lovetrail hat geschrieben: ↑Di 15. Okt 2019, 16:33
Tatsache ist doch, dass Sodom nur eine Weile gebrannt haben wird. Heute brennt dort sicher nichts mehr. Ich bin sogar vorbeigefahren.
Tatsache ist auch der Tod aller damaligen Sodomiter. Nur Lot entkam. Für die Tötung braucht Gott doch nicht unendlich lange. Das würde ihn wirklich grausam machen als eine unaufhörliche Folter.
lovetrail hat geschrieben: ↑Di 15. Okt 2019, 16:33
Und doch ist ihnen ein Gericht verheissen. Das "ewige Feuer" aus Jud.1,7 war also noch nicht das Endgericht. Kann also nicht unendlich lange gebrannt haben.
Wenn du es wie ich interpretierst steht es Ihnen daher noch bevor. Und dafür steht das irdische Geschehen als warnendes Beispiel für uns in der Schrift. Himmel und Hölle sind für mich nicht Örter, wiewohl sie das schöpfungebedingt auch sind, aber zuallererst sind es Zustände. Man erlebt das verzehrende Feuer also auch schon auf Erden als Gericht, ebenso wie Gott immer gezeigt hat, wie er seine Kinder jederzeit aus Feindeshand zu befreien imstande ist.
lovetrail hat geschrieben: ↑Di 15. Okt 2019, 16:33
Entscheidend für die Schwere eines Gerichts ist vor allem die Dauer. Ist in der irdischen Gerichtsbarkeit auch so.
Darum steht das Gericht auch immer bei Gott. Hier stimmen wir mal überein. Und ich selbst glaube sogar, dass das, was du hier schon abgebüßt hast dann auch abgezogen werden kann, denn Gott kennt auch keine doppelte Strafe.
lovetrail hat geschrieben: ↑Di 15. Okt 2019, 16:33
Wenn Menschen hoffnungslos sind, wäre es kaum ein Trost wenn die Flamme auf der sie geröstet werden nicht ganz so heiss ist. Abgesehen davon, dass dies ohnehin nicht zu unserem gerechten Gott passen würde.
Es entspricht auch nicht meiner Auffassung, dass ewig immer unendlich lange bedeutet. Wo stünde das bitte? Das ist hellenistisch abstraktes Denken, und nicht die alleinige Bedeutung von „olam“ bzw. „aion“. Die ewige Strafe bedeutet hier etwas anderes, m.E. nämlich, dass es davon kein Entrinnen gibt. Sie ist unumkehrbar. Und daher kann es danach nicht wieder ein Leben. geben. Das wäre unlogisch und ist auch unbiblisch.
Wie du oben beschrieben hast brennt nichts unendlich lange. Und wie es bei Sodom den unumkehrbar ersten Tod bedeutet hatte, so bedeutet das ewige Feuer der Hölle den unumkehrbaren zweiten Tod. Dieser ist dann endgültig.
Nach dem Wurf in den Feuersee gibt es keine Wiederherausnahme sondern du gehst allmählich in den zweiten und ewigen Tod über. Ich glaube wie du nicht an eine unendlich grausame Strafe, dafür aber an die Auslöschung. Das ist was Feuer ausmacht und wie Gott es zeigt. In Jesu Gleichnis wird Unkraut verbrannt. Nirgendwo steht, dass dieser Verbreunngsvorgang unendlich lange dauert.
Warum macht das Gott? Man könnte ja sagen es genüge, es wecke nur mehr noch die zum Leben auf und belässt die anderen. Meine Erklärung dafür ist diese. Da Menschen auf Erden nur allzu selten einem gerechten Gericht unterzogen werden, so regelt das Gericht vor Gott jeden Ausgleich. Wenn du hier ungerecht behandelt worden bist, wird dir das gutgeschrieben, ebenso wenn du gerecht warst.
Und vice versa wird dir das hinzugefügt, was dir gerechterweise hier widerfahren hätte sollen, aber es kam nie dazu, weil sich die Mächtigen aber Ungerechten dem entziehen können. Auge um Auge, Zahn um Zahn gilt weiterhin als Ausgleichsgrundsatz. Jesus sagte, kein Buchstabe des Gesetzes wäre ungültig. Die Worte stehen also nicht umsonst in der Thora.
Nur ist das keine Gnade sondern minutiöse Gegenrechnung. Aber viele wollten das so, indem sie Gottes Gnadenangebot abgewiesen hatten. Gott rechnet nun exakt nach Maßtab seines Gestzes alles gerecht ab. Danach ist es endgültig abgeschlossen. Darum gibt es m.E. die Auferstehug zum Gericht.