Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

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Punch
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#41 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Punch » Fr 20. Dez 2019, 14:53

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 11:02
Punch hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 10:13
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 05:35
Interessant finde ich zum Buch Hiob auch, dass er Gott UNGESTRAFT, seinen ganzen Frust vor die Füße werfen durfte, mehr noch, Hiob hat Gott aufs schärfste angeklagt. Das dürfen wir anscheinend, wenn uns das Leben mit Gülle überschüttet.

Vor allem immer wieder die Frage, ist dieser von den Christen so vielberufene Satan nun ein Sohn Gottes?

Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, kam auch der Satan mit ihnen.
(Hiob 1,6)

Die Frage ist für mich nicht so interessant, kannst Du gerne weitergeben an die Fundis.

Die Fundis haben diese Frage allerdings einmal wieder allerheftigst ausgeblendet. Also nichte Neues unter der schwarzen Sonne.

Punch
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#42 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Punch » Fr 20. Dez 2019, 15:00

Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 13:36
janosch hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 12:23
Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 09:57

Weil Satan keine Person ist.

Doch, drei sogar, wie üblich in seine Personale Dreifaltigkeit.

Die christlichen Theologen komprimieren am ende ihre „Wissen“; „Eine Person in drei Wesensgestalt....hehe....Sehr einfach nur kann daß keine begreifen. Genau wie bei dem Trinität. :wallbash:

Wenn es WEIß gibt dann muß Schwarz auch geben, logisch oder?

Wenn man darauf bestehen will, dass Satan eine Person sei, dann müsste sie in der Tat auch 3-faltig sein. Das Böse als Fundament, das Bewusstsein des Bösen und das was das Böse bewusst werden lässt, der Geist!

Also Gott und Jesus führen dann offensichtlich Selbstgespräche, oder sie imaginieren ein Unpersönchen, vor der die gesamte Christenheit erzittert.
Wenn es keinen Teufel in Persona gibt, warum schaust du vor dem Schlafengehen denn immer unter dein Lotterbettchen?

Und warum schreibst du nicht einfach den Bibeltext um? Dann haben wir die Theologie des feurig schmeckenden Erdbeereises, nicht?
(Jetzt wird mir auch so langsam verständlich, warum du vor dem Wort  - biblisch solch eine lächerliche Antihaltung einnimmst.)

Tree of life
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#43 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Tree of life » Fr 20. Dez 2019, 15:25

Helmuth hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 14:28
Kannst bzw. willst du das konkretisieren
Können: ja
Wollen: nein

Wünsche einen schönen vierten Advent :)

Helmuth
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#44 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Helmuth » Fr 20. Dez 2019, 15:31

Tree of life hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 15:25
Können: ja
Wollen: nein
Tolles Lernziel.
Na, dann viel Erfolg. 8-)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#45 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Scrypton » Fr 20. Dez 2019, 15:31

Tree of life hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 15:25
Helmuth hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 14:28
Kannst bzw. willst du das konkretisieren
Können: ja
Wollen: nein
Dann kannst du dir eine Antwort auch gleich sparen... ;)
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Punch
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#46 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Punch » Fr 20. Dez 2019, 15:45

Tree of life hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 15:25
Helmuth hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 14:28
Kannst bzw. willst du das konkretisieren
Können: ja
Wollen: nein

Wünsche einen schönen vierten Advent :)

Anfang 2018 gab es 3324 Sprachen, in die die Bibel oder Teile davon übersetzt waren: Gesamtübersetzungen in 674 Sprachen, so weit  Wikipedia.
Ich würde sagen, das reicht nicht, denn müsste nicht auch die Bibel in die persönliche Sprache und damit angedachte Theologie jedes einzelnden Christenmenschen neu geschrieben werden?

Man stelle sich vor, in diesem Forum erscheint ein vom Christentum völlig unbelecktes Menschenkind im Schatten seiner Jungmannenblüte, um sich über diese Religion zu informieren. Dieser Mensch wird irgendwann schier verzweifeln, ob der vielen, vielen Christentümer, springt vielleicht aus dem Fenster, oder geht zum Zirkus, oder in die Fremdenlegion, oder flüchtet sich in die Arme von stark geschminkten Damen.

Das sei natürlich der liebe Gott vor, allerdings weiß ich nun nicht mehr, wer ist denn nun Gott, der mit dem Satan nicht spricht, weil Satan irgendwie nicht ist, oder der, der mit dem Satan spricht, oder der Vater Satans überhaupt. Und wer war nun wirkich der, den Jesus überwunden hat? 

Diese Christen sind schon eine recht wirre und merkwürdige Spezies.
 

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#47 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Spice » Fr 20. Dez 2019, 16:04

SamuelB hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 14:41
Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 13:38
Eigentlich hat "Er"keine Namen. Es gibt nichts böses, außer der Mensch macht es!
Böse ist für mich einmal eine subjektive moralische Bewertung und im Allgemeinen Trennung/Teilung. Das findet auch ohne uns statt. Was verstehst du so darunter?
Ja, Du hast recht. Gut und Böse sind Wertungen.
Man wertet, je nach Bewusstsein, dies oder jenes ist für mich gut/schlecht, nehme ich an/lehne ich ab.
Dem einen ist Hardrock einfach nur Krach, dem anderen Wohlklang.
Wertungen geben also meine Beziehung zu etwas wieder.
Ohne uns findet es deshalb nicht statt. Deshalb besteht ja die Erlösung im Christentum und Buddhismus darin, dass man alle Anhaftungen an Äußeres aufgibt und deshalb auf Wertungen verzichten kann. So gewinnt man inneren Frieden.

In der Hiobgeschichte hat 'Er' keinen Eigennamen und mich hat es lange, lange gewundert und tatsächlich sogar geärgert. 'Satan' ist doch kein Name. Wie heißt er denn nun eig?! Es kann doch nicht sein; eine zentrale Figur im Christentum und man weiß den Namen nicht.
 
Die Hiobgeschichte ist eine theologische Reflexion im Gewand einer Erzählung. Sie machte sich dadurch notwendig, da die bisherige Gleichung, dass Gott den Gerechten belohnt und den Ungerechten bestraft in der Praxis nicht aufging (jedenfalls solange ein Erdenleben in Betracht kommt).

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#48 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von SamuelB » Fr 20. Dez 2019, 18:12

Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 16:04
Gut und Böse sind Wertungen.
Wertung ist eine Einteilung. :sami:
Teilung, Abgrenzung, Trennung, Herauslösung (für mich das Böse) gibt es nicht erst durch uns. Es sind Tierarten lange vor dem Menschen entstanden und ausgestorben.
Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 16:04
Deshalb besteht ja die Erlösung im Christentum und Buddhismus darin, dass man alle Anhaftungen an Äußeres aufgibt und deshalb auf Wertungen verzichten kann.
Wie sieht es mit einem Schweigegelübde aus?^^ Worte sind ja auch so eine heikle Angelegenheit. Die Erlösung sehen Christen in der Einheit (mit Gott).. 
Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 16:04
So gewinnt man inneren Frieden.
Ganz toll. 😱 Dann spielt sich gar nichts mehr ab.


 
 

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#49 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Scrypton » Fr 20. Dez 2019, 18:20

Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 16:04
Deshalb besteht ja die Erlösung im Christentum und Buddhismus darin, dass man alle Anhaftungen an Äußeres aufgibt und deshalb auf Wertungen verzichten kann.
Das ist falsch; im Christentum besteht die Erlösung darin, an Jesus als Gottes Sohn und Erlöser zu glauben.

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#50 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Naqual » Fr 20. Dez 2019, 21:49

An der Hiobsgeschichte ist mir besonders deutlich geworden, wie unterschiedlich im Judentum und  Christentum der Teufel gesehen wird.

Im Judentum spaziert der Teufel  im Himmel ein und aus und holt sich so seinen Spielraum bei Gott heraus, wie er auf Erden handeln darf. Gott hat den Teufel total im Griff, zweiterer ist nur handlungsfähig, soweit Gott es zulässt. Der EINE Gott ist für alles verantwortlich. Er wird es letztlich zum Guten richten wollen, aber dazu gehört auch, das Böse zuzulassen, in die Welt zu lassen. Eigentlich ist das Böse nicht wirklich Böse, sondern es dient in seiner Überwindung dem Guten (der Verherrlichung Gottes).

Im Christentum wurde der Teufel über lange Zeiträume zu einem Art Gegen-Gott hochstilisiert (da nützt es auch nichts, wenn man nur einen als Gott bezeichnet). Über die Jahrtausende funkt er Gott dazwischen und klaut dem Allerhöchsten die Butter von der Semmel, bzw. die Seelen aus seiner Hand. Der Teufel hat ein eigenes Reich (!), die Hölle. Es ist da eigentlich Krieg zwischen Gott und dem Teufel über die Jahrtausende. Und Gott muss sich immer wieder etwas einfallen lassen, damit die armen Menschen wieder zurückgeholt werden können, heim zu himmlischen Vater. Das führt eigentlich die Vorstellung von einem allmächtigen Gott völlig ins Absurde. Gegen einen allmächtigen Gott könnte auch ein Teufel keinen Krieg führen. Das wäre so wie eine Ameise, die in einem Sekundenbruchteil von einem Elefantenfuss zerquetscht wird.

Ja, da ist die jüdische Religion viel monotheistischer als das Christentum. Im Judentum wird noch alles in der Welt von Gott ausgehend betrachtet. Also eigentlich ist es genau genommen nichts Böses, was wir erleben, sondern zutiefst Unangenehmes. Aber genau dieses Unangenehme ist psychologisch dann nichts anderes als eine Herausforderung (von Gott in seiner weisen Fügung zugelassen), der man sich immer wieder stellen muss auf dem Weg zur Verwirklichung des Guten. Das ist eine totale realistische Sicht in Bezug auf die Umsetzung in der Lebensführung.
Das Böse einem Teufel zuzuschreiben nützt gar nichts. Da gibt es keinen Erkenntnisgewinn. Außer man könnte ihn dann besser erkennen. Aber da gibt es ja dann auch keine Kriterien, die die "Fans" der Vorstellung eines "persönlichen Teufels" erläutern könnten. Im Gegenteil der Teufel und seine Engel verstellen sich ja als Wesen des Lichts.
Also sind die so schlau wie vorher auch. Fasziniert mich immer wieder.

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