christlicher Glaube ohne Bibel

Rund um Bibel und Glaube
Edelmuth
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#221 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von Edelmuth » Fr 15. Nov 2019, 12:20

abc hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 11:16
Travis hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 10:05
Auch die Idee, sich lieber direkt von Jesus anstelle von anderen Christen belehren zu lassen, ist Bockmist, wird man im NT doch gerade dazu aufgefordert einander zu belehren, zu ermutigen, zu trösten und zu ermahnen. Wer käme auch auf die Idee, die Erkenntnis Christi könnte und sollte von jedem Christ in voller Breite einzeln aufgefasst werden? Dafür braucht man eben die Gemeinschaft, da es für den Einzelnen viel zu viel wäre.
Sagt wer - ein Schriftgelehrter? 

Ja, aber ein Schriftgelehrter der gem. Apostelgeschichte 9:10-15 ein auserwählter Mann des Herrn Jesus war-und zwar
wie  folgt in Epheser 4:4-14. Aber zunächst zu dem Schriftgelehrten und Pharisäer Saulus von Tarsus:
10 In Damaskus lebte ein Jünger namens Hananias. Dem erschien der Herr in einer Vision. "Hananias!", sagte er. "Ja, Herr", antwortete dieser. 11 "Steh auf und geh in die 'Gerade Straße' in das Haus von Judas", befahl ihm der Herr. "Frage dort nach einem Saulus aus Tarsus. Er betet nämlich 12 und hat in einer Vision einen Mann namens Hananias gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehen könnte." 13 "Herr", entgegnete Hananias, "ich habe von vielen Seiten gehört, wie viel Böses dieser Mann deinen Heiligen* in Jerusalem angetan hat. 14 Und auch hier ist er von den Hohen Priestern bevollmächtigt, alle zu verhaften, die deinen Namen anrufen." 15 Doch der Herr sagte: "Geh nur hin! Denn gerade ihn habe ich als Werkzeug für mich ausgewählt.

 Und dieser ehemalige Schriftgelehrte der Juden, sagt um auf deine  obige Frage zurückzukommen, in Epheser 4:4-14 diesbezgl. unmissverständlich folgendes:
7 Jeder von uns hat den Anteil an der Gnade erhalten, so wie er ihm von Christus zugemessen wurde. 8 Darum heißt es ja in der Schrift: "Er stieg hinauf in den Himmel, hat Gefangene mit sich geführt und den Menschen Gaben gegeben."* 9 Wenn er aber hinaufgestiegen ist, muss er ja zuerst auf die Niederungen der Erde herabgestiegen sein. 10 Der, der zu uns herabstieg, ist auch der, der hoch über alle Himmel aufgestiegen ist und alles Geschaffene mit seiner Macht erfüllt. 11 Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten. Er gab Evangelisten, Hirten und Lehrer, 12 damit sie die, die Gott geheiligt hat, zum Dienst ausrüsten und so der Leib des Christus aufgebaut wird 13 mit dem Ziel, dass wir alle die Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes erreichen; dass wir zu mündigen Christen heranreifen und in die ganze Fülle hineinwachsen, die Christus in sich trägt. 14 Dann sind wir keine unmündigen Kinder mehr, die sich vom Wind aller möglichen Lehren umtreiben lassen und wie Wellen hin- und hergeworfen werden. Dann fallen wir nicht mehr auf das falsche Spiel von Menschen herein, die andere hinterlistig in die Irre führen.
:chapeau:
 
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

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abc
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#222 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von abc » Fr 15. Nov 2019, 12:43

Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 11:43
abc hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 11:16
Travis hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 10:05
Auch die Idee, sich lieber direkt von Jesus anstelle von anderen Christen belehren zu lassen, ist Bockmist, wird man im NT doch gerade dazu aufgefordert einander zu belehren, zu ermutigen, zu trösten und zu ermahnen. Wer käme auch auf die Idee, die Erkenntnis Christi könnte und sollte von jedem Christ in voller Breite einzeln aufgefasst werden? Dafür braucht man eben die Gemeinschaft, da es für den Einzelnen viel zu viel wäre.
Sagt wer - ein Schriftgelehrter?
Hier hat Travis schon auch Recht.
Entscheidend ist folgender Satz/Behauptung:
Travis hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 10:05
Wer käme auch auf die Idee, die Erkenntnis Christi könnte und sollte von jedem Christ in voller Breite einzeln aufgefasst werden? Dafür braucht man eben die Gemeinschaft, da es für den Einzelnen viel zu viel wäre.
Von "sollte" war meinerseits nie die Rede.

Aber der Einzelne kann/darf selbstverständlich die Erkenntnis Christi - als Individuum - in sich aufnehmen und (wie auch immer) für sich fassen. Ich habe nie/nicht davon gesprochen, ein wahrer Christ würde keine Gemeinschaft pflegen. Das Wesen des Christentum (Jesu Lehre) ist natürlich Bezugnahme, Beziehung zur Welt, Rücksichtnahme auf die schwächsten Glieder der Schöpfung - meinem Empfinden nach!

Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 11:43
Die Gemeinschaft ersetzt nicht das Bibelstudium und eine Gemeinschaft ohne die Bibel hat keinen Maßstab.
Echte Nachfolge (im Sinne Jesu) ist sicherlich nicht auf ein Bibelstudium angewiesen - ganz im Gegenteil - nicht die Bibel ist hier wahrer Maßstab (war es vermutlich auch noch nie), sondern Liebe zur Schöpfung! Die Bibel mag dem einen oder anderen eine Orientierung sein. Grundbedingung für eine wahre Nachfolge (im Sinne Jesu) ist sie mit Sicherheit nicht - meiner Anschauung nach.

Ich meine, deine Grundannahmen verdeutlichen vielmehr die aufoktroyierte Sicht einer Christenheit, die dem Diktat einer alteingesessenen Kirche/Macht auf den Leim gegangen ist. Luther war der erste Reformator - im Sinne 'sola scriptura' - richtig! Ich meine, es werden weitere Schritte einer Abnabelung erfolgen (müssen) ...

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#223 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von abc » Fr 15. Nov 2019, 12:47

Edelmuth hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 12:20
:chapeau: 
Herzlichen Dank für die NT-Ergänzungen. Meinerseits kein Widerspruch!

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abc
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#224 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von abc » Fr 15. Nov 2019, 12:56

Tree of life hat geschrieben:
Do 14. Nov 2019, 17:25
abc hat geschrieben:
Do 14. Nov 2019, 16:33
Wie gab/gibt er sich dir denn zu erkennen?
Also ich persönlich erkenne "seine" Sprache durch seine menschlichen Boten(Engel), was nicht unbedingt bedeuten muss, daß diese lediglich aus "Gläubigen" bestehn.
Ich muß zugeben, einige deiner Antworten verblüffen mich immer wieder du solltest mehr von dir erzählen, persönliche Geschichten, du weißt schon ;), zumal ich diese Sichweise nicht nur nachvollziehen kann, sondern ihr bereits viel abgewinnen konnte.

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#225 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von Tree of life » Fr 15. Nov 2019, 13:19

abc hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 12:56
du solltest mehr von dir erzählen, persönliche Geschichten, du weißt schon
Ein Beispiel:
Ich war, es ist einige Jahre schon her, in einer sehr kritischen Phase(psychischen Verfassung)...
Und da trat eine Person in mein Leben, die mich(obwohl es dieser Person vielleicht nicht mal so bewusst war, oder doch?...ich weiß es nicht) durch diese Phase "trug".
Ich nenne die Person heute noch "meinen Engel" obwohl wir keinen "direkten" Kontakt mehr haben.
Mir geht es zum Großteil wieder gut , aber ich denke, wäre "mein Engel" nicht gewesen, wäre ich womöglich untergegangen.
Und dieser "Engel" war nicht mal das, was man heute unter "Gläubigen" bezeichnen würde.
Daher denke ich, daß "Gott" auch durch einen Esel(nein , die Person ist kein Esel :D ) sprechen oder handeln kann(durch lenken).
Aber vielleicht bilde ich mir das Ganze ja nur ein und es war gar nicht Gott , der da Eingriff.
Eines jedoch kann ich bezeugen, der "Engel" hat etwas bewirkt in mir , habe viel vom Engel gelernt und ich lebe.

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#226 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von Helmuth » Fr 15. Nov 2019, 13:34

abc hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 12:43
Echte Nachfolge (im Sinne Jesu) ist sicherlich nicht auf ein Bibelstudium angewiesen - ganz im Gegenteil - nicht die Bibel ist hier wahrer Maßstab (war es vermutlich auch noch nie), sondern Liebe zur Schöpfung!
Ich spiele das nicht gegenseitig aus. Ich wüsste nur nichts über Jesus hätte ich keine Bibel. Ich müsste dann dem glauben, der mir das Evangelium gebracht hatte. Doch dieser hat es wieder durch die Bibel usw. und diese Kette geht zurück, bis wir bei Mose selbst sind. Das ist die eine Seite.

Die andere ist, ich habe in der Nachfolge gelernt mir nicht jedes x für ein u verkaufen zu lassen. Aber auch hier war der allergrößte Faktor das überlieferte Wort und nicht die Mitmenschen. All das hebelt wiederum die Liebe nicht aus.

Ich hatte nicht das Vorrecht wie Mose, dass Gott selbst mit mir spricht oder dass ich Jesus selbst vor mir habe. Ja das wäre fein, ich bräuchte dann nichts mehr mit anderen diskuteren und wäre selbst Apsotel. So bin ich auf das angewiesen was Mose oder Johannes geschrieben haben und wie es mir überliefert wurde. Ich habe gar keine andere Grundlage.

Die Liebe, die Liebe, die Liebe. Das ist ein sehr strapaziertes Wort und genau hierein lehrte mich das Wort zu unterscheiden was Liebe ist und was nicht, wobei der Heilige Geist sicher mit im Spiel ist, keine Frage. Aber er hat sich nach meiner bisherigen Erfahrung noch gegen kein einziges Wort Gottes gestellt. Das ist angesichts des Zustandes wie man mit der Bibel oft umgeht einzigartig.

abc hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 12:43
Ich meine, deine Grundannahmen verdeutlichen vielmehr die aufoktroyierte Sicht einer Christenheit, die dem Diktat einer alteingesessenen Kirche/Macht auf den Leim gegangen ist. Luther war der erste Reformator - im Sinne 'sola scriptura' - richtig! Ich meine, es werden weitere Schritte einer Abnabelung erfolgen (müssen) ...
Richig, als da wären? Aber das wäre OT. Es setzt erst Recht wieder das Lesen voraus, und um das geht es hier im Thread. Ohne das Wort zu lesen geht einfach gar nichts. Dann kommt auch kein Glaube. So ist meine Position. Erklärung siehe oben.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Tree of life
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#227 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von Tree of life » Fr 15. Nov 2019, 13:41

Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 13:34
dass ich Jesus selbst vor mir habe. Ja das wäre fein
Vielleicht hast du "ihn" schon sehr oft vor dir gehabt und hast "ihn" bloß nicht erkannt?

closs
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#228 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von closs » Fr 15. Nov 2019, 14:16

Leila hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 09:38
Nur wenige, du gehörst nicht dazu.
:lol:  - Gut, dass ich es jetzt weiß. ---- Deine spontane offene Art gefällt mir trotzdem. ---- Nichtsdestoweniger: Wollen wir es dem Chef überlassen, was am Ende passiert.


 

closs
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#229 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von closs » Fr 15. Nov 2019, 14:26

Ruth hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 10:03
Christlicher Glaube ist zwar auf dem Fundament der Bibel begründet, aber er erreicht die Menschen meistens zuerst dadurch, dass Christen ihren eigenen Glauben beschreiben, wobei sie möglicherweise auch ein paar Bibelverse einfließen lassen. Das bedeutet aber nicht, dass sie dann die Bibel kennen, sondern nur, dass sie die Grundsätze des Glaubens kennen, die ihm/ihr ein Christ nach seinem persönlichen Verständnis gelehrt hat.
OK - da müssen wir jetzt klären, wie der Thread gemeint ist:
1) Einige Kernaussagen der Bibel kennen?
2) Die Bibel vertieft kennen?

Ich meine, dass 1) reicht. --- Wenn man 1.Kor. 13 und einige ähnliche Kaliber kennt, ist eigentlich schon alles gesagt - im Gegenteil: Vertiefung kann sogar zur Verwirrung führen, wie dieses Forum eindrucksvoll zeigt. :silent:
 

Helmuth
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#230 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von Helmuth » Fr 15. Nov 2019, 14:36

closs hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 14:26
OK - da müssen wir jetzt klären, wie der Thread gemeint ist:
1) Einige Kernaussagen der Bibel kennen?
2) Die Bibel vertieft kennen?
Ich kennen keinen Fall, bei dem 1) wirklich verinnerlicht ist, der dann nicht zu 2) voranschreitet.
Ich kenne dafür jede Menge Fälle, die bei 2) versagen, weil 1) nicht sitzt.

closs hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 14:26
Vertiefung kann sogar zur Verwirrung führen, wie dieses Forum eindrucksvoll zeigt. :silent:
Genau, und ich denke dafür dir eine Begründung geliefert zu haben.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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