Auserwählung vor Geburt

Rund um Bibel und Glaube
Leila
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#41 Re: Auserwählung vor Geburt

Beitrag von Leila » Di 23. Apr 2019, 09:23

lovetrail hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 07:37


32 Denn wie ihr einst Gott nicht gehorcht habt, jetzt aber Erbarmen gefunden habt infolge ihres Ungehorsams,
31 so sind jetzt auch sie dem euch geschenkten Erbarmen gegenüber ungehorsam gewesen, damit auch sie jetzt Erbarmen finden.
32 Denn Gott hat alle zusammen in den Ungehorsam eingeschlossen, damit er sich aller erbarmt.
33 Welche Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unaufspürbar seine Wege!
34 Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?
35 Oder wer hat ihm vorher gegeben, und es wird ihm vergolten werden?
36 Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. (Röm.11,30-36. Elb.)


Sorry vorab, das mit der Zitatfunktion, hat wieder nicht geklappt,





Das Folgende ist selbstredend nicht von Lovetrail,

Hier versiegt alles Diskutieren. Hier beginnt die Sicht nach oben, hin zu Gott. In Stille, Verehrung, Anbetung.
Hier ist die Wahrheit geschrieben.

Hier steht es, er braucht und hat keine Berater. Er bleibt uns verborgen, wir, seine Kinder, haben Aufträge, mehr ist es nicht. Niemand wird mit seiner Meinung Leben schaffen, noch, dies geht direkt an Helmuth, Leben beenden.

Hier steht es, Demut ist wahrhaft wichtig. Das sich ewige positionieren hilft dir nicht. Es ist schon vorbestimmt, der Herr weiß alles, sogar, wieviele Haare du auf dem Kopf hast. Ich weiß, dass du Angst hast und dich mit Worten, deinen eigenen, in Sicherheit wiegen willst und musst. Denn: so wie Gott Juda vergeben hat, so, wie Joseph seinen Brüdern vergeben hat, so wirft dies alle, die den Tod durch Gott, als Rache, wie ich es häufig hier gelesen habe, in grausames Spekulieren.


Ihr sagt, dies sei ein Forum, um Meinungen auszutauschen. Ich sage, das ist unwichtig. Wichtig ist Gott alleine, und warne ich hier den einen, so sollte er sich bedenken. Denn: er wird nicht sagen können, davon Herr, habe ich nicht gewusst! Er wird sagen, ja, Herr, diese habe ich verflucht und ihr den Tod durch dich herbei gesehnt. Ja, Brüder, so ist das. Vorherbestimmt. Darum nicht minder ernst, Freunde. Im Gegenteil.


Der Herr unser Gott, hat das Ende der Welt vorherbestimmt! Wie sollte er das tun, wenn er nicht wüsste, warum? Nicht nur lesen oder drüberfliegen, Freunde, nachdenken, nachsinnen, beten, es stünde euch gut.

HG Leila


LG lovetrail
Zuletzt geändert von Leila am Di 23. Apr 2019, 09:25, insgesamt 1-mal geändert.

Helmuth
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#42 Re: Auserwählung vor Geburt

Beitrag von Helmuth » Di 23. Apr 2019, 09:25

Servus Daniel,

auch dir möchte ich gerne antworten.

1Johannes4 hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2019, 20:32
Ein weiteres Argument für die Prädestinationslehre ist das Vorhandensein von Prophetie.
Den Zusammenhang hätte ich bitte genauer erklärt.

1Johannes4 hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2019, 20:32
quote=1Johannes4 post_id=369874 time=1555957924 user_id=408]
Wäre der Mensch frei in seinem Willen, könnte sich ja auch jeder Mensch entgegen einer Prophezeiung entscheiden und somit würde diese sich nicht erfüllen können.
Wie gesagt verstehe ich den Zusammenhang hier nicht. Die Denklogik kann ich nicht nachvollziehen.

Der sog. unfreie Wille ist zudem ein weiteres Dogma, das die PL stützt. Oder es wurde ihr zuliebe konstruiert, was ich eher annehme. Es fehlt dazu das schriftliche Zeignis durch die Schrift. Für mich ist es eine Absage an unsere Ebenbildlichtkeit Gottes, die belegt ist.

Vergleich es simpel mit einem Kleinkind. Kennst du übrigens deren Halsstarrigkeit? Alle Eltern können davon ein Lied singen, und Gott tut es auch, wenn er zu Mose über sein Volk redet. Woher kommt diese? Wenn auch Gottes Wille überlegen ist, so elliminiert er deswegen nicht unseren, das Gegenteil ist der Fall.

Ich mache einen Vergleich. Ein Kleinkind reagiert störrisch darauf, beim Überqueren einer Straße der Mutter die Hand zu geben. Das ist eine Folge des sturen Eigenwillens des Kindes. Es hat also den Willen nicht gehorchen zu wollen. Nun hat auch die Mutter ihren Willen. Und da sie in diesem Fall dem Kind überlegen ist, packt es das Kind fest an der Hand und überquert nun die Straße.

Das Kind plärrt, bockt, tritt mit Füßen, muss aber dem Willen der Mutter in diesem Fall zu seiner eigenen Sicherheit nachgeben. Wäre also der Wille nicht frei, woher kommt dann die „Halsstarrigkeit“?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#43 Re: Auserwählung vor Geburt

Beitrag von 1Johannes4 » Di 23. Apr 2019, 09:59

Hallo Al,

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 06:31
1Johannes4 hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2019, 20:32
Ein weiteres Argument für die Prädestinationslehre ist das Vorhandensein von Prophetie. Wäre der Mensch frei in seinem Willen, könnte sich ja auch jeder Mensch entgegen einer Prophezeiung entscheiden und somit würde diese sich nicht erfüllen können.

Die Prädestinationslehre führt den Glauben ins Absurde, denn dieser setzt einen freiwilligen Schritt und keinen erzwungenen voraus. Prophetie oder "Vorherbestimmung" bezüglich eines Menschen bedeutet nicht ein aktives Lenken von Gott gleich einer Marionette an unsichtbaren Fäden, sondern ganz einfach die Tatsache, dass Gott weiß, wie sich Menschen entwickeln werden. Oder gehört Allwissenheit nicht zu den Eigenschaften Gottes?
wie ich bereits schrieb:
1Johannes4 hat geschrieben:
So 21. Apr 2019, 17:05
auch wenn Gott im Voraus weiß, wer von ihm gerechtfertigt werden wird, ändert das für den einzelnen Menschen nichts, da er es meistens nicht weiß. Das ist vielleicht leichter zu verstehen, wenn man dergleichen auf den Todeszeitpunkt überträgt. Auch wenn Gott wüsste, wann genau jeder Mensch sterben wird, wäre es dennoch richtig Kranke zu versorgen oder seine Erkrankungen behandeln zu lassen weil man es selbst eben nicht weiß.

Eine manipulative Ausdrucksweise, wie dass der Mensch dann quasi nur noch ein „Roboter“ oder „Marionette“ sei, will eigentlich nur dem Menschen unter dem Vorwand einer proklamierten Freiheit auch den Ruhm seines Glaubensentscheides zukommen lassen (übrigens entgegen der deutlichen Aussage des Paulus). Umgekehrt geht es denjenigen auch darum, dass wenn jemand sich gegen den Glauben entscheidet bzw. weiterhin sündigt somit alleine dafür verantwortlich wäre und somit jegliche „Strafe“ als „gerecht“ bezeichnet werden könnte. Solche Theologien machen zwar aus dem Menschen keinen Roboter, dafür aber Gott ohnmächtig und behaupten im Prinzip über Gott, dass er den Menschen nur unter Androhung von Strafe in den Glauben und seine angebliche Liebe erpresst.
oder vielleicht nochmals anders ausgedrückt: die Prädestination beschreibt eine Allwissenheit Gottes in dem Sinn, dass Gott schon vor der Geburt eines Menschen weiß wie sich dieser zukünftig entscheiden wird - was z.B. auch mittels dem Ausdruck Überzeitlichkeit gut beschrieben werden kann. Ob Gott selbst etwas festlegt oder der Zufall - es stünde aus der Perspektive Gottes vorher bereits fest, wie sich ein Mensch entscheiden wird. Die "Freiheit des Menschen" ist dann eben nur die Perspektive des Menschen, der über dieses Wissen nicht verfügt und somit nicht überzeitlich oder allwissend ist. Eine wirkliche Freiheit des Menschen gibt es meiner Meinung nach nicht.

Irgendwelche Behauptungen darüber unter welchen Prämissen Gott nur gerecht wäre, finde ich anmaßend. Und in der Regel sind das auch nur rhetorische Tricks, da dabei Dinge über Gott behauptet werden, die nicht belegt werden können bzw. menschliche Vorstellungen auf Gott projiziert werden.

Ich hoffe zumindest, dass manche Christen nicht nur deshalb an irgendwelchen Theologien über eine Bestrafung durch Gott festhalten, weil sie nach wie vor verbittert über das sind, was ihnen manche Menschen mal angetan haben und somit diesbezüglich sich mit einer Bestrafung durch Gott angefreundet haben.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

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1Johannes4
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#44 Re: Auserwählung vor Geburt

Beitrag von 1Johannes4 » Di 23. Apr 2019, 10:16

Hallo Helmuth,

Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:25
1Johannes4 hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2019, 20:32
Ein weiteres Argument für die Prädestinationslehre ist das Vorhandensein von Prophetie.
Den Zusammenhang hätte ich bitte genauer erklärt.
Ganz einfach: wie sollte Gott die Zukunft kennen ohne auch die Zukunft der einzelnen Menschen zu kennen? Das Eine basiert doch auf dem Anderen.


Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:25
Der sog. unfreie Wille ist zudem ein weiteres Dogma, das die PL stützt. Oder es wurde ihr zuliebe konstruiert, was ich eher annehme. Es fehlt dazu das schriftliche Zeignis durch die Schrift. Für mich ist es eine Absage an unsere Ebenbildlichtkeit Gottes, die belegt ist.
Das erachte ich aber nur als rhetorischen Trick, denn Ebenbildlichkeit bedeutet ja nicht Identität. Der Mensch ist ja auch nicht allmächtig wie Gott bzw. allwissend wie Gott und trotzdem würdest Du doch wohl kaum deswegen die Ebenbildlichkeit des Menschen zu Gott infrage stellen, oder? Und wie gesagt: den "freien Willen des Menschen" gibt es durchaus, aber eben nur aus der Perspektive des Menschen aufgrund dieser Defizite. Man könnte auch sagen, dass nur EINER einen wirklichen freien Willen haben kann, und das ist Gott. Der wirkliche freie Wille eines zweiten Wesens wäre bereits eine Einschränkung des freien Willen des Ersten - mal philosophisch betrachtet.

Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:25
Vergleich es simpel mit einem Kleinkind. Kennst du übrigens deren Halsstarrigkeit? Alle Eltern können davon ein Lied singen, und Gott tut es auch, wenn er zu Mose über sein Volk redet. Woher kommt diese? Wenn auch Gottes Wille überlegen ist, so elliminiert er deswegen nicht unseren, das Gegenteil ist der Fall.

Ich mache einen Vergleich. Ein Kleinkind reagiert störrisch darauf, beim Überqueren einer Straße der Mutter die Hand zu geben. Das ist eine Folge des sturen Eigenwillens des Kindes. Es hat also den Willen nicht gehorchen zu wollen. Nun hat auch die Mutter ihren Willen. Und da sie in diesem Fall dem Kind überlegen ist, packt es das Kind fest an der Hand und überquert nun die Straße.

Das Kind plärrt, bockt, tritt mit Füßen, muss aber dem Willen der Mutter in diesem Fall zu seiner eigenen Sicherheit nachgeben. Wäre also der Wille nicht frei, woher kommt dann die „Halsstarrigkeit“?
Solche Halsstarrigkeit lässt sich mit der Unvollkommenheit des Kindes im Vergleich zur Mutter gut erklären. Aber wieder versuchst Du menschliche Vorstellungen auf Gott zu projizieren.

Grüße,
Daniel.
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1Johannes4
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#45 Re: Auserwählung vor Geburt

Beitrag von 1Johannes4 » Di 23. Apr 2019, 10:33

Hallo Leila,

Leila hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:23
Sorry vorab, das mit der Zitatfunktion, hat wieder nicht geklappt,
hier eine Anleitung zum besseren Verständnis der Zitatfunktion:
https://www.phpbb.de/support/doku/manua ... itel_4_2_7

Obiges Zitat sieht übrigens beim Bearbeiten noch so aus:

Code: Alles auswählen

[quote=Leila post_id=369920 time=1556004229 user_id=513]
Sorry vorab, das mit der Zitatfunktion, hat wieder nicht geklappt, 
[/quote]
Die erste und dritte Zeile bilden quasi eine Klammer um den Text, der zitiert wird. So sind dann auch verschachtelte Kommentare möglich. Wenn du also etwas zu einem Text eines anderen Schreiben willst, sollte Deine Meinung nach dem abschließenden "/quote in eckigen Klammern" stehen, insbesondere nicht innerhalb. So ist nicht auseinanderzuhalten wer was geschrieben hat es sei denn mit sehr hohem Aufwand. Mittels der Vorschau-Funktion kannst Du übrigens üben bis es wirklich so erscheint, wie Du es haben möchtest.

Wenn es nicht klappt, kannst Du mir den entsprechenden Text (eingefasst als Code mittels des Button "</>") gerne auch als PN schicken - dann werde ich mal nachsehen woran es noch hakt.

Grüße,
Daniel.
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Rilke
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#46 Re: Auserwählung vor Geburtn

Beitrag von Rilke » Di 23. Apr 2019, 10:55

Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:05
Jeremia wurde, ehe er im Mutterleib gebildet wurde, zum Propheten erwählt. Das ist Form 1, eine Erwählung zu einem Amt.
Da widerspreche ich dir keineswegs. Jeremia wurde zum Propheten auserkoren. Widerspricht das einer Prädestination aller Menschen? Nein.

Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:05
Du musst hier differenzieren, dass der Zweck einer solchen Erwählung nicht direkt mit dem Tod oder Leben des Erwählten zu tun hat.
Was Jeremia angeht, stimmt das unter dem Umstand, dass hier von der Berufung des Amtes gesprochen ist. Das heißt aber nicht, dass es nicht eine Prädestionation aller Menschen aller Zeiten gäbe - Jeremia wusste auch nichts von Jesus Christus und trotzdem gab es ihn, wie es später offenbart wurde.

Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:05
Conclusio: Jakob wurde erwählt, Esau nicht, diese Form hat nichts mit dem Tod oder Leben Jakobs und Esaus zu tun. Dass Esau dennoch verworfen wurde ist die andere Form.
Beachte den Kontext im Römerbrief: Hier geht es um die Mitgliedschaft im Volk Gottes. Zuvor schreibt Paulus nämlich: "Bloss weil sie Nachkommen Abrahams sind, sind sie noch längst nicht alle seine Kinder."
Er erklärt in dem Zusammenhang, dass nicht alle aus Israel zum Israel Gottes gehören - und jetzt folgt die Erwählung Jakobs und die Verwerfung Esaus. Siehst du denn Sinn der Worte des Paulus hier? Gott entscheidet, wer zu ihm gehört und wer verworfen wird. Das macht er ganz souverän, ohne den Mensch zu fragen, ob er das denn möchte oder nicht. Die Wurzel des Übel liegt hierbei im Menschen selbst - niemand kommt zu Gott, es sei denn der Vater zieht ihn.

Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:05
Bei den den Gefäßen zum Zorn lese ich keine Vorauswahl sondern ein Prinzip, eine Grundlage für die Welt, wie Gott zu richten gedenkt. Gott ist von Haus aus, das heißt ohne Grund, nicht zornig. Die Bereitstellung erfolgt hier also nicht vor der Geburt - nochmals „vor Geburt“ steht nirgendwo - sondern dient der Konsequenz für die Sünde. Außerdem ist es eine Sprachfigur, die zugunsten der PL gedeutet wird. —> das Paradigma übt seinen Job aus.
Eine Sprachfigur? Das, lieber Helmuth, ist die Theologie, die du so verteufelst. Auch wenn du es nicht erkennen magst, aber du verläufst dich in selbst gebauten Gässchen, die keine Übereinstimmung mehr mit dem biblischen Text haben.

Lies doch einmal das 9. Kapitel des Römerbriefs und erkenne den Zusammenhang zwischen:
Zugehörigkeit zum Israel Gottes -> Gleichnis des Jakobs und Esau (Gott entscheidet!) -> eine Verwerfung "ohne Grund" ist nicht ungerecht, denn er ist der Töpfer, der Gefäße zum Verlust/zur Zerstörung macht.
Das ist der Inhalt und Kontext von Römer 9.
Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:05
1) Eine Prädestination macht jedes Gericht überflüsssig und führt es auch ad absurdum. Wie ich zeigte verlästert es zudem die guten Absichten Gottes, der gar nicht will, das jemand so verloren geht. Wenn er es gar nicht will, wie kann er es dann schon personenbezogen vorausplanen?
Hier kann ich nur wieder einwenden: Gott kannte dich bereits vor Erschaffung der Erde. Er wusste bereits ob du verloren bist oder nicht - unabhängig ob er es entschieden hat oder nicht. Das macht in deinen Begriffen das ganze Leben überflüssig - je nach seiner Vorkenntnis hätte er dir das Leid ersparen und dich gleich ins Reich Gottes setzen können oder eben in die Hölle.
Aber die Bibel ist kein Wunschkonzert und sie erklärt uns das Handeln Gottes.

Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:05
2) Wer an Jesu Erlösungswerk glaubt, wird den Tod (den zweiten meint er hier offensichtlich) nicht sehen (Johannes 11,25-26). Jetzt erkläre du mir, wie ich vor meiner Geburt das glauben soll, wenn ich noch nicht einmal existiere.
Ich sehe du missverstehst das Konzept der Prädestination vollständig. Es geht nicht darum, dass du vor deiner Geburt existiert hast. Wie kommst du darauf?
Gott kannte dich von Beginn an (jetzt lass uns das einmal feststellen!). Er wusste alles von dir, denn er ist allwissend. Er wusste bereits Dinge über deine Urenkel und deren Urenkel, sofern es welche geben wird. Ihre Handlungen und deine Handlungen stehen ihm nicht im Weg bei seinem Erlösungswerk.
Er wusste also von Beginn an bereits, ob du ins Reich Gottes kommen wirst oder nicht. Stimmst du mir hierbei zu?

Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 09:05
Ich habe noch ein drittes Argument, das ich aber erst überdenken muss.
Schritt für Schritt. Wir müssen nicht voreilig handeln.
Aber ich bitte dich, meinen Worten auch Gehör zu verschaffen und nicht blind zu widersprechen ohne meine Worte überhaupt einmal überprüft zu haben. Manchmal habe ich das Gefühl es gibt Contra aus Prinzip und für sowas ist mir die Zeit zu schade.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

Maryam
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#47 Re: Auserwählung vor Geburt

Beitrag von Maryam » Di 23. Apr 2019, 11:31

Pluto hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 08:47
Maryam hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 08:40
Warum sollte Gott mit jedem Mensch einen Plan haben, bzw einen Vertrag schließen, und das auch noch vor der Geburt?
Wie soll das gehen, wo doch Kleinkinder noch keinen Verstand haben?

Maryam hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 08:40
Wer mal die Bestimmungsschiene verfehlt hat, vom Weg abgekommen ist, bekommt von Gott Weichenstellungshilfen, um wieder zurück auf die vorherbestimmte Spur zu finden und so unserem Weg unter himmlischer Begleitung/Führung folgen zu können.
Du glaubst also an die göttliche Fügung?

Wir sind zuallererst Menschen, und dann erst später religiös. Religion ist nicht angeboren, sondern anerzogen.


Hi Pluto

Menschen kommen doch mit unterschiedlichen Begabungen, Talenten, Gaben zur Welt. Zufall? Finde ich nicht.

Ich habe nie was von einem Vertrag geschrieben, den Gott mit Menschen abgeschlossen habe, weder vor noch nach der Geburt.

Es ist eher eine spannende Sache zu ergründen, wo ich meinen Platz im Leben so ausfüllen kann, wo ich all die angeborenen und hinzugekommenen Gaben sinnvoll, zum Wohle von Mitmenschen einsetzen kann oder selber Nutzniesserin von Gaben, Talenten die andere Mitmenschen haben, werden kann.
Was Paulus hier schreibt
Eph.2.10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
finde ich auch befriedigend für Nichtchristen, welche dann ja unwissentlich Gottes Willen erfüllen.

ich glaube nicht, dass man religiös sein muss, um den ureigenen Lebenssinn irgendwann erkennen und so mit Freuden folgt, dass man von erfülltem Leben reden kann und selbstverständlich in den Werken wandelt, die Gott einem vorbereitet hat....Gott ist für mich kein Mensch, sondern Liebe und wenn ich aus uneigennütziger Liebe heraus handle, dann handle ich so, wie die Goldmarie bei Frau Holle, die ja auch nicht wusste, dass sie für ihr Herz aus Gold, entsprechenden Lohn empfing. ;-) Sie wandelte ja auch in den Werken ihrer Bestimmung gemäss.

lg Maryam

Helmuth
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#48 Re: Auserwählung vor Geburt

Beitrag von Helmuth » Di 23. Apr 2019, 11:54

1Johannes4 hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 10:16
Solche Halsstarrigkeit lässt sich mit der Unvollkommenheit des Kindes im Vergleich zur Mutter gut erklären. Aber wieder versuchst Du menschliche Vorstellungen auf Gott zu projizieren.
Was du akademisch "Projektion" nennst, gerade das macht für mich Ebenbildlichkeit aus. Wenn Gottes Wille frei ist, so ist es auch der unsere. Der Unterschied besteht darin, dass wir ihn vielfach nicht für das Gute einsetzen. Jesus ist Gottes vollkommenes Abbild, wir sind das unvollkommene. Wen Gott erwählt, den verwandelt er aber in dieses Bild, Schritt für Schritt.

Was immer Gott macht ist gut, was immer wir tun, muss daher immer im Lichte Gottes bewertet werden, aber man kann nicht von einem unfreien Willen sprechen. Es ist nicht Gottes Wille, was wir oft tun, aber es sind unsere Entscheidungen die wir treffen. Gott manipuliert unseren Geist dazu nicht. Das braucht er nicht, gerade darin besteht seine Überlegenheit und Souveränität, dass er das nicht nötig hat. Es steht geschrieben:
Römer 8, 28 hat geschrieben: Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.
Wir sehen wieder den Vorsatz der Berufung, der in Wechselwirkung einer lebendigen Liebesbeziehung zum Tragen kommen soll um das Gute für uns zu bewirken. Wie sollte ich aber vor meiner Geburt schon geliebt haben?

Dieselbe Frage daher auch an @Rilke.

Die zuvor erwähnte Halsstarrigkeit ist für mich ein Musterbeispiel des Eigenwillens, der als Ungehorsam gegenüber Gott sehr kennzeichnend für den menschlichen Chrakter ist und war für Mose nach 40-jährigem Dienst keine unbekannte Sache mehr:
5Mo 31, 27 hat geschrieben: Denn ich kenne deinen Ungehorsam und deine Halsstarrigkeit. Siehe, noch bis heute, während ich noch unter euch lebe, seid ihr ungehorsam gegen den HERRN gewesen; wieviel mehr nach meinem Tod!
Diese Art kennzeichnet auch so manche Diskussion hier. Wir sind ja von derselben Spezies. ;)

Wie ich erkannt habe ist das z.B. ein Wesenzug von Prophetie. Gott wusste das natürlich schon und er offenbarte es Mose. Mehr noch, Mose erhielt auch die Offenbarung, dass es nach seinem Tod noch schlimmer werden wird. Die Frage dazu nun in die Runde:

Wurde diese Halsstarrigkeit nun schon vor der Erwählung des Vokes Israel so beschlossen, sodass Gott exakt zuvor auswählte wen er einmal aufgrunddessen verwerfen werde und welche einmal die Verheißungen erhalten sollen?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

JackSparrow
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#49 Re: Auserwählung vor Geburt

Beitrag von JackSparrow » Di 23. Apr 2019, 12:39

Helmuth hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 11:54
Was immer Gott macht ist gut, was immer wir tun, muss daher immer im Lichte Gottes bewertet werden
Hab gerade meine Schuhe geputzt (braun, Rindsleder).

Bitte sei so freundlich und bewerte diese Tätigkeit im Lichte deines Gottes.

Die zuvor erwähnte Halsstarrigkeit ist für mich ein Musterbeispiel des Eigenwillens, der als Ungehorsam gegenüber Gott sehr kennzeichnend für den menschlichen Chrakter ist
Auf deinen Charakter mag dies zutreffen. Ich persönlich war noch nie irgendeinem Gott gegenüber ungehorsam.

Helmuth
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#50 Re: Auserwählung vor Geburtn

Beitrag von Helmuth » Di 23. Apr 2019, 12:49

Rilke hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 10:55
Gott kannte dich von Beginn an (jetzt lass uns das einmal feststellen!). Er wusste alles von dir, denn er ist allwissend.
Ok, da haben wir den Knackpunkt, der unsere unterschiedliche Denkweise aufzeigt. Das nächste Dogma der sog. "All"-Wissenheit. Klar die PL braucht das als Grundlage, sonst bröckelt sie weg. Einmal richtig eingebrannt kaum mehr umzuprogrammieren mit dem Ergebnis den klar existierenden Unterschied in der Form der Erwählung aufgrund solcher Prämissen wegzuwischen.

Rilke hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 10:55
Aber ich bitte dich, meinen Worten auch Gehör zu verschaffen und nicht blind zu widersprechen ohne meine Worte überhaupt einmal überprüft zu haben. Manchmal habe ich das Gefühl es gibt Contra aus Prinzip und für sowas ist mir die Zeit zu schade.
Das tue ich und auch in Liebe, aber es hat aufgedeckt, dass uns exakt diese Prämisse unterscheidet. Daher macht die Fortführung keinen weiteren Sinn,. sSolange du mich nicht von der "All"-Wissenheit restlos überzeugen kannst, kann auch ich dich offensichtlich nicht von der Differenzierung in der Auswahl überzeugen.

Wie mach ma weiter :?:
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 23. Apr 2019, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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