#1 Über die Gesetzlichkeit
Verfasst: So 14. Jun 2015, 17:35
Ich vermute, dass vielen hier aufgefallen ist, dass ich bei dem Thema Gesetzlichkeit besonders aggressiv reagiere. Ich entschuldige mich für meine Aggressivität, möchte aber darlegen, warum das der Fall ist.
Unter Gesetzlichkeit verstehe ich das immer wiederkehrende hochhalten von Gesetzen, von „du darfst nicht“ und „du musst“, aber auch das Zurückführen von allen möglichen üblen Gesinnungen alleine darauf, dass man Gesetze nicht einhält. Auch das alleinige Messen von Christen daraufhin, ob sie denn die Gesetze auch einhalten, fällt bei mir unter Gesetzlichkeit.
Tatsächlich war dieses Denken auch Teil des alten Bundes, das, was Israel wesentlich definiert hat. Moses und seine Nachfolger haben Israel zu einer Nation geformt, indem sie sie auf Gesetze verpflichtet haben.
Aber diese Verpflichtung war schon bald eine Last. Aus dem Einhalten der Gesetze wurde Heuchelei, weil es nur noch darum ging, die Gesetze äußerlich zu erfüllen. Das Problem war, dass man zwar die Verpflichtung hatte, die Gesetze zu halten, das aber nicht gelang. Der Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit führte zu Heuchelei und Scheitern.. Paulus hat das am deutlichsten angesprochen.
Nunb wird aber unzweifelhaft im neuen Testament an vielen Stellen von „du sollst nicht“ oder von „du musst“ geredet. Heißt das denn nicht, dass wir doch Gesetze erfüllen müssen, um zu Gott zu kommen. Eine Antwort gibt der folgende Text im Paulus-unverdächtigen Petrus Brief:
Wer dennoch auf Gesetze baut und dennoch darauf besteht, dass diese retten können, verläßt jetzt den Pfad, der durch Jesus gegangen wird, der ist KEIN Christ mehr.
Und hier liegt die Basis meiner Aggressivität. Wer unter dem Deckmantel, Christ zu sein, alleine Gesetze verkündet, verrät Jesus Christus. Und da so viele Menschen, auch Christen, für Gesetze so dermaßen empfänglich sind, ist das ein Verrat, der mich wütend macht.
Unter Gesetzlichkeit verstehe ich das immer wiederkehrende hochhalten von Gesetzen, von „du darfst nicht“ und „du musst“, aber auch das Zurückführen von allen möglichen üblen Gesinnungen alleine darauf, dass man Gesetze nicht einhält. Auch das alleinige Messen von Christen daraufhin, ob sie denn die Gesetze auch einhalten, fällt bei mir unter Gesetzlichkeit.
Tatsächlich war dieses Denken auch Teil des alten Bundes, das, was Israel wesentlich definiert hat. Moses und seine Nachfolger haben Israel zu einer Nation geformt, indem sie sie auf Gesetze verpflichtet haben.
2. Mose 21,1
Gib den Israeliten folgende Gesetze weiter:
4. Mose 6, 24+25
24 Dann gab er uns alle diese Ordnungen, damit wir uns daran halten und Ehrfurcht vor ihm haben. So wird er dafür sorgen, dass es uns gut geht und wir lange leben. 25 Wenn wir alle diese Gebote befolgen, die uns der Herr, unser Gott, gegeben hat, können wir vor ihm bestehen.
Josua 24, 20
20 Wenn ihr den Herrn verlasst und fremden Göttern dient, wird er sich gegen euch wenden. Er wird euch Böses antun und euch vernichten, obwohl er euch vorher Gutes erwiesen hat
Aber diese Verpflichtung war schon bald eine Last. Aus dem Einhalten der Gesetze wurde Heuchelei, weil es nur noch darum ging, die Gesetze äußerlich zu erfüllen. Das Problem war, dass man zwar die Verpflichtung hatte, die Gesetze zu halten, das aber nicht gelang. Der Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit führte zu Heuchelei und Scheitern.. Paulus hat das am deutlichsten angesprochen.
Das führt zu der paradoxen Situation, dass die Verpflichtung, die Gesetze zu halten, genau das Gegenteil dessen bewirkt, was sie bewirken soll. Nicht Leben entsteht, sondern Tod. Jesus Christus hat genau hier den Ausweg gebracht. Durch ihn wurden wir von dem Zwang befreit, uns dem Gesetz zu unterwerfen.Röm. 7, 7-11
Aber es ist doch so: Ohne die Gebote Gottes hätte ich nie erfahren, was Sünde ist. Würde es dort nicht heißen: "Du sollst nicht begehren ...", so wüsste ich nicht, dass meine Leidenschaften Sünde sind. 8 Die Sünde aber gebrauchte dieses Gebot des Gesetzes, um in mir alle möglichen Leidenschaften zu wecken. Denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot. 9 Früher habe ich ohne das Gesetz gelebt. Erst seit ich das Gesetz mit seinen Geboten kenne, wurde auch die Sünde in mir lebendig, 10 und darum bewirkte das Gesetz meinen Tod. So hat mich Gottes Gebot, das den Weg zum Leben zeigen sollte, letztlich dem Tod ausgeliefert. 11 Denn die Sünde benutzte das Gebot und betrog mich, indem sie statt des versprochenen Lebens den Tod brachte.
Die Konsequenz ist aber noch stärker. Durch Christus sind wir nicht nur von den Gesetzen befreit, wer weiterhin den Gesetzen anhängt, der geht jetzt den FALSCHEN Weg.Röm. 8, 1-4
1 Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht mehr verurteilt. 2 Denn für ihn gilt nicht länger das Gesetz der Sünde und des Todes. Es ist durch ein neues Gesetz aufgehoben, nämlich durch das Gesetz des Geistes Gottes, der durch Jesus Christus das Leben bringt. 3 Wie ist es dazu gekommen? Das Gesetz konnte uns nicht helfen, so zu leben, wie es Gott gefällt, weil wir, an die Sünde versklavt, zu schwach sind, es zu erfüllen. Deshalb sandte Gott seinen Sohn zu uns. Er wurde Mensch und war wie wir der Macht der Sünde ausgesetzt. An unserer Stelle nahm er Gottes Verurteilung der Sünde auf sich. 4 So erfüllt sich in unserem Leben der Wille Gottes, wie es das Gesetz schon immer verlangt hat; denn jetzt bestimmt Gottes Geist und nicht mehr die sündige menschliche Natur unser Leben.
Röm. 10, 4-6
4 Christus hat das Gesetz erfüllt und damit die Herrschaft des Gesetzes beendet. Wer ihm vertraut, wird von Gott angenommen. 5 Wer dennoch durch das Gesetz vor Gott bestehen will, für den gilt, was Mose geschrieben hat: "Wer alle Forderungen des Gesetzes erfüllt, wird dadurch leben." 6 Aber wer den Weg zu Gott durch den Glauben an Christus gefunden hat, über den sagt die Heilige Schrift: "Du brauchst nicht länger darüber nachzudenken, wie du in den Himmel steigen willst"
Nunb wird aber unzweifelhaft im neuen Testament an vielen Stellen von „du sollst nicht“ oder von „du musst“ geredet. Heißt das denn nicht, dass wir doch Gesetze erfüllen müssen, um zu Gott zu kommen. Eine Antwort gibt der folgende Text im Paulus-unverdächtigen Petrus Brief:
Das Halten des Gesetzes ist keine Forderung mehr, es ist eine Folgerung. WEIL wir befreit sind, WEIL wir unverdient zu Gott gehören, darum sollen wir uns auch demgemäß verhalten. Nicht weil wir sonst unser Heil verlieren würden, sondern weil es sich schlicht so gehört. Wir haben neues, unvergängliches Leben, Unvergänglich, auch wenn wir selbst schwach sind und dies auch im Gericht vorgehalten bekommen.1. Petrus 1, 14-23
14 Weil ihr Gottes Kinder seid, gehorcht ihm und lebt nicht mehr wie früher, als ihr euch von euren Leidenschaften beherrschen ließt und Gott noch nicht kanntet. 15 Der heilige Gott hat euch schließlich dazu berufen, ganz zu ihm zu gehören. Danach richtet euer Leben aus! 16 Genau das meint Gott, wenn er sagt: "Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig."
17 Ihr betet zu Gott als eurem Vater und wisst, dass er jeden von euch nach seinem Verhalten richten wird; er bevorzugt oder benachteiligt niemanden. Deswegen führt euer Leben in Ehrfurcht vor Gott, solange ihr als Fremde mitten unter den Menschen lebt, die nicht an Christus glauben. 18 Denkt daran, was es Gott gekostet hat, euch aus der Sklaverei der Sünde zu befreien, aus einem sinnlosen Leben, wie es schon eure Vorfahren geführt haben. Christus hat euch losgekauft, aber nicht mit vergänglichem Silber oder Gold, 19 sondern mit seinem eigenen kostbaren Blut, das er wie ein unschuldiges, fehlerloses Lamm für uns geopfert hat.
20 Schon bevor Gott die Welt erschuf, hatte er beschlossen, Christus zu euch zu schicken. Aber erst jetzt, in dieser letzten Zeit, ist Christus euretwegen in die Welt gekommen. 21 Durch ihn habt ihr zum Glauben an Gott gefunden. Gott hat Jesus Christus von den Toten auferweckt und ihm seine göttliche Herrlichkeit gegeben, damit ihr an ihn glaubt und eure ganze Hoffnung auf ihn setzt. 22 Ihr habt euch nun der Wahrheit, die Christus brachte, zugewandt und habt ihm gehorcht. Darum seid ihr fähig geworden, einander aufrichtig zu lieben. So handelt auch danach, und liebt einander von ganzem Herzen.
23 Ihr seid ja neu geboren worden. Und das verdankt ihr nicht euren Eltern, die euch das irdische Leben schenkten; nein, Gott selbst hat euch durch sein lebendiges und ewiges Wort neues, unvergängliches Leben geschenkt
Wer dennoch auf Gesetze baut und dennoch darauf besteht, dass diese retten können, verläßt jetzt den Pfad, der durch Jesus gegangen wird, der ist KEIN Christ mehr.
Galater 5,4
Wenn ihr aber durch das Gesetz vor Gott bestehen wollt, dann habt ihr euch von Christus losgesagt und Gottes Gnade verspielt.
Und hier liegt die Basis meiner Aggressivität. Wer unter dem Deckmantel, Christ zu sein, alleine Gesetze verkündet, verrät Jesus Christus. Und da so viele Menschen, auch Christen, für Gesetze so dermaßen empfänglich sind, ist das ein Verrat, der mich wütend macht.