Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Rund um Bibel und Glaube
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Naqual
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#31 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Naqual » Sa 2. Nov 2019, 11:25

Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 11:10
Vorsicht Gefahr! Diese Betonung auf diese Wort kann ihr Leben nachhaltig verändern:
Jesus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich
Das ist in meinen Augen ein klares Wort Gottes und wer es missachtet der bringt sein Leben in Gefahr.

Trotzdem (also trotz der Klarheit die Du vor Augen hast) könnte etwas anderes gemeint sein.
"Weg" heißt heutzutage "Methode". Die Methode Gott (dem Vater) näherzukommen ist die Nachfolge Jesu. Also sich darum zu bemühen, es zu machen wie er es gemacht hat. z.B. Nächstenliebe war bei ihm ganz hoch geschätzt.
Wenn man das Johanneszitat wörtlich nehmen würde, wären auch alle Akteure des AT (sie können schlecht durch Jesus zum Vater kommen) nicht nur in Lebensgefahr, sondern mausetot.

Helmuth
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#32 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Helmuth » Sa 2. Nov 2019, 11:51

Naqual hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 11:25
Wenn man das Johanneszitat wörtlich nehmen würde, wären auch alle Akteure des AT (sie können schlecht durch Jesus zum Vater kommen) nicht nur in Lebensgefahr, sondern mausetot.
Der Threadtitel lautet was ist Gottes Wort und wie beweist es sich als solches. Nun, das Wort ist Gottes Wort, als solches die Erfüllung relevanter AT Weissagungen und es erweist sich in der Botschsft des Evangeliums Jesu auch nach weiteren 2000 Jahren weiterhin als hochaktuell und als meist verbreitetes Schrifttum der gesamten Welt. Das schafft schon mal nicht jedes Wort oder Werk.

Darüber hinaus erweist es sich in der Kraft des Heiligen Geistes, der denen gegeben wird, die Jesus nachfolgen. Eine andere Art es zu erfahren gibt es gar nicht. Herumdiskutieren darüber schafft dazu keinen Mehrwert. Erst in der Annahme kommt der für jeden persönliche Erweis oder den Glaubenden auch unumstößlichliche Beweis.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

SilverBullet
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#33 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von SilverBullet » Sa 2. Nov 2019, 11:57

“Punch“ hat geschrieben:Fragt sich dann, warum der Mensch sich eher im "homo homini lupus" begeift, denn wer will schon wirklich Lamm sein
In Bezug auf das Durchsetzen-Wollen von religiösen Ansichten, würde ich sagen, dass der Effekt im Ausbleiben eines Sachbezogenen Feedbacks liegt.

Die Korrektheit der „Erkenntnisse“ eines „Gläubigen“ kann nicht festgestellt werden.

Lediglich an der Reaktion von Anderen kann eine Art „Überzeugungsqualität“ abgelesen werden.
Also tauscht man sich aus, findet sich zu Gruppen zusammen und nach und nach werden es immer mehr Anhänger, so dass es zu einer Bewegung kommt, die mit Macht agieren, deren Macht man benutzen und in deren Macht man sich als „Experte“ wohl fühlen kann.

Wie beim „schnellen Autofahren“ gehört dann eine gewisse Charaktereigenschaft dazu, es nicht zu tun.

Ein „Gläubiger“, der für sich alleine seine Vorstellungen verwaltet, andere in Ruhe lässt und mit viel Toleranz anderen Ausrichtungen begegnet, ist kein „lupus“.

“Punch“ hat geschrieben:Warum also nicht, die Bergpredigt als persönlicher Kategorischer Imperativ der Nichtchristen.
Weil viele Religionszusammenhänge mitschwingen.
Sobald keine religiöse „Neutralität“ der Figur „Jesus“ vorliegt, kann man hieraus nur mit Machtausübung ein allgemeines Grundprinzip behaupten.

Wenn man die relevanten Zusammenhänge von Religionszusammenhängen abtrennt und neutral präsentiert (also nicht weiter mit Weltanschauungszusammenhängen kombiniert), dann werden plötzlich viele mit starkem Kopfnicken reagieren – Motto „hört sich gut an“

Tree of life
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#34 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Tree of life » Sa 2. Nov 2019, 13:23

Naqual hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 11:25
Die Methode Gott (dem Vater) näherzukommen ist die Nachfolge Jesu.
Nur so ein Gedanke:
Ich hab den Verdacht, daß mancher zu sehr noch den "Menschensohn" folgen will, der ist aber gestorben.

Joh 16,7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe.

Punch
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#35 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Punch » Sa 2. Nov 2019, 14:37

SilverBullet hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 11:57
“Punch“ hat geschrieben: Fragt sich dann, warum der Mensch sich eher im "homo homini lupus" begeift, denn wer will schon wirklich Lamm sein

Lediglich an der Reaktion von Anderen kann eine Art „Überzeugungsqualität“ abgelesen werden.
Also tauscht man sich aus, findet sich zu Gruppen zusammen und nach und nach werden es immer mehr Anhänger, so dass es zu einer Bewegung kommt, die mit Macht agieren, deren Macht man benutzen und in deren Macht man sich als „Experte“ wohl fühlen kann.
Dafür werden sie, also die Anhänger einer Religion,  mit der wichtigsten Währung entlohnt, die die jeweilige Religion zu bieten hat: dem Gefühl der moralischen, oder auch geistigen Überlegenheit gegenüber den ketzerischen , verdammenswerten oft auch lebensunwerten Kritikern und Abweichlern.

Wird dadurch der Glaubende nicht  zu einer Exklusionsmaschine, durch und durch opportunistisch und immer darauf bedacht, alles vermeintlich seinem Glauben Überlegene entweder zu sich hinunter in die schmutzige Gosse seines Glaubensfanatismus zu ziehen, oder im Namen seines einzig wahren Glaubens zu vernichten.

Zufällige Ähnlichkeiten mit dem Islams sind hier so zufällig wohl nicht, schon aus der Geschichte dieser beiden Religionen heraus.

SilverBullet
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#36 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von SilverBullet » Sa 2. Nov 2019, 15:34

“Punch“ hat geschrieben:Wird dadurch der Glaubende nicht zu einer Exklusionsmaschine, durch und durch opportunistisch und immer darauf bedacht, alles vermeintlich seinem Glauben Überlegene entweder zu sich hinunter in die schmutzige Gosse seines Glaubensfanatismus zu ziehen, oder im Namen seines einzig wahren Glaubens zu vernichten.
Wenn sich der „Gläubige“ in einer Gemeinschaft befindet, hat er es sehr schwer sich nicht derart zu verhalten.

Eine Gemeinschaft kann die Interpretationstoleranz so gut wie überhaupt nicht praktizieren, denn es bildet sich sehr schnell eine Hierarchie aus, in der man nur aufsteigt, wenn man möglichst viele klare Anteile der gemeinsamen Schnittmenge bedient, also wird die Schnittmenge immer stärker durchgesetzt und es wird alles ausgeschlossen, was dem nicht entsprechen will. Es setzen sich Charakterzüge (in Bezug auf die Religion) durch, bei denen die meisten mitmachen können – Interpretationstoleranz zu praktizieren ist schwer, einen einfachen Vereinsslogan nachzuplappern ist viel leichter (z.B. „der Text stimmt Wort für Wort, basta“).

Eine religiöse Gemeinschaft kann sich letztlich immer nur um sich selbst drehen, weil es das Gemeinschaftsunabhänge zur Bestätigung nicht gibt. Es gibt den Realitätsanteil nicht, dem sich alle einzeln und gemeinsam unterordnen müssen. Der Text ist kein Ersatz, denn der wächst mit und ist sagenhaft dehnbar.

Wer letztlich den Text beherrscht (am besten mit ihm „argumentiert“) kann sich sicher sein, die Schnittmenge der Gemeinschaft ganz gut zu bedienen. Man kann quasi relativ einfach den Eindruck einer „religiösen Kompetenz“ vorgaukeln – man wird mit hoher Wahrscheinlichkeit immer irgendeine Zustimmung bekommen.
Die Interpretationstoleranz, eigentlich die bessere und auch friedliche Einstellung, hat es dann enorm schwer.

Punch
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#37 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Punch » Sa 2. Nov 2019, 16:28

SilverBullet hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 15:34
“Punch“ hat geschrieben: Wird dadurch der Glaubende nicht zu einer Exklusionsmaschine, durch und durch opportunistisch und immer darauf bedacht, alles vermeintlich seinem Glauben Überlegene entweder zu sich hinunter in die schmutzige Gosse seines Glaubensfanatismus zu ziehen, oder im Namen seines einzig wahren Glaubens zu vernichten.

Die Interpretationstoleranz, eigentlich die bessere und auch friedliche Einstellung, hat es dann enorm schwer.

Oder man wird zu einem Paria, in Punkto Glauben eigentlich doch die bessere Option, man hat seinen Glauben und seinen Gott im anschauenden  1:1 ungefährdet und ungehindert für sich.

Für mich ist Religion und Glauben, gerade in den Zeiten des abnehmenden Lichts, die vollständige  und allumfassende Vereinnahmung des Glaubenen (in seiner Gutwilligkeit)  durch religiös organisierte Aktivitäten und konfessionelle Machtstrukturen und führt dazu, dass sich der Glaubende innerhalb dieser Strukturen nicht mehr als Individuum verstehen darf und somit exakt vorformulierten und genormten Glaubensbildern folgt, oder folgen muss, um Teil der Masse zu sein und zu bleiben, die eines Tages im paradisischen Himmelblau einwohnen darf.

Denn genau dort, wo es keine Kritik mehr geben darf, dort gibt es am ende doch auch kein Menschsein mehr, der Mensch, also der Glaubende, der wird heruntergebrochen auf das Maß der gehorsamen und folgsamen religiösen Vermassung, mit einem Gott der mehr einem hohen und geistig versteinerten Parteikader ähnelt, als dem höchsten denkbaren Wesen, einmal so von mir genannt.

Das alles ist keine Religion mehr, sondern die straffe Diktatur eines religiösen Totalitarismus. Und ich weiß nun nicht, ob das alles schon im Jahre 391 begann, in dem Jahr, als das Christentum zur Staatsreligion ausgerufen und damit ein Politikum wurde. Denn nichts sollte persönlicher und intimer sein, als der Glaube an (s)einen Gott.
(Meine Meinung)

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Naqual
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#38 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Naqual » Sa 2. Nov 2019, 16:38

Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 11:51
Der Threadtitel lautet was ist Gottes Wort und wie beweist es sich als solches. Nun, das Wort ist Gottes Wort, als solches die Erfüllung relevanter AT Weissagungen und es erweist sich in der Botschsft des Evangeliums Jesu auch nach weiteren 2000 Jahren weiterhin als hochaktuell und als meist verbreitetes Schrifttum der gesamten Welt. Das schafft schon mal nicht jedes Wort oder Werk.
Du setzt hier "Gottes Wort" und Bibel (bei dir "das Wort") gleich. So als wenn es außerhalb des Geschriebenen gar kein Wort Gottes gäbe. Dies sieht selbst die Bibel anders. Da kamen die Leute zusammen um Gottes Wort zu hören. Ein andermal kam das Wort Gottes zu Nathan und SPRACH. Im NT "vermehrte" sich das Wort Gottes sogar.
Jesus widerum kritisierte die Schriftgelehrten, dass sie das Gesetz gar nicht kennen. Dabei gilt: die kannten das Gesetz (das geschriebene Wort) sehr gut: Buchstabe für Buchstabe. Aber anscheinend hatten sie den tieferen Sinn nicht erfasst. Sonst hätte Jesus sie nicht kritisiert. Das Wort Gottes ist etwas, das im Menschen wirkt. Die Wirkung oft als Folge des Lesens, aber nicht des geschriebenen Buchstabens selbst (!)

Beweisen der Bibel als "Wort Gottes" ist schlicht nicht möglich über Weissagungen. Im Gegenteil, im NT wird das AT gelegentlich interpretiert mit Methoden, bei denen heute jeder Theologie-Student schon im Grundstudium durchrasseln würde. Beispiel: Joh 19, bei denen Jesus angeblich das AT erfüllt. Da werden Satzteile aus dem Satz entfernt und zusätzlich aus dem Kontext gerissen. Die römischen Soldaten würfelten um die Kleider Jesu und teilten die unter sich auf. Das wäre nun die Erfüllung von Psalm 22,19. Tatsächlich passiert im unmittelbaren Kontext vieles ganz anders, wie es so am Kreuz nicht geschieht: Der Betroffene betet darum vom Schwert verschont zu werden, zudem soll er aus dem Rachen des Löwen genommen werden und die im Psalm genannten Einhörner tauchen auch nicht auf. Jesus soll dann kein Bein gebrochen werden, aber im AT steht im unmittelbaren Kontext, dass das, bei dem kein Bein gebrochen werden soll, in einem Haus gegessen werden soll.
Bewiesen wird nichts damit, aber man muss dem Schreiber des Johannes-Evangeliums zugute halten, dass er im AT einen Seelenzustand eines Menschen in einem anderen Zusammenhang, isoliert auf wenige Sätze, gefunden hat, der bildlich sehr gut beschreibt, wie Jesus sich am Kreuz gefühlt haben kann oder sogar muss.

MIt den 2000 Jahren wäre ich vorsichtig. Die Cheospyramide gibt es seit mindestens 4500 Jahren und wird von allen gekannt, die schon mal eine Bibel in der Hand gehabt haben und von Milliarden mehr.

Die Bibel als aktuell, da wäre ich auch vorsichtig. Es gibt einige Dinge, die immer aktuell sind und in der Antike wie heute gelten (gerade in der Beziehung von Gott und Mensch). Aber sonst:
wo sind die Vorschriften für Veränderungen am menschlichen Erbgut (Genen)? Für die Abschaffung der Sklaverei (die wird im NT nicht in Frage gestellt, obwohl sie vorkommt)?
Für die Abschaffung der Vielehe (die war im NT üblich)? Wo sind Mindestauflagen für das Anfangen und Durchführen militärischer Auseinandersetzungen zwischen Staaten wie z.B. heutzuztage die UN-Kriegsrechtskonvention (die z.B. Kriegsgefangene wenigstens formell schützt). Das klingt im AT noch anders, wenn z.B. Moses anordnet, die männlichen Kriegsgefangenen alle zu töten, die weiblichen auch. Nur die Jungfrauen sollen seine Soldaten für sich am Leben lassen. (4.Mose 31,17f) Die Moralvorstellungen haben sich da schon ein wenig weiterentwickelt.

closs
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#39 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von closs » Sa 2. Nov 2019, 16:53

Ruth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 10:26
Darum habe ich die uralte und doch immerwieder neue Frage nach "Gottes Wort" neu eröffnet, mit der Absicht, mal AUSSERHALB dieser Blase von Rechtsstreit um die biblische Hoheitsgewalt nachzuforschen, welche Möglichkeiten sich in diesem, scheinbar noch unerforschten Niemannsland, es noch ergibt.
Egal, was dabei rauskommt: Es ist eine Verschmelzung von Subjekt- und von Objekt-Horizont - das heißt: Es gibt keine Interpretation spiritueller Aussagen der Bibel oder des Wortes Gottes, die nicht von der Vorprägung des Interpretierenden mitgeprägt wäre. - Mit anderen Worten: Da sich der Mensch nicht ausschalten kann, ist jegliche Interpretation von einem selber beeinflusst.

Welche dieser Interpretationen ist nun die wahre? Wissen wir nicht. --- Man könnte es nur dann wissen, wenn die Unterscheidung der Geister objektivierbar wäre - geht aber nicht. - Somit ist das alles kein Finden, sondern verbleibt im Suchen. ---- Immer wieder 1.Kor. 13,12:
" Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin".
 

Ruth
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#40 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Ruth » Sa 2. Nov 2019, 17:17

closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 16:53
Ruth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 10:26
Darum habe ich die uralte und doch immerwieder neue Frage nach "Gottes Wort" neu eröffnet, mit der Absicht, mal AUSSERHALB dieser Blase von Rechtsstreit um die biblische Hoheitsgewalt nachzuforschen, welche Möglichkeiten sich in diesem, scheinbar noch unerforschten Niemannsland, es noch ergibt.
Egal, was dabei rauskommt: Es ist eine Verschmelzung von Subjekt- und von Objekt-Horizont - das heißt: Es gibt keine Interpretation spiritueller Aussagen der Bibel oder des Wortes Gottes, die nicht von der Vorprägung des Interpretierenden mitgeprägt wäre. - Mit anderen Worten: Da sich der Mensch nicht ausschalten kann, ist jegliche Interpretation von einem selber beeinflusst.

Ja, das sehe ich auch so.
Ich sage dazu: den richtigen Glauben gibt es nicht. Auch schon allein deshalb, weil Gott, dem der Glaube idR gilt, nicht wirklich begreifbar für einen Menschen ist. Man kann Gott nicht sehen, bestenfalls aber Spuren von ihm wahrnehmen. Diese Spuren sind, mMn der einzige "Beweis" von "Wort Gottes". Sie entstehen von Gott ausgehend, treffen ins Herz von Menschen, und bewirken etwas, das Veränderung geschieht. Die Veränderung geschieht oft durch Menschen, die eben immer etwas von sich selbst mit hinein legen.
- Somit ist das alles kein Finden, sondern verbleibt im Suchen.

Ich verstehe dieses fortlaufende Suchen (und stückweise finden) ebenfalls als Spuren und Beweis, dass Gott an dem Suchenden wirkt - also dass die treibende Kraft "Wort Gottes" ist. An den Früchten kann man sie erkennen, darüber staunen und sich davon inspirieren lassen, weiter zu suchen. Mit Worten kann man diese treibende Kraft nicht vollends beschreiben - man kann sich mit ihr in Bewegung setzen und etwas tun, damit Früchte entstehen.

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