"Opfer" + "Sündenvergebung"

Rund um Bibel und Glaube
Helmuth
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#11 Re: "Opfer" + "Sündenvergebung"

Beitrag von Helmuth » Mo 28. Okt 2019, 10:44

Ruth hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2019, 14:12
Mir geht es dabei nicht darum, die einzig richtige Wahrheit aus den vielen Meinungen, was diese denn sei, heraus zu filtern.
Es gibt aber die einzig richtige Wahrheit. Man muss eben suchen und kann fündig werden. Alles anderes sind Meinungen, Auffassungen, Theologien etc etc., von denen es hunderte bis tausende gibt.

Man kann sich der Wahrheit annähern oder sie zerfleddern. Sie zerfleddern heißt zerstreuen, d.h. man landet im Nrgendwo und Überall und hat am Ende gar nichts. Sich annähern bedeutet gemeinsam sammeln, zusammentragen und Erkenntnis gewinnen. Das klingt ein wenig philisophiosch ist aber an zwei Worte Jesu gekoppelt und hat weitreichede Konsequenzen wenn man sich auf ihn einlässt.

Er bezeichnet sich persönlich als die Wahrheit, darüber hinaus als den Weg und das Leben. Alles aber mit bestimmten Artikel, also nicht eine Wahrheit, als gäbe es deren mehrere, einen Weg, als gäbe es deren viele und ein Leben als hätte man mehr als das eine eigene von Gott zugewiesene, sondern die Wahrheit, der Weg und das Leben. Wer dem nicht zustimmt, der stimmt damit Jesus nicht zu. Als Sohn Gottes ist er das Maß aller Dinge.

Darum ist sein persönlicher Opfertod auch von allerhöchster Bedeutung und keinesfalls nur ein Schicksal, das ihm widerfahren ist. Ers war von Gott auch so geplant, und ist wichtiger Bestandteil der Glaubens überhaupt. An sein Opfer nicht zu glauben macht vieles nur zu Wischi Waschi.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Ruth
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#12 Re: "Opfer" + "Sündenvergebung"

Beitrag von Ruth » Mo 28. Okt 2019, 11:07

Helmuth hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 10:44
Ruth hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2019, 14:12
Mir geht es dabei nicht darum, die einzig richtige Wahrheit aus den vielen Meinungen, was diese denn sei, heraus zu filtern.
Es gibt aber die einzig richtige Wahrheit. Man muss eben suchen und kann fündig werden.

Es gibt sie ... aber kein einziger Mensch KANN sie umfassend begreifen, weil sie zu komplex ist, für JEDEN Menschen.
Helmuth hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 10:44
Alles anderes sind Meinungen, Auffassungen, Theologien etc etc., von denen es hunderte bis tausende gibt.

ALLES sind Meinungen aus Interpretation, über das, was der Einzelne von der Wahrheit wahrnehmen und artikulieren kann.


Helmuth hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 10:44

Er bezeichnet sich persönlich als die Wahrheit. Darüber hinuas als den Weg und das Leben. Alles mit bestimmten Artikel. alos nicht eine Wahre, ein Wen und ein Weg, sonder DIE Wahrheit, DER Weg un DAS Leben. Wer dem also nicht zustimmt, der stimmt Jesus nicht zu.

ER IST die Wahrheit.
Das was ein Mensch, oder einige Menschen als solche bezeichnen, ist nur die Interpretation der eigenen Wahrnehmung über die Wahrheit.

Die berühmte Frage des Pilatus "Was ist Wahrheit?", hat Jesus nicht beantwortet. Weil sie nicht in Worten umfassend ausgedrückt werden KANN. Worte sind Stückwerk. Man kann Jesus Raum geben in seinem Leben, so dass ER durch *mich* wirken kann. Man kann seinen Namen in Worten ausdrücken ... und dennoch nur einen Bruchteil der Wahrheit erfassen. Nämlich den Bruchteil, der innerhalb der eigenen Grenzen wahrgenommen werden kann.

Und ja - es gibt tausende Menschen, die unterschiedliche Wahrheitsbezeugungen auf Lager haben. Es gibt Viele von diesen, welche für die eigene Sicht derselben den Absolutheitsanspruch erheben.

Ich denke, diejenigen, die ihre eigene Wahrnehmung und Zeugnis in die Menge derer einordnen können, und zulassen, dass sich Gott/Jesus dem Einzelnen selbst durch sie bezeugt, haben mehr begriffen von der eigentlichen Wahrheit, als diejenigen, welche meinen, DIE einzige Wahrheit erfasst zu haben und bezeugen zu können ❗️

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Andreas
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#13 Re: "Opfer" + "Sündenvergebung"

Beitrag von Andreas » Mo 28. Okt 2019, 11:11

Tree of life hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 02:25
Ein ehemaliger user aus diesem Forum hat dies ebenfalls so gesehn.
Ruth hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 10:19
Ein Mensch von denen, die wesentlich zu meinem Verlauf des Glaubenslebens, wie es aktuell ist, beigetragen haben, war auch mal User in diesem Forum.
Da fällt mir auch ein User dazu ein, ob es derselbe ist, weiß ich nicht. An diesen User, den ich hier sehr vermisse, und an diesen Thread und seine Beiträge darin möchte ich hiermit gerne erinnern:
https://4religion.de/viewtopic.php?p=82643#p82643

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abc
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#14 Re: "Opfer" + "Sündenvergebung"

Beitrag von abc » Mo 28. Okt 2019, 12:26

Ruth hat geschrieben:
So 27. Okt 2019, 19:00
Inzwischen sehe ich das etwas anders, weil ich nicht wirklich verstehen konnte, wieso Gott ein Opfer brauchen sollte, um Menschen annehmen zu können.

Hallo ihr beiden (tree of life, Ruth), nur für den Fall, daß wir im Nebenthread aneinander vorbeigelaufen sind, obwohl wir vielleicht doch in die selbe Richtung geblickt haben ...

abc hat geschrieben:
So 27. Okt 2019, 12:11
Ruth hat geschrieben:
So 27. Okt 2019, 11:23
Tree of life hat geschrieben:
So 27. Okt 2019, 11:07

Da gibt es Parallelen zu der Erzählung Abraham-Issak
Bei den Parallelen zu Abraham und Isaak gibt es für mich noch einen Haken, an dem ich bisher hängen bleibe, ohne eine Auflösung zu finden. Derjenige, welcher Abraham dazu auffordert, seinen Sohn zu opfern, soll, nach dem Bericht, Gott selbst gewesen sein. Der Unterschied zur Geschichte des Hiob besteht darin, dass bei Hiob der Satan der Anstifter ist ... hier ist es Gott :think:
Das halte ich auch für bedenkenswert und beide Geschichten für "fragwürdig" - sprich, man sollte sie eingehender und umfassender befragen! Zumal wir an anderer Stelle (NT) auch erfahren, daß der wahre Gott sich nicht verführen lässt und niemanden verführt. Das wiederum wirft - auf beide Geschichten - kein gutes Licht!

Tree of life hat geschrieben:
So 27. Okt 2019, 11:07
Klar haderte ich auch mit der Hiobgeschichte und konnte nicht nachvollziehen, warum Gott zulässt, daß dem Hiob so viel zustößt. Vor allem das er Kinder verlor.
Wenn man andere Verbindungen knüpft, würde möglicherweise ein Schuh draus. Aber dieser Schuh trüge in eine ganz neue Richtung und ließe alte Anschauungen hinter sich ...


Möglicherweise erzählt die Bibel wahre Begebenheiten - aber aus unterschiedlichen Perspektiven - was zu Verwirrungen führen kann, wenn immer nur von einem Gott die Rede war/ist. Möglicherweise ist das hier auf Erden so gewollt oder kann/darf gar nicht anders sein, ein vorgegebener Weg der Prüfung, in der sich Wahrheit und Trug gleichermaßen gegenüberstehen, wie ein Brückenschlag von hier nach dort, scheinbar von ein und derselben Autorität und Größe angelegt.

Bild
https://f4.bcbits.com/img/a2536599768_16.jpg

War es nicht der Nazarener, der uns entsprechende Hinweise gab, auf die Früchte zu sehen! Ein Name, zwei Schöpfungsgeschichten. Der eine sagt, Barmherzigkeit will ich und keine Opfer. Der andere sagt, bringe mir ein Opfer dar, zb Isaak! Der eine lässt versuchen, über den anderen heißt es, daß er weder verführt noch verführt werden kann! Jesus der entsprechende Unterpfand, sprach selbst von verschiedenen Vätern.

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Naqual
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#15 Re: "Opfer" + "Sündenvergebung"

Beitrag von Naqual » Mo 28. Okt 2019, 16:38

Ruth hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 10:19

Ja, Menschen wollen Gott meist etwas schenken, um etwas gutzumachen, was schiefgelaufen ist.

Deine Ausführungen verstehe ich sehr gut und kann sie nachvollziehen. Vielleicht kann ich es aus einem anderen Blickwinkel ergänzen.

Opfer ist eigentlich ein Geschenk, das einem beim Schenken weh tut. Etwas, was man selbst gar nicht unbedingt geben will, sondern (weiter) für sich haben will. In Bezug auf Gott beinhaltet Sünde, dass man ihn nicht ernst nimmt im eigenen Handeln, sondern leider sich selbst "ernster" nimmt. Mit einem Opfer demonstriert man nun, dass man bereit ist zu geben, den anderen (damit: Gott) ernst nimmt. Der Sinn des Opfers liegt nun in der inneren Einstellung, nicht im bloßen Übergeben des Geschenks (des Opfers...). Konkretisiert:  für Gott ist es, seinen Nächsten zu lieben (den letzterer ist für mich "greifbar" und benötigt etwas wirklich). Im Opfer für den anderen (damit für Gott) realisiert sich nun die Aufrichtigkeit der Liebe. Ohne Opfer kann man selbst nicht sagen und einschätzen, ob es einem Ernst ist mit der Nächstenliebe. Es kann einfach ein nettes Gefühl sein...aber eben auch nicht mehr.
Insofern haben Opfer Sinn für einen selbst (Gott braucht sie wirklich nicht, wie Du im weiteren formuliert hattest ).
In dieser Richtung sehe ich auch die Tieropfer des AT. Die waren zu damaligen Zeiten kostbar, schon ein nennenswerter Teil des "Monatseinkommens". Das tat weh. Sie erfüllten den oben beschrieben Teilaspekt. Aber sie waren vor allem auch Symbol (der Umkehr, der Buße, der Veränderung). Persönlich erscheint für mich irgendwie sinnvoller, statt ein Tier zu opfern, jemand anders etwas zu Essen zu geben (oder irgendetwas Gutes zu übergeben). Diesen Gedankengang findet man sowohl im Alten auch im Neuen Bund:  1Petr 4,8 Vor allen Dingen habt untereinander beharrliche Liebe; denn »Liebe deckt der Sünden Menge zu« (Sprüche 10,12).
Wobei das "Zudecken der Sünde" natürlich kein unter-den-Teppich-kehren ist, sondern: Vergebung.
 

Ruth
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#16 Re: "Opfer" + "Sündenvergebung"

Beitrag von Ruth » Mo 28. Okt 2019, 17:05

Naqual hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 16:38
Ruth hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 10:19

Ja, Menschen wollen Gott meist etwas schenken, um etwas gutzumachen, was schiefgelaufen ist.

Deine Ausführungen verstehe ich sehr gut und kann sie nachvollziehen. Vielleicht kann ich es aus einem anderen Blickwinkel ergänzen.

Hallo Naqual,
schön, dich hier mal wieder zu lesen - willkommen zurück! :D

Danke für deine Ergänzung, aus dem anderen Blickwinkel.
Grundsätzlich denke ich auch, dass der Kern vom "richtigen" Opfer hier steckt:

Naqual hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 16:38
Der Sinn des Opfers liegt nun in der inneren Einstellung, nicht im bloßen Übergeben des Geschenks (des Opfers...). Konkretisiert:  für Gott ist es, seinen Nächsten zu lieben (den letzterer ist für mich "greifbar" und benötigt etwas wirklich).

Wenn die innere Einstellung (das Herz) auf Gott gerichtet ist, dann wird auch das Opfer richtig sein. Dass die Art zu opfern sich unterschiedlich bei den Menschen darstellt, ist dabei eigentlich nebensächlich.

Naqual hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 16:38
Persönlich erscheint für mich irgendwie sinnvoller, statt ein Tier zu opfern, jemand anders etwas zu Essen zu geben (oder irgendetwas Gutes zu übergeben)
Jesus hat das ja auch so geschildert, in Matthäus 25
Zusammengefasst in dem einen Satz:
Matthäus 25,40 LUT
Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Maryam
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#17 Re: "Opfer" + "Sündenvergebung"

Beitrag von Maryam » Mo 28. Okt 2019, 17:56

Hallo Alle
Vor 2000 Jahren gab der allein wahre Gott, namentlich der Vater unseres Herrn Jesus und Gott (Schöpfer) aller Menschen seinen Sohn (Joh.3.16) um die Wahrheit über ihn seinen Willen und seine liebevolle, barmherzige Art Sünden zu vergeben (solchen, welche diese bereuen und um Vergebung bitten) zu verbreiten. bekannt zu machen. (Der Vater herzte den reuevoll zurückgekehrten Sünder und veranstaltete ein Fest vor Freude, dass der Verlorene Sohn zu IHM zurückgefunden hatte. Nicht mehr tot sondern lebendig geworden ist.
Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen. Lukas 15.7
(Buße tut ist jedoch falsch übersetzt. gemeint war, der sich einem Sinneswandel unterzieht) 
Zudem lehrte dann Jesus auch klar, dass derselbe Gott keinen Wohlgefallen an Opfern hat sondern an gelebter Liebe und Barmherzigkeit. Bei der Feindesliebe lehrt Jesus seine Jünger. statt Feinde zu hassen zu segnen 
auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Matthäus 5.45
Wie man die Kreuzigung  (die eindeutig einzig aus Unverständnis, Verbohrtheit, Neid und Angst vor Machtverlust veranlasst wurde) noch immer als Sühneopferforderung Gottes! lehren und dies auch noch als Liebeswerk gegenüber der Menschheit glauben und verbreiten kann ist für mich unfassbar. Das, wofür Jesus sein Leben aufs Spiel setzte, opferte, also der wahre Heilsplan Gottes mit Hilfe von Jesus wird ja so meines Erachtens schon zu lange in den Schatten gestellt.

In der getreulichen Umsetzung Jesus Lehren fanden schon vor 2000 Jahren Vergebung gottseits und Befreiung aus dem Einflussbereich der Macht der Finsternis. Das hat sich bis heute nicht geändert, wo Jesus Verhaltens- und Vergebungslehren geglaubt und angewandt werden.

Wieviele Jahre soll es denn noch dauern, bis das seit etwa 1700 Jahren (bewusst und absichtlich)  entartete Christentum endlich wieder zu den Wurzeln zurückfindet?

lg Maryam

Helmuth
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#18 Re: "Opfer" + "Sündenvergebung"

Beitrag von Helmuth » Mo 28. Okt 2019, 18:04

Ruth hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 11:07
ALLES sind Meinungen aus Interpretation, über das, was der Einzelne von der Wahrheit wahrnehmen und artikulieren kann.
Es ist nicht wichtig, dass ich die allumfassende Wahrheit über alles kenne, weil das ja ohnehin nur ein philsophischer Gedanke ist, der nichts weiter bedeutet. Ein Buch, das mich auf meine Bekehrung hin vorberetet hatte trug den Titel: "Ich suchte nach der Wahrheit und fand Gott". Mit anderen Worten war das eine Herzemssache und keine Frage des Intellektes, der Theologie oder des Wissen womit sie viele verwechseln. Aber das weiß ich auch erst nachdem ich die Wahrheit kenne.

Es geht um Jesus, den Messias, Sohn Gottes, der gekommen ist um für unsere Sünde zu sühnen. Diese Wahrheit zu ergreifen verlangt nicht viel, außer sich selbst einzugestehen, der Wahrheit vor Gott nicht genügt zu haben und durch die Sünde dem ewigen Tod ausgeliefert zu sein. Durch Jesu Tod entkomme ich dem meinem. Um diese Wahrheit geht es bei dem Opfer. Durch dieses Opfer erst erhalte ich Erlösung.

Wäre Jesus nicht gestorben, nützt auch keine Vergebung, weil die Schuld nicht beglichen wäre. Gott könnte mir zwar vergeben, aber man würde dann trotzdem sterben. Der Tod wäre ohne das Opfer nicht besiegt worden. Man muss sich das so vorstellen. Ein Mörder bittet die Familie seines Opfers um Vergebung, und nehmen wir an diese erteilt sie ihm auch. Der Ermordete bleibt trotzdem tot. Die Tat kann vergeben werden, aber sie kann auf diese billige Art nicht gesühnt werden und damit ungeschehen gemacht werden. Das kann nur Gott, indem er uns das ewige Leben durch Auferstehung wieder zurückerstattet, das wir zuvor verloren haben. Man erhält so etwas wie die zweite Chance durch seine Neugeburt.

Begreife ich diese Wahrheit, ergibt sich alles andere nach und nach von selbst. Dann gibt es nichts als Dankbarkeit dem Herrn Jesus gegenüber. Denn er nahm in Kauf für mich zu sterben. Begreife ich diese Grundwahrheit nicht, sprich glaube ich nicht daran, nützt mir alles andere auch nichts, selbst wenn ich alle Erkenntnis erlange würde oder ein "braver" Mensch werden möchte. Man hat ja gar nicht die Kraft dazu ohne den Heiligen Geist.

Das Kuriose an Pilatus war: Er stand vor der Wahrheit höchstpersönlich und fragte nach ihr. Das bedeutet, wem Gott die Augen dafür nicht öffnet, der bleibt für sie blind und sieht aber auch das Leben nicht. Er wird auferstehen aber nicht zum ewigen Leben sondern zum Gericht. Dann werden die Rollen von Pilatus und Jesus vertauscht sein. Vielleicht Jesu Wort an ihn, denn er sagte es ja nicht nur um Pilatus willen, sondern um unseretwillen:
Johannes 18,37 hat geschrieben: Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du also ein König? Jesus antwortete: Du sagst es; ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Erich
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#19 Re: "Opfer" + "Sündenvergebung"

Beitrag von Erich » Mo 28. Okt 2019, 21:48

Ruth hat geschrieben:
So 27. Okt 2019, 19:00
Inzwischen sehe ich das etwas anders, weil ich nicht wirklich verstehen konnte, wieso Gott ein Opfer brauchen sollte, um Menschen annehmen zu können. Gott, der über allem steht schafft Menschen, die sündigen können, sich gegen ihn entscheiden - und Blut sollte das ungeschehen machen (?) Darum habe ich nachgeforscht in der Bibel, wie das wohl zu verstehen ist.

Hallo Ruth!

Wieso (weshalb, warum, wozu, usw.) braucht(e) Gott ein Opfer?

Damit er uns reinigen und erretten und erlösen konnte von der Sünde,
dem Teufel, dem Tod und der Hölle und dem zweiten Tod, dem Feuersee.

 Alle Menschen sind Sünder! - Sünder können bei Gott nicht leben,
denn Gott hat kein Gefallen an der Sünde und duldet keine Sünde bei sich.
Deshalb wurden die Menschen ja auch aus dem Garten Eden gewiesen.
Wie können wir uns Gott nahen, wenn uns doch die Sünde von ihm trennt?
Was kann der Mensch für seine Sünden geben - wie soll er seine Schuld bezahlen?
Wie werden wir von den Sünden erlöst? - Wie werden wir von Sünde gereinigt?
Wie können wir uns mit Gott versöhnen? - Wie können wir Frieden haben mit Gott?
Wie können unsere Sünden gesühnt werden? Wie kann uns Gott die Sünden vergeben?
Joh 1,7
Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander,
und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.

Bitte lies z.B. Hebräer, Kapitel 9 und 10, denn da steht viel über das "Opfern" und das einmalige Opfer Jesu Christi geschrieben.
Hebr 9,22
Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz,

und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.
(3.Mose 17,11)

Hebr 9,13-14
13 Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche von der Kuh
durch Besprengung die Unreinen heiligt, sodass sie äußerlich rein sind,
14 um wie viel mehr wird dann das Blut Christi,
der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat,
unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!
Hebr 7,27
Er hat es nicht nötig wie jene Hohenpriester, täglich zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen
und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst opferte.
Mt 26,27-28
27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus;
28 das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.
Joh 6,53-56
53 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.
54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben,
und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.
55 Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank.
56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.
Apg 20,28
So habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde,
in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen,
zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.
Röm 3,21-22
25 Den hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut
zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt,
die früher
26 begangen wurden in der Zeit seiner Geduld,
um nun in dieser Zeit seine Gerechtigkeit zu erweisen,
dass er selbst gerecht ist und gerecht macht den,
der da ist aus dem Glauben an Jesus.
Eph 1,7-8
7 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade,
8 die er uns reichlich hat widerfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit.
Eph 2,13
Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi.
Kol 1,19-20
19 Denn es hat Gott wohlgefallen,
dass in ihm alle Fülle wohnen sollte
20 und er durch ihn alles mit sich versöhnte,
es sei auf Erden oder im Himmel,
indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz.
Hebr 2,14-15
14 Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er's gleichermaßen angenommen,
damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel,
15 und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten.
Hebr 13,20-21
20 Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe, unsern Herrn Jesus,
von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut des ewigen Bundes,
21 der mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen,
und schaffe in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus,
welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Offb 5,9-10
9 und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel;
denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft
aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen
10 und hast sie unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.
Offb 7,13-14
13 Und einer der Ältesten fing an und sprach zu mir:
Wer sind diese, die mit den weißen Kleidern angetan sind, und woher sind sie gekommen?
14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es.
Und er sprach zu mir: Diese sind's, die gekommen sind aus der großen Trübsal
und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes.
Offb 19,13
Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
1.Kor 5,7
Darum schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid.
Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist.
Eph 5,1-2
1 So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder
2 und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat
und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer,
Gott zu einem lieblichen Geruch.

Und was sagt Gott an anderer Stelle?
Jes 55,8-9
8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR,
9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
 
Kol 2,14
Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet.

LG! Erich
 
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

Ruth
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#20 Re: "Opfer" + "Sündenvergebung"

Beitrag von Ruth » Di 29. Okt 2019, 10:19

Erich hat geschrieben:
Mo 28. Okt 2019, 21:48
Und was sagt Gott an anderer Stelle?

Hallo Erich, der Unterschied im Verständnis, zwischen uns beiden, liegt darin, dass ich nicht alles, was in der Bibel geschrieben wurde, mit "Gott sagt..." titulieren würde.

Die Bibelverse, die du aufgezählt hast, kenne ich alle. Ich verstehe sie als Interpretation des jeweiligen Schreibers, was denn nun von Gott käme oder nicht. Also sehe ich in einer Auflistung von Bibelversen keine Antwort, auf Fragen, wie Gott das denn gemeint haben könnte.
Hilfreich, um darüber weiter nachzudenken wäre einfach, wenn du mit deinen Worten beschreiben könntest, wie du diese Verse verstehst. Dann muss ich diese zwar immer noch nicht so übernehmen, wie du sie verstehst. Aber sie gäbe evtl. Anstoß, um weiter darüber nachzudenken.

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