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#1 Phil.2,12: Schaffet, dass ihr selig werdet...(!)

Verfasst: Mi 24. Jul 2013, 10:11
von Magdalena61
Phil. 2,12(Luther): Also, meine Lieben, - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit - schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.
Phil. 2,12 (Elberfelder): Daher, meine Geliebten - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht nur in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit -, bewirkt euer Heil [o. eure Rettung] mit Furcht und Zittern!
Phil. 2,12 (Schlachter 2000): Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern [d.h. in Gottesfurcht ]
Was heißt denn das?

Hier ist doch der Mensch gefragt, das ist eine Aufforderung, aktiv zu werden und sich richtig anzustrengen... oder nicht?

Und was passiert, wenn der Gläubige das nicht oder nur halbherzig tut, weil man ihm eingeredet hat, unter'm Strich sei es letztlich ziemlich wurscht, wie seine Taten (Werke) aussehen, denn er könne das Gesetz ja sowieso nicht halten, und außerdem sei "alles erlaubt" und "alleine der Glaube errettet"?
LG

#2 Re: Phil.2,12: Schaffet, dass ihr selig werdet...(!)

Verfasst: Do 4. Jun 2015, 09:51
von Taner
Ich denke, wenn du das wichtigste Gebot erfüllst dann kommt es nicht mehr darauf an ob die all die Gesetze sowohl Gebote als auch die Verbote erfüllt hast, dann könntest du früher oder später für selig gesprochen werden und in den Paradies kommen. Allerdings spricht man so wie hier auf der Erde von 7 Kontinenten also von sieben Stufen der Paradies und einer Himmelreich der sie alle bei weitem übertrifft. Da die einen begrenzt sind und enden der andere aber Unendlich und Unbegrenzt ist! Ich nehme an, bei der Aufforderung die Frohe Botschaft an alle Völker und Länder der Erde zu predigen, ging so einiges nach hinten los :clap:

Markus 12 hat geschrieben:29 Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot unter allen ist: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist Herr allein; 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft!«4 Dies ist das erste Gebot.

Johannes in der Offenbarung hat geschrieben:15 Und die Könige der Erde und die Großen und die Reichen und die Heerführer und die Mächtigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und in den Felsen der Berge, 16 und sie sprachen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! 17 Denn der große Tag seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?

Jesus Christus belehrte und treue Jünger hat geschrieben:20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!

#3 Re: Phil.2,12: Schaffet, dass ihr selig werdet...(!)

Verfasst: Do 4. Jun 2015, 11:01
von Pflanzenfreak
Ich denke wir sollen aktiv werden. Und uns nicht aus Angst vor Fehlern abhalten lassen etwas zu tun. Es soll wichtig für uns sein uns dafür anzustrengen, aber wenn wir versagen kann das für uns dennoch zum Segen werden. (Genau das habe ich gerade ganz frisch erfahren und bin noch voller Staunen darüber)

Einen schönen Tag, Pflanzenfreak

#4 Re: Phil.2,12: Schaffet, dass ihr selig werdet...(!)

Verfasst: Do 4. Jun 2015, 11:32
von 2Lena
Taner hat geschrieben:Ich nehme an, bei der Aufforderung die Frohe Botschaft an alle Völker und Länder der Erde zu predigen, ging so einiges nach hinten los
Was soll dein Schreiben sein - ein Schuss in die Luft oder gar nach hinten? Magdalena61 hat mit der Frage begonnen, wie mit Furcht und Zittern ein Seligwerden zusammenpasse. Deine Antwort waren drei "unverständliche" Bibelverse.

Beim ersten ist nicht deutlich, wie ein Gott geliebt wird, von dem man sich laut den 10 Geboten kein Bild machen soll. Beim zweiten ist es makaber, von Felsen erschlagen werden zu wollen. Beim dritten hilft mir die Diskrimminierung von Schriftgelehrten nicht weiter.

Schauen wir uns Philippper mit *Auslegung an. Sie fand im AT Anwendung, aber auch im NT gehen die Wortspiele analog weiter. Im vorhandenen Text sind Schaltstellen, gleiche Wörter bei verschiedenen Bedeutungen. Es wird mehrfach gelesen, jeweils die weiteren Bedeutungen der Wörter. Damit hat Philipper einen tieferen Sinn, dessen Kapitelinhalt um das "Richten" geht.

Die Verse sind oooberköstlich gereimt!
Schon in der "Überschrift", dem ersten Vers wird darauf hingewiesen:
Alles ginge wie geschmiert, falls man tröstet, sich erbarmt und Liebe gibt, falls Gemeinschaft im Sinn ist und innerste Barmherzigkeit.

Vers 12 ist dann nicht gerade barmherzig, wenn er scheinbar lobt, jedoch Angst fördert.
Phil.2.12 Also, meine Liebsten, wie ihr allezeit seid gehorsam gewesen, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern auch nun viel mehr in meiner Abwesenheit: Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern!

Also, geliebt wird - wo Glück ist - da hören sie mich - allezeit. Ist das bei ihnen nicht mehr? Ist Besseres nun, etwas weit weg. Erfrischt man etwa mit Furcht und Zittern ... oder macht das klagen. Richtig wäre hier ein Beweis der Sicht.

Das ist die bereits "aufgelöste" Form, wenn .die unterstrichenen Wörter als Weichensteller die andere Wendung nehmen. Normal ist es so: In der Gegenwart einer Person, besonders einer Autorität, fällt die Reaktion anders aus, als wenn die "Mäuse Kirtag feiern", wenn die Katz aus dem Haus ist. Doch wenn sie die Leinen locker lässt, benehmen sie sich ganz ungeniert.

ברעדה [b-ra'ada] ist beim Beben, Zittern
Geteilt ergibt ב Vorsilbe bei, mit und רעדה wird nochmal geteilt und damit wird analysiert was רע sein soll, ein Geschrei und Getöse als Beweis. Man weiß hier nicht, ob es Jubel oder Hilfeschrei ist. Oder ist רע schädlich, zu verachten gar, oder ist es erst eine Absicht רע und geht es gar in Richtung "Nächster" רע, Freund רע.

ביראה [b-irah] in Furcht? oder [bi-rah] Auch das wird untersucht... zerlegt in ב Vorsilbe an, mit, bei und יראה ungewiss ob Ehrfurcht oder furchtbar.Sieht er aber genauer, so nimmt er ראה als sehe, kennen. Beim richtig hinsehen fällt die Furcht meist weg - oder sie kommt erst. Die Illusion verschwindet.

Das alles ergibt sich erst als Makro mit Summe und Inhalt durch die richtigen Kombinationen, die als Paare sozusagen zusammen gefunden werden soltlen. Die Rabbiner arbeiteten mit "Paaren", wir sagen einfach gut / schlecht, aber hängen nicht alle Bedingungen weiter dran. Gut ist - wenn - aber dann erscheint Bedingung zwei, wieder mit Mischungen, etc.

Noch einmal ganz einfach gesagt: Vers 12 zeigt die Prozedur eines "Führungsstils" mit Zuckerbrot und Peitsche, gibt aber die Regel wie es sein sollte: Mit Gefühl geben, dass man erleichtert ist und nicht da ganz inwendig die Klagen und den Jammer verspürt. Echte Freundschaft geben - auf Vorschuss - und dann zeigt sich schon, dass man das zu schätzen weiß!

#5 Re: Phil.2,12: Schaffet, dass ihr selig werdet...(!)

Verfasst: Fr 5. Jun 2015, 08:17
von Taner
mag sein, dass du schwer von Begriff bist aber du bist nicht die Einzige hier, andere können damit bestimmt so einiges in Verbindung bringen.