Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

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Tree of life
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#1 Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Tree of life » Fr 20. Dez 2019, 03:59

erbreich hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 14:07
Ben-Chorin's Sohn Tovia ist Rabbi in St. Gallen, anlässlich eines interreligiösen Symposiums zum Thema Hiob im Haus der Religionen
Titel: Die Geschichte Hiobs ist alles andere als eine Hiobsbotschaft

Umgangssprachlich(auch bei nicht Gläubigen) spricht man, wenn schlechte Nachrichten überbracht werden oft von einer "Hiobsbotschaft" und bezieht sich auf das, was dem Hiob so alles widerfuhr, was nicht unbedingt zu bedeuten hat, das es sich dabei um Gleichwertiges handeln muss.

Hiob war ein Gottesgläubiger Mann und durch das, was ihm widerfuhr kam er ins wanken und verstand eben wie so mancher von uns vieles nicht(egal ob nun Gläubiger oder Nichtgläubiger)

Dann kamen auch noch seine Freunde ins Spiel, warfen ihm so einiges vor, verunsicherten ihn teilweise.

Dann noch das ringen mit Gott, seine Vorwürfe an Gott gerichtet usw.(kenn ich aus Erfahrung) allerlei Fragen kamen auf, ( wie manche Kinder auch an Erwachsenen stellen) als auch Unverständnis. (Warum nur, warum....)

Nur mit den Antworten dieses Gottes (muss gestehn, nicht alle gelesen zu haben) kam ich nicht wirklich klar, weil ich da wieder blockiert war als Frau in der Mutterrolle, die versucht, dem fragenden Kind so gut wie möglich zu antworten, damit es versteht.

Jedoch bei so manchen Antworten dieses Gottes war ich einfach nur baff, weil sie mir wie ein Vorwurf an Hiob klangen.
https://www.bibleserver.com/ELB/Hiob38

Das Buch Hiob ist der absolute Hammer, man kann daraus so viel lernen, wie Menschen ticken, denken und sich verhalten, so viele Gottesvorstellungen zeigt es auf, ich kanns nur jeden empfehlen.

Keine leichte Lektüre , vor allem was diesem Hiob widerfahren ist, das ist für den Leser oft unverständlich, aber so ist das Leben, da widerfährt den meisten ähnliches und auch ich kam durch solcher Art Leiden ins wanken und verlor meinen Glauben , Hiob allerdings nicht trotz allem was ihm widerfuhr.
Diese Lektionen des Lebens und Erfahrungen bezüglich Glauben, die diesem Hiob widerrfuhren, haben wohl viele Gläubige selbst durchgemacht

Ende: Hiob 42
10 Und der HERR wendete das Geschick Hiobs, als der für seine Freunde Fürbitte tat.
Und der HERR vermehrte alles, was Hiob gehabt hatte, auf das Doppelte.

11 Da kamen zu ihm all seine Brüder und all seine Schwestern und alle, die ihn früher gekannt hatten.
Und sie aßen mit ihm Brot in seinem Haus, und sie bekundeten ihm ihre Teilnahme und trösteten ihn wegen all des Unglücks, das der HERR über ihn gebracht hatte.
Und sie gaben ihm jeder eine Kesita und jeder einen goldenen Ring.
12 Und der HERR segnete das Ende Hiobs mehr als seinen Anfang.

Und er bekam vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Gespanne Rinder und tausend Eselinnen.
13 Und es wurden ihm siebenSöhne und drei Töchter geboren. 14 Und er gab der ersten den Namen Jemima und der zweiten den Namen Kezia und der dritten den Namen Keren-Happuch[10]. 15 Und so schöne Frauen wie die Töchter Hiobs fand man im ganzen Land nicht. Und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil mitten unter ihren Brüdern. 16 Und Hiob lebte nach diesen Ereignissen noch 140 Jahre. Und er sah seine Kinder und seine Kindeskinder, vier Generationen. 17 Und Hiob starb, alt und der Tage satt.


Nun zum Abschluss noch ein Wort, wozu alles dies führte:
Hob 42

Hiobs Antwort: Anerkenntnis der Größe Gottes und bußfertiger Widerruf seiner Anklagen

1 Und Hiob antwortete dem HERRN und sagte:
2 Ich habe erkannt, dass du alles vermagst und kein Plan für dich unausführbar ist.
3 "Wer ist es, der den Ratschluss verhüllt ohne Erkenntnis?"

So habe ich denn meine Meinung mitgeteilt und verstand doch nichts
, Dinge, die zu wunderbar für mich sind und die ich nicht kannte.
4 Höre doch, und ich will reden! Ich will dich fragen, und du sollst es mich wissen lassen!

5 Vom Hörensagenhatte ich von dir gehört, jetzt aber hat mein Auge dich gesehen.

6 Darum verwerfe ich mein Geschwätz und bereue in Staub und Asche.

---------

Anmerkung: Er ging durch so manches "Feuer" und wurde dadurch geläutert , zu einem geschliffenen Diamanten des Glaubens

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AlTheKingBundy
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#2 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 20. Dez 2019, 05:35

Interessant finde ich zum Buch Hiob auch, dass er Gott UNGESTRAFT, seinen ganzen Frust vor die Füße werfen durfte, mehr noch, Hiob hat Gott aufs schärfste angeklagt. Das dürfen wir anscheinend, wenn uns das Leben mit Gülle überschüttet.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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Travis
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#3 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Travis » Fr 20. Dez 2019, 06:16

Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?
In Bezug auf die fortschreitende Offenbarung lernt man dort einiges über die unsichtbare Welt. Der Blick hinter die "Kulissen" ist im Rahmen des AT ein Novum.

Danach findet man dort eine weitere revolutionäre Wahrheit, in dem Gott den fehlenden Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung in der Bezeihung zu ihm aufzeigt. Betrachtet man sich die Religionen der damaligen Zeit, fällt Israel damit quasi aus dem Rahmen. Das Satan zu dieser Zeit noch in die Nähe Gottes darf, ist ebenfalls ein interessanter Aspekt, besonders in heilsgeschichtlicher Hinsicht.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Spice
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#4 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Spice » Fr 20. Dez 2019, 09:57

Travis hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 06:16
Das Satan zu dieser Zeit noch in die Nähe Gottes darf, ist ebenfalls ein interessanter Aspekt, besonders in heilsgeschichtlicher Hinsicht.
Weil Satan keine Person ist.

Punch
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#5 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Punch » Fr 20. Dez 2019, 10:13

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 05:35
Interessant finde ich zum Buch Hiob auch, dass er Gott UNGESTRAFT, seinen ganzen Frust vor die Füße werfen durfte, mehr noch, Hiob hat Gott aufs schärfste angeklagt. Das dürfen wir anscheinend, wenn uns das Leben mit Gülle überschüttet.

Vor allem immer wieder die Frage, ist dieser von den Christen so vielberufene Satan nun ein Sohn Gottes?

Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, kam auch der Satan mit ihnen.
(Hiob 1,6)

Tree of life
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#6 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Tree of life » Fr 20. Dez 2019, 10:20

Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 09:57
Travis hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 06:16
Das Satan zu dieser Zeit noch in die Nähe Gottes darf, ist ebenfalls ein interessanter Aspekt, besonders in heilsgeschichtlicher Hinsicht.
Weil Satan keine Person ist.
Satan wird auch Verkläger oder Verwirrer genannt und das kann man sehr gut in den Diaolg mit den Freunden erkennen.
Die eigenen Gedanken werden einem oft zum Verwirrer oder Ankläger, verunsichern usw.
Zuletzt geändert von Tree of life am Fr 20. Dez 2019, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.

Punch
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#7 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Punch » Fr 20. Dez 2019, 10:20

Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 09:57
Travis hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 06:16
Das Satan zu dieser Zeit noch in die Nähe Gottes darf, ist ebenfalls ein interessanter Aspekt, besonders in heilsgeschichtlicher Hinsicht.
Weil Satan keine Person ist.



Wie kam es dann, das dieser Satan mit Gott plaudern konnte? 

Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen.
(Hiob 1, 7-8)

Tree of life
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#8 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Tree of life » Fr 20. Dez 2019, 10:25

Travis hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 06:16
Das Satan zu dieser Zeit noch in die Nähe Gottes darf, ist ebenfalls ein interessanter Aspekt, besonders in heilsgeschichtlicher Hinsicht.
Lies mal
Und sie aßen mit ihm Brot in seinem Haus, und sie bekundeten ihm ihre Teilnahme und trösteten ihn wegen all des Unglücks, das der HERR über ihn gebracht hatte.
Also wer hatte nun das Unglück über ihn gebracht: Der Satan oder der HERR?
Wenn jemand an Krebs erkrankt oder durch Überschwemmungen sein Hab und Gut verliert, ist das dann geschehen weil Satan oder Gott das verursachten oder zugelassen hatte?

Diese Hiobsgeschichte möchte uns etwas anderes aufzeigen

Ziska_Deleted

#9 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Ziska_Deleted » Fr 20. Dez 2019, 10:36

Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 09:57
Travis hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 06:16
Das Satan zu dieser Zeit noch in die Nähe Gottes darf, ist ebenfalls ein interessanter Aspekt, besonders in heilsgeschichtlicher Hinsicht.
Weil Satan keine Person ist.

Mit wem hatte Jesus dann gesprochen?

Spice
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#10 Re: Aus der Hiobsgeschichte etwas lernen können?

Beitrag von Spice » Fr 20. Dez 2019, 10:49

Tree of life hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 10:20
Spice hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 09:57
Travis hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2019, 06:16
Das Satan zu dieser Zeit noch in die Nähe Gottes darf, ist ebenfalls ein interessanter Aspekt, besonders in heilsgeschichtlicher Hinsicht.
Weil Satan keine Person ist.
Satan wird auch Verkläger oder Verwirrer genannt und das kann man sehr gut in den Diaolg mit den Freunden erkennen.
Die eigenen Gedanken werden einem oft zum Verwirrer oder Ankläger, verunsichern usw.
Ja, es sind die eigenen Gedanken! Das merkt man immer wieder.

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