Straft uns Gott?

Rund um Bibel und Glaube
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AlTheKingBundy
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#41 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von AlTheKingBundy » Di 19. Nov 2019, 18:36

Helmuth hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 09:53
PeB hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 09:24
Gott hat nach der Sintflut versprochen, so etwas nie wieder zu tun. Heißt das nun: es gibt niemals mehr eine "Heimsuchung" mit Weltüberflutung?
Ja, steht so geschrieben.

Nein, so steht es nicht geschrieben.

1. Mose 8,21-22 ...Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen wegen des Menschen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. 22 Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Ganz klar: nicht noch einmal eine Vernichtung der Menschen, egal ob mit Wasser oder ohne.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Tree of life
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#42 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Tree of life » Di 19. Nov 2019, 20:36

Naqual hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 18:22
Meistens gäbe es da situationsabhängig gute Alternativen.
"Schatz, heute nicht, ich hab Kopfschmerzen"?
:whistling:

JackSparrow
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#43 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von JackSparrow » Di 19. Nov 2019, 20:37

Naqual hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 18:22
Bei Gott tun wir uns beim Überlegen diesbezüglich leichter. Da wir per Definition die Allwissenheit voraussetzen, muss ein uns treffendes, für uns unangenehmes Handeln gleichwohl eine gute Absicht verfolgen.
Einem allwissenden Gott sollte bekannt sein, dass sich Menschen durch Belohnungen besser motivieren lassen als durch die Angst vor Bestrafung.

Seinen Vertretern auf Erden geht es natürlich mitnichten um "gute Absicht", sondern lediglich um Rache: ich hab recht und alle anderen Menschen müssen grausam dafür bestraft werden, dass sie meinen verwirrten Ausführungen keinen Glauben schenkten.

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AlTheKingBundy
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#44 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von AlTheKingBundy » Di 19. Nov 2019, 20:48

JackSparrow hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 20:37
Seinen Vertretern auf Erden geht es natürlich mitnichten um "gute Absicht", sondern lediglich um Rache: ich hab recht und alle anderen Menschen müssen grausam dafür bestraft werden, dass sie meinen verwirrten Ausführungen keinen Glauben schenkten.

Genauso ist es. Und das macht den Gott dieser Christen nur lächerlich, leider.
Beste Grüße, Al

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Edelmuth
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#45 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Edelmuth » Di 19. Nov 2019, 21:08

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 18:36
 
1. Mose 8,21-22 ...Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen wegen des Menschen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe.

Ganz klar: nicht noch einmal eine Vernichtung der Menschen, egal ob mit Wasser oder ohne.
:facepalm:
Ganz klar, eine erneut  faule Ausrede wegen 70 n.Chr.-gelle? 8-) Im bläulichen steht oben unmissverständlich, dass Gott nicht  noch einmal wegen  des Menschen....."ALLES LEBENGIGE"...…..sprich auch Tiere schlagen oder dem Tode weihen  wird. Gem. Offenbarung 11:18 bleiben Tiere beim kommenden Gericht aber außen  vor:
18Aber die Nationen wurden zornig, und dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit für die Toten, um gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen Sklaven, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu verderben, die die Erde verderben.“

Die Verderber der Erde-u. diese verderben außer anderen Dingen   heute auch noch immer mehr  unschuldige Tiere-sprich rotten  ihre Arten  aus-werden  von dem  allmächtigen Gott in  naher Zukunft(s.o.)  ebenfalls verdorben oder vernichtet. Stimmts  oder habe ich erneut (wieder) Recht edler Al?
:wave:




 
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

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AlTheKingBundy
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#46 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von AlTheKingBundy » Di 19. Nov 2019, 21:19

Edelmuth hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 21:08
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 18:36
 
1. Mose 8,21-22 ...Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen wegen des Menschen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe.

Ganz klar: nicht noch einmal eine Vernichtung der Menschen, egal ob mit Wasser oder ohne.
:facepalm:
Ganz klar, eine erneut  faule Ausrede wegen 70 n.Chr.-gelle? 8-) Im bläulichen steht oben unmissverständlich, dass Gott nicht  noch einmal wegen  des Menschen....."ALLES LEBENGIGE"...…..sprich auch Tiere schlagen oder dem Tode weihen  wird. Gem. Offenbarung 11:18 bleiben Tiere beim kommenden Gericht aber außen  vor:

Der Zitateverstümmler hat wieder zugeschlagen :gavel: , nun zerfetzt er schon Bibelverse, so wie er es braucht. Saat und Ernte werden natürlich von Tieren durchgeführt :clap:
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
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Edelmuth
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#47 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Edelmuth » Mi 20. Nov 2019, 01:01

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 18:36
 
1. Mose 8,21-22 ...Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen wegen des Menschen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. 22 Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Ganz klar: nicht noch einmal eine Vernichtung der Menschen, egal ob mit Wasser oder ohne.

Sondern was tun? Etwa nur zugucken wie alles endgültig verdorben  wird? :roll:
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
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#48 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 20. Nov 2019, 06:41

Edelmuth hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 01:01
Sondern was tun? Etwa nur zugucken wie alles endgültig verdorben  wird? :roll:

Das verstehst Du soweiso nicht, weil du es in deiner dogmatisch-religiösen Welt nicht verstehen willst. In einer Wut- und Zerstörungsreligion hat ein Gott der Gnade und Vergebung keinen Platz.
Beste Grüße, Al

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Spice
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#49 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Spice » Mi 20. Nov 2019, 08:46

Helmuth hat geschrieben:
So 17. Nov 2019, 17:31
Ich habe unlängst eine interessante Predigt über die Ausegung des Wortes "Strafe" gehört. 

Wann aber ist es wirklich Strafe und wann sind es nur unsere Konsequenzen?

Die Eingangsfrage kann nur dann richtig beantwortet werden, wenn klar ist, was unter "Gott" verstanden wird.
Im Ursprung der Menschheit hat man in den Naturereignissen das Handeln Gottes gesehen. Unter diesem Gesichtspunkt, den die gesamte Bibel beibehält, straft Gott selbstverständlich. Da ist jeder Sturm, jede Missernte, fehlendes Jagdglück ein Ausdruck  eines Missfallen Gottes und jede gute Ernte usw. ein Zeichen seines Wohlwollens und seiner Barmherzigkeit. 
Das ist der ganz naive Blick der Menschen, die sich die Welt noch nicht erklären können.
Heute wissen wir, dass die Natur eine Eigengesetzlichkeit hat und sie demzufolge in keiner Weise der Ausdruck der Gemütsbewegungen eines anthropomorph gedachten Gottes ist.
Aber natürlich merkten auch schon die alttestamentlichen Menschen, dass das nicht so ganz stimmen kann. Deshalb wundert sich der Psalmist, dass es ausgerechnet einem Sünder gut und einem "Gerechten" schlecht gehen kann.

Die Natur kümmert sich überhaupt nicht um die Belange irgendeines Geschöpfes. Sie ist also in dieser Hinsicht völlig rücksichtslos. Da gibt es kein "Ansehen der Person". Wenn Du nicht aufpasst, rammst Du gegen einen Baum oder er stürzt auf Dich. Da ist keinerlei Ethik oder Moral.

Aber neben den Naturgesetzen, denen wir ausgeliefert sind, gibt es auch noch die Gesetze des Lebendigen, auf die wir kaum achten. Denn während alle Naturerscheinungen vergänglich sind ist das Leben unvergänglich und so bewahrt das Leben alle Eindrücke, die ein Lebewesen empfängt und seine Aktionen auf. Dadurch kann das Lebewesen lernen besser mit der Umwelt zurechtzukommen, aber es kann auch Wünsche entwickeln durch die es in Konflikt mit der Umwelt und sich selbst kommt. Dadurch können dann - werden die Konflikte nach Außen projiziert - Streit und Kriege entstehen, oder, wenn sie im Innern bleiben, Krankheiten der verschiedensten Art. 

Man sieht also, das Wesen einer "Strafe" liegt nicht in einem Eingreifen oder einem Handeln Gottes, sondern ist systemimmanent. Ein Minderung des Leides oder gar ein Freiwerden von Leid, kann also für ein Lebewesen nur dadurch möglich werden, dass es lernt immer besser mit der Natur und den anderen Lebewesen umzugehen, wozu natürlich notwendig ist, dass es selbst seine verhärteten Verhaltensweisen und Begierden aufgeben muss.

Die Aufhebung allen Leides, das ja im genannten Sinn "Strafe" ist, ist letzten Endes nur möglich, dass sich das Lebewesen des Lebens selbst bewusst wird. Wenn sich das Lebewesen bewusst wird, ich bin nicht dies, nicht das, sondern das Leben selbst, das ewig und der Ursprung aller Dinge ist - dann entsteht das Bewusstsein, dass es nichts bedarf und die Fülle hat. Dann hört es auch zu leiden.
Das ist der Weg, den uns Jesus  gewiesen hat.

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Naqual
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#50 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Naqual » Mi 20. Nov 2019, 11:54

JackSparrow hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 20:37
Naqual hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 18:22
Bei Gott tun wir uns beim Überlegen diesbezüglich leichter. Da wir per Definition die Allwissenheit voraussetzen, muss ein uns treffendes, für uns unangenehmes Handeln gleichwohl eine gute Absicht verfolgen.
...Seinen Vertretern auf Erden geht es natürlich mitnichten um "gute Absicht", sondern lediglich um Rache: ich hab recht und alle anderen Menschen müssen grausam dafür bestraft werden, dass sie meinen verwirrten Ausführungen keinen Glauben schenkten.
Das Problem mit vielen seiner Vertreter ist, dass diese die Gegenwart gedanklich noch nicht erreicht haben. Da liest man in einem Buch nach, das in der Antike geschrieben wurde und wo man Angelegenheit um Gott auch für die Leute in der Antike beschrieben hat. Also damals galt es als völlig legitim, wenn ein grausamer Despot hart regiert, der die seinen belohnte und der Andersdenkende (und deren Familien) ausmerzte oder zur Abschreckung auch mal vierteilte. Naturrecht. Der Stärkere hat grundsätzlich erst einmal recht. (Warum hätte Gott sonst zugelassen, dass er der Stärkere ist.) Unsere Gegenwart ist in den Werten der westlichen Gesellschaft geprägt vom Humanismus. Da spielt die "Angemessenheit der Strafe" eine Rolle, die sich bis in die Grundsätze des Strafrechts der Staaten fest verankert hat. In der Antike gar nicht. Vertreter der christlichen Seite zitieren dann gerne die Sharia, die für einfachen Diebstahl Hand abhaken wärmstens empfiehlt - selbst bei kleinen Kindern (wird z.B. in ägyptischen Strafrecht so praktiziert). Aber auch die christliche Seite sollte hier vorsichtig sein. Im NT findet man da wenig, da die Akteure völlig ohne politische Macht oder Einfluss gewesen sind. Im AT findet man wiederum genügend Urteilsempfehlungen (die Akteure hatten die politische Macht und definierten die Regeln haarklein), die von der gleichen Denke wie die Sharia geprägt sind. Interessanterweise sind die AT-Gläubigen, politisch manifestiert im Staat Israel, in der Gegenwart angekommen und interpretieren ihre Schriften offensichtlich ganz anders und zeitgemäßer. Die steinigen keine Ehebrecher und Homosexuelle, die töten keine Leute, die Abtreibungen durchführen und Vergewaltiger werden nicht mit ihren Opfern zwangsverheiratet, damit die Familienehre nicht etwa beschmutzt bleibt. Auch werden hier Kriegsgefangene, weil sie einen anderen Gott anbeten, nicht getötet. Und die jungfräulichen Kinder der getöten Kriegsgefangenen werden auch nicht Eigentum der Soldaten, die ihre Eltern umgelegt haben....
Die Vertreter sind also keine homogene Masse, sondern hier gibt es (Gott-sei-Dank) starke Unterschiede. Und bei den genannten Beispielen aus dem AT sind die allermeisten doch eher zutiefst entsetzt.
Das von Dir angeführte Rachedenken für nicht vorhanden oder falschen Glauben zu Gott gehört zur Rubrik "antik". Leider haben sich da einige Vorstellungen bis in die heutige Zeit "rübergerettet".

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