Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

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sven23
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#1401 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 19. Mai 2019, 16:29

closs hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:15
sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 14:28
Wenn die Ergebnisse falsch sind, dann kann auch mit den Vorannahmen etwas nicht stimmen.
Stimmt - aber Du wirst es nie rauskriegen. - Du wirst nie rauskriegen, ob Jesus nur menschlich oder auch göttlich war.
Du auch nicht. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#1402 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 19. Mai 2019, 16:32

sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:29
Stimmt - aber Du wirst es nie rauskriegen. - Du wirst nie rauskriegen, ob Jesus nur menschlich oder auch göttlich war.

Du auch nicht. :lol:
Richtig - in irdischen Lebzeiten geht das nicht. - Deshalb nennt man den dazu gehörigen Glauben "Er ist nur menschlich"/"Er ist auch göttlich" "nicht-falsifizierbar".

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sven23
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#1403 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 19. Mai 2019, 16:35

closs hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:32
sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:29
Stimmt - aber Du wirst es nie rauskriegen. - Du wirst nie rauskriegen, ob Jesus nur menschlich oder auch göttlich war.

Du auch nicht. :lol:
Richtig - in irdischen Lebzeiten geht das nicht. - Deshalb nennt man den dazu gehörigen Glauben "Er ist nur menschlich"/"Er ist auch göttlich" "nicht-falsifizierbar".
Ja, so wie Harry Potters Zauberkünste nicht falsifizierbar sind. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1404 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 19. Mai 2019, 16:37

sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:35
Ja, so wie Harry Potters Zauberkünste nicht falsifizierbar sind.
Sowohl Unwahres als auch Wahres kann nicht falsifizierbar sein - ganz recht. - Das macht es nicht einfacher.

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sven23
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#1405 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 19. Mai 2019, 16:41

closs hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:37
sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:35
Ja, so wie Harry Potters Zauberkünste nicht falsifizierbar sind.
Sowohl Unwahres als auch Wahres kann nicht falsifizierbar sein - ganz recht. - Das macht es nicht einfacher.
Aber wie du von Anton gelernt haben solltest, bedarf es in der Wissenschaft vernünftiger Begründungen.
Ich, weiß, Vernunft ist anthropozentrisch, meint der closs. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1406 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 19. Mai 2019, 16:48

sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:41
Aber wie du von Anton gelernt haben solltest, bedarf es in der Wissenschaft vernünftiger Begründungen.
Ich, weiß, Vernunft ist anthropozentrisch, meint der closs.
Genau so ist es - ein universaler Vernunftbegriff wäre hier aus meiner Sicht angebrachter. - Denn "das, was der Fall ist", lässt sich nicht dadurch ausradieren, dass wir UNSER Vermögen zum Maßstab dessen machen, was der Fall ist.

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sven23
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#1407 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 19. Mai 2019, 16:52

closs hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:48
sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:41
Aber wie du von Anton gelernt haben solltest, bedarf es in der Wissenschaft vernünftiger Begründungen.
Ich, weiß, Vernunft ist anthropozentrisch, meint der closs.
Genau so ist es - ein universaler Vernunftbegriff wäre hier aus meiner Sicht angebrachter. - Denn "das, was der Fall ist", lässt sich nicht dadurch ausradieren, dass wir UNSER Vermögen zum Maßstab dessen machen, was der Fall ist.
Wenn du uns noch sagen kannst, wie sich ein universaler Vernunftbegriff manifestiert, wären wir einen Schritt weiter.
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#1408 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 19. Mai 2019, 17:00

sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:52
Wenn du uns noch sagen kannst, wie sich ein universaler Vernunftbegriff manifestiert, wären wir einen Schritt weiter.
Reine Definitionssache: "Wir definieren Vernunft als das, was wahr ist, ob wir es anthropozentrisch erkennen oder nicht" - bspw.

So machen es geistig orientierte Disziplinen, weshalb deren Verständnis von "Aufklärung" ein ganz anderes ist als das heutige Bild davon. - Diese geistig orientierte Aufklärung war bis Kant gang und gäbe (auch bei Kant selbst).

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#1409 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 19. Mai 2019, 17:13

closs hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 17:00
sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 16:52
Wenn du uns noch sagen kannst, wie sich ein universaler Vernunftbegriff manifestiert, wären wir einen Schritt weiter.
Reine Definitionssache: "Wir definieren Vernunft als das, was wahr ist, ob wir es anthropozentrisch erkennen oder nicht" - bspw.
Wer weiß denn, was wahr ist, wenn es auf nicht falsifizierbaren Glaubensbekenntnissen beruht?
Angeblich ist es ja der closs, der für sich immer die "kategoriale" Trennung von Wissenschaft und Glauben beansprucht.
De facto macht er aber das Gegenteil. Er beansprucht für seinen Glauben auch noch die wissenschaftliche Absolution (was er lange Zeit abgestritten hat), jetzt fordert er es ganz offen und produziert das ganze Kuddelmuddel, das nicht mehr zu entwirren ist.

closs hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 17:00
- Diese geistig orientierte Aufklärung war bis Kant gang und gäbe (auch bei Kant selbst).
Deshalb sagte er ja auch:

"Die Religion, die nur auf Theologie gebaut ist, kann niemals etwas Moralisches enthalten".

(Imanuel Kant, dt. Philosoph, 1724-1804)

Der Glaube einer gottesdienstlichen Religion ist ein Fron- und Lohnglaube (fides mercenaria, servilis) und kann nicht für den seligmachenden angesehen werden, weil er nicht moralisch ist.
(Imanuel Kant, dt. Philosoph, 1724-1804)
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#1410 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 19. Mai 2019, 18:45

sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 17:13
Wer weiß denn, was wahr ist, wenn es auf nicht falsifizierbaren Glaubensbekenntnissen beruht?
Niemand - aber das ändert doch nichts daran, dass etwas wahr ist. - Oder meinst Du, es hinge vom Menschen ab?

Meinst Du, man wisse, was wahr ist, wenn etwas auf falsifizierbaren Grundlagen steht? - Falls ja: Naiv.

sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 17:13
De facto macht er aber das Gegenteil. Er beansprucht für seinen Glauben auch noch die wissenschaftliche Absolution
Daran denkt niemand, wenn es um Wahrheit geht - das sind menschliche Eitelkeiten.

sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 17:13
closs hat geschrieben: ↑
So 19. Mai 2019, 17:00
- Diese geistig orientierte Aufklärung war bis Kant gang und gäbe (auch bei Kant selbst).

Deshalb sagte er ja auch:
Deskriptiv oder normativ gemeint?

Davon abgesehen: Hast Du meine Unterscheidung von damaliger und heutiger Aufklärung verstanden?

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