Symbole an Kirchen

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closs
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#601 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Fr 8. Nov 2019, 20:25

sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Nov 2019, 18:17
Genau das ist doch die christliche Überheblichkeit.
Das ist heutzutage ganz entschieden falsch - diese Rolle hat längst eine flach-systemische "Aufklärung" übernommen.
 

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sven23
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#602 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2019, 06:13

closs hat geschrieben:
Fr 8. Nov 2019, 20:25
sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Nov 2019, 18:17
Genau das ist doch die christliche Überheblichkeit.
Das ist heutzutage ganz entschieden falsch - diese Rolle hat längst eine flach-systemische "Aufklärung" übernommen. 

Nein, sie hat 2000 Jahre vorgeherrscht und im Grunde existiert sie in vielen Köpfen noch heute. Selbst Ratzinger hielt es als Papst für nötig, die Karfreitagsfürbitten wieder einzuführen, in denen darum gebetet wird, dass Gott die uneinsichtigen und verstockten Juden doch endlich erleuchten möge.
Dafür wurde er z. B. von Zenger scharf kritisiert, der sich für eine Aussöhnung von Judentum und Christentum eingesetzt hat.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#603 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Sa 9. Nov 2019, 07:19

sven23 hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 06:13
Dafür wurde er z. B. von Zenger scharf kritisiert, der sich für eine Aussöhnung von Judentum und Christentum eingesetzt hat.
Ohne inhaltlich Partei zu ergreifen: "Fundamental-theologische Positionen einnehmen" ("Wir haben damals Christus erkannt - Ihr nicht") ist doch nicht das Gegenteil von "Aussöhnung von Judentum und Christentum".

Siehst Du, das ist wieder mal eines dieser typischen Forums-Fälle und betrifft das, was ich mit " flach-systemische Aufklärung" meine. Aber damit kommt man hier am besten durch - das ist schon enttäuschend.



 

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sven23
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#604 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2019, 07:55

closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 07:19
sven23 hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 06:13
Dafür wurde er z. B. von Zenger scharf kritisiert, der sich für eine Aussöhnung von Judentum und Christentum eingesetzt hat.
Ohne inhaltlich Partei zu ergreifen: "Fundamental-theologische Positionen einnehmen" ("Wir haben damals Christus erkannt - Ihr nicht") ist doch nicht das Gegenteil von "Aussöhnung von Judentum und Christentum".
Ähm, wenn man darum betet, Gott möge doch endlich die verstockten Juden erleuchten und ihnen einsichtig machen, dass Jesus der Sohn Gottes war (was für einen Juden eine Gotteslästerung darstellt), dann ist das für eine Verständigung zwischen Religionen kontraproduktiv.
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#605 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Sa 9. Nov 2019, 08:46

sven23 hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 07:55
wenn man darum betet, Gott möge doch endlich die verstockten Juden erleuchten und ihnen einsichtig machen, dass Jesus der Sohn Gottes war (was für einen Juden eine Gotteslästerung darstellt), dann ist das für eine Verständigung zwischen Religionen kontraproduktiv.
Man sollte es nicht im Kontext einer Versöhnungs-Initiative machen. - Aber rein inhaltlich wissen alle Seiten incl Islam, wer was beim jeweils anderen auszusetzen hat. ----- Es ist ein Unterschied, ob ein solches Gebet im Rahmen eines Gottesdienstes stattfindet ("Lieber Gott, hole auch die Juden in die Bekehrung") oder ob man daraus einen public event macht. --- Da sollte die Berichterstattung zur Unterscheidungsfähigkeit berufen sein. :hypocrite:
 

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sven23
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#606 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2019, 10:51

closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 08:46
sven23 hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 07:55
wenn man darum betet, Gott möge doch endlich die verstockten Juden erleuchten und ihnen einsichtig machen, dass Jesus der Sohn Gottes war (was für einen Juden eine Gotteslästerung darstellt), dann ist das für eine Verständigung zwischen Religionen kontraproduktiv.
Man sollte es nicht im Kontext einer Versöhnungs-Initiative machen. - Aber rein inhaltlich wissen alle Seiten incl Islam, wer was beim jeweils anderen auszusetzen hat. ----- Es ist ein Unterschied, ob ein solches Gebet im Rahmen eines Gottesdienstes stattfindet ("Lieber Gott, hole auch die Juden in die Bekehrung") oder ob man daraus einen public event macht. --- Da sollte die Berichterstattung zur Unterscheidungsfähigkeit berufen sein. :hypocrite:
Wenn der Vatikan sich unter dem Eindruck des Holocaust dazu bewegt sah, die Karfreitagsfürbitten abzuändern, dann erfolgte durch Ratzinger ein Rückschritt im christlich-jüdischen Dialog.

Historikern gilt sie als Ausdruck eines christlichen Antijudaismus, der auch den Antisemitismus befördert habe.
Quelle

Auch wenn die Fürbitten im Rahmen eines Gottesdienstes stattfinden, bleibt das der Öffentlichkeit, auch der jüdischen, natürlich nicht verborgen.
 
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sven23
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#607 das Schandbild an der Stadtkirche zu Wittenberg

Beitrag von sven23 » Do 16. Jun 2022, 09:46

Munro hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 23:02
das Schandbild an der Stadtkirche zu Wittenberg
Ich denke, es ist bekannt, worum es da geht?
Es geht natürlich um die berühmt-berüchtigte "Judensau".

die-als-judensau-bezeichnete.jpg
die-als-judensau-bezeichnete.jpg (180.75 KiB) 2500 mal betrachtet
Quelle

Es gibt jetzt ein Urteil des Bundesgerichtshofes, dass das Relief bleiben darf, mit der Begründung, dass sich die Kirche von der Darstellung distanziert und eine erläuternde Erklärtafel aufgestellt wurde.
Der Kläger will aber in Berufung gehen.
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#608 Symbole an Kirchen

Beitrag von Munro » Do 16. Jun 2022, 21:54

Und schon wieder ist ein Ur-alt-thread  des pööööösen Munro wiederbelebt worden.
Unerhört!
Dieses widerspricht den neuen und verschlimmbesserten  Forumsregeln.

Also muss der Wiederbeleber verwarnt werden - so wie Munro stets - und der pööööse Thread muss gelöscht werden.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Munro
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#609 das Schandbild an der Stadtkirche zu Wittenberg

Beitrag von Munro » Do 16. Jun 2022, 21:58

Munro hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 23:02
das Schandbild an der Stadtkirche zu Wittenberg
Ich denke, es ist bekannt, worum es da geht?


Es gibt Hoffnung:
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Das Landgericht ließ eine Berufung zum Oberlandesgericht in Naumburg zu.

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/dessa ... g-100.html

Vielleicht ist man ja in Naumburg klüger als in Dessau.
Als Munro den Thread mal gestartet hat, dachte er nicht, dass er 61 Seiten lang würde.

Der Thread ist noch da, aber Munro ist erfolgreich aus dem Forum hinausgemobbt worden.

Tschüss!
 
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sven23
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#610 Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » Fr 17. Jun 2022, 07:16

Munro hat geschrieben:
Do 16. Jun 2022, 21:54
Und schon wieder ist ein Ur-alt-thread  des pööööösen Munro wiederbelebt worden.
Unerhört!
Dieses widerspricht den neuen und verschlimmbesserten  Forumsregeln.

Also muss der Wiederbeleber verwarnt werden - so wie Munro stets - und der pööööse Thread muss gelöscht werden.
Der Wiederbeleber hat aber den Bezug zu einem aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofes aufgezeigt.
Ganz am Anfang, als ich zum ersten Mal von der "Judensau" hörte, war mein erster Refex: das muss entfernt werden.
Aber inzwischen sehe ich das anders. Es wäre doch so eine Art Geschichtsverfälschung. Ausschwitz wird ja nicht ungeschehen gemacht, wenn man es einebnet und einen Parkplatz darauf baut.
Eine Erklärtafel sollte die Verantwortung der Kirche und des Christentums für den weit verbreiteten Antijudaismus/Antisemitismus deutlich machen. Und dass Martin Luther den Antijudaismus der katholischen Kirche ungefiltert übernommen hat.
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