Gottes Wille/Plan

Rund um Bibel und Glaube
Punch
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#171 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Punch » Di 17. Dez 2019, 10:26

abc hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 10:18
Punch hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 09:58
Spice hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 09:17

Natürlich gibt es die eine Wahrheit, oder kommt es etwa vor, dass Feuer einmal wie Erdbeereis schmeckt und kühlt oder Wasser wie Feuer ist? 
Ich lasse das einfach einmal so stehen ...
Ja, warum auch nicht, denn es ist ein einfacher Vergleich - kinderleicht zu verstehen!

Wenn für dich Feuer wie Erdbeereis schmeckt, wohlgemerkt Feuer nach Erdbeereis!!! Dann solltest du dir vielleicht einen anderen Vormundschaftsvertreter suchen.

 

JackSparrow
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#172 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von JackSparrow » Di 17. Dez 2019, 10:52

Spice hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 09:17
Natürlich gibt es die eine Wahrheit, oder kommt es etwa vor, dass Feuer einmal wie Erdbeereis schmeckt und kühlt oder Wasser wie Feuer ist?
Ich bitte um ein Mindestmaß an Logik.

Hypothese: Es gibt genau 1 Wahrheit.

Die Hypothese ist falsizifiert, wenn wir mindestens 2 verschiedene Geschmäcker von Erdbeereis finden, denn 2 ist ungleich 1.

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abc
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#173 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von abc » Di 17. Dez 2019, 10:57

Pluto hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 10:19
abc hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 10:18
Ja, warum auch nicht, denn es ist ein einfacher Vergleich - kinderleicht zu verstehen!
Ach...
Dann erkläre du uns die Wahrheit!
Gerne, wobei wir zunächst klären sollten, für welche Art Hörerschaft ich meine Antwort aufbereiten soll. Ist sie der Philosophie zugeneigt oder zählt sie sich zur Fraktion der "Gehirnsprecher", die meint ...

Punch hat geschrieben:
Mo 4. Nov 2019, 16:27
Die Wahrheit ist eine bunte und willfährige Hure, die jeder besteigen und benutzen kann, wie es gern möchte ...

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abc
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#174 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von abc » Di 17. Dez 2019, 11:06

lovetrail hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 07:12
Punch hat geschrieben:
Mo 16. Dez 2019, 20:16
Die eine Wahrheit gibt es nicht, auch nicht bei den Pächtern und Gralshütern der Wahrheit, also den Christen, da hat bald jede Konfession oder Sekte ihre so ganz eigene "Wahrheit".


Diesen metaphysischen Defätismus fände ich (vor allem als Mann) ziemlich unbefriedigend.

Pilatus machte da auch kein gutes Bild:

Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es: Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeuge. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme. Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit?... (Joh.18,37f. Lut.)

Wie ist denn dein Standpunkt - in Bezug auf die Wahrheit - lovetrail?! So von Mann zu Mann ...

Ruth
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#175 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Ruth » Di 17. Dez 2019, 11:14

lovetrail hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 07:12

Diesen metaphysischen Defätismus fände ich (vor allem als Mann) ziemlich unbefriedigend.

Seltsame Zwischenbemerkung (in Klammern).

Ich dachte, du seist ein Mann ... bist du nicht?

Kannst du auch anders (emp)finden, anstatt als Mann ... als was denn noch? :g222:

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Naqual
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#176 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Naqual » Di 17. Dez 2019, 11:20

lovetrail hat geschrieben:
Mo 16. Dez 2019, 18:51
Naja, so schwer ist das eigentlich nicht zu verstehen: Der Humanismus in seiner extremen Ausformung streicht Gott durch und setzt an dessen Stelle den Menschen.
Es erschwert natürlich die Diskussion, dass es DEN Humanismus nicht gibt. Der von Dir genannte extreme Humanismus ist eigentlich mehr das Angstbild mancher Kirchenleute und Gläubigen. (ich kenne eigentlich niemandem, der Humanisten von vornherein Atheismus unterschiebt). Die Ängste liegen daran, dass für diese Leute eine Gesellschaft ohne Kirche nicht vorstellbar ist, da dann die Gesellschaft quasi ohne Werte wäre und zerfallen müsste in ihren eigenem bösartigen Wesen. Und jetzt gibt es auf einmal ein System von Werten, das völlig unabhängig von Kirche denkbar sind (und sich im übrigen auch praktisch bewährt hat).

Humanismus heute sehe (ich persönlich) mehr als ein Set verschiedener Einzelwerte die Eingang in die Rechtssysteme von Staaten gefunden hat. Also mehr politisch als religiös.
In der Deutschen Verfassung sind es die Menschenrechte, die selbst denen zugestanden werden müssen, die sie schlicht für verkehrt halten oder in ihrem eigenen Verhalten mit Füßen treten. Auch in Internationalen Normen finden wir sie: z.B. im Kriegsrecht (!): also verpflichtende Normen der UN, z.B. im Umgang mit Kriegsgefangenen (Folterverbot, etc.).
Dass es keine "Weltpolizei" gibt, die diese Normen gegenüber unwilligen Staaten auch durchsetzt, steht auf einem anderen Blatt.

Mir kam beim Schreiben gerade der Gedanke, dass auch die christliche Religion den Menschen ins Zentrum ihrer Überlegungen stellt. Also Gottes Plan und Wille beziehen sich ja auf den Menschen. Hier ist insofern sogar ein ganz, ganz großer Schnittpunkt zwischen christlicher Religion und Humanismus. Gott will in seiner Liebe, dass es möglichst allen Menschen gut geht. Der Ausgangspunkt ist Adam und Eva für die die Welt geschaffen wurde.

Nun haben wir zwei Denksysteme vor uns, die das "Heil des Menschen" in der Gesellschaft im Auge haben, wenn auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Die christliche Religion hat einen Vorteil, der gleichzeitig zu ihrem größten Nachteil wurde: einen jahrtauschende alten Erfahrungsschatz mit der Erstellung (oder Offenbarung) von moralischen Werten für das Zusammenleben von Menschen. Aber indem die "schriftliche Offenbarung" (Stichtwort "Buch-Religionen") als Gottes Einflussnahme sowohl die Gruppenidentität ihrer Gläubigen definierte, als auch Bindemittel war gegen Abweichler, sorgte sie dafür, dass neuere Ideen und Erkenntnisse abgewehrt werden mussten um Einheit und Stabilität zu gewährleisten. Erkenntnis ist immer (übrigens auch im biblischen Sinne) "Stückwerk". Sie kann und muss sich weiterentwickeln.
Und hier kommt für mich ein Vorteil des Humanismus ins Spiel. Er kannte die konfessionalen Schranken und Fixierungen auf ein Buch, dass (und sei es mit göttlicher Erkenntnis) vor über anderthalb Jahrtausenden entstanden ist, nun gar nicht. Der Humanismus ist hier flexibler. Im Vordergrund die Rechte eines einzelnen, vorher bei den anderen die Intention religiöser Organisationen, bei denen Einheit und Dauer derselbigen im Vordergrund stehen.

Der andere Vorteil des Humanismus: seine Werte sind leichter hinterfragbar und Fehler sind schneller korrigierbar als in Wertesystemen, bei denen die Anhänger göttliche Unfehlbarkeit nicht nur assoziieren. Mir geht es deswegen eher so: ich danke Gott für den Humanismus!

Gegen Menschlichkeit an sich ist ja nichts zu sagen und das kommt ja auch von Christus her, aber wenn der Mensch vergötzt und Gott als vermeintlicher Tyrann diskreditiert wird, dann steht einiges im Argen. Und das kann dann durchaus inhumanistische Züge annehmen...

Religionen neigen dazu im Laufe weniger Generationen, zu Ideologien zu verkommen. Ideologien zeichnen sich dadurch aus, dass ein Denksystem aufgebaut wird, bei dem innerhalb dieses Denksystems Kritik nicht nur verboten, sondern auch gar nicht mehr möglich ist. Und das merkt man hier bei Deinem Argument (das ich gefühlsmäßig nachvollziehen kann) deutlich. Ich finde es wichtig zu unterscheiden zwischen Gott und Bild von Gott.
Ein Bild ist wieder Stückwerk und von daher sollte es Kritik zugänglich sein.
Wenn mir jemand einen Gott der Liebe anpreist und gleichzeitig diesen als Inititator ewiger Verdammnis sieht geht es für mich aus ganz logischen Gründen hinten und vorne nicht auf. Das Bild von Gott, das ich bei demjenigen sehe, ist tatsächlich das einen antiken Tyrannen. Genaugenommen muss ich sogar "Gott" (bzw. mein eigenes Bild von Gott, das anders beschaffen ist) vor diesem gräuelichen Gottesbild verteidigen.

P.S Irgendwie schmerzt es mich, wenn zwar die biblisch belegte Versöhnung aller bekannt wird, aber gleichzeitig der Anspruch Jesu buddhistisch verwässert.
Was konkret schmerzt da?

Punch
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#177 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Punch » Di 17. Dez 2019, 13:36

abc hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 10:57
Pluto hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 10:19
abc hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 10:18
Ja, warum auch nicht, denn es ist ein einfacher Vergleich - kinderleicht zu verstehen!
Ach...
Dann erkläre du uns die Wahrheit!
Gerne, wobei wir zunächst klären sollten, für welche Art Hörerschaft ich meine Antwort aufbereiten soll. Ist sie der Philosophie zugeneigt oder zählt sie sich zur Fraktion der "Gehirnsprecher", die meint ...
Punch hat geschrieben:
Mo 4. Nov 2019, 16:27
Die Wahrheit ist eine bunte und willfährige Hure, die jeder besteigen und benutzen kann, wie es gern möchte ...

Natürlich benutzen die Pächter der Wahrheit diesen Begriff als absolitistische Hure. Aber eine Hure in den Ketten des Dogmas (der jeweilig diensthabenden Konfession) oder in den Ketten eines Lehramtes, oder in den Ketten der Kirchenväter, oder in den Ketten des Pfaffen, mit dem größten Talent zur christlichen Demagogie, oder die Wahrheit der Inquisitoren, hier wurde dann die Wahrheit (einmal als solche benamt) buchtstäblich verbrannt.
Oder die Wahrheit in der Deutungspacht und selbst angemaßten Deutungshoheit der vielen Religionen dieser Welt, hier zeigt sich doch schon deutlich der niemals zu überwindende Widerspruch der Religionen selbst, das es sie nicht geben kann, diese Wahrheit in der Letzverkündung.
Es sei denn, hier tritt jemand einen stehenden Gottesbeweis "seines" Gottes an, unwiderlegebar und für jeden (jeden) Menschen logisch nachzuvollziehen.

Übrigens, die Philosophen haben keine endgültige Definition zum Wahrheitsbegriff, die Vertreter der verschiedenen Philosophie-Richtungen zeigen nur die verschiedensten gangbaren Denkwege auf, auch wenn diese oft im Geschwätz des Ungefähren enden (Heidegger zum Beispiel),  etwas Absolutes gibt es da nicht und jeder Philosoph dürfte intelligent genug sein, zu akzeptieren, das es einfach so ist.

Tree of life
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#178 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Tree of life » Di 17. Dez 2019, 13:43

Punch hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 13:36
oder in den Ketten des Pfaffen
Sorry, aber du wirfst da schon alle in einen Topf.
Ich erinnere mich da an so einen "Pfaffen" der einem nicht mit der Bibel auf den Kopf schlug, sondern lustig war, mit uns Tischtennis spielte oder Fußball usw., der war ne Stimmungskanone.
Er lebte seinen Glauben ohne viele Worte zu machen und wir mochten ihn sehr gerne, er hatte auch viel Verständnis.

Punch
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#179 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Punch » Di 17. Dez 2019, 13:53

Tree of life hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 13:43
Punch hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 13:36
oder in den Ketten des Pfaffen
Sorry, aber du wirfst da schon alle in einen Topf.
Ich erinnere mich da an so einen "Pfaffen" der einem nicht mit der Bibel auf den Kopf schlug, sondern lustig war, mit uns Tischtennis spielte oder Fußball usw., der war ne Stimmungskanone.
Er lebte seinen Glauben ohne viele Worte zu machen und wir mochten ihn sehr gerne, er hatte auch viel Verständnis.
Ich habe in Griechenland einen Priester kennen gelernt, in dessen Stube hinge gleich neben dem Kreuz ein Porträt von Che Guevara. Und nun?

Alle Priester sind stramme Revoluzzer, Anarchisten oder Kommunisten, oder wie? Dein subjektives Erleben hier als argumentative Maßstäbe zu setzen, das ist immer wieder ebenso abenteuerlich wie unseriös.

Tree of life
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#180 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Tree of life » Di 17. Dez 2019, 13:56

Punch hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 13:53
Ich habe in Griechenland einen Priester kennen gelernt, in dessen Stube hinge gleich neben dem Kreuz ein Porträt von Che Guevara. Und nun?
Womit du dich füttern lässt oder was du zu dir nimmst, formt dich..
Und nu?

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