du nicht wirklich loswerden, das Ego schon (das Kreisen um sich selbst und um die eigenen Interessen, notfalls auf Kosten anderer).
Eben, das ist genau mein Punkt. Erst die Beziehung überwindet das Ego und auch erst über die Beziehung erfährst du wer du bist. Am entscheidendsten über die Beziehung mit Gott. Da bekommst du dann eine neue Identität in Christus.

Die Psychologie dreht das leider oft um. Da meint man von der Selbsterforschung dann zum anderen zu kommen. Bzw man sagt, man müsse sich zuerst selbst lieben bevor man andere lieben könne.

Soweit von einander entfernt sind wir ja gar nicht: :-)

Wobei dass "Die Psychologie" das herumdreht sehe ich nicht so. Ich denke aber Du beziehst Dich auf ein Phänomen, das mir bei verschiedenen Leuten auch schon aufgefallen ist:
Beschäftigung mit der Psychologie als Selbstheilung während man einen anderen Heiler benötigen würde, dem man vertraut. Da drehen sich Leute dann jahrelang um sich selbst und bleiben darin gefangen. Sie haben dann viele vermeintlich gut klingende Fachvokabeln, aber eigentlich machen sie sich selbst was vor. Sie bräuchten aber einen "Schubs von außen".

"Sich zuerst lieben um andere lieben zu können". Naja, da ist schon was dran. Man muss Liebe erst einmal selbst in vollem Ausmass erfahren haben um zu wissen was es ist und wie tief beglückend es ist. Wobei dieses "sich zuerst lieben" ungeschickt formuliert ist, aber wirksam für die damit verbundene Polemik. Aber auch aus einem anderen Winkel, ist da etwas Positives: Selbstliebe ist z.B. Selbstannahme. Zufriedensein mit dem, wie einen Gott geschaffen hat. Du wirst schnell feststellen, wer da einen "Haken" drin hat, hat ein großes Problem.
Z.B. wenn jemand Minderwertigkeitskomplexe hat (eine Form des Verzichts auf Selbstliebe), neigt er dazu andere runterzumachen, wird kaum anderen Komplimente machen, usw.

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Erich
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#70 Re: Wie kommen Menschen und Gott zusammen?

Beitrag von Erich » So 9. Feb 2020, 10:32

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 4. Feb 2020, 07:29
Erich hat geschrieben:
Mo 3. Feb 2020, 22:54
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 3. Feb 2020, 18:58
Nein, zeig mir eine Totenauferweckung und nicht irgendein Pseudowunder,
Kannst es wohl nicht abwarten?

Joh 4,48 Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht.

Ausrede. Also da kommt nix, natürlich nicht. Also ist laut Bibeldefinition dein Glaube nicht vorhanden.


Du Ahnungsloser und Ungläubiger!

1. Kor 12,1-11
1 Über die Gaben des Geistes aber will ich euch, Brüder und Schwestern, nicht in Unwissenheit lassen.2 Ihr wisst: Als ihr Heiden wart, zog es euch mit Macht zu den stummen Götzen.3 Darum tue ich euch kund, dass niemand, der durch den Geist Gottes redet, sagt: Verflucht sei Jesus. Und niemand kann sagen: Jesus ist der Herr, außer durch den Heiligen Geist.4 Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.5 Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr.6 Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.7 Durch einen jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller.8 Dem einen wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben; dem andern ein Wort der Erkenntnis durch denselben Geist;9 einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist;10 einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen.11 Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist, der einem jeden das Seine zuteilt, wie er will.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

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