Sehnsucht nach Gott

Rund um Bibel und Glaube
Helmuth
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#51 Sehnsucht nach Gott

Beitrag von Helmuth » So 14. Apr 2019, 10:08

JackSparrow hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 15:03
Selbstverständlich ist die Welt eine Wahrnehmung. Der Einschub des Adverbs "nur", welches laut Duden eine "Ausschließlichkeit" oder "Beschränktheit" ausdrückt, lässt allerdings auf eine gewisse deinerseitige Inakzeptanz dieses Sachverhaltes schließen.
Falscher Schluss. Das Wort "nur" engt auf etwas Koknretes ein, richtig, und ich habe es nicht negiert sondern auch konkret so gemeint. Du stimmst dem zu? Dann wäre es ja geklärt. Also solltest du Gottes Geist an dich ranlassen, damit er dir die eigentliche Realität via Wahrnehmung vermittelt.

Eine andere Problematik stellt sich dazwischen: Willst du auch? Hast du diese Sehnsucht? Gott hat dir dazu auch den freien Willen gegeben, weil er ein liebernder Gott ist. Er erpresst niemand, wohl bietet er sich an. Dein eigener Willen und deine Freiheit verfügen darüber. Diese können den Prozess auch blockieren, was Gott auch zulässt, weil er, wie gesagt, niemand zwingt.

Es gibt ein weltliches Sprichwort: "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich" Es ist zwar in der Form Blödsinn, weil sich der Mensch damit höchstens für ein paar Jahre in eine Illusion flüchten kann, doch danach stirbt er und aus ist sein Traum.

Man lebt also mit seinen Wahrnehmungen, die sich nicht von Gott steuern lassen in einem folgenschweren Irrtum, der zum Tod führt. Aber man hätte immer die Chance gehabt sich die Augen öffnen zu lassen, um zu sehen, was nicht nur Sinneswahrnehmung ausmacht sondern die Realität des Geistes, und dieser Geist bewirkt das Leben. Der Geist macht lebendig, Biologie oder Physiologie ist dazu nicht fähig.

Es ist also dieser Geist die wahre Realität und die rein physiologischen Wahrnehmungen sind bewusste Empfindungen als Abbild davon, das auch die Seele stimuliert und wir als Gefühl empfinden.

Doch Vorsicht, wenn ich vom Geist rede, dann nicht vom menschlichen. Dieser muss zuerst in Verbindung treten mit dem Geist Gottes, dem Schöpfer, der allen Geistern Leben schenkt. Und es muss auch eine Störung beseitig werden, die Sünde, die uns bekanntlich davon getrennt hat. Dafür gab Gott uns Jesus Christus.

Alles weitere liegt nun bei dir. Dein Wille, dein Himmelreich, entweder als kurzweilige Illusion auf dieser Erde oder gemäß Gottes Willen ewiges Leben in der Realität Gottes ohne den fürchterlichen Tod, der davon ja ewig trennt.

Ich bin froh meiner Sehnsucht nach Gott nachgegangen zu sein. Mein Leben hat das gerettet. Aus menschlicher Illusion wurde Gottes Vision uns es kann sich Gottes Wort erfüllen:
Johannes 11, 25 hat geschrieben: Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

ThomasM
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#52 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von ThomasM » Mo 15. Apr 2019, 09:28

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 14:04
Wichtig ist nur, dass wir nie aufhören, kritisch unseren Lückenfüllern gegenüber zu sein. Ich habe noch nie gehört, dass ein Befürworter der Evolutionstheorie gesagt hat, dass ihn absolut nichts davon überzeugen könnte, dass die ET falsch ist. Ich habe jedoch schon so manchen Christen gehört, der gesagt hat, dass es nichts gibt, das ihn davon überzeugen könnte, dass es keinen Gott gibt.
Diejenigen, die die ET als Weltanschauung nehmen und darauf z.B. eine Ethik aufbauen, reagieren genauso, wie du es den Christen vorwirfst. Für diese Menschen ist ET gesetzt und nicht widerlegbar.

Wenn man ET als das nimmt, was es ist, nämlich eine naturwissenschaftliche Beschreibung, dann weiß man, dass sie falsifiziert werden kann. Aber dann darf man auch so manche Schlussfolgerungen nicht ziehen, die man aus dem Lager gerne hört, z.B. dass sie der Beweis ist, dass es Gott nicht gibt. Und die Falsifizierbarkeit ist auch nicht so einfach, wie man sich das vorstellt, denn unerklärte Phänomene sind keine Falsifizierung und auch unbeantwortbare Fragen sind es nicht.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 14:04
Der Ernsthaftigkeit halber aber noch zwei Anmerkungen:
Was du hier beschreibst, ist ein Pendel, das in beide Richtungen ausschlägt, genauso wie es Leute gibt, die Trost und Stärke aus den Gedanken ziehen, dass Gott irgendwann "rettet und richtet", gibt es auch Leute, die daran verzweifeln, dass ihr Gott all das Leid hier in dieser Welt zulässt.
Die Erfahrung von Leid kann so etwas bewirken, ja. Insbesondere bei Menschen, deren Glauben angelernt und oberflächlich ist (da gibt es ein Gleichnis Jesu zu). Für mich war von Beginn an klar, dass mich der Glaube an Gott nicht vor Leid bewahren wird. Allerdings bin ich wohl ein sehr schwacher Mensch, denn ich habe bislang nur einige Rückschläge im Leben erfahren, aber kein wirkliches Leid.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 14:04
Woran erkennst du "wahre Gerechtigkeit"?
Daran, dass der Schuldspruch selbst widersprüchliche Fakten berücksichtigt und einen rechten Ausgleich schafft. Ob ein Verurteilter einen Schuldspruch als gerecht empfindet, ist eine andere Frage, aber die Erwartung ist, dass in der Situation des letzten Gerichts, uns auch die Fähigkeit genommen wird, uns selbst zu belügen.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 14:04
Warum sollte ich nicht?
Dies ist ein allgemeines Kennzeichen von Agnostikern und Atheisten und zum Beispiel das, was Pluto oben zu seinen Gründen erzählte, warum er nicht glaubt, passt genau hier hinein.
Nun, Pluto hat beschrieben, dass ihn der Gedanke, unter ständiger Beobachtung zu stehen, abgestoßen hat. Daraus einen Wunsch nach straflosem Ausleben des Egoismus zu folgern, ist schon noch einmal ein ziemlicher Sprung. Ich habe kein Problem damit, dass ich in einer Gesellschaft lebe, in der bestimmte Gesetze gelten, die das Zusammenleben innerhalb der Gesellschaft verbessern sollen, das heißt aber nicht, dass ich es total OK fände, wenn ich in meinem Haus unter permanenter Videoüberwachung stünde. Dabei geht es mir nicht darum, dass ich vorhätte irgendwelche Gesetze in meinen eigenen vier Wänden zu brechen.
Schon klar, aber die Ablehnung einer Totalüberwachung stammt ja gerade aus der Erfahrung, dass Menschen so eine Überwachung praktisch immer missbrauchen werden, dass man aufgrund der Überwachung die Kontrolle über das eigene Leben verliert.
Nehmen wir einmal die Daten, die die IT-Giganten über uns sammeln. Viele Menschen geben diese freiwillig und mit dem Gefühl, ein gutes Geschäft gemacht zu haben und nehmen dafür in Kauf, mit Werbung oder anderen Mitteln manipuliert zu werden. Aber gerade in Deutschland ist die Furcht vor dieser Einflußfähigkeit sehr groß, weil gerade wir wissen, wie leicht so etwas zu einem Kontrollmechanismus werden kann.

Das zeigt, dass das eigentliche Problem das der Selbstbestimmung ist, weniger der bewussten Absicht, bei Gesetzesbrüchen unentdeckt zu bleiben. Bei einem Jugendlichen, wie bei Pluto, ist das Bedürfnis, der Kontrolle der Eltern zu entkommen, wohl entscheidend, auch, um Dinge ausprobieren zu können, die nicht auf Gegenliebe bei den Erziehungsberechtigten stoßen.

Meine Eigene Reaktion auf Psalm 139 (HERR, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.) ist das Gegenteil. Ich weiß mich geborgen, beschützt, Gott ist immer da, um mich aufzufangen, egal, was mir zustößt.

Du siehst, Atheismus ist oft die Reaktion auf einen Gott, den man nicht kennt, weil man ihn mit negativen Erfahrungen assoziiert, die man mit Menschen gemacht hat.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 14:04
Ist das in deinem Fall denn anders? Hast du dich denn nicht dazu entschieden Gott als moralische Instanz anzunehmen? Fand diese Übernahme etwa ohne Bewertung statt?
Nun, bei mir hat die Erkenntnis, dass Gott da ist, praktisch automatisch zu der Konsequenz geführt, dass er als Gott auch für die moralischen Grundsätze zuständig ist.

Allerdings weiß ich auch, wie sehr die Bibel mit menschlichen Denkweisen durchzogen ist, die selbst die frömmsten Christen heute nicht mehr leben (Speisevorschriften, Kleidungsvorschriften, gesetzliche Handlungsanweisung wie Steinigung, usw.). Das liegt daran, dass Gott die Grundsätze vorgibt (doppeltes Liebesgebot), es dem Menschen und ihrer Zeit aber überlassen bleibt, dies in praktische Vorschriften zu gießen. Es gibt viele Christen, die das nicht sehen können und lieber an tote Buchstaben glauben.

Das Analogon bei Atheisten ist eben, dass es keinen Grund gibt, die Moral nicht zu dehnen und ihren Bedürfnissen anzupassen. Das ist einfach zu bequem.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 14:04
Ist das denn zwangsläufig etwas Schlechtes? Der Begriff Sünde lässt es erst einmal unheilvoll klingen, aber Sünde ist per Definition ja ein Verhalten entgegen Gottes Vorgabe, d.h. selbst wenn Gottes Vorgaben schlecht wären, würdest du eine Sünde begehen, wenn du dagegen verstoßen würdest. Woher weißt du, dass Gottes Festlegung von gut und böse tatsächlich gut ist? Ist eine derartige kritische Betrachtung überhaupt möglich?
Diese Frage ließe sich klarer beantworten, wenn du definieren könntest, was gut und böse ist.
War es z.B. böse, im dritten Reich Juden zu retten, obwohl das klar gegen geltendes Recht verstieß? Gibt es denn einen absoluten Verhaltensgrundsatz, aus dem so etwas wie Moral entwickelt werden kann? Und wenn es diesen gibt, wer legt ihn fest?

Ich denke, es gibt ihn und es ist Gott, der ihn festlegt. Das bedeutet nicht, dass alles, was Menschen behaupten, Sünde zu sein, auch tatsächlich Sünde ist.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 14:04
Tatsächlich kann ich deine Gründe gar nicht bewerten, weil ich sie nicht kenne. Du sagst immer nur hast Gott erfahren, aber das kann ja alles und nichts heißen.
Tatsächlich habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass ich nicht in der Lage bin, meine Erfahrungen in der Tiefe zu beschreiben, wie es nötig wäre. Meine Versuche in dieser Richtung waren allesamt kläglich, Worte reichen irgendwie nicht. Das ist eben der Nachteil der Kommunikation über Sprache.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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CoolLesterSmooth
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#53 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von CoolLesterSmooth » Mo 15. Apr 2019, 23:52

ThomasM hat geschrieben:
Mo 15. Apr 2019, 09:28
Diejenigen, die die ET als Weltanschauung nehmen und darauf z.B. eine Ethik aufbauen, reagieren genauso, wie du es den Christen vorwirfst. Für diese Menschen ist ET gesetzt und nicht widerlegbar.
Ich habe das Gefühl du wirfst hier einiges mit der ET zusammen, das nicht zwangsläufig zusammen gehört.
Wenn man ET als das nimmt, was es ist, nämlich eine naturwissenschaftliche Beschreibung, dann weiß man, dass sie falsifiziert werden kann. Aber dann darf man auch so manche Schlussfolgerungen nicht ziehen, die man aus dem Lager gerne hört, z.B. dass sie der Beweis ist, dass es Gott nicht gibt.
Die Atheisten/Naturalisten mit denen wir beide verkehren scheinen wirklich grundverschieden zu sein. :lol:
Zu behaupten, dass die ET ein Beweis wäre, dass es Gott nicht gibt, ist natürlich komplett idiotisch. Mehr noch, der Versuch diese beiden Konzepte gegeneinander auszuspielen ist grundsätzlich für die Tonne, weil die logischen Zusammenhänge zwischen den beiden Positionen schwach bis non-existent sind.
Sagen wir mal, wir haben hier Faktenmenge M. Faktenmenge M lässt uns zweifelsfrei und ohne auch nur ein Mindestmaß an Restunsicherheit ausschließen, dass es einen Gott gibt. Sagt uns das irgendetwas über die ET? Nein, es sei denn Faktenmenge M lässt uns unabhängig von Aussagen über Gott auch Aussagen über die ET treffen.
Ebenso heißt das, dass wir aus Fakten, die GEGEN die ET sprechen nicht automatisch einen Gott folgern können, es sei denn, die Fakten sprechen unabhängig davon für einen Gott.
Und genauso sind Fakten zu Gunsten der ET nicht zwangsläufig Fakten gegen Gott. Diese falsche Dichotomie muss aufhören.

In meinen Augen sollte es auch gar nicht Ziel sein, zu versuchen Gott zu widerlegen. Mein Unglaube, und ich bin unter Atheisten sicher kein Sonderfall, resultiert nicht daraus, dass ich die Existenz Gottes als widerlegt sehen würde, ich wüsste gar nicht wie man das restlos widerlegen sollte. Mein Unglaube resultiert daraus, dass die Existenz Gottes nicht zufriedenstellend belegt wurde und Gott als default-Position nicht plausibel ist, weder irgendein Gott allgemein, noch irgendein spezielles Gottesbild.
Daran, dass der Schuldspruch selbst widersprüchliche Fakten berücksichtigt und einen rechten Ausgleich schafft.
Ich würde jetzt fragen, was "recht" ist, aber das Thema wird ohnehin weiter unten behandelt.
Du siehst, Atheismus ist oft die Reaktion auf einen Gott, den man nicht kennt, weil man ihn mit negativen Erfahrungen assoziiert, die man mit Menschen gemacht hat.
Und das wäre so ein Fall, wo ich sagen würde, dass zwischen mir und der jeweiligen Person zwar im Kern Einigkeit in der Ansicht (Atheismus) herrscht, die Gründe in meinen Augen jedoch schlecht sind.
Nun, bei mir hat die Erkenntnis, dass Gott da ist, praktisch automatisch zu der Konsequenz geführt, dass er als Gott auch für die moralischen Grundsätze zuständig ist.

Allerdings weiß ich auch, wie sehr die Bibel mit menschlichen Denkweisen durchzogen ist, die selbst die frömmsten Christen heute nicht mehr leben (Speisevorschriften, Kleidungsvorschriften, gesetzliche Handlungsanweisung wie Steinigung, usw.). Das liegt daran, dass Gott die Grundsätze vorgibt (doppeltes Liebesgebot), es dem Menschen und ihrer Zeit aber überlassen bleibt, dies in praktische Vorschriften zu gießen. Es gibt viele Christen, die das nicht sehen können und lieber an tote Buchstaben glauben.
Da es thematisch passt, beziehe ich mich hier gleich noch auf eine deiner späteren Aussagen, entschuldige den chronologischen Bruch:
Gibt es denn einen absoluten Verhaltensgrundsatz, aus dem so etwas wie Moral entwickelt werden kann? Und wenn es diesen gibt, wer legt ihn fest?

Ich denke, es gibt ihn und es ist Gott, der ihn festlegt. Das bedeutet nicht, dass alles, was Menschen behaupten, Sünde zu sein, auch tatsächlich Sünde ist.
Gibt es irgendeine moralische Vorgabe deines Gottes, der du nur widerwillig folgst? Mir scheint es, als hättest du ebenfalls eine sehr subjektiv geprägte Moral, die du jedoch einer objektiven Quelle zuschreibst und das was nicht deiner Moralvorstellung entspricht, kommt dann einfach nicht mehr aus dieser Quelle, damit ihre moralische Integrität gewahrt bleibt. Versteh mich nicht falsch, das finde ich um ein Vielfaches besser, als wenn du hier versuchen würdest, z.B. die Sklaverei im AT als moralisch vertretbar zu verargumentieren, ich bin mir nur nicht sicher ob es wirklich ehrlich ist und damit meine ich natürlich dir selbst gegenüber.

Das Analogon bei Atheisten ist eben, dass es keinen Grund gibt, die Moral nicht zu dehnen und ihren Bedürfnissen anzupassen. Das ist einfach zu bequem.
Du sprichst hier wieder von Atheisten, als wären alle Atheisten in ihrer Position bzgl Moral auf einer Seite. Atheisten verbindet erst einmal nur der Unglaube hinsichtlich eines Gottes. Moral ist wieder eine andere Frage, es gibt auch Atheisten, die von einer objektiven Moral ausgehen, sie sehen eben nur nicht Gott als Quelle.
Zumal ich es auch interessant finde, dass du das Dehnen von Moral als bequem bezeichnest, denn ist es etwa weniger bequem, die Frage nach gut und schlecht als nicht Teil der eigenen Verantwortung von sich wegzuschieben und stattdessen irgendeine Entität zur moralischen Instanz zu erheben? Einfach Folgen, statt zu hinterfragen erscheint mir recht simpel zu sein. Ich verstehe natürlich, warum du dehnbare Moralvorstellungen als bequem bezeichnest, aber gleichzeitig kann das Ablehnen einer objektiven Moral sehr unangehm sein, da es einen dazu drängt, die eigenen Ansichten immer wieder zu hinterfragen, was mich zu deiner nächsten Frage bringt.
Diese Frage ließe sich klarer beantworten, wenn du definieren könntest, was gut und böse ist.
Ich weiß nicht ob ich das kann, daher habe ich ja die Frage in den Raum gestellt ob eine deratige kritische Betrachtung überhaupt möglich ist. Ich denke sogar, dass ich das nicht kann, zumindest würde ich mich nicht wohl fühlen, meine Definition von Gut und Böse mit einem Anspruch auf Allgemeingültigkeit zu versehen. Ich denke, dass wir letztendlich alle im Kern irgendwo größtenteils egoistisch handeln, aber da wir eine soziale Spezies aus empathiefähigen Individuen sind, ist es durchaus in unserem individuellen besten Interesse, wenn es nicht nur uns, sondern auch den Menschen (gegebenenfalls sogar Lebewesen allgemein) um uns herum gut geht. Jetzt weiß ich allerdings auch, dass nicht alles, was ich möchte zwangsläufig zum Wohl meiner Mitmenschen geht und diese Frage, wie viel Egoismus ich mit mir vereinbaren kann, ist keine einfache.
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.

janosch
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#54 Re: Sehnsucht nach Gott

Beitrag von janosch » Mi 17. Apr 2019, 08:46

Pluto hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 09:04
janosch hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 05:36
Weil der Mensch gegenüber Tieren, oder andere Geschöpfe, „Kreativ“ Geistes Wesen sind.
Und diese Geist ist schöpferisch und göttlich! So zusagen, daß liegt in unsere genen!
Den Menschen (Homo sapiens) gibt es seit rund 200'000 Jahren. Wie und wann wurde ihm dieser Geist gegeben? Wann wurde er zu einem göttlichen Geschöpf?

Das sagst DU, woran deine Atheistische Wissenschaft nichtmal Schlüssig ist. Ich sage was anderes, oder besser gesagt ich glaube was anderes. Eigentlich du hast auch nicht anderes, nur deine Glaube bezüglich deine Wesen.

Ich glaube an ein Schöpfung, und damit ist Klar wie würde den Geist gegeben. Es wurde uns eingehaucht, und daß lese ich nur bei Menschen. Also der Mensch ist einzigartig und mit Tieren nicht vergleichbar. Weder mit ein Affe oder mit ein Beer, Wahl , Fisch...was auch immer. ;)

Aber bitte kom nicht mit Materie, ein lebende Baum besteht auch von Holz wie mein Haus....Oder von ein Kirchbaum wirdst du keine Birne ernten....oder Trauben.


Bezüglich DIe FAKTeN, sie dürfen nicht widersprechen, sonst sind sie es nicht! ;)

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