das Fleisch ist schwach

Rund um Bibel und Glaube
Traugott
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#11 Re: das Fleisch ist schwach

Beitrag von Traugott » Sa 18. Jan 2020, 15:36

Tree of life hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 15:14
Traugott hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 14:40
Ich glaube, es ist eine antichrisitliche Kraft, die an mir zieht.
Das glaube ich nicht, eher, daß du jemanden brauchst, der das Ding mit dir durchzieht, dich motiviert aber nicht klammert, dir deinen Freiraum lässt.

hahaha, da ist was dran. Jedoch ist mein Projekt nicht lukrativ und auch sehr einnehmend, sprich das ganze Leben betreffend. Schlimmer als eine Hochzeit :problem:  Würde ich niemanden zumuten wollen und darin bin ich mit Frau Türmer einig, das geht nicht. Es gibt Sachen, die kann man nur alleine machen, ein Buch schreiben zu Beispiel über etwas, das du alleine teilst und dann mit anderen teilen möchtest, so was halt. Geht nur alleine, oder eben Christines Unternehmungen für Christine allein. Für mich allein und wenn ich sage allein, weißt du ja, das ich nicht allein meine, sondern ohne andere Leute.
wer aber die Wahrheit tut...

Tree of life
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#12 Re: das Fleisch ist schwach

Beitrag von Tree of life » Sa 18. Jan 2020, 16:13

Traugott hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 15:36
Jedoch ist mein Projekt nicht lukrativ und auch sehr einnehmend...
Darum sollst du es ja auch alleine durchziehn, wenn du es so möchtest.
Aber scheinbar bedarf es noch mehr Motivation, damit du es mal startest.

Gestern, oder war es vorgestern, hat mich Ruth indirekt zu etwas motivieren können, daß ich über Monate hinweg von einem Tag auf den andren verschoben hatte, weil mich diese Tätigkeit einfach nervt, mir keinen Spaß macht.
Zwar ist es noch nicht vollendet, aber ich setzte zumindest mal einen ersten Schritt , habe damit begonnen.
Und wieder bin ich am überlegen, ob ich mir nicht doch Personal...
Eh, ich hätte da nen Job anzubieten... :D
Also mal im Ernst, hast du Angst/Zweifel davor, daß es schief gehn könnte mit deinem ersehnten Projekt?

Traugott
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#13 Re: das Fleisch ist schwach

Beitrag von Traugott » Sa 18. Jan 2020, 16:23

Tree of life hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 16:13
Traugott hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 15:36
Jedoch ist mein Projekt nicht lukrativ und auch sehr einnehmend...
Darum sollst du es ja auch alleine durchziehn, wenn du es so möchtest.
Aber scheinbar bedarf es noch mehr Motivation, damit du es mal startest.

Gestern, oder war es vorgestern, hat mich Ruth indirekt zu etwas motivieren können, daß ich über Monate hinweg von einem Tag auf den andren verschoben hatte, weil mich diese Tätigkeit einfach nervt, mir keinen Spaß macht.
Zwar ist es noch nicht vollendet, aber ich setzte zumindest mal einen ersten Schritt , habe damit begonnen.
Und wieder bin ich am überlegen, ob ich mir nicht doch Personal...
Eh, ich hätte da nen Job anzubieten... :D
Also mal im Ernst, hast du Angst/Zweifel davor, daß es schief gehn könnte mit deinem ersehnten Projekt?
gute Antwort, die kommt mir gerade recht. Wär ich in Wien, ich schneite vorbei und hülfe dir (mein Smily ist weg)

ich muss sagen, mich motiviert hier jede Antwort, ganz ehrlich.
Und ja, ich habe Angst, so radikal, so fast schon unumkehrbar. (die Gründe kann ich dir hier nicht bringen, weil das mir zu Nahe wär)

Zweifel? Null. Das ist ja das Problem.
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Spice
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#14 Re: das Fleisch ist schwach

Beitrag von Spice » Sa 18. Jan 2020, 16:27

Traugott hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 16:23
Zweifel? Null. Das ist ja das Problem.
Jetzt komme ich ins Grübeln. Wenn keine Zweifel da sind, dann steht doch der Sache nichts im Weg...! Also los, fang an!

Traugott
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#15 Re: das Fleisch ist schwach

Beitrag von Traugott » Sa 18. Jan 2020, 16:33

Spice hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 16:27
Traugott hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 16:23
Zweifel? Null. Das ist ja das Problem.
Jetzt komme ich ins Grübeln. Wenn keine Zweifel da sind, dann steht doch der Sache nichts im Weg...! Also los, fang an!
Man, klasse! Genau so fühlt sich das an, ich stehe auf einem Cliff, hinter mir die Cola mit Eis und vor mir das Meer. Spring!

Da habe ich mal einen Film gesehen, genau mein Thema. Klar, mein Projekt ist was ganz anderes. :hrmm:
 
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Ruth
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#16 Re: das Fleisch ist schwach

Beitrag von Ruth » Sa 18. Jan 2020, 16:35

Traugott hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 14:37
Also habe ich Zugzwang. Entweder es tun, oder vor mich hin simpeln, hm. Deine Antwort hat mir aber schon einen innerlichen Schub verpasst. Betest du für mich?, mein Projekt ist gut und wird von niemanden als schlecht befunden.

klar ich kann beten für dich. Und doch ist es deine Entscheidung. 

Mir fällt aber bei deiner Schilderung um ein Projekt, etwas aus meiner Zeit ein, zwischen meinem 20. + 30. Lebensjahr.... 

Zu dem Zeitpunkt glaubte ich, von Gott einen Auftrag zu haben, in die Mission zu gehen. Ich wusste sogar genau, wohin es gehen sollte: nach Japan.  Nach einigen eher zaghaften Schritten, habe ich das aufgegeben. Ich sagte mir zwar zunächst, dass es im Moment nur so war, und vielleicht wäre es später dran. Aber letztendlich ging ich gar nicht. Ob meine "Berufung" nun von Gott war oder nicht, kann ich nicht mehr sagen. Ich habe lange Zeit mit meiner eigenen Entscheidung gehadert und meinte, meine Chancen auf einen guten Weg hätte ich vertan. Bin aber dabei geblieben, und in eine andere Richtung gegangen.

Viele Jahre später hat mir Gott gezeigt, dass er mich nicht auf eine Entscheidung (ob falsch oder richtig) festnagelt, und nicht aufgibt, mir Wege zu zeigen, die zu einem guten Ziel führen. Und zwar in einer Zeit, als ich ganz bewusst eine Entscheidung machte, von der ich meinte zu wissen, dass ich es damit wirklich mit Gott verscherzt habe.

Heute, wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückschaue, erkenne ich viele kleine und große "Meilensteine", die mich erinnern an Wege, von denen ich nicht wusste, ob sie richtig oder falsch seien. Was ich aber im Rückblick erkennen kann, ist dass Gott IMMER bei mir war, und mir täglich neue Chancen geschenkt hat, gute Wege zu finden. ER war immer bei mir, und hat verhindert, dass ich in Abgründen lande, oder festsitze im Sumpf.

Jemand hat in einer Zeit des Umbruchs in meinem Leben einen Spruch geprägt, der für mich zu einer Kernbotschaft von Gott wurde:

"Es kommt bei Gott nicht darauf an, dass du alles richtig machst, sondern darauf, dass du mit aufrichtigem Herzen auf Gott  vertraust".

Traugott
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#17 Re: das Fleisch ist schwach

Beitrag von Traugott » Sa 18. Jan 2020, 16:44

Ruth hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 16:35
Traugott hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 14:37
Also habe ich Zugzwang. Entweder es tun, oder vor mich hin simpeln, hm. Deine Antwort hat mir aber schon einen innerlichen Schub verpasst. Betest du für mich?, mein Projekt ist gut und wird von niemanden als schlecht befunden.

klar ich kann beten für dich. Und doch ist es deine Entscheidung. 

Mir fällt aber bei deiner Schilderung um ein Projekt, etwas aus meiner Zeit ein, zwischen meinem 20. + 30. Lebensjahr.... 

Zu dem Zeitpunkt glaubte ich, von Gott einen Auftrag zu haben, in die Mission zu gehen. Ich wusste sogar genau, wohin es gehen sollte: nach Japan.  Nach einigen eher zaghaften Schritten, habe ich das aufgegeben. Ich sagte mir zwar zunächst, dass es im Moment nur so war, und vielleicht wäre es später dran. Aber letztendlich ging ich gar nicht. Ob meine "Berufung" nun von Gott war oder nicht, kann ich nicht mehr sagen. Ich habe lange Zeit mit meiner eigenen Entscheidung gehadert und meinte, meine Chancen auf einen guten Weg hätte ich vertan. Bin aber dabei geblieben, und in eine andere Richtung gegangen.

Viele Jahre später hat mir Gott gezeigt, dass er mich nicht auf eine Entscheidung (ob falsch oder richtig) festnagelt, und nicht aufgibt, mir Wege zu zeigen, die zu einem guten Ziel führen. Und zwar in einer Zeit, als ich ganz bewusst eine Entscheidung machte, von der ich meinte zu wissen, dass ich es damit wirklich mit Gott verscherzt habe.

Heute, wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückschaue, erkenne ich viele kleine und große "Meilensteine", die mich erinnern an Wege, von denen ich nicht wusste, ob sie richtig oder falsch seien. Was ich aber im Rückblick erkennen kann, ist dass Gott IMMER bei mir war, und mir täglich neue Chancen geschenkt hat, gute Wege zu finden. ER war immer bei mir, und hat verhindert, dass ich in Abgründen lande, oder festsitze im Sumpf.

Jemand hat in einer Zeit des Umbruchs in meinem Leben einen Spruch geprägt, der für mich zu einer Kernbotschaft von Gott wurde:

"Es kommt bei Gott nicht darauf an, dass du alles richtig machst, sondern darauf, dass du mit aufrichtigem Herzen auf Gott  vertraust".

Sehr schöne Geschichte und Worte- wirklich sehr schön.

Ich freue mich für dich, dass du mit dem Lauf deines Lebens zufrieden bist und ganz besonders freut mich, dass auch du die Meilensteine mit Gott in Verbindung bringst, er ist einem dann so nahe. Das kann dir keiner nehmen. Wenn die Leute die Stirne Runzeln, wenn du so redest, wie reagierst du? Ich freue mich dann alls noch mehr, mein Innenleben ist mein Innenleben und der wahre Reichtum.

Von meinem Neuanfang
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Spice
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#18 Re: das Fleisch ist schwach

Beitrag von Spice » Sa 18. Jan 2020, 16:49

Ruth hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 16:35
Mir fällt aber bei deiner Schilderung um ein Projekt, etwas aus meiner Zeit ein, zwischen meinem 20. + 30. Lebensjahr.... 

Zu dem Zeitpunkt glaubte ich, von Gott einen Auftrag zu haben, in die Mission zu gehen. Ich wusste sogar genau, wohin es gehen sollte: nach Japan.  Nach einigen eher zaghaften Schritten, habe ich das aufgegeben. Ich sagte mir zwar zunächst, dass es im Moment nur so war, und vielleicht wäre es später dran. Aber letztendlich ging ich gar nicht. Ob meine "Berufung" nun von Gott war oder nicht, kann ich nicht mehr sagen. Ich habe lange Zeit mit meiner eigenen Entscheidung gehadert und meinte, meine Chancen auf einen guten Weg hätte ich vertan. Bin aber dabei geblieben, und in eine andere Richtung gegangen.

Wie kamst Du gerade auf Japan? Welche Schritte hattest Du unternommen? (Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu persönlich, aber es interessiert mich sehr).

Ruth
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#19 Re: das Fleisch ist schwach

Beitrag von Ruth » Sa 18. Jan 2020, 16:59

Traugott hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 16:44
Wenn die Leute die Stirne Runzeln, wenn du so redest, wie reagierst du?

Ich rede nur mit Leuten darüber, wenn es gerade ins Thema passt. Und dann runzelt niemand die Stirn. Man bezweifelt höchstens, dass es wirklich von Gott kommt, was ich dem zuordne. Aber darin muss auch niemand mit mir einig sein. Weil es hier wirklich nur um mich geht, und meiner Beziehung zu Gott. Ich akzeptiere, wenn Menschen, sogar Christen oder sonstige Gläubige, daran zweifeln, dass es wirklich Gott war und ist, der mir seine Botschaften sendet. Sie müssen das auch nicht glauben, weil die Entscheidung zu dem, was ich glaube und nicht glaube, ganz allein in meiner Verantwortung liegt.

Was sich gegenüber früher bei mir geändert hat ist, dass ich nicht mehr andere Menschen von meinem Glauben überzeugen muss. Auch missionieren muss ich nicht. Früher wurde es mir eingetrichtert, dass man reden müsse über seinen Glauben, damit andere auch genauso glauben.  Sonst würde Gott mich nicht anerkennen, als Glaubende. Ich weiß inzwischen, dass es nicht so ist. Gott bestätigt sich selbst immer mal wieder, direkt bei mir. Da brauche ich keine Bestätigung von anderen. 

Wenn Menschen mich nach meinem Glauben fragen, dann weise ich diese heute direkt zu Gott. Sie können mit ihm reden und ihm selbst ihre Fragen stellen. Gott kann ins Herz der Menschen wirken, wenn er etwas verändern will. Tut er es nicht so, wie ich es als "richtig" empfinde, dann ist die Botschaft für diesen Menschen wahrscheinlich anders, als bei mir. Da muss ich nicht auch noch dran herumbasteln, den Menschen zu einem Glauben zu bewegen, wie ich ihn erlebe. Gott schafft das ganz alleine, und wie ER es tut, ist es richtig. 

Ruth
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#20 Re: das Fleisch ist schwach

Beitrag von Ruth » Sa 18. Jan 2020, 17:10

Spice hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 16:49
Wie kamst Du gerade auf Japan? Welche Schritte hattest Du unternommen? (Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu persönlich, aber es interessiert mich sehr).

Ich war zu der Zeit gerade in einer Bibelschule. Wenn man dort lernt, dann ist man quasi prädestiniert zur Mission. Zumindest war es damals so. Die Berufung zur Mission an sich bekam ich schon vorher, da ging es aber um Paraguay. In der Bibelschule wurde man regelmäßig mit Missionsberichten "gefüttert". So war dann eben in einer Zeit, wo ich nach einem Missionziel suchte, jemand aus Japan auf einer Missionskonferenz. Er rief auf, als Missionar nach Japan zu kommen, mit Worten, wie: "wir brauchen keine Ärzte, keine Krankenschwestern oder Erzieher, sondern Menschen mit einem brennenden Herzen für Jesus". Davon fühlte ich mich angesprochen, da ich schon länger darüber nachdachte, was ich überhaupt als Missionarin tun könnte. Mein Beruf war Büroarbeit, keine medizinische Richtung. Also, passte dieser "Ruf" ganz gut zu meinem Profil. Und ich hatte etwas an die übrigen Bibelschüler darzustellen - ein Ziel der Berufung.

In den Praktikumszeiten wurde ich dann auch in eine Missionsgesellschaft vermittelt, wo ich im Büro mitarbeiten sollte. In dieser Missionsgesellschaft habe ich mich dann auch als Kandidatin für die Außenmission gemeldet und eine Zeitlang  dort mitgearbeitet. Das habe ich dann mit einem anderen Ziel wieder abgebrochen.

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