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#1 Dreifaltigkeit?

Verfasst: Fr 22. Dez 2017, 12:07
von Lena
Thema abgetrennt aus: Ist bibel.com noch ein christliches Forum?

Wenn ich glaube das Gott Mensch geworden ist mit dem Namen Jesus, dann glaube ich das dieser Mensch wahrhaftig ein Mensch war. Gleichzeitig aber erkenne ich, dass im Grunde seines Seins dieser Mensch Gott ist. So macht die Aussage vom Herrn Jesus Christus auch Sinn, das wer ihn sieht den Vater sieht. Und darum bekennen Christen sich zu Christus. Er allein ist genug. In ihm haben sie alles. Er ist ihr HERR und Gott.

#2 Dreifaltigkeit?

Verfasst: Fr 22. Dez 2017, 23:31
von 1Johannes4
Hallo Lena,

Lena hat geschrieben:Wenn ich glaube das Gott Mensch geworden ist mit dem Namen Jesus, dann glaube ich das dieser Mensch wahrhaftig ein Mensch war. Gleichzeitig aber erkenne ich, dass im Grunde seines Seins dieser Mensch Gott ist. So macht die Aussage vom Herrn Jesus Christus auch Sinn, das wer ihn sieht den Vater sieht. Und darum bekennen Christen sich zu Christus. Er allein ist genug. In ihm haben sie alles. Er ist ihr HERR und Gott.

wenn ich mich recht entsinne, gibt es für Dich keinen Gott, den Vater. Das ist für Dich auch Jesus, allerdings gingst Du konkreten Fragen danach immer eher aus dem Weg, obwohl das biblische Zeugnis deutlich zwischen Gott einerseits und dem Herrn Jesus andererseits unterscheidet. So spontan fällt mir nur Johannes 1, 14 als Bibelstelle ein, die manche Leute so auslegen als ob dies belegen würde, dass Gott Mensch geworden wäre - was da aber so nicht steht.

Man kann glauben was man will oder man hat seinen Glauben von Gott - dann würde ich aber erwarten, dass der Glaube dem Wesen nach der biblischen Aussage entspricht. Und Petrus bezeugte eben, dass Gott durch den Menschen Jesus wirkte, was dem Wesen nach eine völlig andere Aussage ist als dass Gott in Jesus Mensch geworden wäre.

Grüße,
Daniel.

#3 Re: Dreifaltigkeit?

Verfasst: Fr 22. Dez 2017, 23:39
von Novas
1Johannes4 hat geschrieben:Hallo Lena,

Lena hat geschrieben:Wenn ich glaube das Gott Mensch geworden ist mit dem Namen Jesus, dann glaube ich das dieser Mensch wahrhaftig ein Mensch war. Gleichzeitig aber erkenne ich, dass im Grunde seines Seins dieser Mensch Gott ist. So macht die Aussage vom Herrn Jesus Christus auch Sinn, das wer ihn sieht den Vater sieht. Und darum bekennen Christen sich zu Christus. Er allein ist genug. In ihm haben sie alles. Er ist ihr HERR und Gott.

wenn ich mich recht entsinne, gibt es für Dich keinen Gott, den Vater. Das ist für Dich auch Jesus, allerdings gingst Du konkreten Fragen danach immer eher aus dem Weg, obwohl das biblische Zeugnis deutlich zwischen Gott einerseits und dem Herrn Jesus andererseits unterscheidet. So spontan fällt mir nur Johannes 1, 14 als Bibelstelle ein, die manche Leute so auslegen als ob dies belegen würde, dass Gott Mensch geworden wäre - was da aber so nicht steht.

Man kann glauben was man will oder man hat seinen Glauben von Gott - dann würde ich aber erwarten, dass der Glaube dem Wesen nach der biblischen Aussage entspricht. Und Petrus bezeugte eben, dass Gott durch den Menschen Jesus wirkte, was dem Wesen nach eine völlig andere Aussage ist als dass Gott in Jesus Mensch geworden wäre.

Grüße,
Daniel.


Rein sprachlich besteht ein Unterschied zwischen dem Sohn und den Vater, da hast Du vollkommen Recht. Selbst wenn Jesus sagt: „Ich und der Vater sind eins“, dann unterscheidet er immer noch zwischen seinem Ich und dem Vater. Die Muslime kritisieren das Christentum für gewöhnlich, weil Christen häufig diesen Unterschied nicht ausreichend deutlich machen. Das fällt für sie unter die Kategorie „Beigesellung“ (شرك Å¡irk) wenn Du hingegen sagst, dass Gott durch Jesus wirkte und sich offenbarte, werden sie dem sofort zustimmen. Der Sohn ist seinem Vater zwar ähnlich („Wer mich sieht, sieht den Vater!“), aber nicht mit ihm identisch.

Passend finde ich dazu diese Worte von Richard Rohr.

Please do not think me a heretic, but it is formally and theologically incorrect to say “Jesus is God,” as most Christians glibly do and then need to “prove.” Jesus is instead a third something—the perfect union of “very God” with “very man.” For the truly orthodox Christian, the Trinity must be “God,” and Jesus can only be understood inside that Eternal Embrace. From within this loving relationship, the Christ came forth to draw us back (through the enfleshed Jesus) to where we all originally came from (Genesis 1:26, John 14:3). This is quite a different description of salvation—and, dare I say, the whole point! I wonder if “reincorporation” might not be a better word than salvation.

We have much less need to “prove” that Jesus is God (which of itself asks nothing transformative of us). Our deep need is to experience the same unitive mystery in ourselves and in everything else—“through him, with him, and in him,” as we say in the Great Amen of the Eucharistic Prayer. The good news is that we also are part of the eternal divine embrace, now as the ongoing Body of Christ extended in space and time. We are the second coming of Christ!
The Union of the Human the Divine

Mehr Informationen darüber.


#4 Re: Dreifaltigkeit?

Verfasst: Sa 23. Dez 2017, 00:27
von 1Johannes4
Kein Interesse ausgiebiger über „Dreifaltigkeit?“ zu diskutieren.

#5 Re: Dreifaltigkeit?

Verfasst: Sa 23. Dez 2017, 00:29
von Novas
1Johannes4 hat geschrieben:Kein Interesse ausgiebiger über „Dreifaltigkeit?“ zu diskutieren.

Eigentlich nicht, aber scheinbar komme ich immer wieder in diese Situation :D meine persönliche Meinung ist: über die Trinität kann man nicht diskutieren. Man kann sie nur durch Meditation und Kontemplation erfahren. Doch ich empfehle Dir das Buch von Richard Rohr zu diesem Thema, das ist sicher sehr lesenwert, egal was dein persönlicher Hintergrund ist. Er hat sein ganzes Leben damit verbracht darüber zu meditieren und dieses Meisterwerk ist das Resultat:

Bild

Richard Rohr, Franziskanerpater und Weisheitslehrer, umkreist in seinem neuen Buch das Geheimnis der Dreieinigkeit Gottes - Gott Vater, Jesus Christus und der Heilige Geist. Er entdeckt: Die christlichen Wüstenväter verwendeten dafür das griechische Wort perichoresis, das sich am besten mit "tanzen" übersetzen lässt. Bei allen tiefgreifenden Gedanken, die die Mönche sich damals machten, war das beste Bild, das sie für das Wesen Gottes finden konnten, das eines Tanzes, der niemals enden wird, der wie ein Strom dahinfließt.

Aber Gott ist kein Tänzer. Er ist der Tanz selbst. Und lädt alle ein, ein Teil davon zu werden, wenn wir mit ihm im Einklang leben. Wer sich auf dieses Bild einlässt, wird durch das neue Buch von Richard Rohr viele Impulse für ein intensives, erfüllendes Leben mit Gott entdecken.

Quelle

#6 Re: Dreifaltigkeit?

Verfasst: Sa 23. Dez 2017, 01:06
von Hemul
Novalis hat geschrieben:
1Johannes4 hat geschrieben:Kein Interesse ausgiebiger über „Dreifaltigkeit?“ zu diskutieren.
Eigentlich nicht, aber scheinbar komme ich immer wieder in diese Situation :D meine persönliche Meinung ist: über die Trinität kann man nicht diskutieren. Man kann sie nur durch Meditation und Kontemplation erfahren.
Und nur mit einer Pulle Rum intus-gelle?
Bild
PS: Was bekommst Du eigentlich dafür, dass Du hier laufend Klamauk Bilder postest? :roll:

#7 Re: Dreifaltigkeit?

Verfasst: Sa 23. Dez 2017, 02:43
von Magdalena61
1Johannes4 hat geschrieben:So spontan fällt mir nur Johannes 1, 14 als Bibelstelle ein, die manche Leute so auslegen als ob dies belegen würde, dass Gott Mensch geworden wäre - was da aber so nicht steht.

Man kann glauben was man will oder man hat seinen Glauben von Gott - dann würde ich aber erwarten, dass der Glaube dem Wesen nach der biblischen Aussage entspricht. Und Petrus bezeugte eben, dass Gott durch den Menschen Jesus wirkte, was dem Wesen nach eine völlig andere Aussage ist als dass Gott in Jesus Mensch geworden wäre.

Grüße,
Daniel.
Was ist mit Phil. 2, 6-7?
der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein
LG

#8 Re: Dreifaltigkeit?

Verfasst: Sa 23. Dez 2017, 06:25
von AlTheKingBundy
Hallo Magdalene,

in der Gestalt ist nicht identisch. Er war mit göttlichen Fähigkeiten ausgestattet, wie z.B. die Wunderheilung und Auferweckung. Jesus sagte ganz klar, dass er nichts tun kann, es sei denn der Vater will es/oder lässt es zu. Andere Formulierungen waren, dass er in Vollmacht handeln würde. Man muss sich nicht selbst bevollmächtigen. Das müsste er nicht sagen, wenn er mit dem Vater identisch wäre.

#9 Re: Dreifaltigkeit?

Verfasst: Sa 23. Dez 2017, 06:42
von Travis
Es war glaub' Paulus der mal sagte, er wäre nicht von einem Menschen zum Apostel gemacht wurden, sondern durch Gott und durch Jesus Christus. Wie legt man das anders aus?

#10 Re: Dreifaltigkeit?

Verfasst: Sa 23. Dez 2017, 09:16
von SamuelB
"Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, sondern allein mein Vater."
(Matthaeus 24, 36 , Lutherbibel 1912)

zum Vergleich:
"But of that day and hour knoweth no man, no, not the angels of heaven, but my Father only."
(King James Bible)

http://bibeltext.com/matthew/24-36.htm

Das hier ist eindeutig. Wäre Jesus gleichzeitig der Vater, müsste er wissen, wann er wiederkommt. Es handelt sich klar um unterschiedliche Personen.


Man könnte das vllt noch mit Schizophrenie erklären. :silent: