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von 2Lena » Fr 13. Feb 2015, 09:12
Müneki, es gibt ein Sprichwort: Vor lauter Bäume keinen Wald sehen ...
Wenn du "Bibelsprüche" hernimmst, dazu als Würze etwas schlechtes Gewissen: Du musst an einen Gott glauben, sonst kommst du in die Hölle...dann bemühst du dich bei dem Höllendruck ganz mächtig, siehst aber nichts. Sag bloß nicht, den Druck hättest du nicht? Du weißt aus der Homöopathiedebatte, je größer die Verdünnung, desto heftiger wirkt das Medikament. Na, passen muss das "Vielleicht" und "grad mal vernommen" von der Schuhgrößer her schon, sonst wirkt es wiederum rein gar nicht.
Gott ist überall. Du kannst keine Steine machen, auch keinen genetischen Code.
Also lass die Rechnung mal vorläufig noch offen.
Gott ist wie Licht und Liebe. Das kannst du empfinden, spüren, fühlen. Geh in die Sonne und lass dir die Haut bescheinen. Du fühlst mehr als: Aha, soundsoviel Lichteinheiten treffen gerade dreikomma-irgendwas oben die Härchen und die Zellen - und dann scheitert die Messung, du weißt nicht wie weit unter der Hautschicht sie gehen. Du fühlst eine Veränderung der Seelenstimmung, ein Verändern des Körpers. Da ist nicht: Temperaturmessen, Licht drauf, ergibt Erwärmung um irgendwas. Ein ganzer Kreislauf von Zellen, Hormonen, Eindrücken, Energie zeigt dir ein Schauspiel von dem du nicht mal ein paar Prozente wirklich erklären kannst. "Mei!" sagt ein schlichtes Gemüt und ist gemütsmäßig recht nah am Lobpreis Gottes dran.
Du erfährst Liebe durch einen Menschen, oder durch ein Haustier. Was fühlst du, wie gehst du damit um? "I muaß dir a Busserl geb'n", dichtete ein Mundartdichter, "sonst halt i's nimma aus!" Es war ihm zuviel, der schöne Tag, die nette Maid. Da hat er nicht gebrüllt: Rindvieh, Schrapnelle!
Gott ist Liebe, ein Fluß in Bewegung. Sorg halt dafür, dass er nie versiegt.
Das "Versiegen" des Flusses hängt (auch) mit der schrecklichen Belastung zusammen. Da dröhnen die Hämmer, da qualmt der Auspuff ... und da wissen die Menschen nicht mehr was Gott ist. Das Wort lautet nur: Ich bin fertig, hoffnungslos, habe Angst vor Kriegen, bin krank und es gibt keinen Gott, ratata, ratata brum. Der müsste da eigentlich erschreckt auffahren. Tut er aber nicht, denn vor lauter schwarze Masse blickt da selbst ein Gott nicht mehr durch. Soll doch jeder vor seiner Tür kehren! Licht gibt's genug dazu. Je dunkler es ist, desto heftiger wird geputzt, desto intensiver wirkt Gott. Deutlicher als Gegensätze machen, geht es nicht.
Deshalb, lieber Müneki, sollst du an Gott glauben, nicht an andere "Götter".
Muss ich dir noch akustisch sollst und glauben vermitteln?