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#1 Definition Verfolgung

Verfasst: Mo 30. Mär 2015, 10:32
von 2Lena
abgetrennt aus Impulse

Liebe Magdalena61,
Wow! noch zwei Beiträge,und wir feiern den "8888" ten von dir.

Deine Thema mit der Übersicht "Glaubenskrise" wurde dem heutigen Stand des Christentums analysiert, Dort tritt der Vergleich zwischen dem Erzählten und dem Erwarteten auf. Bei den zitierten Bibelsprüchen gibt es kaum etwas - was in Lebenssituationen hilft. Da sind keine Ratschläge vorhanden. Die sind dann "säkular" und ziehen schon allein wegen dieser Kluft ein weiteres Sorgenumfeld nach. Habt ihr schon mal überlegt, woher dieses "säkulare" Wissen stammt bei dieser zweigleisigen Angelegenheit ...

Im "Christentum der Zukunft" sieht das anders aus. Da steht nichts in der Bibel von wegen Verfolgung, höchstens vom Nachfolgen bester Regeln und Gesetze, die nicht fesseln, sondern erlösen.
Denen folgt man nicht verbissen, sondern glücklicher werdend.

Aus http://www.mehrglauben.de: Christen leben zudem noch nicht im Himmel, sondern in einer gefallenen Welt – ein weiterer Faktor, warum auch auf Christen Leid zukommt, ob sie nun nach Gottes Willen leben oder nicht. Ihr Glaube ist immer angefochtener Glaube, Glaube unter Beschuss. Diese Sichtweise ist die Basis für einen tragfähigen Glauben – und nicht die Rosa-Wolken-Utopie, die einige aus Psalm 91 herauslesen.
Danke, dass du einen so "tragfähigen" Text bringst, der nicht grad eine eigene Meinung darstellt, sondern ein Ergebnis, gewachsen an bestimmten Bibelvorstellungen . In dem Artikel steht nicht drin, dass es Mut und die gerechten Richtlinien braucht, dass sie verloren sind und deshalb das ganze Dilemma ...

Halt, halt, ihr könnt gut lesen ... ihr findet den festen Glauben in der widersprüchlichen Bibel nicht ... Da ist keiner mit "mehr glauben", der die Weisheitslehren in jedem einzelnen Spruch, in jedem einzelnen Kapitel erschließen hilft. Wie soll man sonst den Menschen Mut machen? Etwa mit einem Bibelspruch zu Leiden ...

Wir kommen in die Karwoche, die an Jesu Leiden erinnert. Das tröstlichste, was ich gelesen habe, sind die Evangelien, aber nicht die Seite der Traurigkeit, sondern der Umbruch ...

#2 Re: Definition Verfolgung

Verfasst: Mo 30. Mär 2015, 11:10
von Magdalena61
Wow! noch zwei Beiträge,und wir feiern den "8888" ten von dir.
:) Ja, liebe 2Lena.... und den 8888. Beitrag widme ich jetzt dir.
Im "Christentum der Zukunft" sieht das anders aus. Da steht nichts in der Bibel von wegen Verfolgung, höchstens vom Nachfolgen bester Regeln und Gesetze, die nicht fesseln, sondern erlösen.
Denen folgt man nicht verbissen, sondern glücklicher werdend.
Wie? :shock:
Ich lese überall, nein, immer wieder: "Verfolgung".

Deine Beurteilung der Regeln zum Leben, auch "Gesetz Gottes" genannt, teile ich. Das Gesetz ist heilig und gut, wenn man es in der richtigen Haltung studiert und "anwendet".

Aber Verfolgung... gläubiger Menschen.... die gibt es wirklich! Sie werden gehasst und drangsaliert, WEIL sie gläubig sind.
LG

#3 Re: Definition Verfolgung

Verfasst: Mo 30. Mär 2015, 16:06
von 2Lena
Magdalena61 hat geschrieben:den 8888. Beitrag widme ich jetzt dir
Vielen Dank!
Das ist gleich mehrfach nett, denn die Zahl hat einen besonderen Symbolwert. Die Verdoppelung der 8 - weil das "richtig fett" ist und vorangeht. Acht heißt "weil Art, oder fett", [schemona].

Magdalena61 hat geschrieben:Aber Verfolgung... gläubiger Menschen.... die gibt es wirklich! Sie werden gehasst und drangsaliert, WEIL sie gläubig sind.
Man sollte unterscheiden, ob es wegen dem Christentum ist, oder wegen Distanzierung, Unnahmbarkeit, ob etwas nicht nachvollziehbar ist, abgehoben, widersprüchlich.

Distanz evangelisch - katholisch:
Evangelische werfen Katholiken "Bibelferne" vor. Die Dogmen seien erfundene Eigenbrötelei, z.B.
Katholische Pfarrer predigten zur Zeit der Spaltung: "Bloß nicht mit den Evangelischen reden, ihr kommt sonst in die Hölle". In Teufels Küche vielleicht ... denn bis zu der Tür war man 1.500 n.Chr. bereits hingelangt, weil die Bibel als Erzählung, nicht aber ihre Philosophielehren genommen werden konnten.

Grund für den Streit lieferte die Unwissenheit (beider Parteien). Im eigenen Lager wurde der Fehler nicht bemerkt, aber das falsche Verständnis wurde als Abweichung bekämpft. Die Partei wiederum sahen sich als Rechtschaffene an. Es war die Sicht, die passiert ist. Die anderen konnten nichts zur Erklärung der Dogmen beitragen.

Das Christentum der Zukunft wird diese Spaltung nicht haben, weil es die inneren Werte kennt, die Dogmen als Axiome analysieren kann.

Laufend sind die gleichen Regeln:
Es gibt stets eine "Verfolgung", falls Leute nicht kapieren was angerichtet wurde und dann auf der jeweiligen Plattform beharren. Das ist das Prinzip Revolution. Die Vorzeichen werden nicht erkannt. Der Druck nimmt zu. Wenn der Damm bricht ist erst Geschrei. Das ist das übliche Gezeter bei jedem "Irrtum".

Da irrt sich jemand beim Weg. Obwohl andere ihn kennen, behauptet jener seine Machtposition. Es kommt dann entweder zur Trennung oder zur Zerreißprobe. Welche schlagen den einen Weg ein, andere verirren sich weiter. Schließlich merkt der Mächtige, dass das Ziel nicht das war, was er wollte. Dann sind alle "Treuen" auf ihn sauer. Sie haben es aber nicht geschafft, ihn zu "bewegen". Er hat das nicht zugelassen. Da war keiner, der richtig beurteilt hat ... und gehört wurde. Nimm noch bitte die Varianten: dreimal verlaufen zum durchrechnen und dazu wie welche die auf dem richtigen Weg auch noch verzerren.

Verhältnis der Christen zur säkularen Welt:
Gerade auf dem Bildungssektor kann ein Christ nicht das sein, was die Urgroßeltern darunter verstanden: Gläubig, ohne zucken ein Vaterunser beten und öffentlich ein Kreuzzeichen machen. Das ist ein Außenseiter. Nicht mal unter Christen kann er das machen. Er schämt sich, weil es es nicht im Herz hat und mit dem Verstand etwas dazu weiß.

Gestern zeigte man das im Fernsehen in einer Schule in Belize (Südamerika). Was die Kinder sich Mühe gaben, die "Übung" Kreuzzeichen zu Beginn des Unterrichts zu machen. Manche schafften es elegant, andere waren sich der "Würde" der Geste bewusst. Gewusst hat es schließlich aber keiner, was es bedeutet, wenn Kopf (Wille) und Herz berührt werden, und auch die Schultern. Die einfachste Frage wäre: Was hast du im Sinn, was gibt es im Herz dazu und kannst du das tragen?

Da sind noch andere Vorstellungen. Dahinter steckt natürlich noch mehr, die ganze Philosophie des NT und all die Geschichten, die Jesus erzählte, wiederum auf ururalte Begebenheiten aufbauend, Sinn gebend, korrigierend und "erlösend". Das kann keiner nachvollziehen, weil er ja nicht die Summen aus den Erzählungen bilden kann, also das Strahlen nicht hat.

Heute vermeiden die "Kids" solche Gesten... Man sieht das nicht mal mehr in den Kirchen, was unserer Generation noch mit "Gewalt" als Pflicht anerzogen wurde. Das war aber lediglich ein Anstands-Gesetz, nicht die Summe der Erkenntnis, wie ein Motor der Triebkraft - mit einem Durchblick. Käme jemand, und würde dieses Symbol öffentlich "zelibrieren", wäre Verwunderung, Tuscheln, Kopfschütteln. So ein Außenseiter aber auch ...

Anders geht die Methode mit "Hypes". Die sind an und für sich sinnlos, wenn sie eben nicht einen tiefen Wahrheitsgehalt haben.

Die Christen haben es schwer mit einer Bibel, die voller Widersprüche ist - den "Wissenschaften" entgegenzutreten. Da werden sie gehänselt ...

Welch ein Unfug! Die Leute sollen halt man das Lernen anfangen und zeigen, dass sie mehr wissen, als die schon mal abgezweigte "Brühe", die aus dem früheren Wissen aus gleicher Quelle entstanden ist.

Von der Quelle her ist doch das Wasser viel sauberer geblieben. Da hat (!hätte!)jemand mit ein paar Bibelkapiteln vom Grundstock her gesehen - mehr Durchblick und Wissen, als es mit Regalen von Gesetzesbüchern und Philosophielehren der Fall ist.

#4 Re: Definition Verfolgung

Verfasst: Mo 30. Mär 2015, 16:22
von ThomasM
2Lena hat geschrieben: Das Christentum der Zukunft wird diese Spaltung nicht haben, weil es die inneren Werte kennt, die Dogmen als Axiome analysieren kann.
Das Stichwort, das wir in unserer Kleinstadt bei der Gründung einer lokalen ACK (Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen) formuliert haben ist:
"Einheit in der Vielfalt"

Es geht nicht darum, das Trennende wegzudiskutieren, sondern es nicht mehr als trennend zu definieren. Jeder soll und darf unterschiedliche Erkenntnisse haben und es ist ja auch gut, wenn unterschiedlich geprägte Traditionen und Kirchen sich an unterschiedliche Menschen wenden.
Aber diese Unterschiede soll es uns trotzdem ermöglichen, geschwisterlich in den gemeinsamen Aufgaben zu bestehen.

Zumindest bei uns vor Ort reicht das für einen regen Austausch zwischen katholischer, evangelischer und evangelisch-freikirchlicher Kirche.
Es bleiben dennoch einige christliche Sekten außen vor (Zeugen Jehovas, Neuapostolen, Mormonen). Aus deren eigenen Entschluss übrigens.

Gruß
Thomas

#5 Re: Definition Verfolgung

Verfasst: Mo 30. Mär 2015, 17:02
von Rembremerding
ThomasM hat geschrieben: Das Stichwort, das wir in unserer Kleinstadt bei der Gründung einer lokalen ACK (Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen) formuliert haben ist:
"Einheit in der Vielfalt"

Es geht nicht darum, das Trennende wegzudiskutieren, sondern es nicht mehr als trennend zu definieren. Jeder soll und darf unterschiedliche Erkenntnisse haben und es ist ja auch gut, wenn unterschiedlich geprägte Traditionen und Kirchen sich an unterschiedliche Menschen wenden.
Aber diese Unterschiede soll es uns trotzdem ermöglichen, geschwisterlich in den gemeinsamen Aufgaben zu bestehen.

Dieses Stichwort gilt in der RKK schon seit Jahrhunderten.
In Gesprächen mit Gläubigen, die in anderen Konfessionen, Glaubensgemeinschaften, Denominationen beheimatet sind, konnte ich immer wieder feststellen, dass es Fehlinfirmationen und über Jahre gewachsene Vorurteile sind, die gegenüber dem jeweils anderen vorherrschen. Der Grund: man redet nicht miteinander, höchstens übereinander. Dabei werden oftmals eigentlich völlig unwichtige Themen zu unüberwindbaren Gebirgen aufgetürmt, nur damit jeder in seinem wohlbehüteten Elfenbeinturm bleiben darf.

Es wird bei anderen Denominationen Dinge geben, die ich niemals gut heißen werde, die ich aber tolerieren kann, weil ich von Liebe getragen respektiere. Es liegt nicht an dem einzelnen Gläubigen Jesus vorzuschreiben, welche Glieder seinen Leib bilden sollen. Das Auge wird niemals verstehen, warum die Hand etwas begreift und die Hand nicht, warum das Auge etwas im rechten Licht sieht. Nur durch das Haupt wird dies für beide erst verständlich.

Viele Christen haben gerade erst begonnen in ihrem speziellen Charisma nicht ein für sich zu behaltendes Besserchristentum zu sehen, sondern eine Bereicherung und Ermutigung für andere auf den Weg zu Gott und in deren Charisma eine Chance seine eigene Beziehung zu Gott zu vertiefen. Diese Frucht des Hl. Geistes sollten alle Christen für sich und andere hervorbringen, denn es ist überall derselbe Hl. Geist.

Servus :wave:

#6 Re: Definition Verfolgung

Verfasst: Fr 3. Apr 2015, 01:16
von Magdalena61
2Lena hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:den 8888. Beitrag widme ich jetzt dir
Vielen Dank!
Das ist gleich mehrfach nett, denn die Zahl hat einen besonderen Symbolwert. Die Verdoppelung der 8 - weil das "richtig fett" ist und vorangeht. Acht heißt "weil Art, oder fett", [schemona].
Oh.
Sogar die Zahlen interpretierst du ;) . Ist das Leben nicht sehr anstrengend, wenn man hinter und in allem eine Botschaft erkennen muß oder möchte?

Mir ergeht es so mit---- Musik. Ich kann sie nicht "einfach hören", wie andere Leute, ich muß immer beobachten und analysieren, was ich höre. Das läuft automatisch ab. Ich kann auch nicht "einfach spielen", um Spaß zu haben, sondern bin einer ordentlichen, sorgfältigen Interpretation einer jeden Komposition verpflichtet.

Magdalena61 hat geschrieben:Aber Verfolgung... gläubiger Menschen.... die gibt es wirklich! Sie werden gehasst und drangsaliert, WEIL sie gläubig sind.
Man sollte unterscheiden, ob es wegen dem Christentum ist, oder wegen Distanzierung, Unnahmbarkeit, ob etwas nicht nachvollziehbar ist, abgehoben, widersprüchlich.
Da stimme ich dir zu, und die von dir gewählten Beispiele sind auch recht anschaulich.

Diejenigen unter den Christen, die aktiv ihre eigenen Glaubensgeschwister verfolg(t)en, sind dieselben Leute, die den Zehnten von Minze und Raute geben, aber am Recht und an der Liebe Gottes vorbeigehen Lk. 11,42-- oder anders ausgedrückt: Die sich einbilden, Abraham zum Vater zu haben und voll neben der Kappe sind.

Ansonsten würden sie die "Abels" in Ruhe (ziehen) lassen, wenn Abel nun einmal eine andere Erkenntnis zu bestimmten Fragen hat und diese leben will.

Gott sei Dank! gibt es immer mehr vernünftige Leute unter den Christen, die dazu bereit sind, ihren Brüdern und Schwestern über konfessionelle Grenzen hinweg die Hand zu reichen.... ohne dabei ihre eigene geistliche Identität- der sie sich verpflichtet fühlen- aufzugeben.


Die "150% igen" unter den Christen, die Minze- und Raute- und Erbsenzähler, stellen in der Regel die Nestbeschmutzer, die den HERRN blamieren, durch ein arrogantes, hochmütig- beleidigendes Verhalten Negativ- Werbung machen und den (berechtigten) Groll der von ihnen Gedemütigten provozieren. Wenn sie die natürliche Ernte ihrer Sünden/ das Feedback der Welt einfahren, versinken sie in Selbstmitleid und jammern lauthals über "Verfolgung".

Echte, haßerfüllte Verfolgung durch Ungläubige/ Gottesleugner/ Gotteshasser/ Rebellen projiziert in der Regel die eigene Ablehnung des Göttlichen auf reale Menschen.
Die Verfolger scheinen der Meinung zu sein: Wenn sie die "Abels" davonjagen oder zum Abschwören ihres Glaubens zwingen, könnten sie die Herrschaft Gottes dezimieren oder ausradieren.
LG

#7 Re: Definition Verfolgung

Verfasst: Fr 3. Apr 2015, 09:41
von 2Lena
Magdalena61 hat geschrieben:Sogar die Zahlen interpretierst du. Ist das Leben nicht sehr anstrengend, wenn man hinter und in allem eine Botschaft erkennen muß oder möchte?
Du hast das total nett mit der Musik erklärt. Man kann ab einem gewissen Interesse nicht einfach "nur" Musik hören.

Danke, dass du auch andere Seiten der Verfolgung beschrieben hast.
Das kann sogar zu "Entenkonflikten" führen.

Das war anfangs undurchschaubar bei Papa-Ente und Mama-Ente und es gab eine Menge Halbstarker. Vor denen flüchteten die Jungmädel-Enten, die nicht vergewaltigt werden wollten auf die allerobersten Pfosten. Die behäbigen Jungs kamen da nicht hin. Die kräftigen, schönen Burschen wurden verkauft. Ein Mädel blieb und behielt weiter ihren Sitzplatz. Lange kam ich nicht drauf, warum die Mama ausgerechnet ihr nun Einziges täglich verprügelte. Bei dem Gerangel vorher war ohnehin Radau. Aber die Kleine! Sie machte sie nieder, schickte sie allein aus dem Stall, riss ihr die Federn aus und sie war einfach ekelig. Kein Schimpfen nützte wirklich. Ok, es überzeugt so gut wie nie. Schließlich sperrte ich die "Böse" weg, nun war sie ohnehin auf einem Gelege. Doch das Drama ging mit Papa-Ente weiter - weil, das verstand ich nun:

Ganz oben sitzt Papa, etwas unterhalb die Mama und zuunterst, jawohl, kommt die Jüngste.
Ich verbarrikatierte die "Höhen". Nun ist Frieden.

P.S. Wurde im Christentum auch nicht kapiert, wer der "Oberste" ist?