Raiauer hat geschrieben:Die BIbel kann doch auch für Atheisten nicht ausschließlich negativ beurteilt werden. Das soll dieser Thread "beweisen" Liebe Atheisten, lasst mich nicht im Stich...LG Rainer
Hallo zusammen, hallo Raiauer (Rainer),
wenn man von der Frage absieht, in wieweit bibliche Storys authentisch sind und man dafür so mancher Aussagen-Logik folgt, lassen sich sogar überaus positive Geschichten finden.
Dabei favorisiere ich selbst die Geschichte vom Turmbau zu Babel bzw. den darin geschilderten "ersten Herrscher auf Erden" namens "Nimrod".
Nimrod - so wissen wir Bibelkundigen nur zu gut - soll dieser Story nach einige Völker zu einem großen Volk bzw. Großreich vereinigt haben, die dann im Lande "Schinar" dem Rest der Welt zeigen wollten, wo der Hammer hängt.
Nun haben Theologen über Jahrhunderte hinweg von Fragen abgelenkt, wie diesem Mann eine derartige soziologische / politische Glanzleistung überhaupt gelingen konnte.
Zu diesem Zweck haben sich die Herrn Theologen sogar eine zusätzliche Überschrift einfallen lassen, darin es heißt, die Menschheit habe es mit Gott aufnehmen wollen.
Natürlich ist das

, denn darum ging es überhaupt nicht, so es darum ging, in Einigkeit, und somit durch Kooperation, alles zu ermöglichen, was einem in den Sinn kommt.
Im Vergleich zu Nimrod stehen bis Dato sämtliche NachfolgepolitikerInnen recht dumm da, denn die sind so dermaßen beliebt im Volk, auf dass sie ohne Leibwächter nicht mehr auskommen.
Aber auch der liebe Gott soll - laut dieser Geschichte - kein Freund von Einigkeit und Kooperation sein, sodass er diesem Treiben ein Ende gesetzt haben soll - sein Konzept dazu: Sprachenverwirrung!
So die Dinge mal wieder auf Gott geschoben bzw. und auch nicht geschoben zugleich (ein angestifteter Wirrwarr also, den man grundsätzlich einem Gott in die Schuhe schieben kann), wurden sich Menschen uneins bis zum heutigen Tag.
Nicht weniger soziologisch originell sind Empfehlungen, wie sie laut NT einem Jesus von Nazaret zugeordnet sind, denn dieser Mann meinte, man solle sein Leben nicht anders ausrichten, wie Vögel das handhaben.
Also nichts sähen, um was zu ernten, sondern einfach darauf vertrauen, dass Gott die Dinge regelt.
Und wenn dir jemand deinen Mantel, oder dir jemand dein Auto stibitzt, so gebe man dem Dieb noch einen Rock, oder ein Hemd, oder zum Auto ein Satz Winterreifen dazu.
Polizei ist Blödsinn - braucht man also für sowas nicht.
Aber auch hier lohnt sich die längst überfällige Frage, wie sich denn ein soziologisches System gestalten müsste, darin Diebstahl völlig sinnlos, weil absolut unnötig würde.
Zumindest schienen - laut Bibel - Nimrod und Jesus unsere Welt als eigentlich kostenlose Welt zu begreifen.
Und solche Geschichten kann man doch als Realist (bzw. hier Atheist) durchaus positiv sehen.
Oder vielleicht doch nicht?
LG, Josi
