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#1 Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Verfasst: Mi 7. Nov 2018, 20:27
von Munro
Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Mal eine spezielle Frage, betreffend dieser 4 Namen.
Moses und Jonas einerseits
Nebukadnezar und Hiob andererseits
Bei Moses und Jonas ist die "katholische" Variante ins den "normalen" Gebrauch eingangen.
Das evangelische "Mose und Jona" wirkt doch irgendwie gestelzt und gewollt biblisch.
Bei Nebukadnezar und Hiob ist die "evangelische" Variante in den "normalen" Gebrauch eingegangen.
Das katholische "Nabuchodonosor und Job" wirkt dagegen irgendwie seltsam.
Warum wohl ist es mal so und mal so gekommen?
#2 Re: Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Verfasst: Mi 7. Nov 2018, 20:28
von Munro
Es ist sowohl eine Frage der Religion wie auch der Sprache.
Hier mischen sich beide Bereiche.
#3 Re: Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Verfasst: Mi 7. Nov 2018, 20:36
von Munro
Warum wohl ist es mal so und mal so gekommen?
Wer diese Frage lösen kann, hat einen Preis verdient!
#4 Re: Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Verfasst: Mi 7. Nov 2018, 23:29
von JackSparrow
Munro hat geschrieben:Wer diese Frage lösen kann, hat einen Preis verdient!
Der Typ heißt Mosche.
Die Griechen hatten kein SCH im Alphabet: Mosche = Mose
Das ist aber der Vokativ, also müssen wir noch ein S dranhängen: Mosche = Moses
#5 Re: Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Verfasst: Do 8. Nov 2018, 09:45
von Munro
Das ist natürlich richtig.
Aber meine Frage war:
Warum hat es in einem Falle die katholische Version geschafft, in die allgemeine Sprache einzugehen,
und im anderen Falle die evangelische Version?
#6 Re: Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Verfasst: Do 8. Nov 2018, 09:53
von Pluto
Munro hat geschrieben:Das ist natürlich richtig.
Aber meine Frage war:
Warum hat es in einem Falle die katholische Version geschafft, in die allgemeine Sprache einzugehen,
und im anderen Falle die evangelische Version?
Warum welche Worte in die allgemein gültige Sprache eingehen, ist eine Frage der Konventionen und der Mode.
#7 Re: Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Verfasst: Do 8. Nov 2018, 10:03
von Munro
Pluto hat geschrieben:
Warum welche Worte in die allgemein gültige Sprache eingehen, ist eine Frage der Konventionen und der Mode.
Da sagst du mir auch nichts Neues.
Man darf aber dennoch fragen, warum das in einem Falle so ist und im anderen Falle so.
Alles hat seinen Grund, auch wenn dieser Grund nicht immer sofort ersichtlich ist.
Ich interessiere mich eben für sprachliche Fragen.
So wie man sich für Blumen und Natur interessiert, so kann und darf man sich ja auch für Sprache interessieren.
#8 Re: Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Verfasst: Do 8. Nov 2018, 10:05
von Munro
#9 Re: Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Verfasst: Do 8. Nov 2018, 10:50
von JackSparrow
Munro hat geschrieben:Man darf aber dennoch fragen, warum das in einem Falle so ist und im anderen Falle so.
Luther nannte ihn "Mose". Was natürlich weder hebräisch noch griechisch noch lateinisch weder im Nominativ noch im Genitiv korrekt ist, von einem vorbildlichen Protestanten aber selbstverständlich akzeptiert werden sollte.
http://digital.wlb-stuttgart.de/sammlun ... ouble%5D=0
Auch der gute Job ist dem griechischen Alphabet zum Opfer gefallen, als man völlig gewissenlos das hebräische J mit einem angehauchten i ersetzte. Hätte man das mit Jahwe und Jesus genauso gemacht, müssten wir die zwei heute Hiawe und Hiesos nennen.
#10 Re: Moses, Jonas, Nebukadnezar und Hiob
Verfasst: Do 8. Nov 2018, 10:57
von Pluto
Munro hat geschrieben:Man darf aber dennoch fragen, warum das in einem Falle so ist und im anderen Falle so.
Alles hat seinen Grund, auch wenn dieser Grund nicht immer sofort ersichtlich ist.
Du scheinst ein unbeirrbarer Anhänger des Telos zu sein. Könnte es nicht einfach Zufall gewesen sein, warum sich das Eine etablierte und das Andere nicht.
Munro hat geschrieben:Ich interessiere mich eben für sprachliche Fragen.
So wie man sich für Blumen und Natur interessiert, so kann und darf man sich ja auch für Sprache interessieren.
Ja, natürlich darfst du das.
Sprache ist für mich eine Konvention der Kommunkation. Warum sich einzelne Worte etablieren und andere nicht, ist eine Frage dessen was zufäliig in den Köpfen der Menschen hängen bleibt.
Mein Lieblingsbeispiel ist hier das Wort "geil". Warum hat es sich etabliert?