Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Rund um Bibel und Glaube
Leila
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#501 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Leila » Mo 11. Nov 2019, 08:53

Tree of life hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 02:56
Leila hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 09:58

Natürlich, das geht gar nicht, wir sollen ja nicht richten und ich finde, das wäre eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt, der ich sicher nicht gewachsen wäre, nie und nimmer.
Und doch steht geschrieben:
Wißt ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden?
1.Korinther 6,2

Du schreibst, werte LEILA:
wir sollen ja nicht richten
Was verstehst du denn unter "richten"?
Das du mich ansprichst, na ja. Also, der Mann, der neben Jesus am Kreuz hing, der war ein Sünder. Er hing zur Strafe an diesem bösen Holz. Wir aber, wir wissen nicht, warum er das getan hat. Eine Verzweiflungstat? Jesus jeden Falls sagt, du kommst mit mir ins Paradies. Es gibt also zwei Ebenen für das Richten, die vom Menschen und die von Gott. Da du nicht in den Menschen hineinschauen kannst, darfst du nicht richten.
Die Heiligen dürfen das, weil sie den Heiligen Geist inne haben und der gibt ihnen zu erkennen, wertvolle Tree of life, wer aus der Wahrheit ist und wer nicht. Bist du damit zufrieden? Ich denke, dass du jetzt ziemlich was zum nachdenken hast, wenn du das kannst oder willst oder dich traust oder nicht, nein? Doch!

Edelmuth
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#502 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Edelmuth » Mo 11. Nov 2019, 09:40

Tree of life hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 02:56
 
Was verstehst du denn unter "richten"?

Etwas verbessern, sprich etwas was krumm ist  wieder gerade machen. Dein Landsmann Peter der Große bringt es  wie  folgt auf  den Punkt:

https://www.youtube.com/watch?v=Wk5eclHme8U
Peter Alexander - Der Papa wird´s schon richten
Lass dich dat von einem alten Richtmeister-und das war ich beruflich wirklich, ins Poesie-Album schreiben.
:wave:  
 
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

Tree of life
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#503 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Tree of life » Mo 11. Nov 2019, 12:09

Leila hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 08:53
Das du mich ansprichst, na ja.
......
Danke für deine Antwort :)

Ruth
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#504 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Ruth » Mo 11. Nov 2019, 12:30

Leila hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 08:53
Also, der Mann, der neben Jesus am Kreuz hing, der war ein Sünder. Er hing zur Strafe an diesem bösen Holz. Wir aber, wir wissen nicht, warum er das getan hat. Eine Verzweiflungstat? Jesus jeden Falls sagt, du kommst mit mir ins Paradies.
Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass Gott/Jesus nicht vom äußeren Schein her richtet, sondern tiefer schaut - ins Herz. Danke dafür, Leila!
Bisher hatte ich dafür kein Beispiel parat, wenn es um das Urteil und Gericht Gottes ging. Es ist ebenfalls ein gutes Beispiel dafür, dass Gottes Gericht sich von dem menschlichen Urteilsvermögen unterscheidet. Die Menschen hatten den Mann zu Tode verurteilt - Jesus prophezeit ihm direkt das Paradies!

Leila
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#505 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Leila » Mo 11. Nov 2019, 12:54

Ruth hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 12:30
Leila hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 08:53
Also, der Mann, der neben Jesus am Kreuz hing, der war ein Sünder. Er hing zur Strafe an diesem bösen Holz. Wir aber, wir wissen nicht, warum er das getan hat. Eine Verzweiflungstat? Jesus jeden Falls sagt, du kommst mit mir ins Paradies.
Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass Gott/Jesus nicht vom äußeren Schein her richtet, sondern tiefer schaut - ins Herz. Danke dafür, Leila!
Bisher hatte ich dafür kein Beispiel parat, wenn es um das Urteil und Gericht Gottes ging. Es ist ebenfalls ein gutes Beispiel dafür, dass Gottes Gericht sich von dem menschlichen Urteilsvermögen unterscheidet. Die Menschen hatten den Mann zu Tode verurteilt - Jesus prophezeit ihm direkt das Paradies!
Und noch viel mehr, Jesus zeigt am Kreuz seine Vollmacht, er zeigt den Menschen, wie wertvoll ihr Urteil ist und wie wertlos der Menschen Werk und dass sie sein WERK niemals zerstören können. Es ist eine zutiefst tröstliche und wunderbare Szene, stell sie dir vor, in Bildern, welche Schönheit und welche Scham für das Volk und es will und will nicht wach werden, noch heute nicht. Matthäus 10:28, unfassbar herrlich!!!

und
Johannes 10:18
In diesen wenigen Worten liegt die ganze Schrift, wahnsinn, unvorstellbar herrlich und glänzend... wer wird da nicht schweigen?

Tree of life
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#506 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Tree of life » Mo 11. Nov 2019, 13:10

Ruth hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 12:30
Es ist ebenfalls ein gutes Beispiel dafür, dass Gottes Gericht sich von dem menschlichen Urteilsvermögen unterscheidet.
Ist wohl oft besser, Menschen würden sich mehr mit (Vor-) Urteilen zurück halten und ja, damt beziehe ich mich auch ein.
Alles nicht so einfach...seufz

Wie siehst du das @Leila?

Ruth
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#507 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Ruth » Mo 11. Nov 2019, 13:21

Tree of life hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 13:10
Ist wohl oft besser, Menschen würden sich mehr mit (Vor-) Urteilen zurück halten und ja, damt beziehe ich mich auch ein.
Alles nicht so einfach...seufz

Nicht nur zurückhalten ist gut, sondern auch hinterfragen, zB woher das Vorurteil kommt, was es ausgelöst hat.

Bezeichnend ist nämlich, dass man viele Vorurteile aus Erfahrungen mit anderen Menschen stammen. Dann erinnert vielleicht manches an jemandem, mit dem man schlechte Erfahrungen gemacht hat, welches man dann oft gefühlsmäßig auf jemanden überträgt, der eine Ähnlichkeit aufweist.

Im Forum habe ich bei mir selbst sogar schon die Erfahrung gemacht, dass bestimmte Redewendungen an ungute Szenen erinnern, und mich dann so triggern, dass ich darauf völlig überzogen reagierte.

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lovetrail
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#508 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von lovetrail » Do 28. Nov 2019, 07:49



LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

luett-matten
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#509 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von luett-matten » Mo 23. Dez 2019, 00:10

Hallo Edelmuth,
zur Frage wer das Volk Israel sei schriebst du.
Edelmuth hat geschrieben:
Mi 30. Okt 2019, 23:31
Das alte Bundesvolk Gottes Israel auf jeden Fall nicht. Denn dies wurde gem. Hosea 1:6-9 von Gott verworfen und war von da  ab nicht mehr das Volk Gottes:
Das möchte ich doch nicht einfach so stehen lassen. Hosea schreibt im folgenden Kapitel, dass Gott sich über Lo-Ruhama (Kein Erbarmen) erbarmen und zu Lo Ami (Nicht mein Volk) sagen wird (Mein Volk).
Hosea 2 hat geschrieben: 25 Ich werde sie für mich im Land aussäen, mich über Lo-Ruhama - Kein Erbarmen - erbarmen und zu Lo-Ammi - Nicht-mein-Volk - werde ich sagen: Du bist mein Volk! und er wird sagen: Du bist mein Gott!
Im Grunde passt diese Stelle sehr gut zu Weihnachten, denn
Hosea 2 hat geschrieben:Sagt zu euren Brüdern: Ammi - mein Volk - und zu euren Schwestern: Ruchama.
Ruchama (רחמה) meint "Begnadete". Hier sollte man aufhorchen, wie es auch Maria in der Weihnachtsgeschichte tat.
 
Lukas 1, Luther 2017 hat geschrieben: 26 Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, 27 zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. 28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! 29 Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. 31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. 32 Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, 33 und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. 34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß? 35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. 36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, sie, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei.

Ohne die innige Sehnsucht nach der Erfüllung der Verheißung kann man wahrscheinlich gar nicht verstehen, wie es Maria, Elisabeth, Zacharias und ihrern Volk damals ging. Ruchama (רחמה) ist ein Codewort, und zeigt an, dass Gott sich wieder seinem Volk zuwendet. Das Maria über diese Begrüßung stockte und sich fragte, was sie zu bedeuten hätte, zeigt, dass sie sich sehr gut in den Verheißungen Israels auskannte. Man erwartete sehnsüchtig deren Erfüllung. Schließlich lebte man unter den Römern und der Thron Davids war fremd besetzt.

Interessant hierzu ist auch die Schilderung der Geburt Johannes des Täufers. Seine Eltern haben keine zufälligen Namen, sondern drücken die selbe Sehnsucht nach Erlösung aus. Zacharias meint "der HERR wird unser gedenken" und Elisabeth "der Eid Gottes". Woran soll man sonst in der Finsternis festhalten? Als, dass Gott seinen Verheißungen treu bleibt und "unser gedenkt" und man einen "Eid Gottes" hat.

Elisabeth "Eid Gottes" war unfruchtbar, doch als der Engel zur Maria kam, sagte er, dass ihre Verwandte schwanger geworden war. Dies war ein Zeichen für Maria, das der "Eid Gottes" fruchtbar wurde. Alle Nachbarn und Freunde kamen, als der HERR seine "Barmherzigkeit" an Elisabeth groß gemacht hatte. Barmherzigkeit heißt Racham (רחם) und wird wie Rechem (רחם) geschrieben, was Mutterleib bedeutet. Gott hat also seine Barmherzigkeit groß gemacht, als den Mutterleib Elisabeths groß machte.

Als es nun darin ging dem Kind einen Namen zu geben, heißt es
Lukas 1 hat geschrieben: 59 Und es begab sich am achten Tag, da kamen sie, das Kindlein zu beschneiden, und wollten es nach seinem Vater Zacharias nennen. 60 Aber seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen. 61 Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. 62 Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn nennen lassen wollte. 63 Und er forderte eine kleine Tafel und schrieb: Er heißt Johannes. Und sie wunderten sich alle. 64 Und sogleich wurde sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott.
Die Freunde und Nachbarn wollten das Kind Zacharias "der HERR wird unser gedenken" nennen, doch Elisabeth protestierte und sagte: Nein, er soll Johannes "der HERR hat Gnade erwiesen" heißen. Also hat das Warten ein Ende. Es ist geschehen! Hallelujah!
Lukas hat geschrieben: 67 Und sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach: 68 Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk 69 und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David – 70 wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten –, 71 dass er uns errettete von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen, 72 und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund, 73 an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, 74 dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, ihm dienten ohne Furcht 75 unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen. 76 Und du, Kindlein, wirst Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest 77 und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden, 78 durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, 79 auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.
Hallelujah!

Frohe Weihnachten! :)
lütt-matten

Edelmuth
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#510 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Edelmuth » Mo 23. Dez 2019, 01:15

luett-matten hat geschrieben:
Mo 23. Dez 2019, 00:10
Hallo Edelmuth,
zur Frage wer das Volk Israel sei schriebst du.
Edelmuth hat geschrieben:
Mi 30. Okt 2019, 23:31
Das alte Bundesvolk Gottes Israel auf jeden Fall nicht. Denn dies wurde gem. Hosea 1:6-9 von Gott verworfen und war von da  ab nicht mehr das Volk Gottes:
Das möchte ich doch nicht einfach so stehen lassen. Hosea schreibt im folgenden Kapitel, dass Gott sich über Lo-Ruhama (Kein Erbarmen) erbarmen und zu Lo Ami (Nicht mein Volk) sagen wird (Mein Volk).
Hosea 2 hat geschrieben: 25 Ich werde sie für mich im Land aussäen, mich über Lo-Ruhama - Kein Erbarmen - erbarmen und zu Lo-Ammi - Nicht-mein-Volk - werde ich sagen: Du bist mein Volk! und er wird sagen: Du bist mein Gott!
Hallöle lieber luett-schön dich mal  wieder zu  lesen. :wave:  Hosea 2:25 einmal mit Querverweise aus der NeÜ:
25 Und ich will sie mir säen im Land, / mit Lo-Ruhama hab ich Erbarmen / und zu Lo-Ammi* sage ich: / Du bist mein Volk! / Und es wird sagen: Mein Gott!*
2,24: Jesreel. Siehe Vers 2!2,25: Lo-Ammi. Siehe Hosea 1,6.9!2,25: Wird im Neuen Testament von Paulus zitiert: Römer 9,25.

Dann möchten  wir einmal nachlesen was Paulus uns im Kontext in Römer 9:24-26 diesbezgl. wie  folgt aufzeigt:
 24 Das sind nämlich wir, die er nicht nur aus dem jüdischen Volk, sondern auch aus anderen Völkern berufen hat. 25 Das hat er schon durch den Propheten Hosea angekündigt: "Ich werde als mein Volk berufen, was nicht mein Volk war, und als geliebte Frau die, die nicht geliebt war."* 26 "Gerade dort, wo zu ihnen gesagt wurde: 'Ihr seid nicht mein Volk', werden sie 'Kinder des lebendigen Gottes' genannt werden."*

Hat  du bemerkt, dass hier nicht von dem ehemaligen Bundesvolk Gottes Israel  die Rede ist-sondern von  einem Volk, das früher nicht das Volk Gottes  war? :wink:
 
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

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