Pluto hat geschrieben:Also ist Gott für uns doch so wie er in der Bibel beschrieben wird?
Gott ist
für uns das, was wir diesbezüglich wahrnehmen - sei es mit oder ohne Bibel. - Gott gab es schon vor der Bibel, und den menschlichen geistigen Instinkt gab es ebenfalls schon vor der Bibel - weiterhin gibt es auch heute Menschen, die die Bibel nicht kennen - trotzdem können sie Gott folgen (siehe Römer 2,14).
Pluto hat geschrieben: Du kannst nur sagen, "Gott ist so wie ich ihn wahrnehme".
Nein - er "ist" nicht so, wie ich wahrnehme, da er "ist, was er "ist". - Er ist
für mich, wie ich ihn wahrnehme.
Pluto hat geschrieben:Etwas anderes gibt es nicht auf das wir uns verlassen können, und genau das ist mir persönlich zu wenig.
Entscheidend ist, ob das, was Du selber wahrnimmst, authentisch zu Gott ist oder nicht - wenn es authentisch (in welcher Form auch immer) ist, ist es nicht zu wenig.
Pluto hat geschrieben:Genau das bezweifle ist, weil es dann zu rein willkürlichen Definitionen ohne Fundament kommt.
Das kann passieren - entscheidend jedoch ist, ob DEINE Wahrnehmung willkürlich ist oder nicht.
Man kann versuchen, Gott intellektuell zu erklären (nichts anderes versuche ich die ganze Zeit) - aber dies nützt nur dann etwas, wenn das Gegenüber (s)ein eigenes Fundament im Verhältnis zu Gott hat, weil er es geistig wahrnimmt. - Die Bibel ist dazu eine große Hilfe - aber erst, NACHDEM diese Wahrnehmungs-Bereitschaft gegeben ist.
Ich vermute, dass unser vorherrschendes Denken des 20./21.Jh., "sein" könne nur das, was man objektivieren könne, das Problem ist - das ist die Falle des Objektivismus, aus der man nur rauskommt, wenn man "Sein" und "Wahrnehmung" streng trennt. - Entscheidend ist NICHT, ob man Wahrnehmung objektivieren kann, sondern ob sie wahr ist.