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#1 Gemeinsamkeiten in den abrahamitischen Religionen

Verfasst: So 10. Mai 2015, 06:53
von sven23
Abgetrennt aus: Wächst das Christentum?


closs hat geschrieben: Alle suchen dasselbe, suchen aber auf verschiedene Weise UND auf verschiedenen heilsgeschichtlichen Levels. - Somit ist Religion ein universales Phänomen, dass sich historisch und regional unterschiedlich darstellt. - Einverstanden?
Sagen wir mal so: es gibt Gemeinsamkeiten in den 3 monotheistischen Religionen, aber auch gravierende Unterschiede. Das gilt erst recht für Religionen aus asiatischen Kulturkreisen oder Naturreligionen.

#2 Re: Gemeinsamkeiten in den abrahamitischen Religionen

Verfasst: So 10. Mai 2015, 13:27
von 2Lena
closs hat geschrieben:Alle suchen dasselbe, suchen aber auf verschiedene Weise UND auf verschiedenen heilsgeschichtlichen Levels. - Somit ist Religion ein universales Phänomen, dass sich historisch und regional unterschiedlich darstellt. - Einverstanden?
Nein ...
Von den Schriften Noahs bis hin zum Gilgamesch-Epos kann (nach heutiger "Bibelwissenschaft") kein Bezug zu den östlichen Weisheitslehren hergestellt werden, der aber vorhanden ist. Von den Gesetzen Abrahams kann (nach heutiger "Bibelwissenschaft") kein Bezug zur heutigem Wissen hergestellt werden, das alle seine Kenntnisse in Justiz, Marketing und Politik darauf bezogen hat.

Nur die oberflächlichen religiösen Reden bringen dann eine Sorge vor, dass die Menschen nicht "gottgläubig" sind. Aber wie das alles mit einem tiefen Glauben zusammenhängen kann - das ahnen sie nicht im Geringsten.

#3 Re: Gemeinsamkeiten in den abrahamitischen Religionen

Verfasst: So 10. Mai 2015, 15:14
von Catholic
Hallo sven,hallo closs,

Fakt ist,dass es zwischen den abrahamitischen Religionen eindeutig Gemeinsamkeiten gibt aber man - wenn man ehrlich ist - die Unterschiede nicht übersehen darf,gerade wenn einem der Dialog wichtig ist.
Und bei den bereits erwähnten asiatischen Religionen/Weltanschauungen ist es noch anders.
Zum Beispiel der jüdisch-christliche Glaube und der Buddhismus weisen mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten auf,auch wenn man das Eine oder Andere aus dem Buddhismus als Christ durchaus annehmen und umsetzen kann.

#4 Re: Gemeinsamkeiten in den abrahamitischen Religionen

Verfasst: So 10. Mai 2015, 18:32
von closs
Mir geht es zunächst einmal darum, dass jegliche spirituelle Kultur - ob mit oder ohne Querverbingung zu anderen - auf DERSELBEN Frage basiert: Woher kommen wir? Wohin gehen wir?

#5 Re: Gemeinsamkeiten in den abrahamitischen Religionen

Verfasst: So 10. Mai 2015, 18:50
von 2Lena
closs hat geschrieben:Mir geht es zunächst einmal darum, dass jegliche spirituelle Kultur - ob mit oder ohne Querverbingung zu anderen - auf DERSELBEN Frage basiert: Woher kommen wir? Wohin gehen wir?
Das erfanden andere ...
Die Bibel lehrt korrekt - allerdings etwas ungewohnt.
Den gleichen Inhalt, wenn du fähig bist die Texte zu erschließen, bekommst du in den griechischen und chaldäischen Geschichtsschreibungen, die nach "modernem" Stil im üblichen Sinn geschrieben wurden.

Das woher wir kommen, erklären zudem die Mythen - aber auch die brauchen das Erschließen.
Aus den Gesetzen Abrahams bezogen die Juden ihr Wissen zur Marktwirtschaft, während nicht mit dem AT ausgebildete Christen nur eine Erzählung sahen. Diese hat nicht zur logischen Geschichtsschreibung gehört und war auf Kollisionskurs mit vielen Bereichen der Wissenschaft.

#6 Re: Gemeinsamkeiten in den abrahamitischen Religionen

Verfasst: Mo 11. Mai 2015, 00:02
von Zeus
closs hat geschrieben:Mir geht es zunächst einmal darum, dass jegliche spirituelle Kultur - ob mit oder ohne Querverbingung zu anderen - auf DERSELBEN Frage basiert: Woher kommen wir? Wohin gehen wir?
Das weißt du nicht? :o

#7 Re: Gemeinsamkeiten in den abrahamitischen Religionen

Verfasst: Mo 11. Mai 2015, 00:06
von Pluto
2Lena hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Mir geht es zunächst einmal darum, dass jegliche spirituelle Kultur - ob mit oder ohne Querverbingung zu anderen - auf DERSELBEN Frage basiert: Woher kommen wir? Wohin gehen wir?
Die Antworten sind bekannt.
Wir kommen aus Ost-Afrka, und wohin wir gehen, steht in der Bibel: 1.Mose 3:19

#8 Re: Gemeinsamkeiten in den abrahamitischen Religionen

Verfasst: Mo 11. Mai 2015, 00:06
von closs
Zeus hat geschrieben:Das weißt du nicht?
Doch - ich komme aus Unterfranken und gehe demnächst ins Bett. :angel:

#9 Re: Gemeinsamkeiten in den abrahamitischen Religionen

Verfasst: Mo 11. Mai 2015, 10:12
von 2Lena
Pluto hat geschrieben:Wir kommen aus Ost-Afrka, und wohin wir gehen, steht in der Bibel: 1.Mose 3:19
Aber Pluto!

Dass du dich so täuschen lässt, nur weil ein paar "Wissenschaftler" mit schön formulierten Thesen durch die Medienlandschaft paddeln ... Schau, die Alten haben von alters her uns ein paar Informationen aufgehoben. Ich gehe davon aus, dass sie es wie wir machten, dass sie Wertvolles bewahrten.

Die Sagen der Goten erklären, dass die Menschheit an der Donau entstand. Dort setzen auch die alten Sagen der Griechen an, die eine erstaunliche Vorgeschichte bewahrt haben und geht man den Wanderungen nach, so kommt man auf die gleichen Geschichten im Osten. In den Karpaten fand man auch Schriften, die älter sind als 5000 Jahre, älter als summerische Schriften.

Man beschreibt in der Bibel eine Menschenschöpfung vor 6000, rechnet aber nicht mit der Erklärung von Genesis 1, die ganz verschiedene Erdgeschichten erzählt (dazu ein Lehrstück über das Schaffen ist). Von keltischen Sagen (aus GB) wird das - wenn man so ganz vage über den Daumen blickt so ungefähr wieder in Einklang kommen. Aber wie passt dann der Mensch dazu, der vom Affen abstammen soll?

Zwar mag der Eindruck kommen, wenn man an den Urwäldern der Erde die verschiedenen Menschenrassen mit den eingeborenen Affen vergleicht, da die sich oft ähnlich sehr sehen. Da kann man sich aber kaum des Eindrucks erwehren, dass da jemand mal fremd gegangen ist. Es gab in den alten Zeiten ein riesiges Dilemma wegen der Reinhaltung der Gene und ich vermute, die fürchterlichen Beschneidungsriten von Frauen haben dort ihren Ursprung, um die Kinder vor Fremdeingriffen zu schützen.

Wenn du nur in herkömmlicher Art 1.Mose 3.19 liest, bis du aus "Dreck". Das stimmt nun wirklich nicht, lieber Pluto. Ich sträube mich dagegen so was anzunehmen. Ich nehme mal an, du bist aus Liebe gezeugt worden, sonst wärst du nicht derart umgänglich geworden.

EIN Vers hat gleichzeitig: von Erde kommst du und im Schweiße deines Angesichtes sollst du Brot essen ... aber geh weiter, beim Essen wirst du wohl nicht ins Schwitzen kommen, oder?

Dann - GLEICHZEITIG als durchgehenden Satz kommt - von Erde kommst du (von Staub!) und wirst wieder zu Erde. Bei manchen bleiben Knochen übrig, oder Mumien. Die müssen mit der nicht erfüllten Prophezeiung leben. Na, so kann es wohl nicht sein, oder?

Schau, das liest man so, weil die Verse Aufgaben zum Lösen haben:
Krieg doch das Zittern und den Schrecken wieder ein, blamier das jetzt ...
(Das geht doch alles umzudrehen ... die Erde dreht sich auch)

Man soll die Gratwanderung können - zwischen (lechem = Brot, Ertrag) dem Erfolg und dem Kämpfen (lacham) Alles soll einmal "Ertrag" bringen. Da gilt es zu restaurieren, umzukehren oder (wenn alles passt) zu bleiben. Das habe ich jetzt frei nacherzählt, weil Wort für Wort zu holprig wäre beim Darstellen.

Die Pointe geht dann: [el afar tabo - el afar taschuv]
Denn Feinstes in vielen Arten soll kommen und bei Feinstem solle man bleiben. (es reparieren, restaurieren, nicht rumsitzen). Aber, so ist es gleichzeitig - aufpassen, dass nicht der Dreck wiederkehrt!

Die Geschichte spielt vor einem ganz großen Menschheitsdrama!

P.S. übrigens lebt es sich zuweilen besser mit "Ungewissheiten" und offenem, hoffentlich positiven Ausgang.

#10 Re: Gemeinsamkeiten in den abrahamitischen Religionen

Verfasst: Mo 11. Mai 2015, 10:55
von Pluto
2Lena hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wir kommen aus Ost-Afrka, und wohin wir gehen, steht in der Bibel: 1.Mose 3:19
Aber Pluto!

Dass du dich so täuschen lässt, nur weil ein paar "Wissenschaftler" mit schön formulierten Thesen durch die Medienlandschaft paddeln ... Schau, die Alten haben von alters her uns ein paar Informationen aufgehoben. Ich gehe davon aus, dass sie es wie wir machten, dass sie Wertvolles bewahrten.
Vielleicht kennts du die Evidenzen nicht, auf der diese Theorie aufbaut? Hier findest du die original Studie von Alan Templeton, der die Spuren unserer Herkunft sehr genau untersucht hat (englisch): http://cogweb.ucla.edu/ep/Templeton_02.html

Kannst du von dir behaupten, ähnlich tiefgehende Studien durchgeführt zu haben, mit denen du Templetons These entkräften kannst?
Dann zeige deine Ergebnisse, und wir können sie ja miteinander vergleichen.

2Lena hat geschrieben:Die Sagen der Goten erklären, dass die Menschheit an der Donau entstand.
Meinetwegen, und die Sagen der indianischen Urbevölkerung erklären etwas ganz anderes. Hier findest du eine schöne Sammlung: http://www.sagen.at/texte/maerchen/maer ... ianer.html

2Lena hat geschrieben:Man beschreibt in der Bibel eine Menschenschöpfung vor 6000, rechnet aber nicht mit der Erklärung von Genesis 1, die ganz verschiedene Erdgeschichten erzählt (dazu ein Lehrstück über das Schaffen ist).
Wo steht das mit den 6000 Jahren in der Bibel?

2Lena hat geschrieben:Aber wie passt dann der Mensch dazu, der vom Affen abstammen soll?
Darin sind wir uns sogar einig: Der Mensch stammt nicht vom Affen ab. —
Der Mensch IST ein Affe. aus der Familie der Menschenaffen; Gattung Homo.

2Lena hat geschrieben:Zwar mag der Eindruck kommen, wenn man an den Urwäldern der Erde die verschiedenen Menschenrassen mit den eingeborenen Affen vergleicht, da die sich oft ähnlich sehr sehen.
Der Grund warum sie sich ähnlich sehen, ist dass sie alle in grauer Vorzeit von den gleichen Urahnen abstammen.

2Lena hat geschrieben:Wenn du nur in herkömmlicher Art 1.Mose 3.19 liest, bis du aus "Dreck". Das stimmt nun wirklich nicht, lieber Pluto.
Naja... das ist natürlich metaphorisch gemeint.
Heute würde man sagen, der Mensch ist ein Sack voller Atome in einer ganz besonderen Zusammensetzung. Findige Leute haben sogar den Wert dieser Atome ausgeechnet. Die Betandteile des Menschen sind weniger als 5 Euro wert. :lol:

2Lena hat geschrieben:Ich nehme mal an, du bist aus Liebe gezeugt worden, sonst wärst du nicht derart umgänglich geworden.
Darüber besteht kein Zwiefel. :) — Vor langer Zeit, das Ergebnis einer Liebesnacht meiner Eltern.

2Lena hat geschrieben:GLEICHZEITIG als durchgehenden Satz kommt - von Erde kommst du (von Staub!) und wirst wieder zu Erde. Bei manchen bleiben Knochen übrig, oder Mumien. Die müssen mit der nicht erfüllten Prophezeiung leben. Na, so kann es wohl nicht sein, oder?
Doch. Warum denn nicht?

2Lena hat geschrieben:übrigens lebt es sich zuweilen besser mit "Ungewissheiten" und offenem, hoffentlich positiven Ausgang.
Wie wahr. es macht mir keine Angst, etwas nicht zu wissen. Das ist immerhin besser als Antworten zu haben die falsch sein könnten.