Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

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NIS
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#1 Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

Beitrag von NIS » Di 8. Sep 2015, 17:28

Thema abgetrennt aus: Der Evolutionsirrtum


ThomasM hat geschrieben:Ich betone nochmals: Alle, aber wirklich auch alle Vorgänge in diesem Universum, beruhen ohne Ausnahme auf Zufall.

Zufall ist die Willkür Gottes! :thumbup:
Zuletzt geändert von NIS am Di 8. Sep 2015, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Pluto
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#2 Re: Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

Beitrag von Pluto » Di 8. Sep 2015, 17:29

ThomasM hat geschrieben:Ich betone nochmals: Alle, aber wirklich auch alle Vorgänge in diesem Universum, beruhen ohne Ausnahme auf Zufall.
Mich hast du überzeugt (ganz im ernst).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#3 Re: Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

Beitrag von Pluto » Di 8. Sep 2015, 17:31

NIS hat geschrieben:Der Zufall ist die Willkür Gottes! :thumbup:
Aber NIS...
Wollen wirklich einen willkürlichen Gott der zufällig, nach Lust Laune handelt?
Ich will einen solchen Gott nicht, sondern wenn es einen Gott gibt, dann will ich mich "felsenfest" auf ihn verlassen können.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#4 Re: Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

Beitrag von Hemul » Di 8. Sep 2015, 17:32

ThomasM hat geschrieben: Ich betone nochmals: Alle, aber wirklich auch alle Vorgänge in diesem Universum, beruhen ohne Ausnahme auf Zufall.
Und hierbei gehst Du Puppendoktor so weit, dass Du sogar Einsteins Erkenntnis, dass der Alte (Gott) nicht würfelt der Lächerlichkeit preis gibst. Welch Armutszeugnis. :thumbdown:
ThomasM hat geschrieben:Als Einstein sagte, dass Gott nicht würfelt, warf Gott erst eine Münze und lachte danach.
Zuletzt geändert von Hemul am Di 8. Sep 2015, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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NIS
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#5 Re: Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

Beitrag von NIS » Di 8. Sep 2015, 17:34

Pluto hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:Der Zufall ist die Willkür Gottes! :thumbup:
Aber NIS...
Wollen wirklich einen willkürlichen Gott der zufällig, nach Lust Laune handelt?
Ich will einen solchen Gott nicht, sondern wenn es einen Gott gibt, dann will ich mich "felsenfest" auf ihn verlassen können.

Dann überzeuge Gott von Dir im Gebet, Junge! ;)

Scheinbarer Zufall ist der Beweis für die Willensfreiheit Gottes, für die Willkür!

Gott steht über jedem Naturgesetz!
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#6 Re: Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

Beitrag von ThomasM » Di 8. Sep 2015, 22:13

Hemul hat geschrieben: Und hierbei gehst Du Puppendoktor so weit, dass Du sogar Einsteins Erkenntnis, dass der Alte (Gott) nicht würfelt der Lächerlichkeit preis gibst. Welch Armutszeugnis. :thumbdown:
ThomasM hat geschrieben:Als Einstein sagte, dass Gott nicht würfelt, warf Gott erst eine Münze und lachte danach.
Tja. Wenn du dich auskennen würdest (was du nicht tust), dann wüsstest du, dass diese berühmte Aussage Einsteins sein berühmtester Irrtum war.
Und darum darf ich diese Tatsache auch in ironischer Form darstellen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

ThomasM
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#7 Re: Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

Beitrag von ThomasM » Mi 9. Sep 2015, 09:12

Pluto hat das threadthema umgestellt und ich will noch etwas zu diesem Thema sagen.

Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?
Wie kommt Pluto auf diese Formulierung?
Durch sehr tiefsitzendes und fehlerhaftes Denken.

Willkürlich heißt, dass Gott kein Ziel HAT. Dass er ohne Rahmen, ohne Regeln, ohne Absichten handelt.
Wie sollen wir das feststellen?

Nicht willkürlich heißt, Gott HAT ein Ziel. Er verfolgt Absichten, er beachtet Regeln, er setzt Rahmen.
Wie sollen wir das feststellen?

Das Problem ist, dass zumindest Pluto nicht in der Lage ist, Gott zu fragen.
Das einzige, was ihm bleibt, ist, auf die Auswirkungen des Handelns Gottes zu schauen, also auf die Geschehnisse in der Welt, in der Natur. Die Abläufe, die Ereignisse.
DA stellt Pluto fest: Die sind willkürlich.
Und folgert daraus, Gott handelt willkürlich.
Und das ist der Fehler, genau genommen ist es ein zweifacher Fehler.

1.) Die Abläufe in der Natur sind willkürlich.
Wie kommt Pluto darauf? Na ja, wir sind auf das Thema hier gekommen, weil wir über den Zufall diskutiert haben. Meine Grundaussage, zu der ich nach wie vor stehe, ist "alle, aber auch wirklich alle, Abläufe in der Natur sind zufällig"
Und meine das in dem Sinn "alle Abläufe müssen letztendlich mit statistischen Methoden beschrieben werden"

Daraus zu folgern, dass das identisch zu "willkürlich" ist, würde bedeuten, dass statistisch beschrieben Abläufe keinerlei erkennbare Ziele, kleinerlei erkennbare Regeln, keinerlei erkennbare Absichten enthalten.
Es ist leicht einzusehen, dass diese Aussage falsch ist. Es ist durchaus möglich, Prozesse zu formulieren, die eine Absicht enthalten, die bei einer statistischen Beschreibung nicht sichtbar sind.
Das begründet den ersten Fehler

2.) Gott handelt willkürlich.
Analog sieht der zweite Fehler aus. Nur weil wir beim besten Willen aus den Abläufen keine Absicht erkennen können, kein Ziel, keine Regeln, so heißt das noch lange nicht, dass Gott keine hat. Wir können eben nicht immer seine Absichten erkennen. Es ist ein Problem der Wahrnehmung.

Denn letztendlich ist die Frage, was "Absicht" überhaupt ist und wie es sich in Handlungsfolgen manifestiert. Selbst bei Menschen ist ein solcher Zusammenhang bei weitem nicht immer sichtbar oder erkennbar.
Wieso sollte der Zusammenhang dann bei Gott sichtbar sein?

Bemerkenswert ist, dass Pluto auf diese Falle hineingefallen ist, obwohl er, wie ich aus Beiträgen von ihm weiß, diese Zusammenhänge durchaus versteht.
Wie kann man da diese Problematik jemandem erklären, wie Hemul oder Flavius, die so viel weniger Verständnis haben und so viel mehr gedanklich blockiert sind?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#8 Re: Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

Beitrag von closs » Mi 9. Sep 2015, 09:25

ThomasM hat geschrieben:Wie kann man da diese Problematik jemandem erklären?
:thumbup:

Das ist keine intellektuelle Frage, sondern eine Frage dessen, was ich "geistige Formatierung" nennen würde. - Das heisst: Es kann sein, dass eine kulturelle Entwicklung solche Gedanken nicht mehr vorsieht. - Das nächste Problem: Dieser Verlust wird sogar als Fortschritt verstanden.

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Zeus
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#9 Re: Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

Beitrag von Zeus » Mi 9. Sep 2015, 09:29

Ich würde zuerst mal fragen:"Gibt es Gott überhaupt?"
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#10 Re: Ist Gott in seinen Handlungen willkürlich?

Beitrag von ThomasM » Mi 9. Sep 2015, 10:26

Zeus hat geschrieben:Ich würde zuerst mal fragen:"Gibt es Gott überhaupt?"
Warum?
Zwar haben wir die Frage hier in Richtung Gott gestellt.

Aber sie kann auch unabhängig gestellt werden.
"Beinhaltet das Universum ein Ziel, ein Wollen, eine Absicht (egal wie es in die Existenz kam und wer oder was dafür verantwortlich zeichnet) und könnte man das feststellen?"

Zu der Frage wäre zu beachten, dass diese Frage für Menschen grundsätzlich wichtig ist. Ein solches Ziel zu kennen oder damit konform zu gehen, motiviert, begeistert, setzt positive Energien frei.
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