Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Rund um Bibel und Glaube
Tree of life
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#141 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Tree of life » Mo 9. Dez 2019, 11:31

Pluto hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 11:24
Ist das nicht dasselbe?
Die Bibel drückt es so aus:
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.

Also an etwas festhalten, sich nicht verunsichern lassen, egal wie der momentane Zustand aussieht, nicht aufgeben...
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber die Liebe ist unvergänglich...

:hug:

Roland
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#142 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Roland » Mo 9. Dez 2019, 11:32

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 06:43
Roland hat geschrieben:
So 8. Dez 2019, 20:02
Du hast gesagt, ich verstünde nichts von Physik. Multiversenspekulationen sind eher Metaphysik.
Noch einmal: keine bestätigte Theorie, im Rahmen der Quanetnphysik aber ein bisher unbestätigtes Modell.
Gedanken darüber, was sich außerhalb unseres Universum befindet, werden sich prinzipiell nie bestätigen lassen, sie sind Metaphysik. Man versucht sich an einer theoretischen, letzten Welterklärung. Die bleibt aber grunsätzlich hypothetisch, es ist letztlich Glaube.

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 06:43
Außerdem, ich wiederhole, scheinst Du auch deshalb keine Ahnung von Physik bzw. Mathematik zu haben, weil Du der Gottesexistenz gegenüber der Multiversentheorie eine höhere Wahrscheinlichkeit eingeräumt hast -
Die großen Physiker, die gerade aufgrund ihrer Wissenschaft, auf die hohe Wahrscheinlichkeit einer Gottesexistenz geschlossen haben – hatten die auch alle keine Ahnung von Physik? Hier einige Zitate großer Wissenschaftler, vorwiegend Physiker, zu dem Thema.

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 06:43
Roland hat geschrieben:
So 8. Dez 2019, 20:02
Manchmal steht man eben ziemlich allein, mit seinen Schlussfolgerungen...

Mag sein, machst Du daraus jetzt eine Mehrheitsentscheidung der religiös-dogmatischen Ökumene? Dann hast Du nicht verstanden, welche Triebkraft hinter organisierten Religionen steckt.
Geheimnisvolle Triebkräft sind es also, die die völlig absurde Trinitätslehre über die Jahrhunderte hinweg, in praktisch allen christlichen Konfessionen zum zentralen Glaubensgut werden ließen…
Der Verstand praktisch der gesamten Christenheit ist unter diesen Triebkräften vernebelt und im Irrtum gehalten. In all den theologischen Fakultäten rund um die Welt und über die Jahrhunderte hinweg, ist all den Theologen nicht aufgefallen, dass die Bibel diese Lehre gar nicht hergibt…
Das kannst du nicht ernstmeinen, lieber Al!

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 06:43
Roland hat geschrieben:
So 8. Dez 2019, 20:02
Kann man gar nicht anders verstehen. Ein Vers weiter: "Da hoben sie Steine auf, um auf ihn zu werfen."
Für die Juden war das Gotteslästerung, die haben schon verstanden, was Jesus hier aussagte!

Die Juden woillte Jesus ständig töten und drehten ihm das Wort im Munde um:
"Ehe Abraham war, BIN ICH". Was kann man da umdrehen? Was kann man da falsch verstehen?


AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 06:43
Joh 19,33-36 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst. 34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? 35 Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging - und die Schrift kann nicht aufgelöst werden -, 36 sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?

Hier wehrt sich Jesus ganz explizit gegen den Vorwurf der Juden, sich selbst zu Gott gemacht zu haben! Klarer geht es nicht.
Lies doch mal, was da steht! Er wehrt sich dagegen, dass es eine Gotteslästerung sei, dass er von sich selbst gesagt hat, er sei der vom Vater geheiligte, in die Welt gesandte Sohn Gottes (was er damit nocheinmal bestätigt). Und zwei Verse weiter sagt er, "… dass der Vater in mir ist und ich in dem Vater". Dieses "Ineinander" von Vater und Sohn (an anderer Stelle heißt es, er sei "in des Vaters Schoß" (Joh.1,18)), das sind Metaphern dafür, dass Gott mehr ist, als einfach nur eine Einzelperson, wie wir uns das als Menschen so vorstellen. Er ist unvorstellbar mehr!

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 06:43
Roland hat geschrieben:
So 8. Dez 2019, 20:02
Jesus war Gott und Mensch zugleich. "Er entäußerte sich..." Phil. 2
Natürlich hat er seine Macht zum Teil abgelegt. Lies das alles im Thread Trinität nochmal nach. Ich glaube da hab ich 'n halbes Buch dazu geschrieben damals.

Das klassische Herumwinden. Ich brauche den Unfug nicht noch einmal zu lesen. Auch bin ich nicht in der Lage, den dogmatischen Nagel zu ziehen, leider. Gott erniedrigt sich, legt seine Macht ab, Gott stirbt (komisch, …
Ja, komisch, unglaublich, unvorstellbar – aber wir reden eben nicht von irgendwas, sondern wir reden von Gott!
Und Phil 2 sagt es genau so: Der, der vormals "in der Gestalt Gottes" war, der Gott GLEICH war, der entäußert sich seiner Macht, nimmt Knechtsgestalt an, erniedrigt sich selbst und wird gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. Das ist der Kern des christlichen Glaubens, Gott hat selbst den Preis bezahlt, damit wir leben dürfen. Das ist kein Gott, der irgendeinen Stellvertreter schickt und aus sicherer Entfernung zusieht, wie dieser blutet sondern:
"Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung."
2. Kor.5, 19
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

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#143 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Tree of life » Mo 9. Dez 2019, 11:41

Roland hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 11:27
Zu diesen Versen hab ich hier:
Du darfst glauben, was immer du möchtest , solange du nicht darüber zu streiten beginnst und darauf beharrst, "SO IST ES" und nicht anders...
Denn der Wind weht wo ER will und alles ist Stückwerk, so diene einer dem andren...

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AlTheKingBundy
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#144 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von AlTheKingBundy » Mo 9. Dez 2019, 11:59

Roland hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 11:32
Geheimnisvolle Triebkräft sind es also, die die völlig absurde Trinitätslehre über die Jahrhunderte hinweg, in praktisch allen christlichen Konfessionen zum zentralen Glaubensgut werden ließen…

Aber nicht doch. Nur wenige legen Dogmen fest, mit Hilfe derer die Schäfchen wunderbar zu lenken sind.

Roland hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 11:32
Der Verstand praktisch der gesamten Christenheit ist unter diesen Triebkräften vernebelt und im Irrtum gehalten.

So ist es. Nur diejenigen wenigen, die mal selber Zeit und Verstand in die Hand nehmen, können sich davon loslösen.

Roland hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 11:32
In all den theologischen Fakultäten rund um die Welt und über die Jahrhunderte hinweg, ist all den Theologen nicht aufgefallen, dass die Bibel diese Lehre gar nicht hergibt…
Das kannst du nicht ernstmeinen, lieber Al!

Doch. Allerdings liegst Du falsch. Keineswegs alle Theologen. Ich kenne hervorragende Gegenbeispiele.

Roland hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 11:32
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 06:43
Joh 19,33-36 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst. 34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? 35 Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging - und die Schrift kann nicht aufgelöst werden -, 36 sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?

Hier wehrt sich Jesus ganz explizit gegen den Vorwurf der Juden, sich selbst zu Gott gemacht zu haben! Klarer geht es nicht.
Lies doch mal, was da steht! Er wehrt sich dagegen, dass es eine Gotteslästerung sei, dass er von sich selbst gesagt hat, er sei der vom Vater geheiligte, in die Welt gesandte Sohn Gottes (was er damit nocheinmal bestätigt). Und zwei Verse weiter sagt er, "… dass der Vater in mir ist und ich in dem Vater". Dieses "Ineinander" von Vater und Sohn (an anderer Stelle heißt es, er sei "in des Vaters Schoß" (Joh.1,18)), das sind Metaphern dafür, dass Gott mehr ist, als einfach nur eine Einzelperson, wie wir uns das als Menschen so vorstellen. Er ist unvorstellbar mehr!

Anscheinend kannst Du nicht lesen. Jesus bestätigt hier nur der Sohn Gottes zu sein und keinesfalls Gott selbst. Nein, Gott ist nicht mehr, mir rätselhaft, was Du da hineindeutest. Gott ist einer, kann man mehrfach in der Bibel nachlesen und keine multiple Persönlichkeit. Um Himmels Willen.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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1Johannes4
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#145 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von 1Johannes4 » Mo 9. Dez 2019, 12:42

Hallo Roland,

Roland hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 11:32
Und Phil 2 sagt es genau so: Der, der vormals "in der Gestalt Gottes" war, der Gott GLEICH war, der entäußert sich seiner Macht, nimmt Knechtsgestalt an, erniedrigt sich selbst und wird gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. Das ist der Kern des christlichen Glaubens, Gott hat selbst den Preis bezahlt, damit wir leben dürfen. Das ist kein Gott, der irgendeinen Stellvertreter schickt und aus sicherer Entfernung zusieht, wie dieser blutet sondern:
"Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung."
2. Kor.5, 19
es ist aber auch interessant, dass jeder, der Philipper 2 als Argument für die Trinität anführt, mit seinem Zitat gerade rechtzeitig aufhört, bevor klar und deutlich von Jesus einerseits und Gott andererseits gesprochen wird:

Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.
‭‭Philipper‬ ‭2:9-11‬ ‭ELBBK‬‬
Jesus ist der von Gott eingesetzte Herr, der Sohn Gottes - aber eben nicht Gott, denn das ist sein Vater.

Petrus hat klar und deutlich an Pfingsten das Verhältnis zwischen Jesus und Gott erklärt - aber eben gerade nicht, dass Jesus Gott sei, sondern der von Gott eingesetzte Herr und Christus:

Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazaräer, einen Mann, von Gott an euch erwiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst – diesen, übergeben nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an s Kreuz geschlagen und umgebracht. Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von demselben behalten würde.

Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭2:22-24, 36‬ ‭ELBBK‬‬
Die Trinitätslehre ist unter Anderem mit dieser Aussage des Petrus völlig unvereinbar und kann daher keineswegs eine logische Schlussfolgerung aus der Bibel sein.

Des Weiteren ist es ja schon lächerlich, wenn jemand von Logik redet und im gleichen Atemzug behauptet, dass 3=1 sei (das Wesen der Lehre von der Dreieinigkeit). Eine in sich widersprüchliche Lehre wie die von der Dreieinigkeit könnte im Prinzip über jedes Buch gestülpt werden ohne dass der Inhalt eines solchen Buches sich dieser Lehre wirksam erwehren könnte. Wer das nicht glaubt, soll mir mal eine Aussage nennen, die theoretisch in der Bibel stehen könnte und die Lehre von der Dreieinigkeit ausschließen würde.

Grüße,
Daniel.

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#146 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Tree of life » Mo 9. Dez 2019, 12:54

1Johannes4 hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 12:42
das Wesen der Lehre von der Dreieinigkeit
Im geistigem Sinne sind sie zwar einig, ähnlich als wären sich 3 Personen über eine Ansicht einig.
Ich seh das so: Gott ist der Vater , der Geist übermittelt und der Sohn führt es aus.
Mein Chef gibt mir eine Anweisung, er teilt sie mit durch das aussprechen des Wortes(Inhalt der Anweisung) und ich führe es aus.
Fertig

Edit: Jesus sagte mal, er könne nichts aus sich selber tun-es ist das Wirken des Geistes und die Vollmacht bekam er vom Vater
Aber als Mensch hielt er die Gebote alle ein, lies sich nicht verführen, er wurde uns gleich
Er war nicht Gott der Vater sondern nur von göttlicher Gestalt, ein Sohn Gottes

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1Johannes4
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#147 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von 1Johannes4 » Mo 9. Dez 2019, 13:19

Hallo Tree of life,

Tree of life hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 12:54
1Johannes4 hat geschrieben:
Mo 9. Dez 2019, 12:42
das Wesen der Lehre von der Dreieinigkeit
Im geistigem Sinne sind sie zwar einig, ähnlich als wären sich 3 Personen über eine Ansicht einig.
Ich seh das so: Gott ist der Vater , der Geist übermittelt und der Sohn führt es aus.
Mein Chef gibt mir eine Anweisung, er teilt sie mit durch das aussprechen des Wortes(Inhalt der Anweisung) und ich führe es aus.
Fertig
dem würde ich auch nicht widersprechen, nur hat das nichts mit der besagten Lehre von der Dreieinigkeit zu tun, wie sie im sogenannten „Athanasischen Glaubensbekenntnis“ formuliert wurde:
Wer da selig werden will, der muss vor allem den katholischen1 Glauben festhalten;
wer diesen nicht in seinem ganzen Umfange und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel ewig verloren gehen.
Dies ist aber der katholische2 Glaube:
Wir verehren den einen Gott in der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit in der Einheit,
ohne Vermengung der Personen und ohne Trennung der Wesenheit.
Eine andere nämlich ist die Person des Vaters,
eine andere die des Sohnes,
eine andere die des Heiligen Geistes.
Aber Vater und Sohn und Heiliger Geist haben nur
Eine Gottheit, gleiche Herrlichkeit, gleich ewige Majestät.
Wie der Vater, so der Sohn, so der Heilige Geist.
Unerschaffen ist der Vater, unerschaffen der Sohn, unerschaffen der Heilige Geist. Unermesslich ist der Vater, unermesslich der Sohn, unermesslich der Heilige Geist.
Ewig ist der Vater, ewig der Sohn, ewig der Heilige Geist.
Und doch sind nicht drei Ewige, sondern Ein Ewiger,
wie auch nicht drei Unerschaffene und nicht drei Unermessliche,
sondern Ein Unerschaffener und Ein Unermesslicher.

Ebenso ist allmächtig der Vater, allmächtig der Sohn, allmächtig der Heilige Geist,
und doch sind es nicht drei Allmächtige, sondern Ein Allmächtiger.
So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott,
und doch sind es nicht drei Götter, sondern es ist nur Ein Gott.
So ist der Vater Herr, der Sohn Herr, der Heilige Geist Herr,
und doch sind es nicht drei Herren, sondern es ist nur Ein Herr.
Denn wie wir nach der christlichen Wahrheit jede Person einzeln als Gott und Herrn bekennen,
so verbietet uns doch auch der katholische3 Glaube, drei Götter oder Herren anzunehmen. Der Vater ist von niemand gemacht, noch geschaffen, noch gezeugt.
Der Sohn ist vom Vater allein, nicht gemacht, nicht geschaffen, sondern gezeugt.
Der Heilige Geist ist vom Vater und vom Sohn, nicht gemacht, noch geschaffen, noch gezeugt, sondern hervorgehend.
Es ist also Ein Vater, nicht drei Väter.
Ein Sohn, nicht drei Söhne.
Ein Heiliger Geist, nicht drei Heilige Geister
Und in dieser Dreieinigkeit ist nichts früher oder später,
nichts größer oder kleiner,
sondern alle drei Personen sind gleich ewig und gleich groß,
so dass in allem, wie bereits vorhin gesagt wurde,
sowohl die Einheit in der Dreifaltigkeit
als auch die Dreifaltigkeit in der Einheit zu verehren ist.
Wer daher selig werden will, muss dies von der heiligsten Dreifaltigkeit glauben.

Aber zum ewigen Heil ist es ferner notwendig,
treu auch an die Menschwerdung unseres Herrn Jesus Christus zu glauben.
Das ist nun der rechte Glaube:
Wir müssen glauben und bekennen, dass unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, Gott und Mensch ist.
Gott ist er aus der Wesenheit des Vaters von Ewigkeit gezeugt, und Mensch ist er aus der Wesenheit der Mutter in der Zeit geboren.
Vollkommener Gott, vollkommener Mensch,
bestehend aus einer vernünftigen Seele und einem menschlichen Leibe.
Dem Vater gleich der Gottheit nach,
geringer als der Vater der Menschheit nach.
Da er nun Gott ist und Mensch zugleich,
so sind doch nicht zwei, sondern nur Ein Christus.
Einer aber, nicht als ob die Gottheit in Fleisch verwandelt worden wäre,
sondern weil Gott die Menschheit angenommen hat.
Einer ganz und gar,
nicht durch Vermengung der Wesenheit,
sondern durch die Einheit der Person.
Denn wie die vernünftige Seele und der Leib nur Einen Menschen ausmachen,
so ist auch Gott und Mensch nur Ein Christus.
Der gelitten hat um unseres Heiles willen,
abgestiegen ist zur Unterwelt,
am dritten Tage wiederauferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
sitzet zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen, zu richten die Lebendigen und die Toten.
Bei seiner Ankunft werden alle Menschen in ihren Leibern auferstehen
und Rechenschaft ablegen über ihre eigenen Handlungen.
Und die, welche Gutes getan haben, werden eingehen zum ewigen Leben,
die aber Böses getan haben, ins ewige Feuer.

Dies ist der katholische Glaube.
Wer ihn nicht treu und fest umfasst, kann nicht selig werden.
Quelle
Die von mir hervorgehobenen Stellen machen doch deutlich, dass es zwar logisch wäre, dann von Dreien zu reden, aber es wird halt verboten und stattdessen darf nur von einem Gott gesprochen werden. Drei, die zu einem umetikettiert werden.

Bei Deinem Beispiel würde aber niemand behaupten, dass Du und Dein Chef nur Einer seien.

Petrus erklärte, dass Gott durch Jesus wirkte, wohingegen die Kirche dann behauptete, dass Jesus selbst Gott sei.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

SilverBullet
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#148 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von SilverBullet » Mo 9. Dez 2019, 16:19

Roland hat geschrieben:
So 8. Dez 2019, 19:08
Na klar. Er könnte, wenn überhaupt, zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert gelebt haben, heißt es z.B. hier und auch bei Wiki .
Dagegen sind die Zeitangaben des Geburtsdatums Jesu zwischen 7 v. und 7 n. Chr., und des Todeszeitpunktes um das Jahr 30, fast schon präzise historische Zeitangaben.
Nein, wenn die Quellenlage so wäre wie bei „Jesus“, dann wäre Robin Hood am 28.März.1194 „Richard Löwenherz“ begegnet.

Weil die Quellen besser sind, findet man keinen Robin Hood, weil das Gegenstück nirgends vorzufinden ist.

Bei „Jesus“ gibt es keinerlei Prüfung, ob ein Gegenstück taugt oder nicht.

Roland hat geschrieben:
So 8. Dez 2019, 19:08
Es gibt Ungereimtheiten über das genaue Jahr der Geburt Jesu - ein paar Jahre hin oder her. Kein ernstzunehmender Historiker leitet daraus ab, Jesus NICHT um diese Zeit herum geboren sei.
Sondern es ist unstrittig, dass er um das Jahr 0 herum geboren wurde. Keine Legende, kein Mythos, kein Märchen mit dem Anfang "es war einmal vor langer Zeit", keine Heldensage im Irgendwann und Irgendwo, sondern datierbares historisches Ereignis.
Nein, was man bereits an deinem „Argument“ erkennt: „kein ernstzunehmender Historiker“
Ein Argument ohne die Autorität „ernstzunehmender Historiker“ scheinst du nicht zu haben und du scheinst ach keines von den „ernstzunehmenden Historikern“ zu bekommen.

Du schreibst oben von „Zeitangaben des Geburtsdatums Jesu zwischen 7 v. und 7 n. Chr.“ und behauptest damit natürlich in erster Linie, dass sich überhaupt Zeitangaben machen lassen.

Woher kommt diese Idee?

Wie gesagt, es gibt zwei Geschichten:
* eine involviert „Herodes“
* eine involviert eine Volkszählung

Setzen wir mal voraus, dass man diese beiden Angaben datieren könnte (an Hand der Angaben des oftmals etwas durchgedrehten Schreibers „Josephus“), dann ergibt sich, dass „Herodes“ und „die Volkszählung“ keine Überschneidung besitzen, sondern ein klarer Abstand vorliegt.

Jemand, der also diese beiden Versionen hört und dabei in einem zeitlich nahen Abstand lebt (also „ein Zuhörer der ersten Stunde“), der wird unweigerlich fragen „was soll’s denn nun sein, das eine oder das andere?“

Laut wiki wird die „Volkszählung“ von unseren „ernstzunehmenden Historikern“ nicht so gerne akzeptiert.

Wie ich aber bereits angegeben habe, gibt es eine erstaunliche Verbindung zwischen „Herodes“ und „der Volkszählung“, denn beides sind die Grundlagen für die nachfolgend unruhigen Zeiten, die sich in drei Kriegen bis ins zweite Jahrhundert hineingezogen und zur Niederlage/Zerstörung der jüdischen Religion im nahen Osten geführt haben.
Von exakt diesen unruhigen Zeiten, von den Kriegen, ist in der Legende aber wiederum nichts zu finden.

Da soll also eine Geschichte in einer hoch aufgeheizten konfliktreichen Grossmengelage angesiedelt sein, in der es um eine Art „Friedensidylle“ geht, ohne jegliche Verbindung zur katastrophalen Zeitgeschichte und eingeleitet wird dieses, zum sonstigen Kampf eher „alternative Geschehen“, mit den beiden zentralen Ursachen für sämtliches nachfolgende Hauen und Stechen.

Stell dir mal vor, von dieser Geschichte hätte man sich im nahen Osten ab dem Jahr 30 begeistert erzählt, dann stellt sich die Frage, wenn die Leute so an dieser Friedensidylle interessiert waren, wieso haben sie sich dann bis zum Jahr 140 mit dem wilden Schädeleinschlagen beschäftigt und wieso haben sie sich nicht auch vom wilden Schädeleinschlagen erzählt?
=> Wieso ist die „religiöse Friedensthematik“ nirgendwo zusammen mit den Gewalttaten in einer Geschichte zu finden?
=> Wieso sind ausgerechnet die beiden zentralen Ursachen für die Gewalttaten in der Friedensthematik aufgegriffen?

Wechseln wir mal kurz den Bereich:
Wenn man einem Nachkriegsdeutschen die beiden Begriffe „Machtergreifung“ und „Endlösung“ vorlegt, dann weiss er sofort, um welche Thematik es geht.
Sagen wir, diese beiden Begriffe werden einleitend für zwei Varianten einer Geschichte präsentiert, in der es um einen Lebensentwurf geht, der nichts mit Krieg, Zerrstörung usw. zu tun hat, sondern exakt auf die Ablehnung von Gewalt abzielt, aber in einem enormen Schicksal endet, das in Zusammenhang mit sehr aggressiven Deutschen steht.

Würde ein Nachkriegsdeutscher bei so einer Geschichte rückfragen „wann genau, bei der Machtergreifung oder beim Aufkommen der Endlösung“?
=> Nein, das würde er nicht, denn er kennt die Verbindung der Begriffe, er kennt die Gesamtthematik.
=> Die Jahreszahlen spielen keine Rolle, denn da ist ein grosses Thema im Hintergrund.

Bei der „Jesus“-Geschichte liegt exakt die gleiche Situation vor.
Laut der Angaben der römischen Sieger (-> „Josephus“) kam es zu unglaublichen Handlungen von Seiten der „Gläubigen“.
Wenn auch nur die Hälfte stimmt, dann war diese Zeit derart durchgeknallt, von religiösem Fanatismus und dem Ausleben von Gewalt, dass es in diesem Treiben niemals zu einer Geschichtserzählung kommt, bei der das Gewalttreiben keine Rolle spielt, ausser dass exakt die Anfange genannt werden.
Man stelle sich vor, nirgendwo wird die Vernichtung des Allerheiligsten im Tempel erwähnt, aber dafür erzählt man sich vom „Zerreisen des Vorhangs“ (und unsere „ernstzunehmenden Historiker“ rätseln, auf Basis ihrer Datierungsphantasien, sehr angestrengt, was damit wohl gemeint sein könnte - "dümmer geht's nimmer").

Weitaus plausibler ist es, dass diese Geschichte vom Ende der Gewalt bzw. nach der Gewalt ausgehend, zurückverlagert wurde, um ein Gegengewicht zu den fanatischen Handlungen und dem Vernichtungsausgang zu bieten - Motto: „Gott war da und hat sich gemeldet, aber die Fanatiker haben ihn nicht gehört und sogar bekämpft“
Das ist eine relativ einfache Trauma-Reaktion, denn es ist nur eine Mischung aus Komponenten, die man sowieso schon hatte – nur halt unter dem Gesichtspunkt, dass dieses ganze Kriegsverhalten abzulehnen ist.
In der Folge kommt es zu einer neuen Religion.
Verrückt dabei ist, dass man den Kriegszusammenhang irgendwann regelrecht ignoriert hat.

Roland hat geschrieben:
So 8. Dez 2019, 19:08
"Schon etwa 20 Jahre nach Jesu Tod finden wir im großen Christus-Hymnus des Philipperbriefs (2, 6-11) eine voll entfaltete Christologie, in der über Jesus gesagt wird, dass er Gott gleich war, aber sich entäußerte, Mensch wurde, sich erniedrigte bis zum Tod am Kreuz, und dass ihm nun die kosmische Huldigung, die Anbetung zukommt, die Gott beim Propheten Jesaja (45,23) als ihm allein gebührend ankündigte." (Ratzinger "Jesus von Nazareth" S. 20+21 Band I)
Noch so eine lustige Datierung und noch so ein lustiger „ernstzunehmender Historiker“.
Wie haben sich die „Forscher“ denn für diese Datierung entschieden?

Ist dir bekannt, dass die Bezeichnung „Christus“ gleichbedeutend zu „Messias“ ist und dass es in dem Hauen und Stechen exakt um die Ansprüche von solchen „Messiassen“ ging?

Die Hinrichtung von derartigen Anführern endete auf Basis der kriegerischen Gesamtlage oft in einer Kreuzigung(-> laut „Josephus“).
(Auch in diesem Zusammenhang wäre die „Jesus“-Geschichte, lediglich ein Aufgreifen der ganz „normalen“ Gewaltakte aus der kriegerischen Zeit, nur mit einer Verdrehung der Aggressionslage)

Hierdurch stellt sich zu jeder Behauptung die Frage:
„Um welchen Christus soll es denn gerade gehen und wer sind die jeweiligen ‚Christen’, also die Anhänger“?

Insgesamt stellt sich damit in Bezug auf die „Paulus-Figur“, bei der es ja explizit nicht um einen persönlichen Kontakt geht, die Frage, „welcher Christus darf es sein?“.
Gehören die „Briefe des Paulus“ am Ende nur deshalb zusammen, weil es darin irgendwie um „Christus“ geht (welchen auch immer)?

Roland hat geschrieben:
So 8. Dez 2019, 19:08
"Ich habe an euch weitergegeben, was ich selbst als Überlieferung empfangen habe, nämlich als erstes und Grundlegendes: Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war..."
Welcher „Christus“?

Roland hat geschrieben:
So 8. Dez 2019, 19:08
Die Lehre, die Paulus "als Überlieferung empfangen hat", existierte also bereits um die Jahre 33-35, als er bei Damaskus vom Saulus zum Paulus wurde. Schon ab etwa 35 wurden die Ereignisse schriftlich fixiert.
Zeig mal exakt diese Datierung auf.
Auf welcher Grundlage werden hier Behauptungen aufgestellt?

SilverBullet
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#149 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von SilverBullet » Mo 9. Dez 2019, 16:24

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Sa 7. Dez 2019, 19:48
Heutigen Christen ist das Wurscht und sie wurschteln sich da selbst etwas zurecht, was aber keinesfalls gemeint war.
Ja, ausgehend von einer Phantasiedatierung wird kräftigst gewurschtelt, kräftigst ignoriert und kräftigst hineingewünscht.

JackSparrow
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#150 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von JackSparrow » Mo 9. Dez 2019, 17:29

Roland hat geschrieben:
So 8. Dez 2019, 19:25
Du darfst natürlich weiterhin glauben, dass du vermoderst und irgendwann für immer vergessen sein wirst.
Aber bedenke: das ist auch nur ein Glaube!
Bedenke: Der geschilderte Sachverhalt ist empirisch belegbar.

Stimmt nicht. Wir besitzen mehrere Hundert Milliarden Nervenzellen,
Stimmt nicht. Das Herdplattenbeispiel benötigt ein im Hinterhorn des Rückenmarks gelegenes sensorisches Neuron zum Empfang des Wärmereizes sowie ein im Vorderhorn des Rückenmarks gelegenes Motoneuron zur Ansteuerung des Bizeps, das sind zwei Nervenzellen. Eine Seegurke hätte die gleiche Leistung vollbringen können, wenn sie eine Herdplatte zuhause hätte.

Das alles geschieht nicht einfach so zufällig sondern Personen wollen es, sie haben die Absicht, sie planen, handeln, koordinieren. Während der Schutthaufen durch Zufall entstehen kann.
Du gibst Beispiele, aber du erklärst nicht die Bedeutung der Begriffe.

Ein Sauerstoffatom verbindet sich mit zwei Wasserstoffatomen zu Wasser - Zufall oder Absicht? Zwei Wasserstoffatome trennen sich von einem Wassermolekül - Zufall oder Absicht? Ammoniak und Kohlendioxid verbinden sich zu einer Aminosäure - Zufall oder Absicht? Tausend Aminosäuren verbinden sich zu einem Protein - Zufall oder Absicht? Mein Arm beugt sich, weil ich an eine Herdplatte gefasst habe und daraufhin Kalziumionen in meinen Bizeps einströmten - Zufall oder Absicht?

Die Bibel sagt nicht, dass wir an Fäden hängen und ferngesteuert sind.
Die Bibel sagt, dass unsere Schritte gelenkt werden.

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